Stadtgespräch Berlin / dies und das

  • Ich würde mir evtl Nouvel wünschen, er hat sich ende der 80er jahre auch sehr stark mit medienfassaden etc beschäftigt, für irgendeine kunsthalle in der schweiz.
    ich kann leider nicht mit bildern dienen. war aber fundierter als eine blinkende polygonstruktur...

  • Nein, es war die Fassade des Lulturzentrums in St. Quentin-en-Ivelines. Es gab einen Beitrag darüber in der Arch+ von august 1991. kann leider nicht groß bilder finden. tut mir leid.

  • Och, bis auf das am Leipziger finde ich die Sachen eigentlich ganz ok. Das Operforum wär schon ne coole Sache gewesen. Berlin Wasser fin dich auch knorke, wenn auch farblich etwas trist.

  • Das Opernforum ist mein absoluter Favourite von ihm.


    Und wenn wir schon bei dem Thema sind. Was passiert eigentlich mit der Komischen Oper und dem direkten Umfeld? Weiß jemand, ob und wie es umgestaltet wird?

  • Allgemein gefällt mir Langhoff sehr gut. Abwechslungs- und detailreich. Sogar das Gebäude i.d. Nähe der niederländischen Botschaft (heißt das Ding Berlin Waser??) ist zwar hässlich aber interessant.

  • architektur biennale berlin ?

    Was würdet ihr davon halten, wenn man in Berlin eine jährliche architektur-biennale installieren würde, die auch in teilen bauliche umsetzung findet, also thematisch bearbeitet gastbeiträge.
    Die Initiative dazu müsste vermutlich von frau junge-reyer und frau lüscher ausgehen, aber ich denke berlin hat absolut das potential dazu.


    - architektonisch / städtebaulich vielfältig und eine top-adresse
    - genügend freie flächen
    - verknüpfungspunkte mit kunstbiennale etc.


    kritisch ist das mit zu tätigenden investitionen zu sehen. aber man könnte die baulichen anteile variieren lassen, je nach bedarf. und man sollte projekte wie heidestraße, gleisdreieck, tempelhof involvieren, im großen maßstab, aber auch kleinste projekte, umgestaltung eines berliner hinterhofes etc.


    Sicher würde berlin davon profitieren, wenn sich ideen der kreativen hier akkumulieren. es würden sicher öfter tolle projekte rausspringen, wie die umgestaltete hochbahntrasse in ny.


    http://www.nyc-architecture.com/CHE/CHE029-TheHighLine.htm


    wenn ich mir dagegen die entwürfe für das gleisdreieck anschaue, muss ich gähnen.


    ich denke man könnte durch die berlin biennale eine marke kreieren die auch für bauliche synergieeffekte sorgt. mahr leute ziehen nach berlin, reisen nach berlin, investieren in berlin. berlin wächst und gedeiht
    wenn man insgesamt eine vision für die entwicklung der stadt hat, nachdem der schwarzplan wieder halbwegs aufgefüllt ist (stichwort planwerk innenstadt) dann werden sich die gastarchitekten auch in gewissem sinne dieser vision unterordnen, sie aber bereichern und ihr leben einhauchen


    alles zusammen ein riesengewinn für berlin, oder was sagt ihr?

  • kaktus:


    Eine der wenigen "Künste", die für mein Empfinden in Berlin kaum in Ausstellungen
    größerer Dimension präsent ist, bleibt die Architektur.


    Was mir fehlt ist eine jährliche, vielleicht alle zwei Jahre stattfindende Gesamtschau der weltweit erbrachten Neubauleistungen. Der momentane Architekturdiskurs macht sich aus meiner Sicht zu sehr an Pro & Kontra-Debatten der jeweilig zu bauenden Architektur fest. Ein wiederkehrendes globales Bild über den Stand der Dinge wäre für die öffentliche Meinungsbildung und die ästhetische Bildung sehr zu wünschen.

  • @ lear1


    aber du wünscht dir keine baulichen beiträge, also entwürfe für berlin?
    auf diese weise könnte sich das "globales Bild über den Stand der Dinge" jährlich in berlin kristallisieren, und über die gebaute realität kann man vielleicht noch mehr "Meinungsbildung und die ästhetische Bildung" vermittlen, mit projekten die menschen für architeturspezifische thematiken sensibilisieren. außerdem könnte man so mehr architektonische qualität in die stadt locken, gibt es nicht noch viele architekten die du kennst und von denen du gern was in berlin sehen wolltest?


    was denkst du?

  • Es gibt zahllose Architekten die man Berlin wünschen kann. Herzog/de Meuron oder Zaha Hadid wären ganz oben auf einer solchen Liste. Allerdings können solche Ausnahmearchitekten nur in Einzelfällen und aus meiner Sicht nur von privaten oder singulären Interessen beauftragt werden.


    Ich glaube nicht an die "eine" Vision für die Stadt Berlin. Weder städteplanerisch noch architektonisch. Dazu ist Berlin in vielerlei Hinsicht zu heterogen geprägt.


    Ich glaube allerdings an ein über die Jahre gebildetes, übergreifendes Verständnis für hochwertige Architektur. Dazu würden eine Bienale, IBA-Austellungen oder sonstige Gesamtschauen beitragen.


    Neue, theoretische Biennale Beiträge, die dann verwirklicht werden sind natürlich wünschenswert, doch wer sind die konkreten Bauträger? Für welchen Zweck sollten die Bienale Entwürfe erbaut werden? Ist das Land Berlin Auftraggeber oder sollten Private einsteigen? Da sehe ich Probleme.
    Nixdestoweniger wäre eine sich fortsetzende Architekturschau im globalen Kontext eine Bereicherung.

  • Wenn ich mir anschaue, wie die Neue Nationalgalerie endlich in der Zeitgenössischen Kunst angekommen ist (Jeff Koons), könnte ich mir hier einen Ort für eine aktuelle Architekturschau vorstellen. Eine solche Retrospektive, der sagen wir 10 herausragendsten Europäer, in einem der wichtigsten dt. Austellungsräume würde die momentane Architekturszene adeln und den Fokus auf Qualität und Anspruch erhöhen.

  • Das ist aber nicht das Europacenter, sondern eine "Atlas-Visualisierung", der Blick geht nach Westen. Deutlich im Hintergrund zu erkennen, das "Neue Kranzler-Eck".


    P.S. Da wir nun schon beim "Atlas" sind, PM schreibt heute ganz kurz, daß das Projekt vorläufig nicht realisiert wird, da der Verkauf an Lehman annuliert wurde, man suche jetzt nach einem neuen Investor. Nun das wissen wir ja schon . . . woanders war aber zu lesen, daß das Projekt nun selbst verwirklicht werden soll - also was denn nun?

  • Auch wenn manche mich vielleicht steinigen mögen wollen für die Erwähnung dieses Projekts, aber was haltet Ihr eigentlich von diesem http://www.baunetz.de/meldunge…huh_in_Berlin_191096.html Vorhaben?
    Nachdem dort einige Zeit die Baugrube ohne weiteren Fortschritt zu sehen war, scheint sich dort ja nun was zu tun...
    Irgendwie ist der Bau auch ein wenig Retro, aber halt auf eine ganz andere Epoche bezogen, als die sonst gern angeführte "bewährte" Architekturtradition;-)
    Ich denke, wenn wirklich die Preußenschloßsimulation kommt, dann können als Gegengewicht mehr solcher unbequemer A...tritte Berlin nur gut tun...

  • Das wurde bereits angesprochen und verlinkt. Leider weiß ich nicht mehr wo.
    Wo's keine Strukturen zerstört: warum nicht? Ich sag mal so: "interessant".

  • Seh ich genauso! Weiß aber auch nicht mehr in welchem Thread das war...wurde sehr unterschiedlich aufgenommen bei den Leuten hier.

  • Ich denke, wenn wirklich die Preußenschloßsimulation kommt, dann können als Gegengewicht mehr solcher unbequemer A...tritte Berlin nur gut tun...


    In-your-face-Hässlichkeit quasi - als Strafe dafür, dass man keinen Riesenkubus aufn Schlossplatz setzen darf... Die Logik verstehe mal einer.

  • In-your-face-Hässlichkeit quasi - als Strafe dafür, dass man keinen Riesenkubus aufn Schlossplatz setzen darf... Die Logik verstehe mal einer.


    Ich verstehs...wenns auch schlecht formuliert is. Aber der Stadt tut dieses Spiel aus altem und modernem verdammt gut. Ob man das hier, oder das Schloss dann für sich toll findet sei dahingestellt.