Stadtgespräch Berlin / dies und das

  • Die Platte hat nen Sprung...

    ...oder eben nicht?! Die Dinger sind einfach zu haltbar und zudem noch einfach und kostengünstig zu sanieren und variabel in der Wohnraumaufteilung. Man kann nach Belieben Wohnungen verbinden und somit für jeden das passende anbieten. In der Innenstadt Berlins prophezeie ich der Platte noch ein langes Leben, zugegeben, Nachverdichtung und Reurbanisierung tun not, aber solange die Nachfrage hierfür fehlt...Für die Großbausiedlungen ausserhalb der Innenstadt könnte sich ein Umbau nach Vorbild Leinefeldes lohnen.


    http://www.leinefelde.de/home_stadtumbau/

  • Spirit84 hat aber recht. Das einzige was fehlt, sind die Geschäfte im Erdgeschoss. Hier und da, gibt es einen Arzt oder einen Frisör im ersten Stock. Aber Geschäfte und Caffees lassen sich in den vielen Elfgeschossern natürlich nicht einrichten. Dafür wohnt man dort sehr ruhig und grün und hat kaum Autoverkehr vor der Nase.


    Die Ostberliner Plattenbezirke sind verglichen mit dem Märkischen Viertel oder andren ostdeutschen Städten schon sehr gut geplant, mit Schulen, Schwimmbädern, Sportplätzen, Parks und allem drum und dran. Die Shopping Center und Multiplex Kinos, die mittlerweile dazu gebaut wurden, ergänzen das Angebot recht gut. Es gibt eigentlich kaum noch einen Grund in die Innenstadt hineinzufahren.


    Was fehlt sind die kleinen und besonden Läden, die es nur einmal an einem Ort gibt. Dafür das sich solche charackterbildenden Geschäfte entwickeln können, fehlen einfach noch die Flächen. Aber der Trend zur Filialisierung ist ja ein allgemeiner. Daran sind nicht nur die Plattenbauten schuld.

  • Naja. Lässt sich gut aussprechen, das ist aber auch alles (biberlin:).


    Aber kann man eine Stadt "sein"? :nono:


    Naja, wir mussten ja auch schon Deutschland sein...

  • Hm....finde ich nicht allzu schlecht. Ist natürlich etwas nichts-sagend, aber besser als irgendein bekloppter Slogan wie "City of Change" oder sowas in der Art...*brrr*

  • Backstein


    Es heißt doch auch "Du bist Deutschland". Wieso kann man dann nicht auch eine Stadt sein? Viell. sollte man es weniger als "Sei Berlin" als "Sei ein Teil Berlins" verstehen. An sich ne nette Idee. City of Change ist echt scheibe...


    Be Berlin ;)

  • ^^ Ist nicht die nationale Version das völlig hirnrissige und prollige "Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin"?


    Zur Auslandsvermarktung ist englisch ja durchaus sinnvoll, aber sonst geb ich dir tw. recht.


    Backstein


    Es heißt doch auch "Du bist Deutschland".


    Hab ich doch in meinem Beitrag (#2) erwähnt...


    Und abgesehen davon: Schwachsinn wird nicht unbeding dadurch besser, dass man ihn wiederholt.

  • "Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin" ist natürlich noch schlimmer. Aber nicht, weil es deutsch ist, sondern weil es normalerweise nur von Besoffenen gegröhlt wird ;)


    Dennoch... die Hauptstadt eines der wichtigsten europäischen Länder sollte genug Selbstbewusstsein und eigene Identität für einen deutschen Slogan haben.
    Globalisierung ist ne super Sache, hinter der ich auch stehe. Aber sie sollte nicht zu einem weltweiten Einheitsbrei oder am Ende gar zum Verlust nationaler Identitäten führen.
    So, genug abgeschweift... :lach:

  • Also bei Bi-Berlin könnte man ja auch an was anderes denken.


    Oder wie wir in Bayern sagen... a bisserl Bi schadet nie....


    Ernsthaft: Der Slogan ist Bockmist. Auch und gerade für die Internationale vermarktung. Wenn die Leute Deutschland wollen, bzw. gerade eben Berlin, dann wollen sie auch deutsch. Andernfalls würden sie nach London oder sonst in ein englischsprachiges Land bzw. Stadt.


    Was scheinbar nicht begreifen wird ist die Tatsache das die eigene Sprache eben auch Teil der Vermarktung sein kann.
    Wenn ich zum Italiener gehe, will ich auch keien Pizza mit englischer bezeichnung, sondern mit Italienischer.
    Wenn ich Französischen Wein kaufe, soll der nen Französisichen Namen, haben und nciht einen Californischen.
    Wenn ich russischen Wodka kaufe, soll der nen russichen namen haben und nicht nen Spanischen.


    Kann man hier auch eigene Vorschläge machen, oder war das ein anderer Thread?
    Is mir gerade beim Schreiben eingefalllen:


    Geschichte-Mensch-Zukunft
    -------Alles in Berlin-------

  • Klingt auch nicht grad spannend. Auf dem Etikett eines Weines steht nun mal der Name seines Herkunftsortes. Auf dem Schild im Supermarkt in Shanghai steht dann aber "Ja Shong Ni Man", weil der Durchschnittschinese das wohl eher versteht, als "Vin francais". Und womit kann man außerhalb Chinas eher was anfangen? "Be Shanghai" oder "Hi Chu Shanghai", wobei die Stadt in der Landessprache bestimmt auch anders heißt.


    Wozu überhaupt der Quatsch? Wenn man nach wohin auch immer fahre, dann weil man weiß, dass die Stadt etwas zu bieten hat, was ihn interessiert und nicht wegen sonem blöden Slogan, ob nun auf Deutsch, Englisch oder Mandarin. Wenn man schon in der Stadt bin, dann brauch man den eh nicht mehr.

  • Brauchte New York " I love NY"? Darüber lässt sich wahrscheinlich auch streiten. So oder so, ich finde es gut, wenn es da einmal eine einheitliche Linie gibt. Warten wir doch einfach mal ab, wie sich das ganze entwickelt.
    Wer sowieso nach Berlin kommen möchte, den schreckt so ein Slogan sicherlich nicht ab.
    Wer jedoch (aus welchem Grund auch immer) aufgrund so einer Kampagne in die Stadt gelockt wird - nur her damit.