Tragisch, tragisch...am besten die ganze Stadt abreißen, damit jeder freien Blick auf das Feuerwerk hat.
Hannover: Schloss Herrenhausen [Rekonstruktion]
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^Lieber nicht. Einmal hat schließlich gelangt. Wäre es denn nicht besser, während des Baues für das Fest provisorische Aussichtsterrassen auf dem Baustellengelände zu errichten und danach dann eben die Belvedere-Seiten den Besuchern zur Verfügung zu stellen?
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Die GrünenFraktion bringt sich äußerst positiv in die Schloss-Diskussion ein. Einmal gibt es auf der Seite der Ratsfraktion ein Forum (wie deses Forum funktioniert habe ich jetzt nicht ganz verstanden), dann noch mehrere PDFs, verschiedene stellungsnahmen des BDA, eine Retrospektive über das Schloss und seine Geschichte etc.
Auf Seite 19 kann man da einen absolut genialen Entwurf für ein Schlossrestaurant von 1964 sehen. Ich habe mal die Bilder aus dem PDF gezogen:
Der Entwurf ist der Hammer! Ich finde es schier unglaublich, dass so etwas von den Hannoveranern damals kaputt geredet wurde, das Gebäude ist in sich wunderbar, und passt einfach toll zum Garten, dagegen macht das Schloss gar keinen Stich. Mich wundert es jetzt auch nicht mehr, dass Hannover so eine Scheußlichkeit von Stadt geworden ist, ich kenne aus dem Stand bestimmt ein Dutzend bekannter riesiger Gebäude die absolut keinen Wert haben, die hat man nicht verhindert, aber so etwas. Aber ich gönne es Hannover ja, jeder bekommt halt was er verdient.
PS: Fals jemand noch mehr Fotos von dem Entwurf findet, ich wäre sehr dankbar.
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Fotos habe ich leider nicht gefunden, aber einen längeren Artikel aus der ZEIT vom 01.01.1965. Hier ist der Link: http://www.zeit.de/1965/01/Das…ge-Heiligtum-yon-Hannover
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Die Suchfunktion der Zeit is schon klasse, und das Niveau des Feuilletons damals auch, ganz anders als heute. Danke dafür.
Es ist echt ein Jammer, dass man auch den Namen Arne Jacobsen lesen muss, der sicher einer der bedeutendsten Architekten der Nachkriegszeit war. In dem Artikel ist auch schön zu lesen, wie viel Respekt Hannovers Stadtverordneten vor Jacobsen hatten, immerhin sind sie zu ihm gefahren, und haben nicht wie heute üblich einfach ein paar namhafte Architekten eingeladen. Irgendwas durfte er dann ja in Hannover bauen, nur weiß ich nicht mehr was.
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Als Hannoveraner muss ich hier einmal folgendes klarstellen:
1. der Entwurf von Jacobsen wurde zurecht von ganz Hannover abgelehnt. Wie man sehr schön in den Ausführungen des Architekten Friedrich Lindau - übrigens der einzig vernünftige in Hannover - nachlesen kann, mißachtet Jacobsen mit seinem Entwurf den Garten als ganzes, Proportionen, Höhenlinien stimmen überhaupt nicht überein. Der BDA ist übrigens auch zu dieser Erkenntnis gekommen.
2. Nicht die Stadtväter haben Jacobsen geschätzt, sondern unser ehem. Stadtbaurat Hillebrecht. Dieser hatte die Reise nach Kopenhagen mit den Mitgliedern des Rates geschickt eingefädelt, um einen positiven Beschluss herbeizuführen (er war ja leider sehr geschickt in solchen Dingen).
3. Ich empfehle jeden Hobby-Architekten mal den Entwurf des Dresdner Gewandhauses auf dem Neumarkt zu begutachten. Ein moderner Bau, der den historischen Ort völlig außer Acht läßt. Unter Protest wurde der Siegerentwurf jetzt wieder einkassiert. (Manchmal frage ich mich, was man im Studiengang Architektur überhaupt lernt).
4. Hannover ist nicht häßlich, weil es solche "modernistischen" Bauwerke nicht baut, sondern wenn überhaupt, weil eine kleine Architekten-Elite auch unsere letzten Bauwerke, die den Krieg unbeschadet überstanden hatten, genommen haben (Flusswasserkunst, Garnisonskirche, Villa Willmer, .. )
5. Gibt es überhaupt schöne moderne Bauten in Hannover? Der Gehry-Tower? Ach ja, der steht ja 5-fach in Düsseldorf rum. Wie originell...
Zu guter letzt zum Schloß: ich erinnere an den Hausspruch von dem m.M. besten hannoverschen Architekten Conrad Wilhelm Hase, den sich die VW-Stiftung ans Schloss heften sollte:
Ein jeder baut nach seiner Nase, Ich heiße Conrad Wilhelm Hase. Wer bauen will an off’ner Straßen, muss Neider und Narren tadeln lassen. Wer dieses Haus hier tadeln will, der stehe nur ein wenig still, und sage ohne Schmeichelei, ob wohl das seine besser sei. Und ob mein Haus Euch nicht gefällt, es kostet mein nicht Euer Geld.
Gruß an mein Braunschweig!
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es kostet mein nicht Euer Geld.
Das Geld gehört der Stiftung, welche dem Land Niedersachsen gehört, also "uns" allen, ihre Gesetzliche Aufgabe ist die Förderung von Wissenschaft und Forschung. Das man ein Kongresszentrum unbedingt in ein Schloss stopfen muss und sich so ein zweitklassiges unfunktionales Kongresszentrum baut hat mit der Förderung von Wissenschaft und Forschung nichts zu tun.
Außerdem, den kleinen Hinweiß nach Hannover gönne ich mir, wurde und wird das Kapital der Stiftung maßgeblich in Wolfsburg und Braunschweig erwirtschaftet, einst hieß die Stiftung auch "Stiftung Volkswagenwerk".der Entwurf von Jacobsen wurde zurecht von ganz Hannover abgelehnt. Wie man sehr schön in den Ausführungen des Architekten Friedrich Lindau - übrigens der einzig vernünftige in Hannover - nachlesen kann, mißachtet Jacobsen mit seinem Entwurf den Garten als ganzes, Proportionen, Höhenlinien stimmen überhaupt nicht überein. Der BDA ist übrigens auch zu dieser Erkenntnis gekommen.
Tatsächlich finde ich den Hinweiß, der BDA sei gegen den Bau von Jacobsens Enturf gewesen interessant, besonders in dem Zusammenhang, dass auf Lindau hingewisen wird. Lindau war damals Vorsitzender des BDA-Nds, und hatte als solcher maßgeblichen Einfluss auf Stellungnahmen des BDA. Außerdem war er Zeit seines Lebens ein Verfechter des Wiederaufbaus des Schlosses, seine Meinung kann (muss) man also durchaus hinterfragen und nicht derart unreflektiert als gottgegeben und als "einzig vernünftige" Meinung hinstellen.
Den Hinweiß auf Aktuelle Stellungnahmen des BDA zur Schloss-Nachbildung ersparst Du (ich sag mal Du is OK hoffe ich) Dir aber. Der BDA wirft die gleichen Argumente, wie Du sie gegen dan Jacobsen-Bau anschneidest wieder in die Diskussion, ausführen muss ich die vor dem Frühstück aber nicht, die kann man ja nachlesen.
Nicht nur, dass der BDA dieses "Wiederaufbauprojekt" nicht befürwortet, gar ablehnt es steht auch im Gegensatz zu den (natürlich nicht bindenden) Leitlinien der UNESCO. Zwar ist sind die Herrenhäuser Garten kein Weltkulturerbe, dennoch sollte mn sich Gedanken machen, ob ob es so richtig sein kann, ein lange zerstörtes Gebäude wieder aufzubauen, ein für die Nutzung nicht angemessenes Gebäude mit einer dem Gebäude und dem Ort nicht angemessenen Nutzung zu füllen und das ganze dann noch mithlife gesetzlicher Kunstgriffe über eine Stiftung zu finanzieren, deren vorgeschriebene Aufgaben in ganz anderen Feldern liegen.So viel zum Schloss
Gibt es überhaupt schöne moderne Bauten in Hannover? Der Gehry-Tower? Ach ja, der steht ja 5-fach in Düsseldorf rum. Wie originell...
Das sage ich doch! Bauhistorisch ist Hannover ohnehin erst seit Laves interessant, und eigentlich auch nur durch ihn und die Nachkriegsmoderne. Hannover kann sich bzw. konnte sich bis zum Krieg mit anderen Städten der Region namentlich Hildesheim, Goslar, Braunschweig etc nicht messen. Ich lasse mich gerne darüber belehren, dass Hannover ja doch ganz interessant ist, das was ich kenne, und so selten bin ich gar nicht in Hannover sagt mir gar nicht zu und gilt auch nicht als Krone der Architektur.
Den Landtag finde ich ganz gelungen, und ja ich meine den "modernistischen" (wie Du es nennst) Anbau.
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Dvorak: Danke zunächst für Deine Antwort.:) Ich finde es interessant, dass sich auch Braunschweiger zu Hannover-Themen äußern. Eigentlich besteht ja eine tiefe "Feindschaft" zwischen beiden Städten, so dass man denken kann, Köln gegen Düsseldorf oder Frankfurt gegen Offenbach is Kindergeburtstag.
Zum Bauhistorischen: da hast Du unbestritten Recht. Im Mittelalter haben wir in Hannover ja noch in Erdhöhlen gewohnt, während ihr schon Häuser hattet (überspitzt gesagt). Hildesheim war berühmt für sein Fachwerk und von Goslar brauchen wir gar nicht zu reden: das war lange Zeit die reichste Stadt Deutschlands. Erst im 17. Jahrhundert ging es auch an der Leine aufwärts.
Heute: Hannover sei "langweilig" und "hässlich" - da kriegen wir hier in Hannover kein Jucken in der Hose. Natürlich findet jeder BS´ler Hannover häßlich, umgekehrt sind viele Auswärtige überrascht, wenn sie mal abseits der Innenstadt unterwegs sind.
Ich selbst finde BS heute (leider sag ich) auch nicht mehr spannend - außer Karneval. Der Wiederaufbau war ja ebenfalls eine Katastrophe.
Zum Schloss: Du siehst, unsere Geschmäcker sind sehr verschieden. Etwas anderes als ein Laves-Bau kann ich mir nicht vorstellen. Es ist aber zum Glück die Variante, die nicht wehtut. Gut, dass Du nicht die anderen Vorschläge der Architekten mitbekommen hast - der schiere Wahnsinn. Neulich wurde sogar der Holland-Pavillon vorgeschlagen (gut, wenn den keiner kennt). Neuschwanstein will hier keiner - das ist nicht Hannover. Wir sind Provinzhauptstadt und keine Mega-Metropole.
Übrigens: Ich freue mich sogar für Euer Schloss! Du auch oder?
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Mich freut es zu sehen, dass mal ein Hannoveraner sich zu einem Hannover-Thema äußert, das ist hier auch selten geworden. Ich studiere auch nur in Braunschweig, eigentlich bin ich noch viel schlimmer ...
In der Architektur hgeht es meiner Meinung nach nicht nach "Geschmack", man kann auch sehr objektiv an das Thema drangehen. Wenn man z.B. das barocke Schloss mit dem klassizistischen Vergleicht, kommt man vielleicht zu der Schussfolgerung, dass das barocke besser ist, das Bau(ch)gefühl sagt einem aber etwas anderes.
Man kann sich auch abseits des persönlichen Geschmacks über die angemessene Nutzung des Areals unterhalten, da steht einiges in dem von Arnd verlinkten Artikel, dem ich so zustimmen muss.
Man kann auch ganz objektiv das Hannoveraner Projekt mit anderen vergleichen, da gibt es gelungene und weniger gute.Das Braunschweiger "Schloss" ist leider der totale Reinfall. Im hinteren Bereich der Baugrube wurden die Reste der ehemaligen Stadtmauer von Heinrich dem Löwen ohne richtige Bauaufnahme geschreddert, das EKZ kommt in pseudo-Marmor und Sichtbetonoptik daher, über das Schloss, seine vermeintliche wichtige Bedeutung für Braunschweig und seine Identität und die Baugeschichtliche könnte ich mir stundenlang das Maul zerreißen. Die Stadtverwaltung ist gerade auf dem Tripp, dass sie alles planen muss und das wie üblich in einer Art elitären Schichtensystem. Am Schloss sollen noch Millionen investiert werden, damit das halbwegs stimmig aussieht, was man aber nicht hinbekommen wird, andere Teile der Altstadt werden weiter unter mit dem üblichen Funktionalismus auf Jahrzehnte hin verschandelt.
Das ist leider ein generelles Problem, dass man auch mal irgendwann diskutieren müsste. Die meisten Großprojekte bewirken einen ungemein fokussierenden Blick auf einen winzigen Ausschnitt, während sie in der Breite eher Fehlentwicklungen einleiten. Das konnte man z.B. in Bilbao sehen, wo durch das tolle Museum die übrige kulturelle Landschaft geschädigt wurde. Diese glitzernden Großprojekte haben mehr Nachteile als man denken mag.Eigentlich ähneln sich die meisten Großstädte in Norddeutschland ja ungemein, meist ist die eine kaum weniger hässlich als die andere. Der Unterschied besteht denke ich darin, dass manche Städte zwischen dem ganzen Einheitsbrei verschiedenster Epochen wirklich erstklassiges zu bieten haben. Hildesheim ist auch keine schöne (Alt-)Stadt, es gibt aber ein paar Gebäude, an der sich die ganze Stadt nach oben zieht und die sie attraktiv machen. Hannover hat da einfach nicht so viel außergewöhnliches, was es in meinen Augen hoch ziehen könnte.
Dann gibt es noch ein hausgemachtes hannoveraner Problem: Die Innenstadt, die Zufahrtsstrassen, Messegelände und Flughafen sind tatsächlich die eher hässlichen Gebiete der Stadt, Linden muss man erst mal finden, Auswärtige werden die netteren Viertel nie durch Zufall entdecken. -
Da sprichst Du einen interessanten Punkt an. Ich glaube als Hannoveraner wird man etwas verblendet; denn man nimmt all die schönen Stadtteile mit ihren z.T. vielfälltigen Gründerzeitvierteln, das viele Grün, die Altstadt wahr. All das gibt ein schönes Gesamtbild und im Vergleich zu anderen Großstädten ist da Hannover nicht hässlicher als Köln, Dresden, Frankfurt & Co.
Als Besucher hat man glaub ich ein anderes Bild und da liegt wirklich ein Problem. Ich denke, die konsequente Umsetzung der "autogerechten Stadt" - welches ja auch in Braunschweig versucht worden ist (oder?) - hat vieles zerstört. Denn: entlang der großen Straßen wurde vieles alte abgerissen, die Stadtteile quasi zerschnitten und hässliche Bauten säumen diese "Autobahnen". Aber wie ich in Deinen BS-Threads lesen kann, findet auch bei Euch eine Abkehr davon statt und Straßen werden endlich wieder rückgebaut. Trotzdem nimmt man als Besucher in erster Linie zwangsläufig das hässliche wahr.
Hannover hat auch das Phänomen, dass der Stadtmittelpunkt (Kröpcke) nicht in der Altstadt liegt und der Kröpcke ein ziemlich hässlicher Platz ist. Überhaupt ist die Innenstadt (ohne Altstadt) von oben betrachtet einen Ansammlung von Großmarkthallen. Deswegen bin ich auch gegen das ECE.
All das wird aber nicht durch spektakuläre Bauten geheilt - wenn nur durch ein historisches a´la Kölner Dom (gibts im Norden aber nicht). Auswärtige - dass berichtete auch neulich wieder die Tageszeitung zur Messe - interessieren sich nur für alte historische Bauten. Die Fachwerkhäuser waren zur Messezeit ein Renner - obwohl die ja fast alle Fassade sind. (Wobei wir beide wissen, dass das hannoversche Fachwerk nicht spektakulär war).
Es gibt aber in Zukunft ein paar Lichtblicke. Der Köbelinger Markt nahe der Altstadt und das Leineufer sollen wohl bald bebaut werden. Beim Leineufer bin ich sehr interessiert; denn hier kann Hannover alles richtig machen - oder alles falsch. Ich persönlich wär für eine Renaturierung der alten Leineinsel. Dazu werde ich an die Stadt auch noch etwas schreiben.
Ach ja, das Schloss: Ich muss zugeben, ich bin hier grundsätzlich einfach für Rekonstruktion. Hannover hat hiermit nämlich immer Probleme (der Rat ist Rot und die SPD hat so seine Probleme mit der Monarchie). Die letzte Rekonstruktion war das Leibniz-Haus - in den 80ern. Aber in Dresden, Frankfurt, Potsdam sieht man, dass Rekonstruktionen auch vieles bewirken kann. Dort bewirkt es nicht das, was Du beschreibst mit dem BS-Schloss. Eigentlich sollte das eine Sogwirkung auslösen und nicht Folge-Investitionen nur für das Schloss binden. Ist das wirklich so?
Braunschweig und Hannover täten Rekos glaub ich ganz gut, schließlich haben beide Städte eine weit größere Geschichte als manch einer denkt...
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Eigentlich bist Du viel schlimmer? => Wolfsburger?
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Wenn eine Rekonstruktion, dann aber sollte sie auch so sein, dass sie ein ganzes ergibt. Denn in BS war es so, dass beim Wiederaufbau das Konzept der "Traditionsinseln" angewendet wurde, was bedeutet, dass ein paar Gebäude um einen Platz herum stehenblieben oder im alten Stil wiederentstanden, während ringsherum Kahlschlag vorherrschte. Wie der Plandazuaussah und auch umgesetzt wurde, zeigt das Bild unten, dass aus dem Buch "Wiederaufbau und Expansion westdeutscher Städte 1945-1960 im Spannungsfeld von Reformideen und Wirklichkeit" aus der "Schriftenreihe des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz" stammt.
Aus Rechtsgründen gibt es nur den Link (Und auch, weil es ca. 5 MB groß ist):http://www.imgimg.de/uploads/T…inselninBS421245d4jpg.jpg
Tatsache ist, dass Oasen geschaffen werden sollten. Tja, die wurden versprochen und auch geliefert.
ABER:Oasen gibt es nicht ohne eine Wüste, und die wurde nicht nur meines Erachtens nach gleich mitgeliefert. Von daher ist es wichtig, dass eine Rekonstruktion eine geschlossene Kernstruktur ergibt, wofür Münster ein Beispiel sein kann. -
arnd: Stimme ich Dir vol und ganz zu. Münster - und ich würde München auch dazu zählen - erlebten einen vorbildlichen Wiederaufbau, weshalb sie heute zurecht als attraktiv gelten. Beide haben übrigens auch keine "spektakulären" modernen Gebäude. Man braucht sie auch nicht.
Deshalb verstehe ich hier nicht, warum viele Architekten 800m Gebäude, die Elbphilharmonie, den Holland-Pavillon oder sonst irgendeinen Klotz Hannover andichten wollen. Solche Gebäude schauen sich nur Architektur-Studenten an - Otto-Normalbürger erwartet an so einem Ort aber nun mal ein historisches Gebäude.
Eine Reko allein ist trotzdem ebenfalls ein Gewinn - erst recht, wenn sie Bezugspunkte darstellen. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen...
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Was hast du gegen die Elbphilharmonie?
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Die Elbphilharmonie an sich ist ein tolles Projekt. Und das Gebäude an sich gefällt mir super. Es passt zu Hamburg und wird meiner Meinung nach ein Erfolg.
Mit der Kritik bezog ich mich auf einige Stimmen, die meinen: grundsätzlich muss jetzt auch Hannover so ein Mammutprojekt machen anstatt eines "biederen und kleinen Schlößchen". Hallo? Warum müssen wir jetzt in unserem kleinen Kaff Hannover Hamburg spielen? Die Elbphilharmonie passt zum Hamburger Hafen - aber NIEMALS in einen Barockgarten. (Wobei: nur der Holland-Pavillon wäre noch schlimmer).
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architektur
Glückwunsch nach Hannover!! Scheint so, als wenn dort endlich mal angefangen wird, die Stadt besser zu machen. Als ich letztes Mal dort war, wurde ich von der Weite regelrecht erschlagen. Der Bahnhof ist aber geil!
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Bahnhof Hannover
Den hat man ja mit den Glaskolonaden vor der Fassade nachaltig entstellt! Unser Bremer Bahnhof (vom selben Architekten, ist nahezu unverändert!
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Ja, unser Bahnhof ist mehrmals als schönster Bahnhof Deutschlands prämiert worden. Er ist einer der Lichtblicke in der Nachkriegs-Innenstadt.
Den Bremischen find ich rein vom Gebäude aber auch schön.
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Glückwunsch nach Hannover!! Scheint so, als wenn dort endlich mal angefangen wird, die Stadt besser zu machen. Als ich letztes Mal dort war, wurde ich von der Weite regelrecht erschlagen. Der Bahnhof ist aber geil!
Was ist mit der Weite gemeint?
Naja, endlich mal anfangen ist ja so nicht ganz richtig, es passiert einiges in Hannover, wie du dort nachlesen kannst: http://www.skyscrapercity.com/forumdisplay.php?f=1097
Aber es gibt leider noch so einige Problemstellen in der Innenstadt. Nicht umsonst hat der neue Stadtbaurat die Innenstadt als "Unräumlich" bezeichnet, aber daran will er ja arbeiten...
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Update
Um wieder auf das eigentliche Thema dieses Threads zurück zu kommen:
Mittlerweile hat sich Einiges getan. Es steht fest, dass die Volkswagen Stiftung das Projekt als Bauherr betreiben wird, vertreten durch die Immobilien-Verwaltungs- und Anlagegesellschaft Dr. A. Steiger KG (IVA KG), eine Tochtergesellschaft.Diese hat einen Architektenwettbewerb, genau gesagt einen begrenzt offenen, einstufigen, hochbaulichen Realisierungswettbewerb ausgelobt. Die 15 Teilnehmer finden sich auf der Homepage des eingeschalteten Projektsteuerers (http://www.drost-consult.de/pr…FBAU+SCHLOSS+HERRENHAUSEN). Darunter sind die üblichen Verdächtigen wie Kollhoff, Kulka, Braunfels etc.
Die Arbeiten mussten bis zum 09.03. eingereicht werden. Am 31.03. tagt das Preisgericht.
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Wettbewerbsergebnis
Die Sieger des Architektenwettbewerbs stehen fest:
1. Platz: JK Jastrzembski Kotulla Architekten, Hamburg (40.000 EUR)
2. Platz: ASP Architekten Schneider Meyer Partner, Hannover (20.000 EUR)
3. Platz: Peter Kulka Architektur Dresden GmbH, Dresden (10.000 EUR)Präsentiert werden die Ergebnisse auf einer PK am 16.04. Die Entwürfe sind dann vom 17. April bis zum 2. Mai 2010 im Historischen Museum für alle Interessierten zu besichtigen.
Mit ersten bauvorbereitenden Arbeiten soll im Herbst begonnen werden.