Matthäusareal - Neuentwicklung mit 130-m-Hochhaus (geplant)

  • Architekturwettbewerb beginnt

    Der oben mehrfach erwähnte Architekturwettbewerb für das Matthäusareal beginnt in diesem Monat. Vorgesehen sind bis zu 15 Teilnehmer. Sieben Architekturbüros werden direkt eingeladen, weitere acht über einen Teilnahmewettbewerb ausgewählt. Letzterer beginnt am kommenden Montag, wie aus der zugehörigen Website hervorgeht.


    Der Wettbewerb ist in zwei Phasen angelegt: Zunächst sollen "städtebauliche Varianten und Standorte insbesondere für die beiden dominierenden Gebäudetypen" auf dem Baugrundstück untersucht werden. In einer zweiten Phase sollen "spezifische Anforderungen der Gebäude hinsichtlich Flächen, Nutzungen und Erscheinungsbild" vertieft und detailliert werden.


    Weitere Informationen in einer Pressemitteilung der Becken-Gruppe von heute. Bemerkenswert erscheint die Passage, dass für das Hochhaus eine hybride Nutzung als Büro- und Wohnhochhaus geplant ist.


    Becken und die Evangelische Kirche planen Architekturwettbewerb für das Matthäus-Areal in Frankfurt am Main

    Internationaler Architekturwettbewerb für Frankfurter Leuchtturmprojekt geplant Neubebauung des Matthäus-Areals in prominenter innerstädtischer Grundstückslage zwischen Hauptbahnhof und Messegelände Entwicklung eines einzigartigen Ensembles aus Kirche und Hochhaus Becken und der Evangelische Regionalverband schlossen Kaufvertrag im Juli 2020

    Becken, Spezialist für Projektentwicklung, Revitalisierung, Asset und Investment Management von Gewerbe- und Wohnimmobilien, und der Evangelische Regionalverband Frankfurt und Offenbach starten in Kürze einen internationalen Architekturwettbewerb für das Matthäus-Areal in Frankfurt am Main. Im Juli 2020 hatte Becken von dem Evangelischen Regionalverband eine Teilfläche der kirchlichen Liegenschaft an der Friedrich-Ebert-Anlage 33 und Hohenstaufenstraße 30 und 32 erworben. Seitdem laufen die Abstimmungen mit der Stadt Frankfurt zur künftigen Bebauung und zur Vorbereitung eines Wettbewerbsverfahrens.

    Becken und die Evangelische Kirche beginnen für die Neubebauung nun zeitnah mit der Eröffnung eines Architekturwettbewerbs. Geplant wird für das komplette Matthäus-Areal mit einer Gesamtfläche von rund 3.100 Quadratmetern. Becken hatte 2.450 Quadratmeter erworben, die weiteren rund 650 Quadratmeter, die zum überwiegenden Teil mit der Matthäuskirche bebaut sind, befinden sich unverändert im Eigentum des Evangelischen Regionalverbandes.

    Jens Hogekamp, Geschäftsführer der Becken Development GmbH, betont: „Wir haben hier europaweit die einmalige Chance, an einem innerstätischen Standort ein neues und einzigartiges Ensemble bestehend aus einer Kirche und einem Hochhaus zu entwickeln. Ein internationaler Architekturwettbewerb ist die beste Maßnahme, um eine optimale Lösung für diese herausragende Aufgabenstellung zu finden.“

    Pfarrer Dr. Achim Knecht, Stadtdekan und Vorstandsvorsitzender des Evangelischen Regionalverbandes, sagt: „Die Verbindung von Hochhaus und Kirche kann in diesem Projekt zu einem Statement für eine der modernen Welt zugewandten Kirche werden. Aber noch mehr zu einem Statement für eine Stadt, in der die wirtschaftliche Entwicklung den Menschen dient. Und nicht zuletzt könnte ein neues architektonisches Wahrzeichen der Stadt Frankfurt entstehen.“

    Dr. Annegreth Schilling, Pfarrerin der Evangelischen Hoffnungsgemeinde, sagt: „Als Gemeinde bringen wir Menschen aus verschiedenen Milieus, Kulturen und Generationen zusammen. Das soll auch in der Kirche sichtbar werden. Wir wollen eine Oase schaffen, einen innovativen Ort zum Aufatmen, zum Innehalten und zur Begegnung. Das wird sich dann auch am neuen Namen der Kirche zeigen: Hoffnungskirche. Die gemeinsame Planung von einem Tandem aus Kirche und Hochhaus setzt ein Zeichen für die Zukunft von Kirche in der Großstadt.“

    Neubauplanung von Kirche und Hochhaus gehen Hand in Hand

    Seit Dezember 2008 gehört das zu bebauende Matthäus-Areal zum Frankfurter Hochhausrahmenplan. Dieser sieht ein bis zu 130 Meter hohes Gebäude auf dem Grundstück vor. Für den Bebauungsplan wird ein vorhabenbezogener Bebauungsplan angestrebt.

    Das Hochhaus soll als hybrides Büro- und Wohnhochhaus genutzt werden. Dies beinhaltet entsprechend des Frankfurter Baulandbeschlusses auch geförderte Wohnungen. Auch eine mögliche gemeinnützige Nutzung von Erdgeschossbereichen soll im Wettbewerb untersucht werden. Die vorhandene Matthäuskirche soll durch einen Kirchenneubau für die Evangelische Hoffnungsgemeinde ersetzt werden.

    Der Wettbewerb wird aus zwei Phasen bestehen: Einer städtebaulichen Untersuchung sowie darauf aufbauend einem Architekturwettbewerb für Hochhaus und Kirche. Voraussichtlich werden 15 Architekturbüros aus dem In- und Ausland an dem Wettbewerb teilnehmen. Sieben Architekturbüros haben ihre Teilnahme bereits zugesagt und sind gesetzt – acht weitere Büros werden über einen Teilnahmewettbewerb ermittelt. Hierfür hat die Bewerbungsfrist am 06.06.2023 begonnen und endet am 28.07.2023.
  • ^ Eine gute Nachricht ist das!


    Erlaube mir noch diese Infos basierend auf der von Schmittchen verlinkten Webseite zu posten:

    - Hochhaushöhe: min. 100 m.

    - Max. 6-geschossige Ergänzungsbebauung für Wohn- und Gewerbenutzung

    - Erdgeschosszonen dieser Bebauung und des HH hinsichtlich Lage und Ausrichtung zum öffentlichen Raum bedürfen besonderer Aufmerksamkeit.


    Ich bin gespannt was die Büros unter diesen Vorraussetzungen sich einfallen lassen. So klein das Grundstück ist, so anspruchsvoll ist die Aufgabe unter Berücksichtigung der Nachbarschaft:

    - Kirche;

    - Hochhaus mit 100-130m Höhe

    - 6-geschossiger Ergänzungsbau für Wohnen und Gewerbe;

    - Präsidium-HH mit seinem Satteldach;

    - Tower 185 mit Ergänzungsbau in klassischer Gestaltung;

    - Doppel-HH-Anlage auf dem Millenium-Areal

    - Hässlich gestaltetes Umspannwerk im 'Hinterhof';

    - Falkschule;

    - Und ökologisch und nachhaltig soll auch sein.


    Hoffen wir mal auf spannende Entwürfe!

  • Erfreulich, dass sich hier etwas tut. Nur muss ich die Stimmung etwas dämpfen, aufgrund der unschönen Historie an Aktivitäten von Becken in Frankfurt, erinnert man sich das 3 Schwestern Areal, jetzt bekannt als "High Lines" (wo im Übrigen immer noch absoluter Stillstand herrscht).

    Aufkaufen, Flächen maximieren, neuer Entwurf und abstoßen mit 2fachem Gewinn. Bauabsicht nie vorhanden.


    Daher glaube ich nicht daran, dass Becken hier tatsächlich die Absicht hat zu bauen. Man wird den Wettbewerb durchführen, dadurch den Wert steigern, um dann das Projekt wieder gewinnmaximierend abzustoßen. Immerhin gibt es dann vielleicht ein paar nette "Entwürfe" und Hochglanz Renderings. Und Frankfurt erhält eine weitere Brache.

    Hoffentlich täusche ich mich.

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  • Danke für die positiven Nachrichten, Schmittchen (^^^) und main1a (^^). Nach sehr vielen Jahren der Spekulationen und Hoffnungen könnte endlich Bewegung in das Projekt kommen.


    Heute hatte sich freilich noch nichts Erkennbares auf dem Areal verändert. Die Gottesdienste finden weiterhin in der von innen eher an ein Verwaltungsgebäude erinnernde Kirche statt, und zwar im Andachtsraum im ersten Stock. Schon merkwürdig. Ein Kirchenneubau könnte eine architektonische Herausforderung werden, der Wiedererkennungswert des jetzigen Baus ist enorm. Aber im Inneren kann nur schwerlich eine Verschlechterung eintreten.


    Noch immer sieht es vor Ort so aus:


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    Fotos: Beggi

  • Es wurden nun 9 Architekturbüros, bzw. Gemeinschaften, die am Wettbewerb der Phase 1 teilnehmen. Diese wurden am 7.9.23 ausgewählt.


    • AllesWirdGut Architektur + Hertl Architekten, Styr
    • Allmannwappner, München
    • Hennig Larsen, München / Kopenhagen
    • Ingenhoven, Düsseldorf
    • Kuehn Malvezzi, Berlin + Christ & Gantenbein, Basel
    • Meck Architekten, München + Bolthauser Architekten, Zürich
    • Meixner Schlüter Wendt, Frankfurt
    • Morger und Partner Architekten, Frankfurt / Basel + Manuel Herz Architekten, Basel
    • Nieto Sobejano Arquitectos, Berlin


    Erfreulich viele neue, vielen uns unbekannte Büros mit dabei. Spannend.

  • Preisgerichtssitzung im oben genannten Wettbewerb wird Mitte Juli 2024 sein. Diese Information hat die Architekten- und Stadt­planer­kammer Hessen seit kurzem auf ihrer Website. Dann (erst) wird der zweiphasige Wettbewerb entschieden.

  • Da der erste Post in diesem Thread von 2007 ist und aktuell wegen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowieso auch nicht damit zu rechnen ist, dass man umgehend in die Umsetzung geht, ist das sicher zu verschmerzen. News sind natürlich immer toll und ich freue mich auch mega wenn's hier asap weiter geht, aber kann auch gut und gerne noch ein paar Wochen/Monate länger drauf warten.

    Im zweiten Quartal nächsten Jahres könnten zudem (den neusten Prognosen zufolge) die Zinsen ggf. auch wieder fallen. Das wäre ja auch nicht das schlechteste Umfeld für eine Weiterverfolgung der Planung.

  • Die Architekten- und Stadt­planer­kammer Hessen hat kürzlich den genauen Termin der Preisgerichtssitzung auf ihrer Website bekannt gegeben. Eine Entscheidung im Wettbewerbsverfahren (#61 ff.) soll am 9. Juli 2024 fallen.

  • Allmählich muss man sich wirklich fragen, ob überhaupt ein Wettbewerb stattgefunden hat, denn von der Seite der AKH ist der Wettbewerb bereits wieder verschwunden, ohne Veröffentlichung auch nur einer winzigen Information. Die Beteiligung und Information der Öffentlichkeit lässt einmal wieder, traurigerweise zu Wünschen übrig.


    Immerhin konnte man in Erfahrung bringen, dass es 2 Wettbewerbsgewinner gab, die am 9.7.24 gekürt wurden. Diese beiden Entwürfe sollen nun abermals (!) überarbeitet werden, um dann aus diesen den endgültigen Gewinner auszuwählen.


    Erst danach (!) darf die Öffentlichkeit erfahren, welches Büro gewonnen hat. So hat es das Planungsdezernat der Stadt Frankfurt "verfügt".

    PK: Unschönes Vorgehen.


    Und dann muss sich die Frage stellen, wann dann überhaupt gebaut wird und wer dann überhaupt tatsächlich baut, denn Becken aus Hamburg hat ja schon einmal gezeigt, dass es bei Projekten in Frankfurt eher am Weiterverkauf interessiert ist, als selbst ein Projekt umzusetzen. Siehe Projekt "3 Schwestern", jetzt geläufig unter "Highlines" (dort herrscht bis heute eine Brache).


    Vielleicht erleben wir diesmal aber tatsächlich eine Baubereitschaft, zu wünschen wäre es.


    Es tut mir leid, dass ich hier nicht positiver schreiben kann, aber ich bin mittlerweile etwas desillusioniert.

    Einmal editiert, zuletzt von Adama ()

  • Immerhin findet man mittlerweile den Entwurf eines der Teilnehmer des Wettbewerbs.

    In der 2. Runde des Wettbewerbs ist das Architekturbüro Hertl Architektur und der Projektpartner Alleswirdgut Architektur mit ihrem Entwurf ausgeschieden.

    Auf den Seiten der anderen teilnehmenden Büros finden sich bisher keine Informationen zum Wettbewerb.


    Bildmaterial usw. auf der Seite der Architekten:

    https://hertl-architekten.com/project/matthaeus-areal/

    https://hertl-architekten.com/verloren/

  • Auf einer Projektseite gibt Becken diese Informationen preis:

    - Projektname: Matthäus-Areal

    - Adresse: Friedrich-Ebert-Anlage 33, 60327 Frankfurt am Main

    - Projektstatus: Development


    Key Facts

    - Projektvolumen: 275 Mio. EUR

    - Mietfläche, gesamt: 39.000 qm

    - Fertigstellung, geplant: 2028


    Insights

    - Zentrale Lage zwischen Hauptbahnhof und Messe mit optimaler Anbindung an Nah- und Fernverkehr

    - Hochhausbebauung mit einer Höhe zw. 100 und 130 Metern

    - 2023: Beginn eines 2-phasigen Wettbewerbsverfahrens mit 15 Architekturbüros

    - Büro- und Wohnnutzung

    - Diverse Zertifizierungen angestrebt: DGNB, WiredScore, Cradle 2 Cradle


    Adama schrieb im Oktober 2023 von 9 Architekturbüros in seinem Beitrag. Hat jemand eine Idee welche die restlichen 6 Büros sein könnten?


    Der Entwurf für Hochhaus und Kirche sind entgegen meiner damaligen geäußerten Hoffnung zumindest bei äußeren Erscheinen ehr uninteressant. Wahrscheinlich sind sie im inneren interessanter, denn sie wurden im 2. Durchgang aus dem Wettbewerb genommen.


  • Es sind auch Büro-Gemeinschaften dabei.

    9 Gesamtteilnehmer stimmt schon, davon mindestens 4 Gemeinschaften.

    15 teilnehme Büros sollten es ursprünglich insgesamt werden, sind es aber letzten Endes nicht geworden.

    Man wird es zu 100 % Sicherheit bei der Wettbewerbsdokumentation erfahren, sollte es eine solche geben.

  • Ein paar Krümel aus dem Wettbewerbsverfahren mit weiterhin unbekanntem Ergebnis konnte Adama in Beitrag #70 auflesen, einen in der zweiten Runde ausgeschiedenen Beitrag der österreichischen Büros Hertl Architektur und Alleswirdgut. In den Weiten des weltweiten Netzes sind weitere Krümel aufgetaucht, nämlich eine Visualisierung von Moka Studio für HPP Architekten. Mehr als das, wohl ein Ausschnitt aus einem größerem Format, konnte ich nicht finden.


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    Bild: moka-studio GbR / HPP Architekten GmbH

  • Die Ergebnisse des Wettbewerbs wurden heute veröffentlicht.

    Folgende Preise wurden vergeben:


    Das Preisgericht der ersten Phase tagte am 22. März 2024, dabei wurden 10 der 15 Arbeiten mit in die zweite Runde genommen.


    Das Preisgericht der zweiten Phase tagte am 09. Juli 2024.


    Beide Preisgerichtssitzungen wurden unter dem Vorsitz von Frau Prof. Gesche Grabenhorst, Hannover, geleitet.


    Folgende Preise wurden vergeben:


    Wie und bereits bekannt war, gab es bisher keinen 1 Preisträger, sondern 2 zweitplatzierte Büros/Arbeitsgemeinschaften aus 2 Büros


    Ein 2. Preis | Meixner Schlüter Wendt Planungs-GmbH, Frankfurt am Main

    Ein 2. Preis | Boltshauser Architekten AG, Zürich / meck Architekten gmbh, München

    Ein 3. Preis | Morger Partner Architekten AG, Frankfurt am Main / Manuel Herz Architekten, Basel

    Ein 3. Preis | blrm Architekt*innen, Hamburg / NL Architects, Amsterdam



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    Alle Bilder und Informationen von A N P Architektur- und Planungsgesellschaft mbH, entsprechend genannte Architekturbüros


    Man darf dankbar sein, dass nun, nach so langer Wartezeit, etwas mehr an die interessierte Öffentlichkeit herausgegeben wurde, danke dafür.

    Ein mehr an Informationen wird es sicherlich in den nächsten Wochen und Monaten geben.

    Denn es ist wahrscheinlich, dass die Entwürfe überarbeitet wurden und ein evtl. Gewinner bereits feststeht, aber bisher nicht genannt wurde.

    Es bleibt also immer noch spannend.


    Nur ein persönlicher Kommentar:

    Immerhin hat es ein einziges Büro aus den Preisträgern geschafft, den ikonischen Turm der Matthäuskirche zu erhalten.

  • Puh... also das enttäuscht mich ehrlich gesagt alles mehr oder weniger.


    Platz 2: Meixner Schlüter Wendt > der Flachbau zur Anlage fügt sich überhaupt nicht in den Blockrand ein. Das Hochhaus selbst finde ich relativ langweilig.

    Platz2: Boltshauser > der Turm gefällt mir hier am besten (Baukörper, Gliederung), wobei die Grafik nicht so richtig Aussagekräftig zur Fassade ist. Aber auch hier ein Flachbau zur Anlage... warum?

    Platz 3: Morger > hier, wie schon angesprochen, wenigstens bleibt der Kirchturm, aber ich finde er wirkt da leider als Fremdkörper. Hier mal kein Flachbau, aber die Form und vor allem die Farbe überzeugt mich weder hier, noch am Hochhaus.

    Platz 3: blrm > Das Hochhaus find ich sehr spannend (auch wenn es nichts komplett neues ist, zumindest in F hatten wir das bisher nicht). AAAber: für den Standort finde ich es irgendwie nicht so passend. Könnte sich aber möglicherweise ändern, wenn man mal bessere Perspektiven zu Gesicht bekommt.

  • Wäre es nicht mal schön, wenn Architektur wieder lokal oder zumindest regional gedacht würde? Ein Turm, der etwas Frankfurterisches, Hessisches oder sogar etwas Europäisches ausstrahlt. Das Traurige an der modernistischen Architektur ist doch, dass sie überall gleich aussieht. Ob in Hongkong, New York oder Frankfurt – es sind immer dieselben Projekte, dieselben Trends, dieselben Fassaden. Keine Unterschiede, nur noch Austauschbarkeit.


    OllaPeta: Ja, alles hier haben wir doch schon irgendwo auf der Welt gesehen. Zeit umzudenken – oder einfach wieder zurück zu den klassischen Prinzipien. Architektur sollte wieder versuchen, sich an die Gegebenheiten vor Ort anzupassen – sich wirklich im Bestehenden zu verankern. Durch Formen, Materialien, Symbole oder Details, die auf das Lokale verweisen, entsteht eine ganz andere Nähe zur Umgebung. Eine Architektur, die nicht austauschbar ist, sondern ein Gefühl von Zugehörigkeit schafft. Etwas, mit dem sich Menschen identifizieren können, weil es nach Zuhause aussieht.


    Ich könnte mir für Frankfurt zum Beispiel ein Hochhaus mit roten Sandsteinelementen vorstellen – ein Material, das stark mit der Stadtgeschichte verbunden ist. Auch Klinkerfassaden im Stil der 20er Jahre, Kupferdetails mit Patina oder ornamentale Muster, die lokale Motive aufnehmen, würden dem Stadtbild gut stehen. So könnte man moderne Architektur wieder mit Charakter füllen – und mit echtem Bezug zum Ort.


    Stärke entwickelt sich aus eigenem Denken. Schwäche kopiert nur, was andere vorgeben.

  • Ich stimme meinen Vorredner zu, alle vier Entwürfe wirken nicht wirklich Speziell und einzigartig. Am Ende ist es aber auch eine Kostenfrage, Sandsteinelemente oder Klinkerfassaden sprengen vermutlich jedes Projekt Budget.

  • Es muss nicht immer alles in diesen Materialien umgesetzt werden, das hängt natürlich vom Budget ab. Der Westhafen Tower mit seinem gerippten Design ist auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung, aber meiner Meinung nach gibt es noch viel mehr Potenzial für etwas stärkeres und prägnanteres.

  • Also Platz 3: blrm sieht sehr gut aus. Mal was neues fuer Frankfurt.

    Schade nur das man in Frankfurt sehr restriktiv mit der Hoehenbeschraenkung ist.

    130 m sind ein bischen zu wenig fuer diese Lage. >170m waere an dieser Allee angebrachter (imo).