MITTE - Westend quo vadis?

  • ich bin da auf der Seite von Urbanist: Zwischen ein relativ dicht besideltes Wohngebiet und einen Park (!), noch dazu fast auf Sichtweite des Rathauses, 2 Minuten Fußweg von einer Parkpalette mit 339 Parkplätze, die ausserhalb der Veranstaltungen in der Jahrhunderthalle praktisch nicht genutzt wirden siedelt man ein Gewerbegebiet an, dass nur aus Büros besteht (also auch in ganz anderer Dichte möglich wäre), aber Fläche verbraucht, als sei man auf der grünen Wiese.


    Und die Argumentation, dass man die Autoinfrastruktur verbessern muss, weil der ÖPNV nicht funktioniert, könnte rückwärtsgewandter (und ruhrgebitstypischer) kaum sein. Es wird sich nichts ändern, solange man als Autofahrer genug Privilegien geniesst, um zu wissen, solange man seine private Blechkiste nicht verlässt, wird man von den Investoren und den Kommunen hofiert. Sobald man aber aussteigt, ist man Verkehrsteilnehmer zweiter oder dritter Klasse. Das ist irgendwie auch ideologischer Zwang...
    Dieses "mehr-desselben" (Mehr Spuren, mehr Parkplätze) mag zwar kurzfristig helfen, verhindert aber langfristig, dass man endlich das tut, was vor zwanzig Jahren hätte tun müssen: Repariert endlich den ÖPNV, verdorri! Und zwar vorgestern!


    Übrigens: Das Fehlen von Parkplätzen lädt sehr wohl dazu ein, den ÖPNV zu benutzen. Wenn ich mein Ziel mit Öffies gut erreichen kann, dort aber keinen Parkplatz finde, benutze ich eben gut angebundene Park & Ride-Möglichkeiten, wenn ich nicht die ganze Strecke mit den Öffies zurücklegen kann. Und jeder Kilometer weniger Autofahrt ist ein Gewinn für die Stadt. Und jeder Nutzer des ÖPNVs, und sei es nur auf einer Teilstrecke, erhöht den politischen Druck, die Verkehrswende voran zu treiben.



    Ja. Das kostet Geld. Aber das Geld das Problem ist, weigere ich mich mit Blick auf den BVWP und dessen Segnungen für das Ruhrgebiet mit z.T. absurd teuren Autobahnverbreiterungen mittlerweile zu glauben. Aber es geht ja nicht anders, der ÖPNV kann es ja nicht leisten: Statt Verkehrswende also Teufelskreis (treffender Teufelsspirale).


    Es ist absurd: Der Himmel blau, die Städte grün, die Industrieüberbleibsel auf Hochglanz poliert und zu spannenden Hot Spots der Hochkultur gemacht. Aber das Ruhrgebiet wird seinen Ruf, hässlich zu sein, nicht los. Wieso bloß?
    Joni Mitchell sang es vor 49 Jahren: "They paved paradies and put up a parking lot".


    Und einer der wenigen Standortvorteile, die Bochum hat, sind Flächen. Wenn man aber ebenerdig 200 Parkplätze pflastern kann, zeugt das jedoch nur davon, dass hier etwas verramscht wird, was eigentlich Filetstücke hätten sein können und müssen: Wir werden über kurz oder lang (eher ersteres) diesen Standortvorteil verlieren, wenn wir 700 m vom Rathaus entfernt zulassen, dass die Fläche zum Parken die überbaute Fläche übersteigt.

  • Vielen Dank für Eure Antworten.
    Ich glaube es ist tatsächlich so, dass für eine echte Verkehrswende die Pull- und die Push-Faktoren gleichermaßen adressiert werden müssen.
    Das heißt natürlich eine deutliche Verbesserung des ÖPNV (ich hab selbst mal ein Jahrzehnt in Bochum gelebt und bin nur mit den Öffentlichen im Ruhrgebiet unterwegs gewesen und weiß daher wovon knallo spricht, Fahrrad fahren hab ich gar nicht erst in Erwägung gezogen) durch Taktverdichtungen und neue Strecken, und das heißt auch der Aufbau einer Radinfrastruktur die aus mehr als nur dem RS 1 besteht (schönes Projekt, aber ohne brauchbare Zulauf- und Verteilernetze beinah wertlos).


    Die Erfahrungen aus den Niederlanden, Kopenhagen oder auch Wien lehren aber auch dass der Gebrauchswert von Autos eingeschränkt werden muß um Leute aus diesen heraus zu holen. Das bedeutet Durchfahrtsperren und Einbahnsysteme in Innenstädten und Wohngebieten für PKW (schöne Beispiele in Groningen/NL und Houten/NL, auch der Wiener Verkehrsplaner Hermann Knoflacher befürwortet "künstliche Staus" als Tool um Autonutzung in der Stadt unbequem und vor allem zeitraubend zu machen), und es bedeutet vor allem die Verknappung und heftige Bepreisung von Parkraum. Autos stehen 23 Stunden am Tag, und diesen Platz bekommen sie in Deutschland weitgehend kostenlos und besonders im Ruhrgebiet geradezu auf dem Silbertablett serviert.


    Die Umverteilung der Flächen weg vom Automobil hin zu Fußgängern, Radfahrenden und ÖPNV ist ein wesentlicher Schlüssel zur Verkehrswende.


    Ich glaube dass vor allem im Ruhrgebiet die Verkehrswende auch ein Mentalitätsproblem zu sein scheint. "Verkehr" heißt hier immer "Autoverkehr" (geht ja auch schön aus dem DAI-Statement hervor, wo im Zusammenhang mit den Parkplätzen von einer "bequemen Anreise" die Rede ist, so als ob es ein Naturgesetz sei dass diese natürlich per PKW erfolgt).
    Wer kein Auto benutzt ist irgendwie nicht ganz Ernst zu nehmen, das hab ich auch immer so empfunden.
    In Sachen Autojunkietum kann man das Ruhrgebiet beinah mit einer deutschen Rustbelt-Version von Los Angeles vergleichen (dazu passt auch der verschwenderische Umgang mit Fläche), nur dass das originale LA mittlerweile recht viel in ÖPNV und sogar Radwege investiert.

  • Neubau Hotel + Apartmenthaus Alleestraße/Gußstahlstraße

    Die Stadt führt zu Zeit für den Bereich nördlich der Alleestraße zwischen dem Einkaufszentrum und der Bahnlinie Gespräche mit einem Investor, der die dortige Mindernutzung (Autovermietung) mit dem Bau eines Hotels und eines Apartmenthauses aufwerten will. Aktuell wird dafür ein Bebauungsplan erstellt.


    Quelle: https://session.bochum.de/bi/v…nr=7075904&voselect=12864

  • DBM | Forschungsgebäude + wissenschaftliches Depot

    Der Erweiterungsbau des Deutschen Bergbaumuseums (DBM) an der Gahlenschen Straße ist offensichtlich beschlossene Sache. Die ersten Berechnungen gehen von Kosten in Höhe von rund 40 Millionen Euro aus. Dieses Jahr soll das ca. 8000 Quadratmeter große Grundstück an die DMT Gesellschaft Lehre und Bildung verkauft werden, die als Träger fundiert. Aktuell laufen bereits die Vorbereitungen und Absprachen für einen Architekturwettbewerb für diesen repräsentativen Gebäudekomplex, der künftig den Eingang zum Westpark und zur Jahrhunderthalle markieren wird.


    Quelle: WAZ - Bergbaumuseum bekommt zusätzliches Gebäude

  • Wie dem WAZ Artikel im Post zuvor zu entnehmen ist, hat auch die Stadt ein angrenzendes Grundstück zum geplanten DBM Gebäudes erworben. Sie plant dort ein Rückhaltebecken und eine kleine Gewerbeansiedlung.

  • Neubau Firmensitz Kemper, Steiner & Partner

    Die Bauarbeiten für die Zentrale des Architekturbüros gehen recht zügig voran. Man arbeitet bereits am dritten Geschoss.


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    Fotos: von mir

  • Neubau Deutsche Anwaltsinstitut (DAI)

    Hier noch ein Blick auf die andere Seite. Dort wird an der Fassade und Innenausbau gearbeitet.


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    Bild: von mir
  • GHotel Alleestraße


    Das erst letztes Sommer eröffnete Hotel wurde vor kurzem an die Dr. Peters Group aus Dortmund verkauft. Zahlreiche Fotos vom Hotelgebäude gibt es hier zu sehen.


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    Das angrenzende Grundstück wurde offensichtlich verkauft. Zumindest ist es so auf der Seite der Wirtschaftsförderung Bochum gelistet. Das Gelände wurde vom Getrübt befreit. Ich bin gespannt, wann es hier mit dem Büroneubau los geht.


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    Fotos: von mir

  • Die Stadt führt zu Zeit für den Bereich nördlich der Alleestraße zwischen dem Einkaufszentrum und der Bahnlinie Gespräche mit einem Investor, der die dortige Mindernutzung (Autovermietung) mit dem Bau eines Hotels und eines Apartmenthauses aufwerten will.


    Das Geplante Hotel und Apartmenthaus wird laut WAZ von der List Develop Commercial aus Nordhorn entwickelt. Dort soll ein Hotel der Marke B&B entstehen. Ich hoffe zumindest auf eine ähnliche Gestaltung mit Ziegelsteinfassade wie in Dortmund.

  • Bürogebäude Alleestraße

    Nun berichtet die WAZ, das der Investor noch Ende Februar den Bauantrag für den Bau des Bürogebäudes einreichen möchte. Ab Sommer könnte mit den Bauarbeiten begonnen werden. Der Neubau soll als ein CO2 neutrales Gebäude realisiert werden. Details dazu sollen zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht werden.

  • WP1 Office - Wattenscheider Straße

    Offensichtlich kündigt sich ein weiteres Bauvorhaben an. Das Grundstück an der Wattenscheider Straße steht kurz vor dem Verkauf. Dort soll bekanntlich dieses Bürogebäude realisiert werden. Investor ist die DUDOQ Real Estate GmbH aus Aachen.

  • Bürogebäude Alleestraße

    Es gibt den ersten Mieter für das geplante Green Office Bochum . Über 635 m² Bürofläche wird die DTS Systeme,ein deutschland- und europaweit tätiger IT-Dienstleister, Cloud Service Provider, IT-Security Hersteller sowie Security Operations Center. beziehen. Der Einzugstermin für die Mieter ist ab Mitte 2021 geplant.


    Das klimaneutrale Neubauobjekt entsteht aus recyclebaren Materialen, wird ressourcensparend gebaut und kompensiert den CO²-Footprint. Die Immobilie ist nach einem KfW-Energieeffizienzprogramm mit entsprechender Energieversorgung über Geothermie- und einer PV-Anlage klassifiziert und ermöglicht daher einen umweltfreundlichen, nachhaltigen und günstigen Betrieb.


    Die Teilbegrünung der Fassade hebt den Flora-Fauna-Anteil in der Stadt und sorgt zudem für eine naturfreundliche Atmosphäre. Der hohe Grünanteil hat eine positive Wirkung: Durch die Innen- und Außenbegrünung wird der Sauerstoffgehalt erhöht, der Lärm gedämmt und die Luft verbessert. Zudem dient die grüne Fassade als Schutz sowie Isolation gegen Hitze oder Kälte. Die PV-Anlage auf dem Dach ist ein hervorragender Energielieferant, der Klima, Heizungs- und Kühlgeräte sowie die Beleuchtung betreibt“


    Quelle: http://www.deal-magazin.com/ne…bjekt-Green-Office-Bochum


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    Bild: Dudoq Real Estate GmbH

  • Neubau Deutsche Anwaltsinstitut (DAI)

    Das Gerüst wurde inzwischen abgebaut. Zu sehen ist ein Gebäude wie auf der Visualisierung. Im Erdgeschoss und Innen wird allerdings noch gearbeitet. Das Gebäude soll im Herbst 2020 bezugsfertig sein.


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    Fotos von mir

  • Neubau Firmensitz Kemper, Steiner & Partner

    Das Bürogebäude ist bereit im Rohbau fertig. Es läuft nun der Innenausbau und die Arbeiten an der Fassade.


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    Fotos von mir

  • Bürogebäude Alleestraße

    Auf dem Grundstück steht der erste Bagger. Könnte das ein Hinweis auf den baldigen Baubeginn sein?


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    Foto von mir

  • Bürogebäude Alleestraße

    Auf dem Grundstück steht der erste Bagger. Könnte das ein Hinweis auf den baldigen Baubeginn sein?



    Foto von mir

    Soweit ich weiß, gehört der Bagger zur Kampfmittelsondierung, die dort seit ca. 2 Wochen läuft. Der Baustart scheint also tatsächlich näher zu rücken.

  • Erweiterung Westpark + Gewerbepark

    Mit einer Grundstücksneuordnung erzielen die Stadt Bochum und der BVV (Bochumer Verein Verkehrstechnik) große Wirkung: Die Stadt kann mitten in Bochum ein etwa sieben Hektar großes Gewerbegebiet entwickeln, den Westpark erweitern und eine hochwertige Freizeitanlage bauen. Für den BVV bedeutet der Tausch, auf eigenem Grund investieren zu können und damit den BVV am Standort Bochum für die Zukunft zu stärken. Und er bekommt einen direkten Zugang zu wichtigen Bahngleisen. Die Grundstücke befinden sich mitten in Bochum zwischen Gußstahlstraße, Bahngleisen und dem Werksgelände des BVV. Die Stadt übergibt ein rund 48.000 qm großes Gelände dem BVV.


    Daneben liegt ein städtisches Areal (zwischen Werksgelände des BVV, den Bahngleisen und der Gußstahlstraße), das nun zu einem etwa sieben Hektar großen Gewerbegebiet für kleinteiliges Gewerbe entwickelt werden kann. Das war bislang so nicht möglich, weil Werkshallen nördlich der Gußstahlstraße den Weg auf das Gelände versperrten. Im Zuge der Erschließung sollen diese Werkshallen geräumt, teilweise abgerissen und mit neuen Abschlusswänden versehen werden. Die Stadt erhält von der BVV im Gegenzug ein rund 14.300 qm großes Gelände direkt am Westpark. Langfristig ist als Bestandteil der „Bochum Strategie 2030“ ein Ausbau des Angebotes im Bereich Streetartistik wie ein Skaterpark und die Open Space Academy geplant.


    Für den BVV bedeutet der Flächenzuwachs die Möglichkeit, auf eigenem Grund investieren zu können. Zur Verlagerung der Rohstoffanlieferung auf die Schiene plant der BVV zusätzlich einen Gleisanschluss im nördlichen Grundstücksbereich.


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    Pressemitteilung: https://www.bochum.de/Presseme…in-Win-fuer-Stadt-und-BVV

  • Nach einem sehr langen Stillstand wird nun mit großem Tempo am Umbau des ehemaligen Bunkers in der Baarestraße in Stahlhausen gebaut. Letzter Stand ist, meines Wissens nach, dass der Bunker um zwei Wohnstockwerke aufgestockt wird. Die Perspektive und Qualität der Bilder ist leider nicht überragend, durch die umliegenden Bäume und Gebäude bekommt man leider keine besonders gute Sicht - was man jedoch sieht, ist, dass die Aufstockung bereits begonnen hat und an der Vorderseite der Fassade Farbe und Graffiti entfernt wurden.


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