City & Wallring | Thier-Galerie [realisiert 09/2011]

  • City & Wallring | Thier-Galerie [realisiert 09/2011]

    Laut WR sollen die Pläne von ECE auf dem Thier-Gelände nun konkret werden. ECE will dort 32 500 qm Handelsfläche neu bauen. Allerdings sind noch einige Details zu klären.

  • ECE stößt auch in Dortmund auf "Gegenwind". Hier will man das abgespeckt wird. Dies schreibt die WR.

  • Der Unmut beim Investor ECE wächst. Laut WAZ geht nun beim Plan, die Thierbrache mit Leben zu erfüllen, auch nichts voran.

  • Unter den Einwänden lese ich: "Wir (...) stellen berechtigte Fragen, die sich einzig und allein an der Verträglichkeit für die Stadt orientieren (...) Die ECE-Planungen haben den City-Handel zu ergänzen und nicht zu ersetzen" - Die Frage scheint eigentlich berechtigt, warum das Investieren just ein weiters EKZ an einem zufälligen Standort bedeuten "muss".


    BTW: Thier-Gelände - ist das die Brache in der Nähe von U? Dort könnte ich mir selbst recht gut Büros, sogar mit 1-2-3 kleineren Hochhäusern vorstellen... nicht zwingend einen EKZ-Flachbau als alleinige Nutzung.

  • Bewacher
    Das Thier Gelände befindet sich zwischen Westenhellweg und Südring. D.h. der Haupteingang in das neue EKZ erfolgt über das ehem. Berlethaus in der Fußgängerzone. Was du meinst ist das ehem. Uniongelände (ca. 400M weiter). Nähere Infos zur Bebauung findest du in diesem Threat unter U-Turm.

  • Hier stimmt was nicht: Google-Map findet keinen Südring in der Nähe des Westenhellwegs und ich kann keine weitere große Brache ausmachen.


    Ist das die Ecke zwischen der Hövelstraße und der Silberstraße? (U.U. minus einige Bauten inzwischen). Dann wäre es die strikte City - und ich könnte nicht verstehen, was die Grünen mit dem Schwächen dieser wollen. Der Westen der Ex-Altstadt wirkt übrigens mE besonders kästchenartig (schludriger "Wiederaufbau" nach WKII) - herzhafte Aufwertung täte der Gegend gut.

  • Schon ganz richtig. Das Areal wird meines Wissens eingegrenzt von der Martinstr. im Westen, der Gebäudezeile nördlich des Walls (Hövels Hausbrauerei), der Hövelsstr. und der Silberstr.
    Die Anbindung an den Westenhellweg stellt das ehem. Berlethaus dar, einige Häuser werden abgerissen (auf jeden Fall der ganze Clubkomplex, die ehem. Brauerei.

  • Bewacher
    Sorry, du hast Recht. Südwall wird auf dieser Höhe zum Hiltropwall und selbst das ist noch eine zu ungenaue Beschreibung von mir gewesen. Auf jeden Fall möchte man das gesammte Gelände näher zum Westenhellweg rücken, indem der ganze Komplex die Silberstraße überspannen soll. Ob das in Form einer Brücke geschieht, bzw. die Straße ganz überbaut wird ist noch nicht ganz durch.
    Auch mit dem schludrigen Wiederaufbau hast du recht. Diese Ecke ist das "Letzte" im Kernstadtbereich. Und das liegt nicht allein an der Thierbrache selbst. Deswegen befürchte ich, dass sich für ambitionierte Büroprojekte o.ä. an diesem Standort kein Investor finden wird. Das ist und bleibt ein Hinterhof. Ein raumausfüllendes EKZ ist da wohl schon das höchste der Gefühle... ;)

  • Früher bin ich in Dortmund öfter als in den letzten Jahren gewesen, aber ich erinnere mich noch deutlich daran, dass ich immer vom HBf zur Petrikirche ging - und von dort viel lieber gen Osten lief (eine weitere Kirche, schön umgebautes Kaufhaus, Marktplatz, Bürgerhäuser, eine imposante historische Passage, der Adlerturm, gelungene Rathaus-Postmoderne, exklusive Geschäfte usw.) als Richtung Westen. Ich erinnere mich an Billigläden dort und derart abweisend wirkende Seitenstraßen, dass ich nicht mal hineinging (die Bauten an der westlichen Fußgängerstraße selbt sind auch keine Zierde).


    Ich hoffe, die existenten Straßen bleiben als öffentlicher Raum erhalten - selbst wenn unter einem Glasdach als Teil der Passage. Wichtig wäre, dass das EKZ keine Straße zum Hinterhof degradiert, sondern an jeder Stelle der Aussenfassaden annehmbare, kleinteilige (anders als in Essen am Berliner Platz) Architektur bietet. Selbst wenn nicht historische (einst gab es dort die Altstadt), doch auf keinen Fall darf es z.B. eine 100m lange fensterlose Einheitswand sein. Die können auch an den Straßen Lädenauslagen schaffen - selbst wenn an Läden vermietbare, die woanders im EKZ sitzen.


    Vielleicht wäre der Büroraum schwer vermietbar - aber man könnte doch einige Wohnungen beimischen, damit es nicht beim langweiligen Flachbau mit 1-2 Etagen bleibt? (*) (Vor allem an den jetzt (noch) existenten Straßen - und am besten nach dem Prinzip jeder Teil mit einem Treppenhaus mit einer etwas anderen Fassade). Das alles dürfte doch machbar sein - und würde den Westen der Ex-Altstadt stark aufwerten.


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    (*) Hochhäuser finde ich in der Ex-Altstadt deplaziert - 4-5-6 Etagen würden reichen.

  • Die Debatte um das Gelände geht weiter. Heute wollen SPD und Grüne ihre Gedanken und Bedenken zur Entwicklung der Thierbrache vorstellen. Gestern griffen CDU und FDP/Bürgerliste in die Diskussion ein.


    WAZ

  • Der letzte Satz im WAZ-Artikel: "Ein Wunsch der CDU: Ein Teilbereich des Thier-Areals sollte fürs Wohnen genutzt werden" - etwas ähnliches postulierte ich weiter oben (könnte es sein, dass manche Kommunalpolitiker hier lesen?) Spannend, ob der Rest der Postulate ins Gespräch kommt - wie kleinteilig wirkende Gestaltung, die die Straßen der Gegend gebührend würdigt (keine fensterlose Betonwand oder sowas).


    Es wäre allerdings erst dann gelungen, würde man die Handels- und die Wohnfunktion so verbinden, wie die Innenstädte es üblicherweise tun: In unteren Etagen Handel mit Auslagen hin zur Straßen, darüber andere Funktionen. Nicht irgend etwas nach dem Motto: Links ein EKZ-Flachbau - rechts ein Wohnblock.

  • Die Vorlage zum Aufstellungsbeschluss für das ECE-Projekt für die Ratssitzung am 29. April hat OB Langemeyer nun unterschrieben. Am 31. März will der Projektentwickler ECE seine Pläne den SPD- und Grünen-Fraktionen vorstellen, um im Vorfeld Akzeptanz für die "Stadtgalerie" zu erzeugen.


    Zum Baukonzept gehören rund 800 Parkplätze in oberen Etagen und ein markantes Glasdach. Es soll einen "maßgeschneiderte Branchen- und Mieter-Mix" geben. Im Innenbereich sollen auch Kulturveranstaltungen stattfinden und außerhalb der Ladenöffnungszeiten soll die Galeriewelt für Kultur und Gastronomie offen bleiben.


    Man sieht Chancen, dass die Stadt insgesamt durch die neue Stadtgalerie gestärkt werden könnte - auch mit Blick auf Essen - und hofft durch ein attraktives Einkaufszentrum, das die Mieten auf der "Goldmeile" (Westen- und Ostenhellweg) sinken, was durchaus positiv wäre.


    WAZ

  • Berlet-Haus

    Visualisierung in einer Tageszeitung


    Meine bescheidene Meinung: Die drei vorgesetzten Glasflächen am Haupteingang wirken viel zu agressiv. Es sollte dezenter gestaltet werden - und auch auf die zwei Vollglas-Flächen an den Seiten verzichten, die die existente Gliederung der Fassade zerstören. Am besten - diese Fassade so wenig verändern wie möglich.


    Die geplante Höhe der Bebauung von 6 Etagen ist für die Gegend OK (weder ein Flachbau noch gerade dort unpassende Hochhäuser), aber betrüblich wirkt die Nachricht, dass man über den Verkaufsflächen das Parken vorsieht - hoffentlich nur auf einem Teil des Geländes?

  • Der Entwurf ist insgesamt gelungen. Ich würde es allerdings auch bevorzugen, wenn die Glaskästen durch Glasflächen auf "Fensterebene" ersetzt werden.

  • Grünes Licht in Sicht

    Die WR vom 22. April 2008: Die Kommunalpolitiker haben sich mit dem Investor auf 27,5 Tsd. qm Verkaufsfläche geeinigt (ca. 150 Läden). Es gibt eine Lange Liste der Prämissen, die veröffentlichten betreffen jedoch das Sortiment - Architektonisches/Städtebauliches wurde im Artikel nicht erwähnt.


    Der WAZ-Artikel vom 22. April 2008: Die Silberstraße soll für Fußgänger und Radfahrer ohne jegliche Einschränkungen passierbar sein; dies gilt auch für die geplante Achse in Nord-Süd-Richtung.


    Mein Senf - der ECE-Manager sei über die Prämissen erstaunt und scheint diese als nicht konstruktiv zu betrachten - gilt dies auch für die städtebauliche Integration des Zentrums in die Innenstadt? (So zum Beispiel der darüber verlinkte Entwurf der Eingangssituation im Berlethaus wurde hier im Forum heftig kritisiert - mE sollte dies ebenfalls unter den Prämissen thematisiert werden). Jegliche Zusammenarbeit wäre nämlich einfacher, wäre der Investor innerlich überzeugt: Was für die Stadt rundum gut ist - ist gut auch für unseres Projekt darin.

  • Die WAZ vom 23. April 2008 berichtet, das Management von ECE sei nach der eigenen Aussage mit den kommunalpolitischen Beschlüssen unglücklich. Einige würden sowieso der städtebaulichen Philosophie des Unternehmens entsprechen. (B.: Welche denn genau? Auch diesmal berichtet der Artikel über keine Details.) Die geringere Verkaufsfläche zwinge zum Sparen und zum billigeren Äußeren. (B.: Könne man das nicht z.B. mit zusätzlichen Mietbüros auffüllen, die auch Umsatz bringen würden?)


    B. Senf noch - mich macht geradezu rasend, dass in den Medien vom Wohnen nur in diesem Zusammenhang die Rede ist, dass... eine bestimmte Verkaufsfläche den Themen Wohnen und Möbel gewidmet werden soll. Gerne würde ich erfahren, was aus dem angeregten Anteil der Wohnfläche im Komplex wurde.


    Ansonsten - wenn es wirklich eine Wahl zwischen einem größeren EKZ mit ordentlicher Gestaltung und einem kleineren im Billig-Look geben sollte, würde ich persönlich die erste Variante bevorzugen.


    Die WR vom 23. April 2008 über das gleiche Thema - dort erfährt man zusätzlich nur, dass ein Gefälle in Nord-Süd-Richtung Rolltreppen an der entsprechenden Achse notwendig mache. Die 17 Punkte sollen nicht endgültig sein, sondern lediglich die Ausgangsbasis der Verhandlungen Stadt-ECE bilden. Am meisten sei ECE mit den Forderungen bezüglich des Branchenmixes unzufrieden.

  • Mit einer 94-Prozent-Mehrheit hat der Rat nun den aktuellen Plänen zugestimmt und damit kann erstmal das Bauleitverfahren eingeleitet werden. Damit kann nun auch ein Fassadenwettbewerb begonnen werden.


    WR
    WAZ