Wohnen in Düsseldorf

  • Wenn sie niemand benötigt und bucht, werden auch keine angeboten. Wenn aber welche angeboten werden, gibt es offenbar Leute, die sie benötigen und buchen.


    Wo ist denn da wieder die Logik?
    Die meisten FeWos in Großstädten werden illegal oder in einer rechtlichen Grauzone angeboten, dürften also eigentlich gar nicht so angeboten werden. Daher kann man auch gar nicht abschätzen, ob sie benötigt werden.
    Glaubst du ernsthaft, dass es weniger Übernachtungen wären, wenn die Leute auf Hotels oder andere legale Übernachtunsmöglichkeiten ausweichen müssten?


    Selbst habe ich schon Ferienwohnungen gebucht - nicht über Airbnb, sondern über Booking.com, wo sie immer öfter angeboten werden. Der Hauptvorteil gegenüber einem Hotel ist die eigene Küche, in der man was kochen kann, nachdem man im Supermarkt eingekauft hat - ein komfortables Stück von Zuhause. In beiden Fällen in diesem Jahr (Palma, Palermo) hätte ich ein Hotel in ähnlicher Altstadt-Lage sogar etwas billiger haben können - aber kochen kann man dort nicht. Kalt essen oder (teurere) Gastronomielokale aufsuchen?


    Über welches Portal du buchst, ist egal, die Wohnungen werden ja meistens auf mehreren Portalen angeboten - ändert also nichts.


    Wenn für dich der Hauptvorteil die Küche ist, frage ich mich ernsthaft, was du für ein Urlauber bist - fliegst mit dem Billigflieger mit Handgepäck, gehst nicht auswärts essen - was sollen deine Urlaubsziele mit dir?
    Praktisch gesagt: du generiert kaum Umsatz und nimmst zahlungskräftigen Touristen den Platz weg....


    Mich wundert echt diese Denke - statt seitenlang den Leuten beweisen zu wollen, dass sie etwas nicht brauchen, was sie anscheinend brauchen, sollte man sich doch auf dieses darüber erwähnte Und konzentrieren - kurzzeitiges Wohnen und längerfristiges. Genügend BGF genehmigen und schaffen, dass es für Beides reicht.


    Mich wundert deine Denke auch! :nono: Wieso brauchen? Sind FeWos jetzt schon ein Grundbedürfnis wie sauberes Trinkwasser? :confused:
    Das ist eindeutig "nice to have" oder auch "Geiz ist geil" - mehr nicht! :mad:


    DUS-Fan - wenn ich etwas klein schreibe, dann sind es Randnotizen; Sachen, die ich ungerne austrampeln möchte - wie etwa die wirtschaftliche Lage in Barcelona (die bekanntlich wesentlich besser als im Rest-Spanien ist).


    Ganz ehrlich - wenn du keine eine Gegenantwort möchtest, einfach mal den "Nuhr" machen oder soll die Kleinschreibung ein Freibrief für "Dummschwätz" sein?

  • Mamamia hatte es schon mit seinem Beitrag 858 erläutert. Die Ferienwohnungen schaden dem Hotelgewerbe und auch der Stadt und somit allen anderen Mitbürgern. Auch die Nachbarn solcher Wohnungen werden nicht amüsiert sein, könnte es doch in diesen Ferienwohnungen hoch hergehen, ganze Gruppen können sich doch einquartieren.
    Wenn der Bauteufel meint, er müsse diese Billig-Trips unternehmen, um laufend neues Bildmaterial liefern zu können, was anderes kann es doch nicht sein, wenn er schon das Gleiche isst wie zuhause, vielleicht sollte ihm der eine oder andere mal freundlichst vermitteln, dass das nicht so sehr nötig ist. ;)

  • Die meisten FeWos in Großstädten werden illegal oder in einer rechtlichen Grauzone angeboten, dürften also eigentlich gar nicht so angeboten werden. Daher kann man auch gar nicht abschätzen, ob sie benötigt werden. Glaubst du ernsthaft, dass es weniger Übernachtungen wären, wenn die Leute auf Hotels oder andere legale Übernachtunsmöglichkeiten ausweichen müssten?


    Dann sollen sie in die helle Zone gebracht werden. Wenn es genügend Leute gibt, die für ein paar Tage eine Küche, u.U. auch ein Wohnzimmer haben möchten, wieso sollten sie darauf verzichten müssen nur weil jemand meint, klassische Hotels seien heilig und ausreichend? Immer wieder tauchen Bedürfnisse auf, die es früher nicht gegeben hat.


    Wie schon mal geschrieben - eine korrekte größere Anlage mit einer Rezeption wäre mir lieber als irgendwer, den man anrufen muss, damit er bei einer Einzelwohnung mit den Schlüsseln auftaucht (und u.U. ohne ein Wort auf Englisch zu können, wie in Palermo). Mir wäre ein Rätsel, wieso solche nicht entstehen dürften - als Boarding House tun sie es eigentlich.

  • Dann sollen sie in die helle Zone gebracht werden. Wenn es genügend Leute gibt, die für ein paar Tage eine Küche, u.U. auch ein Wohnzimmer haben möchten, wieso sollten sie darauf verzichten müssen nur weil jemand meint, klassische Hotels seien heilig und ausreichend=


    Dann sollen jetzt also die Zweckentfremdungen legalisiert werden? :90:


    Immer wieder tauchen Bedürfnisse auf, die es früher nicht gegeben hat.


    Muss man jedes Bedürfnis erfüllen? Eindeutig NEIN!

  • ^ Mit der ersten Frage werde ich mich nicht befassen, da es hier ein Architekturforum ist und kein juristisches. Ein fettes "Nein" zum Wunsch nach Übernachtungsmöglichkeiten mit eigener Küche? Bin ich jetzt in der DDR aufgewacht?


    Wenn schon manche die Hotels bedauern - in Deutschland übernachte ich selten, dieses Jahr in ***Superior - großes Zimmer, aber kein Wasserkocher darin. In London übernachte ich in einfachsten Kategorien, aber ein Wasserkochen (zzgl. Teebeutel und Kaffeepulver) ist meist drin. Wenigstens sich was warmes zum Trinken machen können, wenn man keine Küche hat. Wenn die Hotels in Düsseldorf bzw. Deutschland sich nicht mal die geringste Mühe mit minimalen Kosten machen, braucht man nicht zu trauern, dass das Leben sich über diese hinweg entwickelt.

  • Meiner Meinung nach finde ich es in Grenzen ok, wenn jemand eine Wohnung in einem gewissen Rahmen vermietet. Wohnungen zu vermieten hat es z.B. in Messestädten wie Hannover immer gegeben, aber Portale wie Airbnb führen Anbieter und Nachfrager auf eine ganz neue Weise zusammen. Von daher hinkt ein Vergleich zu Über etwas, da nicht regulierte Taxidienste vorher nicht existierten.


    Was Airbnb nun aber transparent macht, ist, dass ich eine Wohnung für 600 € Miete bei einer Auslastung von 60% zu 1800 € im Monat vermieten kann - kann also quasi risikolose 1200€ verdienen. Das aber stellt in meinen Augen eine hotelartige Dienstleistung dar, und sollte auch ähnlich reguliert und besteuert werden. Dann ist es vielleicht wirtschaftlich nicht mehr so attraktiv, Wohnungen über Airbnb zu vermieten.

  • Stellplatzsatzung

    Die RP berichtete heute, dass die Dezernentin Zuschke individuelle und flexible Lösungen bei der Anzahl der Stellplätze anstrebt. Diese soll geringer in besonders gut mit dem ÖV erreichbaren Stadtteilen sein - dazu zählt die Innenstadt und ein Ring um diese bis Derendorf, Flingern, Oberbilk, Unterbilk. Auch die Nähe einer S-Bahn- Strab- oder Bushaltestelle sollte eine Rolle spielen. Dies würde jedoch für das Bauaufsichtsamt mehr Arbeit bedeuten.


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    Dazu noch (s. hier ab #47:(


    Es können nunmal nicht überall Hochhäuser errichtet werden


    Einmal habe ich hier geschätzt, wie viele Projekte wie die im Quartier Central (oder noch mehr kleinere) notwendig wären, um die sich schon länger abzeichnende Bauland-Lücke um -zig Tsd. WE zu decken. Wenn man mit ca. 70-100 WE mehr als in flacher Straßenblock-Ecke pro Projekt kalkuliert, kommt man auf 100-200 Projekte - ganz grob als Größenordnung. Die kann es zwar nicht auf genau jedem Grundstück geben, aber schon in einem großen Teil der Straßenblöcke in gut ÖV-erschlossenen Stadtteilen wie darüber nach der RP aufgelistet. (Natürlich von einigen schützenswerten Ensembles wie die Altstadt abgesehen - solche darf man aber nicht inflationär mehren.) Sollte irgendwo dort ein Projekt an einer Straßenecke mit zwei möglichen Rettungswegen fällig werden, sollte man schon stets überlegen, ob eine Nachverdichtung mit einem HH möglich wäre.


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    Dazu dieser Tagesspiegel-Blick nach Berlin (meine Zusammenfassung) - aus dem Artikel erfährt man u.a., dass die durchschnittliche Größe der Neubau-Wohnungen in den letzten 5 Jahren von fast 100 Qm auf etwas über 80 Qm gesunken ist. Über die Wohnungsgrößen wird hin und wieder auch in Düsseldorf diskutiert, doch konkrete Statistiken dazu sind mir nicht bekannt. Man darf aber bestimmt annehmen, dass bei steigenden Preisen ein ähnlicher Trend wie in Berlin bemerkbar sein müsste.

    2 Mal editiert, zuletzt von Bau-Lcfr ()

  • Mikro-Wohnen

    ^ Die Wohnungsgröße spricht dieser heutige RP-Artikel an, der behauptet, das Mikro-Wohnen liege im Trend. In der Stadt gebe es 355.000 Haushalte, darunter 193.000 Ein-Personen-Haushalte und 91.000 Zwei-Personen-Haushalte.
    Es wurden Projekte vorgestellt wie Win-Win (Ex-Königskinder, Ex-Heimathafen) mit zwei Türmen je 20 Geschosse und 170 WE mit meist 40-50 Qm Größe, zum Teil 35 Qm, teilmöbliert, für 19 EUR/Qm kalt. Ferner der Upper Nord Tower mit 400 WE, wo ich jedoch keinerlei Baubetrieb sehe - der Parkplatz wurde gar wieder zum Parken freigegeben. Dann noch Grand Central, wo 1-Zimmer-Wohnungen 26 Qm groß sein sollen, welche mit 1,5 Zimmern - 40 Qm groß.


    Die Chefin des Düsseldorfer Planungsamtes meint, insgesamt 1000 Mikro-Wohnungen würden für die ganze Stadt ausreichen. Beim Blick nach Berlin glaube ich jedoch nicht, dass irgendwann die Wohnungen wieder größer werden müssen - wenn sie nachgefragt bleiben, dann eher kleiner, wobei 40-50 Qm für meine Begriffe kein "mikro" ist, sondern ganz normale Größe.

  • WZ: Interview mit Hr. Aengevelt

    Bisher übersehen - die WZ veröffentlichte vor einer Woche das Interview mit dem bekannten Immobilienmakler Aengevelt, der die Errichtung von bezahlbarem Wohnraum fordert bis ein Überangebot die Mietpreise dämpft - bei 13-14 EUR/Qm im Neubau, aber bloß nicht 16. Die angesagte Größe wäre 3-4 Zimmer für Familien, "80, 90 bis 120" Qm. Man könne dabei die Stellplätze reduzieren und die Energiesparmassnahmen vernünftig zurückfahren.


    Ferner schlägt Hr. Aengevelt Neubaugebiete anstelle des Ackerlands in Stadtteilen wie Hamm und Flehe vor, 600 Hektar bis 2040 - ich würde es nur ausnahmsweise tun dort, wo es bereits Infrastruktur wie Strab-Gleise gibt. Und wieso Ackerflächen, aber nicht manche zentral gelegene Kleingärten?
    Eine interessante Zahl dabei - 65.000 Neubürger bis 2040 laut Landesamt für Statistik. Öfters rechnet man mit 1WE pro etwa 2 Einwohner, man bräuchte dann zusätzlich über 30.000 weitere WE.


  • Und wieso Ackerflächen, aber nicht manche zentral gelegene Kleingärten?



    Kommt jetzt deine Missgunst wieder hoch gegen die armen Laubenpieper die froh sind ein kleines Refugium am Stadtrand zu haben? :nono:
    - Die Kleingartenanlagen sind für mich fast genauso schützenswert wie die Parks die wir in Düsseldorf haben.

  • ^ Am Stadtrand ist gut - es wurden bereits gut erschlossene Gebiete, oft neben Strab-Haltestellen, genannt, die nach MFH-Bebauung geradezu schreien. Wenn welche wirklich abseits liegen, würde eine Erschliessung genauso hohe Infrastrukturkosten wie bei vielen Ackerflächen bedeuten - was sie uninteressant macht. Nicht alle taugen für Bebauung, aber bei den einigen tauglichen kann man nicht ewig zögern - wenn andere Reserven bereits erschöpft sind.


    Ein Vergleich mit den Parks ist echt lustig - wo siehst Du etwa im Hofgarten Zäune alle paar Meter und öde Buden dazwischen? Ich hätte übrigens nichts dagegen, wenn jene Kleingartengebiete, die für Bebauung nicht taugen, in öffentliche Parks umgewandelt wären - dann hätten alle mehr Lebensqualität.


    Ansonsten würde ich vor allem auf Nachverdichtungen setzen. So eine grobe Schätzung - wenn andere Reserven erschöpft sind, über 30 Tsd. zusätzliche WE notwendig und ein Hochhausprojekt gegenüber einem Flachbau 70-100 WE mehr bedeutet - wie viele Projekte macht das? (Und das nur für das Wohnen, mit dem Bürobau wären es weit mehr.)

  • ^ Ein Vergleich mit den Parks ist echt lustig - wo siehst Du etwa im Hofgarten Zäune alle paar Meter und öde Buden dazwischen?


    Baufreund hat mit seinem Satz:

    Die Kleingartenanlagen sind für mich fast genauso schützenswert wie die Parks die wir in Düsseldorf haben.


    doch nicht gesagt, dass KGAs mit Parks gleichzusetzen sind, er hält sie nur für genauso schützenswert! :daumen:
    Ich sehe dass auch so - schließlich tragen auch auch diese Flächen dazu bei, die Lebensqualität in der Stadt zu erhöhen, dabei spielt es auch nur eine untergeordnete Rolle, ob man darin rumlaufen kann.


    Ich hätte übrigens nichts dagegen, wenn jene Kleingartengebiete, die für Bebauung nicht taugen, in öffentliche Parks umgewandelt wären - dann hätten alle mehr Lebensqualität.


    Davon abgesehen, dass ich nicht verstehen kann, wie man so missgünstig sein kann - hast du dir schon mal überlegt, dass diese Flächen dann auf Steuerzahlerkosten gepfegt und instand gehalten werden müssten?

    2 Mal editiert, zuletzt von DUS-Fan () aus folgendem Grund: Satz vervollständigt


  • Ein Vergleich mit den Parks ist echt lustig - wo siehst Du etwa im Hofgarten Zäune alle paar Meter und öde Buden dazwischen? Ich hätte übrigens nichts dagegen, wenn jene Kleingartengebiete, die für Bebauung nicht taugen, in öffentliche Parks umgewandelt wären - dann hätten alle mehr Lebensqualität.


    Es geht mir dabei auch sehr um die Luft, und das sich solche Flächen im Sommer nicht so stark aufheizen wie etwa bebaute Flächen.
    -Aber ich glaube es macht hier keinen Sinn dir dies erklären zu wollen, wo du ja schon Frischluftschneisen für total überflüssig hälst! :nono:

  • Zugegeben, Bau-Lcfr, innenstadtnahe Kleingartenanlagen in wachsenden Metropolen sind nicht selten ein Ärgernis. Unseren Mitbürgern aber pauschal ihre Schrebergärten wegnehmen zu wollen, lässt Rückschlüsse auf dein (mangelndes) Toleranz- und Demokratieverständnis zu. Wen stört zum Beispiel - außer dir, der den Florian alle Jubeljahre mal besteigt - diese Gartenanlage?!

  • ^ In der Threadüberschrift steht was von Düsseldorf, nicht Dortmund. Kleingärten zwischen einer Stadtbahn-Haltestelle und dem Südpark als Beispiel, hier dürfte eine Frage nach anderer Nutzung mehr als berechtigt sein.


    Falls es sich um städtische Flächen handelt, die für Lau verpachtet werden, dann ist Wegnehmen ein reichlich falsches Wort. Man kann nicht etwas wegnehmen, was einem nicht gehört. Und wenn der Stadtrat demokratisch beschliessen sollte, dass wegen knapper Grundstücke und steigender Preise manch eine Reserve aktiviert werden sollte - man sollte von manchen angestrebtes Liberum Veto nicht mit Demokratie verwechseln. Im Hamburger Pergolenviertel wird sowas von demokratisch Wohnraum geschaffen. Diesen Mut sollte man auch woanders haben.
    Gab es nicht früher Kleingärten an der Plockstraße? Ein Teil des Areals wurde bereits bebaut, der östliche Rest soll bald folgen.


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    und das sich solche Flächen im Sommer nicht so stark aufheizen wie etwa bebaute Flächen


    Ein großer Teil der Kleingärten wird mit eingeschossigen Buden, Grillplätzen usw. versiegelt - dann könnte Wohnungsbau mit begrünten Dächern und gemeinschaftlichen Grünanlagen mikroklimatisch sogar die bessere Lösung sein. Und natürlich, bebaute Flächen auf Ex-Kleingartenarealen verhalten sich nicht anders als andere - man kann doch nicht aufs Bauen verzichten, dann gibt es bald Preise wie in München.

    Einmal editiert, zuletzt von Bau-Lcfr ()

  • ^ In der Threadüberschrift steht was von Düsseldorf, nicht Dortmund.


    Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Felsbrocken werfen!
    Als Beispiel für dein soziales Denken (nur darum ging es Kreuzviertel) taugt das Beispiel allemal, mann hätte auch in Stadtthreads wie Berlin, Stuttgart und München sollche aussagen von dir gefunden....


    Kleingärten zwischen einer Stadtbahn-Haltestelle und dem Südpark als Beispiel, hier dürfte eine Frage nach anderer Nutzung mehr als berechtigt sein.


    Nein, dürfte sie nicht - Stichwort Frischluftschneise.


    Falls es sich um städtische Flächen handelt, die für Lau verpachtet werden, dann ist Wegnehmen ein reichlich falsches Wort. Man kann nicht etwas wegnehmen, was einem nicht gehört.
    Und wenn der Stadtrat demokratisch beschliessen sollte, dass wegen knapper Grundstücke und steigender Preise manch eine Reserve aktiviert werden sollte - man sollte von manchen angestrebtes Liberum Veto nicht mit Demokratie verwechseln.


    Du übertreibst, natürlich sind demokratische Prozesse vollkomen ok - dazu gehört aber auch, dass der Stadtrat (der natürlich nicht alleine entscheiden kann) den Bürger fragt und sich an dessen Wünschen orientiert!


    Im Hamburger Pergolenviertel wird sowas von demokratisch Wohnraum geschaffen.


    Zumindest scheint dabei ein gesunder Kompromiss rausgekommen zu sein.


    Gab es nicht früher Kleingärten an der Plockstraße? Ein Teil des Areals wurde bereits bebaut, der östliche Rest soll bald folgen.


    Ja, die wurden im Vorfeld der besseren Hafenanbindung durch den Überflieger an den Südfriedhof verlegt (ansonsten wären die wohl heute noch da!).


    Ein großer Teil der Kleingärten wird mit eingeschossigen Buden, Grillplätzen usw. versiegelt - dann könnte Wohnungsbau mit begrünten Dächern und gemeinschaftlichen Grünanlagen mikroklimatisch sogar die bessere Lösung sein. Und natürlich, bebaute Flächen auf Ex-Kleingartenarealen verhalten sich nicht anders als andere


    Vollkommener Unsinn, was du da wieder von dir gibst! :nono:
    Ein Kleingarten ist im Schnitt 400 m² groß, die Hütte darf max. 24 m² groß sein und die Terrassenfläche ebenso,
    Es wird also nur ca. 1/8 der Fläche (50 m²) versiegelt, das gleiche erreicht man bei einer Bebauung wohl kaum!
    Mit dir über weitere klimatische Verhältnisse zu diskutieren erspare ich mir....

  • ^ Ich fände es sozial ausgewogener, würde man die Parks um die benachbarten Kleingartengebiete erweitern - den Dortmunder Westfalenpark genauso wie etwa den Düsseldorfer Südpark - sofern manche Areale für den Wohnungsbau nicht geeignet sind. So dass jeder auf diesen Flächen die Natur geniessen kann.


    Einmal hast Du geschrieben, einige Kleingartenflächen könnte man durchaus umwidmen, wenn die anderen Reserven erschöpft sind - die besser erschlossenen. Die Bauland-Reserven sind aber bereits erschöpft, wie den Medien immer wieder zu entnehmen ist. Und da die Stadt ein Finanzloch hat (hin und wieder wurden auch hier Zeitungsartikel verlinkt, in den es angesprochen wurde), ist sie auf Gebiete angewiesen, auf den möglichst viel Infrastruktur bereits vorhanden ist.


    Schlage doch selber ein paar gut erschlossene möglichst zentrumsnahe Kleingartenareale vor, auf die man zuerst verzichten könnte, dann gibt es zumindest was handfestes als Diskussionsgrundlage. Nicht dass gleich morgen dort Bagger anrücken würden. Wie auch Ackerland und wenn der kleine Teil von Hamm neben dem Medienhafen nicht genehm ist - wo gibt es sonst zentrumsnahe Ackerflächen neben Strab-Gleisen, die man bebauen könnte?


    Ähnlich in die andere Richtung, in die Höhe/Dichte statt in die Fläche. Selbst wenn man von den über 30.000 zusätzlich benötigten WE die Hälfte durch andere Reserven schaffen könnte, bleiben noch sehr viele Hochhaus-Standorte zu finden. Nominiere doch selbst wenigstens ein paar, mit Begründungen, alleine aus städtebaulicher Sicht.


    BTW: zur Ecke Bachstraße/Elisabethstraße meinten viele Leute, zumindest ein Hochpunkt wäre dort angesagt - bei Dir hiess es, verdichteter Wohnungsbau mache auf jeden Fall Sinn, auch wenn manche Zielsetzungen eigentlich einem Hochhaus widersprechen. Damit es konkreter sein kann, habe ich ein paar Vorstellungen skizziert, statt sie mühsam verbal zu beschreiben, gerne könnte dazu jeder eigene vorstellen - zu viele Hochpunkte, zu wenige? Zu viele Geschosse oder eher zu niedrig? Vielleicht gibt es noch weitere geeignete Standorte in naher Umgebung?

  • ^ Ich fände es sozial ausgewogener, würde man die Parks um die benachbarten Kleingartengebiete erweitern - den Dortmunder Westfalenpark genauso wie etwa den Düsseldorfer Südpark - sofern manche Areale für den Wohnungsbau nicht geeignet sind. So dass jeder auf diesen Flächen die Natur geniessen kann.


    Der Südpark ist ja auch so klein und überlaufen, dass man ihn unbedingt vergrößern muss.... :nono:
    Ausserdem wurden für die Buga 1984 bereits die KGA-Flächen bereits verkleinert und umverlegt.


    Einmal hast Du geschrieben, einige Kleingartenflächen könnte man durchaus umwidmen, wenn die anderen Reserven erschöpft sind


    Mag sein, aber ich sehe aktuell noch keine Erschöpfung, sondern nur, dass die Entwicklung von Baugebieten viel zu lange dauert (und zu viel im hochpreisigen Segment gebaut wird).


    Schlage doch selber ein paar gut erschlossene möglichst zentrumsnahe Kleingartenareale vor, auf die man zuerst verzichten könnte, dann gibt es zumindest was handfestes als Diskussionsgrundlage.


    Nö, ich will weder KGAs platt machen, noch darüber diskutieren!


    Ähnlich in die andere Richtung, in die Höhe/Dichte statt in die Fläche. Selbst wenn man von den über 30.000 zusätzlich benötigten WE die Hälfte durch andere Reserven schaffen könnte, bleiben noch sehr viele Hochhaus-Standorte zu finden. Nominiere doch selbst wenigstens ein paar, mit Begründungen, alleine aus städtebaulicher Sicht.


    Und wenn du noch so bettelst, ich habe keine Lust auf Phantomdiskussionen.
    Ich bin eher Realist und spekuliere nicht gerne über ungelegte Eier, vor allem, wenn noch nicht mal das Huhn da ist. ;)


    BTW: zur Ecke Bachstraße/Elisabethstraße meinten viele Leute, zumindest ein Hochpunkt wäre dort angesagt - bei Dir hiess es, verdichteter Wohnungsbau mache auf jeden Fall Sinn, auch wenn manche Zielsetzungen eigentlich einem Hochhaus widersprechen. Damit es konkreter sein kann, habe ich ein paar Vorstellungen skizziert, statt sie mühsam verbal zu beschreiben, gerne könnte dazu jeder eigene vorstellen - zu viele Hochpunkte, zu wenige? Zu viele Geschosse oder eher zu niedrig? Vielleicht gibt es noch weitere geeignete Standorte in naher Umgebung?


    Mehr als eine Bebauung mit einer Höhe wie bei den Nachbargebäuden halte ich an den Straßenrändern für unrealistisch, im Innenbereich natürlich noch viel weniger, an Hochpunkten sehe ich keine Höhe über 10-12 Geschossen.
    Igch warte jetzt einfach mal ab, was der bei der Bürgerwerkstatt und den Planungen rauskommt, dann sehen wir weiter!

  • Nein, dürfte sie nicht - Stichwort Frischluftschneise.


    Ja, die wurden im Vorfeld der besseren Hafenanbindung durch den Überflieger an den Südfriedhof verlegt (ansonsten wären die wohl heute noch)


    Also in dem Dokument der Stadt zu Frischluftschneisen habe ich nichts zwingendes gefunden, warum man an der Siegburger Str. aus diesem Grund nichts bauen dürfte.


    https://www.duesseldorf.de/umw…re-themen/stadtklima.html


    Wenn der Überflieger zur Hafenanbindung eine Verlegung von Kleingärten rechtfertigt, dann sollte eine teilweise Verlegung von Kleingärten an der Siegburger für Wohnungen auch rechtfertigt sein. Z.b. auf die Ackerflächen in Hamm...


    Zur ökologischen Wirkung: So pauschal lässt sich das nicht beantworten, wenn im Kleingarten mit Roundup und Kunstdünger gearbeitet wird, dann ist da kein großer ökologischer Nutzen. Begrünte Dächer und naturnahe Grünflächen könnten mehr Nutzen stiften.


    Nach meinem Verständnis waren Kleingärten ursprünglich dafür gedacht, dass sich die Stadtbevölkerung mit Obst und Gemüse versorgen kann. Es verlangt ja keiner, dass Kleingärten verboten werden. Aber Kleingärten sind auch keine heiligen Kühe. In Zeiten von Wohnungsmangel und knappem öffentlichen Raum sollte man diskutieren, wo welche Nutzungsform den höchsten Nutzen entfaltet. Deswegen würde ich stellenweise Kleingärten in Frischluftschneisen auf jetzige Äcker verlagern und die in Nähe von Schulen, Öpnv und Park zu Wohnungen umwandeln. Anstatt Wohnungen auf Äcker zu bauen, wie z.B in Neu-Himmelgeist.

    2 Mal editiert, zuletzt von Heidewitzka ()

  • Also in dem Dokument der Stadt zu Frischluftschneisen habe ich nichts zwingendes gefunden, warum man an der Siegburger Str. aus diesem Grund nichts bauen dürfte.


    Schau mal auf Seite 40, da findest du ein Kreuz mit Pfeilen in alle Richtungen, zu solchen heisst es auf Seite 32:

    Um einen Luftaustausch zwischen klimatisch begünstigter Grünfläche und klimatisch belastetem Bebauungsgebiet wirksam zu fördern, sollten die Frei- und Grünflächen an ihren Rändern offen gestaltet werden


    Wenn der Überflieger zur Hafenanbindung eine Verlegung von Kleingärten rechtfertigt, dann sollte eine teilweise Verlegung von Kleingärten an der Siegburger für Wohnungen auch rechtfertigt sein. Z.b. auf die Ackerflächen in Hamm...


    Sehe ich nicht so! Der Überflieger war notwendig, um den Hafen besser anzubinden und damit auch den Verkehr zu entlasten.
    Dadurch entstehen weniger Staus, die auch weniger Abgase bedeuten und somit für alle Einwohner der Stadt eine Entlastung bringen.


    Die KGVs an der Siegburger Straße sehe ich als nicht diskutabel an (siehe auch weiter oben).
    Deshalb nur mal so als ortsunabhängiger Gedankenansatz - wenn ich Gartenflächen von A nach B über eine relativ weite Strecke umverlagere, bedeutet dass auch mehr Verkehr in der Stadt, da man nicht davon ausgehen kann, dass dann die Wege vom Wohnort zum Garten kürzer werden, da die meisten beim anmieten eines Gartens wohl auf kurze Wege achten.
    Und noch zu den Ackerflächen - ihr spekuliert über Eigentum anderer und nicht dass der Stadt, dass erst einmal angekauft werden müsste oder enteignet (was für Kleingärten wohl nicht möglich sein dürfte).


    Zur ökologischen Wirkung: So pauschal lässt sich das nicht beantworten, wenn im Kleingarten mit Roundup und Kunstdünger gearbeitet wird, dann ist da kein großer ökologischer Nutzen. Begrünte Dächer und naturnahe Grünflächen könnten mehr Nutzen stiften.


    Das ist dann halt Ansichtssache - zumindest dürfte unstrittig sein, dass die Flächenversiegelung bei Bebauung um ein vielfaches höher ist.


    Über den Sinn und Zweck von Kleingärten kann man sich u.a. hier und hier informieren.