Der Makler folgt dem – zumindest für Düsseldorf abwegigen – Gedanken der auch die Wohnungspolitik des Landes bestimmt: Man müsse das Angebot billigen Wohnraums mit Investitionsförderung im Neubau verquicken. Bei Letzterem besteht nicht der geringste Bedarf. Es wird mit einer enormen Dynamik gebaut.
Das Potenzial preiswerter Wohnungen (deutlich unter 10€/qm kalt) liegt in Düsseldorf im Bestand und nicht im Neubau. Neubauten kommen (ohne Subventionen) auf mindestens 10€ kalt. Da macht es auch wenig Sinn ausgerechnet im Neubau mit Förderung zu kommen. Hier fruchten die äußerst geringen Mittel erst recht kaum. Düsseldorf hat gewaltige Bestände aus der Nachkriegszeit. Da spielt die Musik.
Überhaupt scheint der sog. "Makler-Chef" nicht recht auf dem Laufenden zu sein, wenn er von einem Rückgang der Baugenehmigungen spricht:
Zitat von Bau-LcfrDann wurde über die Entwicklung der Wohnungsbaugenehmigungen berichtet – bis 2009 waren es im Schnitt etwa 1000 pro Jahr, 2010 - 1225, 2011 - 1433 und 2012 - 2302, also fast eine Verdopplung gegenüber 2010. Dieser Trend soll laut Bonin verstetigt werden.
Dass man sich bei knapper Kasse auch mit weniger Fläche begnügen muss, ist als Selbstverständlichkeit noch immer nicht durchgesickert.
Der Vorteil der hohen Preise im Neubau wird gern übersehen. Es tut sich endlich etwas im Wohnungsbau. Das gilt auch und gerade für umweltschonende Konzepte zur Energieersparnis - teuer aber gut.