Aus irgendeinem (unerfindlichen) Grund möchten junge Familien gerne in ein Haus mit eigenem Garten ziehen, auch wenn dieser nur so groß wie ein Badehandtuch ist. Und gerade diese Leute möchte man in der Stadt halten.
Auch das Strategiepapier - wie ebenfalls manche Vorredner - schreibt, diese Familien gehören zu jenen, die die innenstädtischen Gründerzeitquartiere als Nachfragepräferenz sehen. Ich bin überrascht, wie weit manche diese eindeutig beschriebene Präferenz dehnen. Ob in den Blockinneren oder auf dem ehemaligem Reitzensteinkasernengelände, man kann auf den gleichen Grundstücken Reihenhäuser oder etwas dichter bauen, damit die gleiche Fläche mehr ergibt. Auch im zweiten Fall kann man die unteren Wohnungen mit kleinen Privatgärten ausstatten. Zu den mir gut bekannten Bauprojekten gehört beispielsweise eins, in dem die zwei unteren Geschosse je zwei zweigeschossige Wohnungen (mit Privatgärten) belegen, über den es ein paar kleinere Geschosswohnungen (und die TG darunter) gibt. Es befindet sich inmitten eines Villenviertels, aber es wirkt gar nicht als Fremdkörper. Keine der Wohnungen stand bisher lange leer.
Oft werden die steuerlichen Einkünfte erwähnt, die angeblich nur beim exzessiven Umgang mit der Fläche möglich sein sollten - leider ohne die erhöhten Kosten der Erschließung pro WE gegenzurechnen. Hier fand ich eine Studie, die die Erschließungskosten und die steuerlichen Einkünfte bei verschiedenen Szenarien gegenrechnet - leider aus den USA. Wird es in Deutschland überhaupt nicht errechnet?