Frankfurter Stadtgespräch

  • Frankfurt ist eben nicht St. Moritz, auch nicht Monaco - Frankfurt ist recht metropolitisch, gemessen an den bescheidenen Einwohnerzahlen.


    Dass in einer solchen Innenstadt keine Kuschelathmosphäre wie in Rothenburg oder Baden-Baden aufkommt, versteht sich meiner Meinung nach von selbst. Klar stören mafiös organisierte Bettler, andere Themen wurden jedoch schon angegangen bzw. "man" beginnt sich Gedanken zu machen (der Trichter...)


    Wenn jedoch der "Freiraum für sportliche Selbstdarsteller" oder, als Beispiel herausgegriffen, Bühnen-Aktion, als negative Faktoren genannt werden, stellt sich doch die Frage, was die erwähnte Zielgruppe von einem Hotel an "einer der umsatzstärksten Einkaufsmeilen Europas" erwartet?


    Frankfurt hat sehr wohl Niveau, auch die Innenstadt ist kein Slum - aber die Stadt ist heute eine ganz andere, als sie es vor dem Krieg war (das nehme ich zumindest an) und ich glaube, die meisten Frankfurter schätzen das heutige Frankfurt. Ein fünf Sterne Plus Hotel in diese Innenstadt zu setzen, kann man getrost als sehr engagiert bezeichen, aber die Stadtplanung sollte sich IMHO davor hüten, sich ein paar hundert Hotelgästen zu unterwerfen. Zeil und Hauptwache sind genau auf dem richtigen Weg!

  • Hallooo "Elendsviertel"??? :nono: Glaubt Ihr nicht Ihr übertreibt vielleicht ein klein wenig. Ihr redet hier immerhin von der Zeil, nicht von einer Wellblechsiedlung vor den Toren von Mumbai.


    Die unterschiedlichen Menschen die man dort antrifft mögen einem nicht unbedingt alle zusagen, dennoch sind sie ein lebendiges Spiegelbild einer Modernen Großstadt. Da gibt es nun mal nicht nur elitäre Snobs und möchtegern Schöngeiste, die Skater (auch wenn man sie nicht mögen muss), die Burger-Buden (muss man auch kein Fan von sein) und sogar die Bettler (müssen ebenso nicht die besten Freunde werden) sind Realität und nun mal Teil unserer Gesellschaft.


    Ich finde deis ist unter anderem eine der größten Stärken unserer Stadt, die Durchmischung unterschiedlichster Schichten und Kulturen auf engstem Raum. An Wochenmärkten, Straßenfesten, trifft sich hier alles und jeder. Ich denke es ist auch druchaus zu begrüßen und wünschenswert das sich die vor einigen Jahren noch recht leb- und trostlose Innenstadt wieder in ein lebendiges Viertel verwandelt.


    Was wäre denn euerer Meinung nach eine Alternative zum aktuellen Status??? Wenn Ihr das Wempe als letzte Bastion des Niveaus seht, was wäre denn eine Sinnvolle Verbreitung dieses Niveaus? Wir dehen die Goethestraße auf die komplette Innenstadt aus und jagen die Penner aus der City. Wer zu laut ist oder gar ausgelassen Spaß hat, dem wird ebenfalls ein Paltzverweis erteilt...


    Nun wenn das Euere Vorstellung einer perfekten Stadt ist, wohnt Ihr vielleicht einfach in der falschen!? Fragt doch mal in München an, die haben ein paar der Punkte an eigen Stellen in die Tat umgesetzt. :daumen:



    @ mahlzeit: Danke! Das sehe ich genau so.

  • Hallooo "Elendsviertel"??? :nono: Glaubt Ihr nicht Ihr übertreibt vielleicht ein klein wenig. Ihr redet hier immerhin von der Zeil, nicht von einer Wellblechsiedlung vor den Toren von Mumbai.


    War natürlich maßlos übertrieben und war eigentlich ironisch gemeint.:rolleyes:


    Jedoch wenn man mit den Öffis fährt und mal längere Zeit im Ausland gewohnt hat kommen da solche Assoziationen.:) Zum Beispiel ist das Gedränge auf der Zeil, speziell am Wochenende ganz schön aggresiv und stressig. In manchen Länder ist das gefühlt stärker und in anderen weniger schlimm.
    In Asserbaidschan nehmen die Leute noch weniger Rücksicht auf andere Passanten als bei uns. In England ist man da üblicherweise rücksichtsvoller, was das Einkaufen in vollen Highstreet's und EKZ's erleichtert.


    Slum feeling kommt auf, wenn einem die verwahrlosten Elendsgestalten in der B-Ebene am Bahnhof nach Kleingeld fragen und jede menge Leute die Mülleimer auf der Suche nach Pfandflaschen durchwühlen. Aber das werden die Gäste im 5* Hotel vermutlich gar nicht mitbekommen.

  • LoL* Aber eben nur Slum-Feeling und Pfandsammler durchwühlen genauso die Tonnen im FFMer Westend oder in anderen Städten. Natürlich ist es Samstags voll auf der Zeil und von Gemütlichkeit kann so gar keine Rede sein! Man darf aber auch nicht vergessen, das all diese lauten und drängelnden Menschen ihr Geld in der City lassen. Wer Ruhe und gediegene Atmosphäre möchte ist halt in einer Großstadt auf deren Haupteinkaufsstraße auch ewas fehl am Platz.


    Ich glaube wenn die Zeil, Konsti und Hauptwache ihr Lifting hatten, haben wir eine durchaus vorzeigbare Innenstadt. Einen Wellness-Tag wird man dort trotzdem nicht einlegen!? ;)

  • Eingemeindung OF-F

    Gab es eigentlich nochmal was neues zur Eingemeindung Offenbachs nach Frankfurt? Oder ist die Rivalität beider Städte doch zu groß? Meiner Meinung nach hätte eine Eingemeindung doch nur Vorteile. Entlastungen der Ämter, gemeinsamer Bau des Hafenviertels, oder des Flughafens. Das sind doch alles Punkte in denen sich die Städte gegenseitig behindern, aber mit einer Kooperation wäre hier glaube ich noch einiges mehr möglich, und mit einer Eingemeindung würde dies doch funktionieren...:)

  • Jumeirah kommt an die Hauptwache

    Die Übertreibungen, gerade in punkto Lautstärke, Rummelplatzatmosphäre und deren Häufigkeit an der Hauptwache und Zeil, haben schon eine einseitige Wirkung.
    Natürlich mögen es viele Leute genau so wie es heute dort zugeht, dies haben sich die Verantwortlichen offensichtlich auch so gedacht.

    Andere Leute aber, denen es dort zu laut, zu rummelig und zu Straßen-Aktiv ist, obwohl sie sich auch gerne mal im belebten Raum aufhalten, werden das Areal meiden, so dass der Bereich eher gerade nicht für alle anziehend ist, sondern nur für bestimmte Leute, möglicherweise aber die Mehrheit.
    Dann trifft sich nicht "alles und jeder" und eine "Durchmischung unterschiedlichster Schichten" findet dann eben nur bedingt statt. Auch die Anlieger-Geschäfte spüren das dann und deren "Durchmischung" wird sich dementsprechend entwickeln.

  • Gab es eigentlich nochmal was neues zur Eingemeindung Offenbachs nach Frankfurt?


    Ist zwar nicht offiziell aber, dass Offebach eigentlich Ost-Frankfurt ist, sagt doch schon deren Nummernschild OF. Wenn sich Offebach auch offziell eingemeindet, dann können wir darüber reden das O auf OF herauszunehmen.
    Ausserdem sollten noch Kelsterbach, Eschborn und andere Speckgürtelortschaften, eigemeindet werden. Dann würde die Deutsche Börse auch wieder in Frankfurt sein.;)

  • Jumeirah kommt an die Hauptwache

    ...so dass der Bereich eher gerade nicht für alle anziehend ist, sondern nur für bestimmte Leute, möglicherweise aber die Mehrheit...


    Es geht an dieser Stelle ja auch eher darum eine Mehrheits-tausgliche Situation herbei zu führen und somit die Masse in die Innstadt zu bekommen. Die Innenstadt soll ja belebter werden und auch nach Geschäftsschluss ein lebendiges Viertel bleiben.


    Ich kann mit auch nicht vorstellen das die "Mehrheit" der Anlieger-Geschäfte etwas gegen mehr Traffic einzuwenden hat, ganz im Gegenteil. Natürlich sind das nicht alles Upper-Class-Kunden aber zum Einen gibt es ja auch für die enstprechende Angebote (Goethestr. etc...) und zum Anderen könnte es sich als recht schwer gestalten nur mit diesen Kunden Stores in der gesammten Innenstadt zu betreieben. Aber dafür wäre es bestimmt wesentlich ruhiger in der City!!! :D


    Wenn die Kaufkraft da wäre, hätten sich die Goethestraße und Co. schon von ganz alleine über das Innenstadtgebeit ausgebreitet. Geld das auf der Straße (oder in diesem Fall auf der Zeil) liegt, lässt kein Investor lange liegen.

  • RE: AW: Jumeirah kommt an der Hauptwache

    mahlzeit #648
    Schön für uns als Frankfurter, dass Zeil und Hauptwache gemäß Deiner Vorhersage genau auf dem richtigen Weg sind und dass sie dann vielleicht sogar noch am richtigen Punkt ankommen. ;)

    sweet meat #656
    ...dann wünsche ich Dir weiterhin viel Vergnügen und gute Geschäfte mit nur dieser sich derzeit gut vermehrenden "Mehrheit" auf der Zeil und an der Hauptwache. :D -----:drink::cheer: :guns: :kasper:

  • :lach: Dankeschön RobertKWF! Ich denke ich komme ganz gut klar und sehe keinen Grund zur Klage. ;)


    Angesichts der Tatsache das Du ja bis jetzt nichts anderes gemacht hast als zu klagen, würde mich allerdings mal brennend interessieren wie Deiner Meinung eine bessere Lösung oder Zukunft für die Zeil aussehen könnte. Was würdest Du denn gerne ändern wollen, wo und vorallem wie könnte es besser laufen!?

  • Mod: Beitrag und vier Folgebeiträge verschoben aus Thread "Technisches Rathaus und Umfeld - Neugestaltung nach Abriss".
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    Verkehrte Welt, ihr diskutiert über den Wiederaufbau historischer Gebäude im Stadtzentrum und bei uns in Chemnitz wird so etwas in Reihe abgerissen:



    baudenkmäler-chemnitz.de

  • @cherubino: Dazu musst Du nicht nach Chemnitz blicken. Während der Wiederaufbau eines Teils der Frankfurter Altstadt geplant wird, verschwinden auch in Frankfurt/M. glieichzeitig erhaltenswerte Altbauten unter der Abrissbirne.

  • Das sind noch nichtmal reine Fachwerkbauten oder Alt-Sachsenhausen. In der Innenstadt rotten jenseits der Zeil noch Dutzende, vielfach wenig veränderte klassizistische Bauten vor sich hin, die dringend einer Sanierung (und vielfach auch einer Zwangsentmietung) bedürften, schaut man sich mal an, wer, oder besser was da aus- und eingeht. Doch dies ist natürlich nur noch ein Abglanz des Lichts des einst reichen Bauerbes aus dem frühen 19. Jahrhundert, und es kann auch nicht die gotischen Fachwerkhäuser im Altstadtkern ersetzen, für die die Stadt vor dem Krieg so bekannt war. Und die deswegen der Reko bedürfen. Seien es nur sechs oder sieben. :daumen:

  • Eratunlich das sich das in Frankfurt gehalten hatte.. In Chemnitz wurde die alte Kernstadt schon im späten 19. Jh. ob des Bevölkerungswachstums größtenteils abgerissen und durch Gründerzeitbauten ersetzt. Obwohl letztere auch eine hohe Qualität haben.


    Gestern hat Monitor aus C berichtet. Hier einmal der Link zum Beitrag:


    http://www.wdr.de/tv/monitor//…n/2009/0514/chemnitz.php5

  • Wassershow zum Turnfest

    Ein paar Bilder der Generalprobe am Donnerstagabend. Die Wassershow wird im Rahmen der Eröffnung des Turnfestes stattfinden, näheres dazu im Beitrag #623 von Schmittchen.





    Einmal editiert, zuletzt von Torben ()

  • Ziemlich gute Nachrichten für den Finanzplatz Frankfurt:


    1) Die CEIOPS (europäische Versicherungsaufsicht) wird zur Aufsichtsbehörde aufgewertet und verbleibt in Frankfurt, was zuletzt fraglich war. Damit bekommt die Behörde mehr Personal und europaweit mehr Gewicht. Die CEIOPS sitzt im Westhafen-Tower. Quelle: FAZ.


    2) Der DSGV (Sparkassenverband) und - noch gewichtiger - die Bundesregierung streben an, alle Landesbanken noch in diesem Jahr (!) zu fusionieren oder zumindest in eine gemeinsame Holding zu überführen. Anschließend soll die "Deutsche Landesbank" auf nur noch 2-3 Standorte reduziert werden. Quelle: SPIEGEL.


    Da Frankfurt der wichtigste Finanzplatz in Deutschland ist, und die hier ansässige Helaba bisher vergleichsweise glimpflich durch die Finanzkrise gekommen ist, hat Frankfurt sicher beste Chancen, einen der zukünftigen, wenigen Standorte zu erhalten. Um den anderen oder die beiden anderen Standorte werden sich dann, wenn es denn so kommt, wohl München, Düsseldorf und Stuttgart prügeln. :D

  • Hamburg und Frankfurt unter lebenswertesten Städten der Welt

    Frankfurt hat es mal wieder in ein Städteranking geschafft uns liegt auf Platz 19 der lebenswertesten Städte der Welt, auf Platz 14 liegt Hamburg.:daumen:
    Artikel


    Spitzereiter ist - wie so fort und völlig zurecht - Vancouver. Berlin liegt auf Platz 22

  • Eine gute Platzierung. Kurios ist, dass bei einer Studie der Unternehmensberatung Mercer 2008 wieder ganz andere deutsche Städte wie München (6.) oder Düsseldorf (7.) vorne stehen (Frankfurt damals auf Platz 8). Bei der Studie von Monocle Magazine stand München 2007 sogar ganz vorne und 2008 als Zweiter, da sieht man mal die unterschiedlichen Gewichtungen bzw. Präferenzen gegenüber Standortsfaktoren. Auf Städte wie Vancouver, Zürich und Wien scheinen sich hingegen alle Studien einigen zu können.


    @ Miguel
    Die dreiteilige Zentralisierung der Landesbanken und der Verbleib von CEIOPS sind wichtige Signale, dürften aber (hoffentlich) erst der Auftakt für weitere Ankündigungen derart sein.


    Durchaus denkbar scheint auch, dass die EZB eine Bankenaufsichtsbehörde für den Euro Raum ins Leben rufen und betreiben soll (damit könnte sich dann auch London abfinden). Auch eine Zentralisierung der BaFin nach Frankfurt (anstatt Zweiteilung in Ffm/Bonn) ist nicht abwegig, steht aber wohl noch in den Sternen.

  • Buchmesse mindestens bis 2022 in Frankfurt

    Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, die Messe und die Stadt haben den bis einschließlich 2010 geltenden Vertrag für die Ausrichtung der Buchmesse bis 2022 verlängert. Auszüge aus der =5794190"]Pressemitteilung der Stadt:


    Die Frankfurter Buchmesse bleibt auch in Zukunft am Main. Im Frankfurter Römer gaben Petra Roth, Oberbürgermeisterin der Stadt Frankfurt am Main, Michael von Zitzewitz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Frankfurt, Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse, und Prof. Dr. Gottfried Honnefelder, Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, heute gemeinsam bekannt, dass der Vertrag, mit dem sich die Frankfurter Buchmesse als Tochter des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels zum Standort Frankfurt bekennt, bis 2022 verlängert wurde.


    Oberbürgermeisterin Petra Roth ist davon überzeugt, dass die Buchmesse nach Frankfurt gehört: „Für internationale Leitmessen beweist sich Frankfurt immer wieder als idealer Standort. Hinsichtlich seiner Lage im Herzen Europas sowie seiner Infrastruktur, mit einem der größten Flughäfen weltweit, kann man sich keinen besseren Standort für die Buchmesse vorstellen. Auch unser absolut zeitgemäßes Messegelände bietet perfekte Voraussetzungen für die Buchmesse. Ihr dauerhafter Verbleib ist auch eine nachdrückliche Bestätigung für die Literaturstadt Frankfurt.“ Prof. Dr. Honnefelder pflichtete bei: „Die Frankfurter Paulskirche und die Frankfurter Buchmesse liegen nur ein paar Schritte voneinander entfernt. Friedenspreis und Buchmesse, Geist und Geld, Kultur und Handel sind das unverwechselbare Zeichen der Stadt Frankfurt am Main. So ist Frankfurt seit 60 Jahren Mittelpunkt des deutschen Buchlebens und wird das auch weiterhin sein.“


    Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse, sagte bei Vertragsabschluss: „Für ein internationales Event vom Ausmaß der Frankfurter Buchmesse ist es wichtig, Sicherheit in der Planung zu haben und einen verlässlichen Partner in der Organisation. Mit der Messe Frankfurt haben wir 1951 einen solchen Partner gefunden und freuen uns auf die weitere langjährige Zusammenarbeit.“


    Die Geschichte der Frankfurter Buchmesse reicht bis ins 15. Jahrhundert zurück. 1949 lebte die neuzeitliche Tradition der Buchmesse in Frankfurt wieder auf, 1951 zog die Buchmesse aus dem Römer und der Paulskirche auf das Messegelände. Heute ist die Frankfurter Buchmesse mit mehr als 7.000 Ausstellern aus 100 Ländern und über 299.000 internationalen Besuchern die größte Buch- und Medienmesse der Welt sowie Markenzeichen und Vorbild für internationale Kulturevents. Etwa 2.900 Veranstaltungen, Lesungen, Präsentationen etc. finden jährlich rund um die Buchmesse statt.


    Quelle: Stadt Frankfurt am Main