Leipzig: Höfe am Brühl (eröffnet)

  • @ geograph


    Sicher wird es noch schlimmer kommen.:o


    Schon das DUMONT Reisetaschenbuch "Leipzig" (2000) hat das Problem angesprochen. Zwar würden die Leipziger nichts auf ihre Innenstadt kommen lassen, aber dringend notwendige Investitionen würden nicht realisiert und es könne nicht erwartet werden, dass sich in Leipzig genügend Kunden mit dem notwendigen Geld in der Tasche finden werden, die den funkelnden Shops Leben einhauchen.


    Aber warten wir es ab. Es kann sich doch manches anders als gedacht entwickeln.


    Immer wieder gibt es unverbesserliche OPTIMISTEN .

  • jap, auf jeden Fall kommt die Willkommens- Reklame wieder drauf :daumen: , wo genau weiß ich aber auch nicht...


    ... oder auch nicht. Im LVZ-Artikel klingt es derzeit nach ganz-oder-garnicht und das Marriott stellt sich mit der Position "Die Leuchtreklame an sich finde ich toll, aber bitte nicht direkt vor unserem Hotel. Sie ist zu groß und zu hell. Sie muss einfach woanders hin." in spießbürgerlicher Manier stur und wird wohl klagen, sollte die Genehmigung endgültig erteilt werden.


    http://www.lvz-online.de/leipz…/r-citynews-a-152320.html

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  • Hier noch ein Beitrag eines anderen Forums zum Thema, im Kommentar 16 ist auch eine hübsche Fotomontage:


    http://www.staedtebau-forum.de….php?f=15&t=68&p=443#p443


    Ich find es ja absolut zu k***** das die sich in den hotel so darüber aufregen, wo die Reklame nachts sowieso aus ist. Aber vllist das alles nur ein spiel mit den Muskeln und die Reklame kommt doch noch....


    Was das Thema Kaufkraft angeht: Ich denke dass man sich da nur nochmal wiederholt. Aber ja, warten wirs ab. Wieso sollten Investoren mehrere hundert Millionen in die Stadt stecken wenn sie nicht vorher die Kaufkraft abschätzen konnten?

  • von der wirkung her würde ich "willkommen in leipzig" dann doch eher richtung ring auslegen. der ehemalige platz auf einem der querblöcke war dann doch etwas höher, wenn ich mich nicht irre, und war so auch besser vom hauptbahnhof aus zu erkennne.


    gibt es nachweise, dass die löhne in leipzig stagnieren? ich persönlich hatte eher den gegenteiligen eindruck, die arbeitslosenzahlen werden tatsöchlich stetig niedriger, ohne neues schröder-gemauschel und wenn ich mir den gehobenen arbeitsmarkt betrachte, oder im gegenzug die "niedriglöhne" im studentenbereich ... von 13 euro an der kauflandkasse konnte ich damals nur träumen, da wurde noch für 5 euro niedrige dienste geleistet. ich weiß, dass dies nicht die typischen kunden für luxus-handtaschen sind, trotzdem bin ich persönlich überzeugt, dass sowohl der lohnspiegel und damit folglich der lebensstandard zunehmen.

  • Danke für die Links. Auch wenn die Sorgen des Hotels sicherlich ein wenig übertrieben sind, gehe ich da absolut mit den Anderen konform und frage mich, ob man es sich hier nicht etwas einfach machen will, die Leuchtreklame direkt am Halleschen Tor anzubringen, wo er aus keiner Perspektive so richtig vollständig sichtbar ist. M.E. gehört der ganz eindeutig auf die Längsseite am Ring, egal ob die Traufkante da mal einen Meter höher oder tiefer ist. Es gibt gerade einmal zwei Versätze, dann muss man die Leuchtreklame halt einfach auf ein entsprechendes Gerüst bauen.

  • Vielleicht kommt es der mfi auch gar nicht so ungelegen die 300.000 EUR nicht investieren zu müssen...


    Fakt ist, dass die Höfe (unterstellt die Reklame kehrt nicht zurück) nichts von dem halten konnten, was sie vor Baubeginn einigermaßem begrüßenswert gemacht hat (Stichwort Kindergarten). Allein aus diesem Grund sollte die mfi alles daran setzen die Reklame anzubringen - allein schon, um die Sympathie der Leipziger zu gewinnen.

  • Definitiv wäre die Reklame begrüßenswert und gehört da einfach auch hin. Sie leuchtete ja auch die letzten Jahre vorm Mariott, also was soll der ganze Kindergarten. Als nächstes beschweren die sich noch, das die autos am Ring zu laut und die Tram zu sehr rumpelt. Wenn man ein Hotel im Zentrum einer Großstadt betreibt, sollte man sich eben auch mit den örtlichen Gegebenheiten abfinden. Es geht hier ja nun nicht um Schkeuditz Mitte :)

  • ^ Der Vergleich hinkt: die Reklame hing am westlichsten der drei Wohngebäude mindestens 5 Meter höher und ~ 30 Meter weiter entfernt vom Mariott. Außerdem war sie bereits seit Beginn der Neunziger nicht mehr beleuchtet. Könnte die sanierte Reklame an gleicher Stelle aufgebaut werden wie früher, hätte nach meinem Dafürhalten das Mariott gar keine Möglichkeit zum Widerspruch.

  • indirekt schon:

    Mit weiteren 45.000 qm Verkaufsfläche und 130 Geschäften wurde soeben auch der Angriff auf die entgegen allen Fehlsteuerungen wirtschaftlich aufgeblühte Innenstadt (von Leipzig) eröffnet.


    Centergigantismus, Endgültiger leerkauf des ländlichen Raumes, zerstörung historischer Quartiere in den Innenstädten, Weltuntergang ... So ein Artikel kann auch nur in diesen Stammtischblatt stehen...
    Prost! :beer:

  • Ich sag ja, indirekt werden die Höfe da schon benannt. Leipzig ist glücklicherweise keine Klein- oder Mittelstadt, und als Nicht-Leipziger kann ich die Größe dieses Komplexes nicht einschätzen. Die Innenstadt sollte die Höfe schon aushalten können und noch ausreichend "Kaufkraft" für die übrige Innenstadt übrig behalten. Außerdem ist Leipzig ja sehr schön. Damit muss ein überdachtes EKZ ja erst einmal konkurrieren können.

  • ^^ Zumal die Zahl suggeriert, es handele sich dabei sämtlichst um Einzelhandelsfläche. Richtig ist, dass die Höfe am Brühl 44.400 m² Mietfläche bieten, davon sind jedoch 'nur' 27.500 m² Einzelhandelsfläche, wovon 8.000 m² bereits in der Blechbüchse bestanden. Es entstehen also ~ 19.500 m² Einzelhandelsfläche neu. Das entspricht bei bestehenden 170.000 m² Einzelhandelsfläche in der Leipziger Innenstadt einem Zuwachs von ~ 11%. Das Szenario ist also überhaupt nicht vergleichbar mit den durchaus kritikwürdigen Entwicklungen in Mittelstädten, wo sich auf einen Schlag die Einzelhandelsfläche verdoppelt.

  • Im Bezug auf das Chemnitz Center und die geplanten Vorhaben von Bautzen, Görlitz und Zittau spricht der Artikel allerdings die reine Wahrheit aus. Das schlimmste was Görlitz passieren kann ist ein in den 70er Jahren festgefrorener Nettekoven der sich dort austobt. Auch in Bautzen ist angedacht zum Teil drei Jahrhunderte alte Gebäude zu opfern, unverantwortlich sowas.

  • Interessant sind auch die Kommentare. Erstaunlich viele Kommentarschreiber sprechen sich gegen die Innenstädte aus. Offensichtlich will ein Teil der Menschen mit dem Auto bis vor das Geschäft ihrer Wahl fahren und auf jeden Fall kostenlos parken. Da fährt der eine oder andere gerne 40 km bis ins Centro und speist vom eingesparten Parkgeld. Auch nicht schlecht.

  • Natürlich, die großen Center- und Arcaden-EKZ leben ganz explizit von "abgezogener Kaufkraft", und sprechen damit all jene an, die mit dem PKW zum Samstags-Einkauf fahren und dafür natürlich nicht zahlen wollen. Insofern ist das Geschäftsmodell dem städtischen Park&Ride-Konzept haushoch überlegen.
    Immerhin ist man in den letzten 10 Jahren davon weg, diese EKZ auf der Grünen Wiese vor der Stadt zu bauen.


    Der Erfolg dieser Center hängt sehr eng mit der Individualmobilität zusammen. Was natürlich gar nicht geht ist dafür historische Gebäude zu opfern. Und wenn so ein Center ein paar Leerstände hat wirkt es ganz schnell schäbig-unwirtlich. Glücklicherweise kann man auch so eine Mall wieder abreissen.


  • Fotoquelle: DaseBLN


    Kleine Frage zu dem linken dunklen Fassadentyp mit den hellen "Streifen":
    Kommen die hellen "Streifen" noch weg oder werden bzw. überdeckt? Ich hab mir überlegt, ob es ein besonderer Stein sein soll? Es sieht aber eher aus wie irgendwelches Metall mit Dreck?


    Kann mir die Frage bitte jemand beantworten? Danke. :daumen:

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