Leipzig: Höfe am Brühl (eröffnet)

  • off-topic:

    Das geht mir genauso. Aber das ändert nichts daran, dass der Besatz typischer deutscher Einkaufszentren ganz wesentlich auch von kleinen Läden gebildet wird. Das war der Punkt in meiner Antwort – „EKZ vs. kleine Läden“ ist eine Gegenüberstellung analog zu „mittags oder verregnet“.


    Momentan geht der trend (hoffentlich) dahin, die ladenzonen der ausfall- und hauptstraßen wieder zu revitalisieren. dabei werden natürlich ketten wie z.b. dm (beinahe hätte ich schlecker gesagt) einen laden bekommen.
    besonders schön ist aber eine aneinanderreihung vom bunten blumenladen, kleinem cafe mit evtl. freisitzen, dem bäcker aus der region, dem tante-emma-laden mit "verrückten" geschenkideen etc. zu sehen.
    früher gab es noch keine großen einkaufszentren, die passagen waren für die gutbetuchten vorbehalten, also waren viel mehr ladenzonen in den straßen vermietet, wodruch man sicherlich ein reges sraßenleben beobachten konnte.
    das und nichts anderes verstehe ich unter "urbanem" lebansgefühl und "kleinen" läden.
    das dieses bild gerade in der innenstadt natürlich total illusorisch, ist mir bewusst.(durch konkurrenzdruck, touristen etc.)

  • Zur Auflockerung ein paar Bilder.
    Ringfassade im Gegenlicht:


    Bedruckte Ringfassade - weiß jemand, um was für ein Gebäude es sich rechts handeln soll?


    Etwas weiter rechts - der Eingang zur Plauenschen Gasse:


    Momentaner Stand von der Lortzingstrasse aus gesehen:


    Blick in den Brühl:

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  • ^ Fenster hat es schon, nur die zur Fassade gehörenden Glas-Elemente kann man nicht öffnen >>



    Am Brühl.



    Hallesches Tor Ecke Brühl

  • Die Löcher dienen vermutlich zur Lüftung bzw. zum Rauchabzug und werden nach Einbau der entsprechenden Klappen ungeöffnet kaum mehr erkennbar sein. Auch die Fensterkritik kann ich nicht nachvollziehen, zum Einen gibt es welche, wie DAvE gezeigt hat, zum Anderen ist im modernen Einzelhandel sowieso alles auf künstliche Beleuchtung getrimmt, weshalb Gebäude mit 'echten' Fenstern diese meist verbauen, wie man in der Innenstadt an zahlreichen Beispielen sehen kann.


    Abgesehen davon frage ich mich schon ein wenig, was für ein Gebäudetypus 'Klotz' eigentlich ist und ob man Kritik nicht etwas handfester bzw. fundierter äußern kann.

  • Das Center leidet halt unter dem guten alten Westernstadtproblem. An der unmotivierten Herauf- und Herabzonung der verschiedenen Fassadenabschnitte, die dazu dienen, die riesige Baumasse in das feinkörnige Stadtviertel zu integrieren, sieht man ganz gut, dass die im heutigen Sinne repräsenativen Fassaden eben nur "aufgeklebte Masken" sind, die nicht einmal mehr für die "Brandmauern" gereicht haben. Das war zwar schon früher so, passt aber nicht wirklich zu dieser Art von Architktur.
    Insgesamt sind mir auch die Fassaden zu glatt. Sie besitzen fast keine Relieftiefe. Deshalb kann auch der Blick aus der Schrägansicht nirgendwo haften bleiben. Außerdem entsteht kein spannendes Schattenspiel. Da kann man heute mit Glasfassaden viel mehr

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  • ^ Du musst nicht alles hochwissenschaftlich begründen. Du musst aber auch nicht gefühlt alle zwei Seiten immer das Gleiche schreiben.

  • Geograph - ...vermutlich 30, 40 oder mehr verschiedene Fassaden > Es sollen sich um 52 Parzellen gehandelt haben, vielleicht interessant für den einen oder anderen.

  • Die Anzahl der Vorkriegsparzellen auf dem Höfe-Areal als Gegenargument ist reichlich hanebüchen und realitätsfern. Fast 70 Jahre lang hat sie keiner vermisst, gerieten in Vergessenheit, wohl auch deswegen, weil die meisten Gebäude keine 70 Jahre davor dort standen. Und ich wiederhole mich ja auch manchmal gern: Statt kleinteiliges Altstadtidyll standen auf dem Höfe-Areal jahrzehntelang (neben der Blechbüchse) drei Plattenbauten in Zeilenbauweise. Nicht, dass das hier allzu schnell in Vergessenheit gerät. Und darüber hinaus: Wie viele hundert Parzellen und Baugeschichte gingen beim Bau der Messehäuser anfang des 20. Jh drauf? Wie viele Dutzend weit wertvollere Baugeschichte als am Brühl wurden für die Errichtung der heute so beliebten Passagen und Durchhöfe plattgemacht? Wie viele Fassaden zählen wir eigentlich bei Speck's Hof?

  • DaseBLN > Dankeschön für die stimmungsvollen Bilder!


    Anbei noch einige vom 4. August 2012... >>



    Nun erfolgt die letzte Fassade der Stein-Lamellen-Verkleidung - hier an der Richard-Wagner-Straße/Tröndlinring.



    Blick auf die bedruckte Motivfassade mit den bis 2008* abgerissenen Plattenbauten auf diesem Areal. (*die blauen Platten)



    Am 5. Obergeschoss wurde das Gerüst abgebaut und das alte, neue Fensterband kann sich zeigen lassen.



    Weiter östlich sieht es so aus - der Dämmschutz für die vierte Reihe der Blechbüchse-Fassade hat begonnen.



    Die ersten beiden Aluminiumplatten wurden bereits montiert - das 5. Obergeschoss neigt leicht zurück, es ist daher keine Täuschung.



    Und nun ist auch die letzte Stein-Lamellen-Fassade am Brühl fertig.


    Brühl



    Die Setzarbeiten haben die Hainstraße und Große Fleischergasse erreicht.


    Richard-Wagner-Platz



    Der Rad- und Gehweg, zwischen Goerdelerring und Tröndlinring, wurde wieder hergestellt.



    Auch diese Fläche wird komplett mit grauen Kleingranitsteinen gepflastert.

  • Statt kleinteiliges Altstadtidyll standen auf dem Höfe-Areal jahrzehntelang (neben der Blechbüchse) drei Plattenbauten in Zeilenbauweise. Nicht, dass das hier allzu schnell in Vergessenheit gerät


    Argumente im Stile von "Es geht auch schlimmer" sind nicht sehr tiefgründig und ziehen daher bei den wenigsten...

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  • ^ Was hättens' denn gern - mehr Kleinteiligkeit und Dichte oder mehr Offenheit?


    Es wäre vielleicht hilfreich, zwischen der Kritik an der Architektur und der Kritik an der Vergabe zweier Innenstadtkarrees an ein Bauprojekt zu unterscheiden. Wenn hier die architektonische Gestaltung gelobt wird, dann doch gerade deswegen, weil man die Aufgabe, einen solch großen zusammenhängenden Komplex zu bauen recht interessant gelöst wurde.

  • Ich glaube, so mancher hat hier einen Leierkasten aufgestellt. Kaum werden wieder neue Bilder gepostet (Danke übrigens an die fleißigen Knipser!) kommen die gleichen Leute hervor und kritisieren das Gleiche auf die gleiche Art und Weise. Es ist nicht so, dass ich nicht gern auch kritische Stimmen lesen würde - denn beileibe nicht alles an den Höfen ist gelungen/optimal gelöst worden, aber wem hilft es denn, wenn zum 895. mal gesagt wird, dass die Gestaltung zu zu wenig kleinteilig ist oder ganz allgemein kritisiert wird, dass ein "Shoping-Center" entstehen würde?!!


    @Dave_LE: Soweit ich das in Erinnerung habe, hat das 5. Geschoss schon im ursprünglichen Zustand zurückgestanden. Insofern kann man die Arbeit beim Wiederaufbau diesbezüglich nur loben. An anderen Stellen, etwa am Ende der Blechfassade am Brühl (die Ecksituation am Schluss) wurden ja Veränderungen gegenüber des ursprünglichen Zustandes vorgenommen.

  • @dase & aedificator: so ist es.


    man mache nur die gedankliche gegenprobe und stelle sich vor, die höfe am brühl wären zugunsten einer bebauung mit den platten-zeilen abgerissen worden. ich denke nicht, dass dann hier über kleinere baumassen (= aufweitung der umgebenden straßenzüge) und offenere gestaltung (= parkplätze, bei gleichzeitiger überbauung der plauenschen straße) frohlockt worden wäre.


    daher ist bei so mancher kritik einfach ein mildes lächeln angebracht...

  • aedificator > Danke für die Info! Auf meinen Bildern finde ich auf die schnelle nicht die richtige Position, habe aber mal bei Google Maps geschaut, dort sieht's gerade aus.


    Gestern hatte ich die Gelegenheit, mal endlich die Montage eines Fassadenteils (außer Blechbüchse) zu dokumentieren, hier einige Abzüge >>






    Ein paar mehr Bilder von der Montage auf http://www.baustelle-leipzig.de <<


    Auch die Blechbüchse-Montage am Brühl kommt voran >>


  • Wie die l-iz in einem heutigen Artikel veröffentlicht, setze sich die lokale CDU für eine 48! qm große Werbefläche an den Höfen im Bereich Hallischem Tor ein. Um ihre Lobbypolitik durchsetzen zu können ist sich die genannte Partei auch nicht zu schade haarsträubenste Argumente in´s Feld zu führen.


    Beachtlich ist indessen, dass die Werbefläche, bei der es sich um eine "Screenwerbeanlage" handeln soll, bereits in der Fläche reduziert und zudem von der Stadtverwaltung durchgewunken worden sei. Außerdem solle die Werbeanlage nur 12 Wochen im Jahr in Betrieb sein. Interessant ist auch der Hinweis, dass von einer solchen Fläche im Rahmen des Wettbewerbs selbst keine Rede gewesen sein soll.


    Hier der Link:


    http://www.l-iz.de/Politik/Lei…Hallischen-Tor-43220.html

  • ^
    Hmm... Eine Werbetafel finde ich persönlich jetzt nicht weiter tragisch. Zu einem Einkaufszentrum ist das thematisch ja zweifelsfrei passend. Alles natürlich vorbehaltlich der Gestaltung und Integration in die Fassade! [Gibt es dazu Skizzen/Entwürfe?]


    Die Kreuzung hatte ja zudem auch seit längerer Zeit eine derartige digitale Werbetafel auf der anderen Seite am Robotron-Gebäude, die aber ja wohl nicht mehr intakt ist und spätestens mit dem Neubau des Intercity-Hotels und dann mit dem Abriss des Robotron-Gebäudes obsolet würde. Bedarf wird also nicht zwingend künstlich generiert, sondern besteht offensichtlich schon längere Zeit.


    Was mir aber beim besten Willen nicht einleuchten will ist die Begrenzung auf 12 Wochen im Jahr. Soll das dann heißen, dass 40 Wochen eines Jahres eine ausgeschaltete, 48m² große, Werbewand die Fassade "schmücken" würde? Wie soll das denn aussehen?

  • ein hauch von times square?


    für die generelle außenwirkung mache ich mir wenig sorgen, 48qm sind etwa ein halbes badminton-feld, was an der wand gespannt eher lächerlich wirkt. da habe ich in meinem leben schon deutlich größere screens gesehen ^^ was es allerdings soll, wie bereits angemerkt, 40 wochen im jahr den screen dunkel zu lassen? wo steckt da der sinn? man baut doch auch kein stadion, um aller 10 wochen mal ein spiel zu veranstalten - außer ich bin brite ^^ also entweder man ist konsequent und lässt es, ähnlich dem robotron, immer laufen, oder man untersagt den ganzen spaß! so ein alibi bin ich eigentlich nur von der grünen-fraktion gewohnt. schwache vorstellung des schwarzen flügels!