Danke für die aktuellen Informationen. Leider ist so einiges im Exposé etwas schwammig formuliert (beispielsweise soll die Motivbedruckung der Glaselementfassade "z.B. historische Bauten und Persönlichkeiten Leipzigs" umfassen) und auch die Visualisierungen sind weiterhin schwierig zu interpretieren, was die ständige Zugänglichkeit der Höfe betrifft. Ich kann mir nicht vorstellen, wie das mit den weißen Loungesesseln in den an die Plauen'sche Straße angrenzenden Höfen funktionieren soll. Unschön finde ich auch, dass die Seiteneingänge scheinbar als "Gassen" ohne Geschäftszugänge direkt in die Mall führen sollen.
Leipzig: Höfe am Brühl (eröffnet)
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und es scheint mir fast auch, dass die passagen nicht 24h durchgängig sein werden...
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Ein EKZ ist ein EKZ ist ein EKZ. Trotzdem kann ich dem Projekt nichts abgewinnen. Zum einen verschwindet die KiTa sang- und klanglos, zum anderen ist wirklich nichts von dem geblieben, was das Projekt irgendwie besonders machte:
Die Gassen scheinen mir die Begehbarkeit der Läden von außen zu ersetzen. Das Pflaster wird durch Kunststoff und polierten Naturstein, und die Bäume durch beleuchtete Kunststoffsäulen ersetzt. Dazu kommt, dass die sog. Kundenflure gestaltet sind, wie die Unterführung am Bahnhof. Interssieren würde mich dagegen, in der Annahme, dass das die finalen Renderings sind, wo die alten Leipzigschriftzüge angebracht werden sollen. Die sucht man nämlich vergebens.
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(kindergarten ist eines der wenigen deutschen wörter, welche auf der ganzen welt verstanden werden. warum sollen ausgerechnet wir den ötv-begriff "kita" benutzen? und jetzt zum thema.)
die kita war von anfang an eine schnapsidee - gerade, wenn man sich das ursprungswort kindergarten vor augen führt.
die gestaltung der höfe haben ja nun so einige metamorphosen durchlaufen (siehe u.a. beitrag #16). mir ist das inzwischen etwas zu sehr bling-bling. vor allem, weil durch die möblierung der ursprünglich angedachte hofcharakter durch etwas loungeartiges ersetzt wird. doch das ist im grunde geschmacksache.
wenn die mall abends geschlossen wird, würde ich das in ordnung finden. vergleiche mit anderen passagen laufen ins leere, weil diese sich nicht über drei etagen erstrecken. es gibt kein öffentliches bedürfnis, dass sich leute nachts in kellern und obergeschossen herumdrücken können. die alte blechbüchse war nachts auch geschlossen und die neue plauensche straße wird ja auch nachts begehbar sein.interessant ist die aufteilung der geschäfte. zwischen katharinenstraße und richard-wagner-platz wird am brühl fast ausschliesslich gastronomie zu finden sein. damit erübrigt sich wohl auch die befürchtung, dass diese einrichtungen nicht von aussen begehbar sein werden. wichtig ist, dass der brühl an dieser stelle zur fussgängerzone umgestaltet wird. zusammen mit dem stark begrünten richard-wagner-platz wird das - zumindest nach bebauung der "hainspitze" - sicher eine belebte ecke werden.
die alten ddr-neon-schriftzüge werden zurzeit aufgearbeitet und später an den fassadenabschnitt am halleschen tor angebracht.
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RICHTFEST IM DEZEMBER
Am Donnerstag, 8. Dezember 2011, soll bei den "Höfen am Brühl" Richtfest gefeiert werden. Schon jetzt ist man beim Bewehren der Bodenplatte für das dritte Obergeschoss, während sich wieder ein Teil der Blechbüchse á la Sichtbeton sehen lässt. Wenn der Termin klappt, dann haben wir noch gut 11 Wochen Zeit, den schrittweisen Hochbau zusehen.
Quelle: Leipzig Fernsehen
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Traurig aber war, sie bauen diesen fensterlosen Alubunker wieder auf.......
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^ Der unter dem Namen "Blechbüchse" in der Leipziger Bevölkerung durchaus beliebt war. Es wäre jedenfalls zu begrüßen, jetzt nicht die ganz alten Kamellen wieder herauszuholen, über das Für und Wider wurde auf den letzten 66 Seiten dieses Strangs bereits ausgiebig diskutiert.
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So alt scheinen die Kamellen nicht zu sein, gebaut wird ja schließlich immer noch.
Wie sinnvoll der Wiederaufbau von architektonischen DDR Highlights ist hat man ja in Dresden mit dem Centrum Warenhaus gesehen und wenn ich mir die Proteste im Bezug auf den Ursprung dieses Ufos anschaue Zweifel ich ernsthaft am Sinn dieses Projekts.
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Durchaus treffender für das Warenhaus am Wagnerplatz ist übrigens die auch geläufige Bezeichnung "Bemmbüchse" in Anlehnung an die Form der DDR-typischen Alu-Bemmbüchsen.
@DJ
Ich bin ja auch Verfechter der Deutschen Sprache. Ich war halt nur zu faul KINDERGARTEN zu schreiben. Das nächste Mal dann Halt KiGa -
Wenn ein Bauwerk einen Spitznahmen erhält, dann möchte ich unterstellen, hat es eine gewisse Beliebtheit in der Bevölkerung. Die "Blechbüchse" ist ja wohl Zeitloser und schicker als die unsäglichen Hortenkachelfassaden, die Eiermann in den 60ern verbrochen hat. Schade, dass einige die wirklich guten Kaufhausfassaden der 60er nicht erkennen.
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Bilder vom 21. September 2011 >>
Blick auf die Wiederauferstehung der Blechbüchse.
Diese Rundung wurde vor Ort bewehrt, während die geraden Flächen Betonfertigteile sind.
Zwischen Sichtbeton und Gründerzeitfassade am Brühl/Hainstraße.
Hier wird sich der südwestliche Zugang zu den "Höfe am Brühl" befinden.
Blick von der Großen Fleischergasse auf die Blechbüchse-Form.
Und einige Schritte nach rechts... von der Hainstraße aus.
Mit Blick von der Katharinenstraße auf den Hochbau...
...und von der Reichsstraße aus.
Die nordwestliche Ecke am Halleschen Tor.
An der Richard-Wagner-Straße.... weitere Bilder von der Brühl-Baustelle auf http://www.stadtbild-leipzig.de <<
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Wenn ein Bauwerk einen Spitznahmen erhält, dann möchte ich unterstellen, hat es eine gewisse Beliebtheit in der Bevölkerung.
Mit Verlaub, das ist Schwachsinn. Das bedeutet lediglich, dass man sich damit arrangiert hat oder seine Eigentümlichkeit erkennt, was hier bedeutet, dass es wirklich aussieht als sei ein Leipzig ein UFO gelandet. Ich kann aus diesem Spitzname zumindest keine wirklichen Sympathien ableiten.
Die "Blechbüchse" ist ja wohl Zeitloser und schicker als die unsäglichen Hortenkachelfassaden, die Eiermann in den 60ern verbrochen hat.Wenn man schlechten Städtebau mit schlechtem Städtebau vergleicht ist dieses Urteil durchaus zulässig. Bei der subjektiven Bewertung von Neubauten meinerseits und ich denke auch vieler Leipziger, ist es aber vollkommen irrelevant, dass das Gebäude ein Tal zwischen vielen Schluchten war.
Schade, dass einige die wirklich guten Kaufhausfassaden der 60er nicht erkennen.
Meiner Ansicht nach zu Recht. Die gibt es schlichtweg nicht, oder nur in absoluten Ausnahmefällen. Auch bei öffentlicher Architektur der 60er wurde bewusst der Bruch mit den bisherigen Bauweisen gesucht und zwar auf brutalste Weise. Fensterlose Architektur in einer Innenstadt, das ist inakzeptabel.
Wie man das Gebäude als zeitlos bezeichnen kann wenn nebenan ein prächtiges Gründerzeit Gebäude steht ist mir ein absolutes Rätsel. -
AUSBAU BRÜHL
Der Ausbau des Brühl zwischen Große Fleischergasse/Hainstraße und Katharinenstraße hat bekanntlich bereits begonnen. Wie ich heute entdeckte, wurden auf nördlicher Seite bereits die ersten Bordsteinkanten gesetzt.
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@ TomLE
Der Brühl war keine Einkaufstraße wie heute z.B. die Petersstraße. Hier hatten Pelzhändler ihre Geschäfte. Das war reiner Großhandel und Verarbeitung von Rohpelzen. Abgesehen davon, dass der Pelzhandel heute auf erheblich Widerstände trifft, konnte und könnte der Normalbürger dort nicht einkaufen.Saxonia
Mit Verlaub: Ich verstehe den Sinn Deiner Sätze nicht. Wenn Du am Sinn des Projektes an sich zweifelst, ist es doch völlig egal wie die Fassade aussieht. Auch wenn Shoppingtempel nicht gerade zu meinen Lieblingsthemen zählen, gehören sie aber offensichtlich zu einer modernen Stadt. Welches Problem hast Du mit der Dresdner Centrum Galerie? Was lässt Dich am Sinn des Projektes "Höfe am Brühl" zweifeln?Gibt es eine "nicht öffentliche Architektur"? Wie könnte man die beschreiben?
Bist Du der Meinung, dass es in Werdau etwas gibt, was man als Städtebau bezeichnen könnte?
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Derweil kommt der Hochbau gut voran. Auf Daves Bildern konnte man schon erkennen, dass der Rohbau im letzten Drittel auf Höhe des Bildermuseums leicht abknickt. Und wie Dave weiter oben schon schrieb, startet parallel zum Neubau die Straßenerneuerung rund um die Höfe. Wie wir inzwischen wissen, soll der Brühl und die Katharinenstraße in Anlehnung an die Hainstraße ein Kopfsteinpflaster erhalten.
Fotos: Cowboy -
Die mfi hat es endlich geschafft, ihre für das Höfe-Projekt geschaffene Website mit brauchbaren Informationen zu füttern. Z.B. erfahren wir in der Rubrik Wohnen, dass auf dem Dach der Shopping Mall 31 Mietwohnung entstehen, die alle über eine Dachterrasse verfügen und alle Zugang zum Innenhof haben werden. Die Zwei-, Drei- und Vierzimmer-Wohnungen werden zwischen 58qm und 173qm groß sein (inkl. Anteil an Innenhof und Dachterrasse).
Zwei schnelle Visualisierungen dazu von der mfi-Website:
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Ja, da sind wirklich brauchbare Informationen bei.
Sehr interessant finde ich die Außengestaltung. So kommen neben der Blechbüchse tatsächlich lediglich vier Fassadentypen zum Einsatz. Daraus sollen dann 28 verschiedene Einheiten entstehen - da ist wohl Alternieren angesagt.
Dagegen ist mir unklar, welche Fassade die Höfe am Eingang am Mariott bekommen. Dort ging ich bisher von einer, an die Blechbüchse angelehnte, Alufassade aus. Da jedoch die Fassadentypen auf der Website abschließend gezeigt werden und kein Alu (oder etwas anderes in der Richtung) auftauchen kann man gespannt sein. Wahrscheinlich wird es Glas mit Alu-Motivbedruckung -
Grafiken dazu hatten wir hier bereits desöfteren gezeigt, hier die aktuellste:
Quelle: mfi.euRechts die Straße Hallesches Tor. Es handelt sich hierbei um eine Naturstein-Lamellenfassade, die farblich an die Blechbüchse erinnert. In der folgenden Abbildung des Modells von 2009 sieht man, dass sich dieser Fassadentyp bis zum Ring herum ziehen wird und damit eine optische Parallele zur Blechbüchsenfassade bildet, Alu oder Glas war hier aber nie geplant:
Quelle: mfu.eu -
DIE WIEDERAUFERSTEHUNG GEHT WEITER
Die "Blechbüchse" nimmt wieder ihre alte Form an und wird bald wieder zum Wahrzeichen am Nordwestpunkt der Leipziger Altstadt gehören >>
Blick vom Richard-Wagner-Platz auf die neue Blechbüchse.
Bis heute (mitbekommen) hatte man noch einen Blick auf das THE WESTIN LEIPZIG-Hotel und die Reformierte Kirche. Zurzeit ist man beim bewehren der nordwestlichen Rundung.[/URL]
Blick auf die Südwestliche Rundung der Blechbüchse.
Blechbüchse und der Rest der "Höfe am Brühl" wachsen fast gemeinsam in die Höhe.
Ein Blick von der Großen Fleischergasse auf die "Wiederauferstehung der Blechbüchse"...
...und von der Hainstraße aus.
Zwischen den beiden Gebäudeteilen entstehen zurzeit zwei Brücken. Diese können die Autofahrer nutzen, um in beide Parkhäuser zugelangen.
Am Brühl. Das Erdgeschoss und erste Obergeschoss stehen. Die zwei Geschosse darüber sind als Parkebene ausgebaut.
An der Ecke Brühl/Hallesches Tor. Irgendwie ist die Litfaßsäule im Weg...... weitere Bilder auf http://www.baustelle-leipzig.de <<
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ich will ja nicht kleinlich sein, aber Wiederauferstehung halte ich für eine seltsame Bezeichnung und klinkt nach Rekonstruktion... bis auf das Blech an der Fassade ist von der Bausubstanz ja sonst alles neu und das Blech ist eben nur eine Fassadenverkleidung, kein Gebäude.
Ich hoffe, es kommt nicht wieder irgendein komischer Kommentar, vielleicht liest der ein oder andere heraus, dass meine Anmerkung nicht bitterernst zu nehmen ist...
Auf jeden Fall geht es am Brühl mächtig voran, mal sehen, inwieweit der anstehende Winter den Plan, im Herbst 2012 zu eröffnen, noch durcheinander wirbeln kann.