Beim Neubau der Marktgalerie am Markt hat man den Leuten doch eindrucksvoll gezeigt, dass es eben doch geht: Es entstand kein Shopping-Center, sondern ein Stück Stadt, ein Bekenntnis zur traditionellen steinernen Stadt mit steineren Fassaden aus Naturstein (die nicht durch die offenen Fugen als Vorhangfassade erkennbar sind), durch mächtige Lisenen kraftvoll gegliedert, risalitartige Akzentuierungen, dazu eine sinnfällige wie konservative Nutzung: unten Läden, oben Büro/Wohnen. Verschiedene, wieder erkennbare Hauseingänge. Dazu gab es Erinnerungen an den historische Stadtgrundriss: man erkennt (wenn man es weiß), auf welchem Grundstück denn der barocke Äckerleins Hof stand.
Diese Qualitäten kann ich beim Projekt Brühl derzeit nicht erkennen.
Da ich weiß, dass Bauherrn und Architekten derzeit diese Qualitäten nicht schätzen und nicht wollen, denke ich nicht, dass sich noch was Entscheidendes ändert.