Hines-Hochhaus am Alexanderplatz (150 m | Planung)

  • Es bleibt bei 150 m Höhe.

    "„In unseren konstruktiven Gesprächen mit dem Baukollegium und den Spitzen der Bauverwaltung haben wir einen Durchbruch erreicht“, bringt es unser Co-Geschäftsführer C. Reschkeauf den Punkt."

    Als sinnvoll bestätigt hat das Baukollegium die seit 2014 geplante Bauhöhe von 150 Metern.



    Dazu noch neues Bildmaterial der 3 optionalen Entwürfe.

    Entwürfe der drei Wettbewerbssieger Gehry Partners, LLP aus den USA sowie die Berliner Büros Kleihues + Kleihues Gesellschaft von Architekten mbH und Barkow Leibinger


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    Bild: Gehry Partners, HINES


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    Bild: Kleihues + Kleihues, HINES



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    Bild: Barkow Leibinger, HINES


    Mein Favorit ist Kleihues, dann Barkow und zuletzt das Ding von Gehry (verstehe den Entwurf nicht)

  • Der Gehry-Entwurf ist wirklich zu abstrakt und vage, als dass man sich darunter etwas vorstellen kann. Könnte aber ganz spannend sein.


    Aber mal etwas anderes: Verstehe ich die neuen Entwürfe dahingehend richtig, dass der Saturn-Sockelbau nun doch ersetzt werden soll? Das wäre ja insofern etwas merkwürdig, als dass man sich die komplexe Sicherung des bestehenden Fundaments mit Auswirkungen auf die U-Bahn dann sparen könnte.

  • Wahrscheinlich ist nur eine Anpassung der Fassade geplant. Zumindest in der Visualisierung des Barkow Leibinger Entwurfs ist Saturn zu lesen und die Kubatur ist gleich.

    Es sieht auch so aus, als würde jetzt doch wieder eine Wohnbebauung geplant.

  • mein persönlicher favorit ist und bleibt ja der neue entwurf von gehry. ich denke, dass sich die geplante fassade im "knitterlook" positiv von den restlichen hochhäusern am alex abheben wird.

    wobei ich auch problemlos mit den entwürfen von kleihues und barkow leben könnte. jeder dieser 3 entwürfe wirkt für mich deutlich stimmiger als der ursprungsentwurf von gehry

  • Tolle Neuigkeiten und endlich neue Renderings. Dann müsste es auch bald offiziell verkündet werden, oder?

    Ich stimme Medoxx zu, was den Gehry-Entwurf angeht. Bei der Darstellung kann man sich kein klares Bild machen. Die anderen beiden Entwürfe gefallen mir sehr gut, wobei der Barkow-Entwurf wegen seiner gefalteten Glasfassade Assoziationen zum KPMG-Turm am Hauptbahnhof weckt. Dennoch könnte ich mit dem Entwurf gut leben, da es beim Turmabschluss eine Verschlankung gibt. Der Kleihus-Entwurf gefällt mir mit der seitlichen Abstufung. Hier finde ich auch die Überarbeitung des Sockelbaus am gelungensten, da klarere Bezüge zu den Behrensbauten und dem benachbarten Sauerbruch-Hutton-Bau schafft.

  • Auch wenn der Saturnbau nicht so spannend ist, finde ich die Anlehnung der Fassade an die Behrensbauten und den Kaufhof gelungen und hatte lange gehofft, dass der gesamte Alex eines Tages einheitlich aus Bauten aus Sandstein besteht. Daher finde ich die Umgestaltung als einen ästhetischen Rückschritt, wenn mir auch seit dem Covivio-Sockel klar ist, dass nicht alles einheitlich wird.

  • Das Gebäude was zurzeit fertig ist bzw wo das Saturn Ist gehört es auch zum Projekt ? Da es vlt ja umgebaut wird.

    Und weiß jemand ,wann das Endergebnis kommt welches von den 3 es sein wird ?

    Finde alle 3 nicht schlecht hoffe aber auf das 2.

    Aber trotzdem gute Nachricht es zu hören das die 150 Meter Höhe bleibt.

  • Mal ganz ehrlich... der Gehry-Entwurf ist ein Scherz oder? Diese Knitter-Glitzer-Folie kann doch nicht ernst gemeint sein. Wie wollen die das in eine tatsächliche, funktionierende Fassade umwandeln, ohne dass das Ergebnis völlig anders aussieht als diese absurde Visualisierung. Ich habe den Eindruck, die suchen nach einem schnellen Exit aus dem Projekt.

  • Danke Adama. Ich finde ganz klar den Entwurf von Kleihues + Kleihues am besten. Vorausgesetzt, dass der "abgetreppte" schräggestellte Bauteil und dessen Begrünung an der Nordseite auch wirklich so umgesetzt wird. Ansonsten ein klassischer, solider und unaufgeregter Entwurf. Sicher etwas unspektakulär, aber m. E. gut zum Alex passend.


    Beim ersten Entwurf (Gehry) geht es mir wie Medoxx. Die Vius sieht aus, als ob da mit dem Blur-Pinsel drübergewischt wurde. Man bekommt keinen wirklichen Eindruck, wie genau das Ganze aussehen soll. Kann interessant, aber eben auch furchtbar werden. Hier hätte ich mir eine realistischer gamachte Visu gewünscht.


    Der Leibinger-Entwurf gefällt mir am wenigsten. Das kann aber auch an den blassen Farben der Visu liegen. Speziell der Sockelbau ist mir hier zu langweilig geraten. Wie die gewellten Glaselemente in der Realität wirken, ist hier schwer zu beurteilen.

  • das Problem des ursprünglichen Gehry-Entwurfs war doch, dass diese verkürzte Beekman-Tower-Kopie nicht so recht an den Alex passen wollte. Der ganze Kontext ließ diese Kopie einfach nicht sinnvoll erscheinen.

    Der neue Gehry -Entwurf, diese überdimensionierte Tüte in Wegwerf-Optik scheint eine Reverenz an das Schmuddel-Image des Alex zu sein. Mit etwas Humor und Selbstironie kann man das fast schon genial finden. Das ist auch - wie fast immer bei Gehry - weniger eine Frage der Architektur als der Kunst. In gebauter Form muss es sich dennoch den Fragen der Architektur stellen, und da gebe ich JimmyMcGill Recht: das Büro glaubt hier selber nicht an eine Umsetzung, sonst hätte es sich die Mühe gemacht, eine materielle Übertragbarkeit der Idee auch zu visualisieren, statt einfach nur das Modellfoto zu implementieren.

    Den Kleihues mit seiner Krone und den Abtreppungen finde ich toll. Ich fürchte nur, dass bei einer Überarbeitung die Krone verschwindet und die Abtreppungen reduziert werden. Und dann bleibt nicht mehr viel.

  • Ich fände es ausgesprochen bedauerlich und unprofessionell wenn sich Gehry aufgrund einer schlechten Visualisierung selbst aus dem Rennen katapultiert.


    Der Kleihues Entwurf ist sehr postmodern und sieht eigentlich aus wie aus den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts.

    Der Entwurf von Barkow-Leibinger ist mir zu konventionell und der Abschluss oben gefällt mir nicht. Was rundes Jukebox-mässiges wäre da schick.


    Alle bis auf Kleihues wirken noch sehr gedrungen, als wären es noch Visualisierungen für 130 Meter.

  • Ich dachte das Saturn-Grundstück hat einen ganz anderen Eigentümer? Das war doch der Grund, warum das ganze Theater um die U-Bahn und die Statik überhaupt erst aufkam? Denn dann könnte man das Hochhaus auch auf dem Saturn-Grundstück bauen und hätte das Problem mit der U-Bahn nicht?

  • ^ Das verstehe ich gerade auch gar nicht! Wieso ist die Fläche des Saturn-Gebäudes von allen Büros mit überarbeitet worden?? Soll das tatsächlich wieder abgerissen werden? Nicht dass ich darum weinen würde, es ist eher unansehnlich, aber das wäre doch alles andere als nachhaltig.

    Mir gefällt dennoch der Entwurf von Kleihus am besten, wobei ich immer noch der damaligen Studie von Kollhoff nachtrauere...

  • Nein, das ganze Grundstück gehört Hines. Die haben damals nur schon den Sockel zuerst gebaut, weil es absehbar wurde, dass der Turm sich hinziehen würde. Es scheint mir eine Anpassung zu werden, die eigentlich nur eine Verbesserung werden kann.

  • Wer sich die Visualisierung des ursprünglichen Gehry-Entwurfs anschaut wird feststellen, dass man sich offensichtlich nichtmal die Arbeit gemacht hat eine neue Visualisierung zu erstellen sondern das (wahrscheinlich sogar abfotografierte) Modell per Photoshop einfach in die alte Visualisierung eingefügt hat.


    Für mich ist der Entwurf im diesem Zustand auch komplett nichtssagend. Kann mir aber auch nicht vorstellen dass man mit sowas in den Wettbewerb geht.

    Ansonsten ist es interessant zu sehen wie die Häuser sich seit dem letzten Entwurf weiterentwickelt haben. Vor allem Kleihues gefällt mir gut sofern diese Abstufungen realisiert werden würden. Gerne sogar noch etwas ausgeprägter...

  • Ich kann mich dem positiven Tenor nur anschließen:

    Die 150m sind an dieser Stelle deutlich besser als 130m. Es ist gut, dass die Höhe nicht einheitlich wird und schlankere Türme möglich bleiben.

    Ich denke, dass der Abschied vom ursprünglichen Gehry folgerichtig war und denke, dass die drei jetzigen Kandidaten gewissermaßen bodenständiger sind und besser zum Platz passen. Alle drei wirken keineswegs, wie ein Zitat der DDR-Architektur, was zur Diversität beiträgt.


    Der Einbezug des Sockels in die Fassade entspricht dem entspricht dem Kollhoff Entwurf und hebt die Qualität des Blocks deutlich an. Das ist eine sehr gute Nachricht. Der Saturn hat bisher eine undifferenzierte und minderwertige Kaufhallenoptik, die direkt am Platz einfach ärgerlich ist.


    Die Nachrichten haben natürlich mit dem Wechsel der Verantwortlichen zu tun. Der Abschied von den DDR Apologeten tut hier einfach gut.

  • Mein Favorit wäre auch Kleihues - der schultert sich wunderbar mit den prägnanten Behrensbauten obwohl er deutlich mehr Temperament an den Tag legt.

    Die Vielansichtigkeit und Komplexität erscheint mir hier äußerst reizvoll und ist wirklich erfrischend.


    Diese reichhaltige Assemblage aus einem Pool von verschiedenen Ideen wirkt überlegt arrangiert und gut konzertiert, ich finde z.b die Fassadenmetamorphose am Ende Turmes der das plastische Fassaden-Thema des Sockelbaues wieder aufgreift sehr raffiniert.

    Die in der Visu schwer erkennbare Architektur hinter der Loggia im Turm versteh ich allerdings noch nicht so richtig-das sieht da irgendwie nach ner gestürzten Pyramide aus auch von gläsernen Brüstungen halte ich generell wenig, scheint mir aber hier die eleganteste Option zu sein.


    Der Leibinger erscheint mir im Vergleich zum Kleihues dagegen sehr gewöhnlich und identitätsarm.

    Die Bindung zum Sockelbau wirkt auch eher uninspiriert additiv, zudem kauf ich der Visu das vor Helligkeit strotzende Transparenzgehabe nicht ab - ich pers. muss den Bau am Alex nicht unbedingt stehen sehen.


    Der exaltierte Knautschtütenlook mit Lametta von Gehry passt für mich gar nicht in das Umfeld - der Sockelbau hätte vielleicht mit seinem Spektakel noch gut in die Umgebung des Fernsehturmes gepasst oder als exponat in einer weitläufigen Landschaftsgestaltung.

    Am Alex wär diese künstlerische Stararchitektur vielleicht auch ein interessanter Eyecatcher, ich denke aber er würde in seiner gestalterischen Hysterie den Raumeindruck als Showroom für Gehry uneinholbar dominieren. Dann müsste man den Alex fast in Gehryplatz umbenennen.

    Einmal editiert, zuletzt von Endell () aus folgendem Grund: Kleinschreibung

  • Die Umgestaltung des Saturn-Blocks ist für mich fast die beste Nachricht dieser überarbeiteten Entwürfe. Ich kann mich den Vorrednern nur anschließen: Diese fast nach Fertigbauweise aussehende Kubatur und Fassade, gepaart mit den vielen Werbebannern, ist aus meiner Sicht wesentlich für das minderwertige Stadtbild des Platzes verantwortlich. Ich weiß nicht, wie die Abläufe vor der Lüscher-Ära waren, aber das Saturn, Alexa und andere Gebäude an so prominenten Stellen überhaupt gebaut werden durften, ist für mich logisch nicht zu erklären. Ausgenommen vielleicht anhand der Logik einer mit Geldbündeln gefüllten Sporttasche, die zur richtigen Zeit im richtigen Kofferraum landet. Vor dem Hintergrund kann man die Gegenreaktion durch die "DDR Apologeten" vielleicht nicht gutheißen, aber nachvollziehen.


    Ich hoffe sehr, dass man zeitnah auch den Sockel des Park Inn angeht und auf ein ähnliches Niveau bringt. Man stelle sich vor: Ein architektonisch endlich anspruchsvoll umrahmter Platz, mit sauberem Pflaster, ohne Billig-Kirmessen und Sauf-Buden, mit mehr schattenspendenden Bäumen und Cafés im Pariser Stil, die in den Platz hineinragen und zum kurzen Verweilen einladen. Vielleicht ein kleiner Podest in der Mitte, auf dem im Sommer kuratierte Musiker/Bands spielen oder andere Veranstaltungen abgehalten werden können. Menschengewusel, Stimmengewirr, gelbe Straßenbahnen schlängeln sich über den Platz, im Hintergrund thronen die Hochhäuser. Das wäre ein Alexanderplatz, der Standort und Geschichte würdig wäre.


    Okay... zurück zum Thema. Ich verstehe, warum viele zum Entwurf von Kleihues tendieren, nicht zuletzt weil die Visu von Barkow Leibinger arg blass und kühl daherkommt. Auf mich wirkt er aber in seiner Komposition und Gesamtwirkung unharmonisch. Der Turm kommt gradlinig und kantig daher, während wir beim Sockel plötzlich eine völlig deplatziert wirkende Rundung vorfinden. Dort haben wir eine zackige Fassade bis hoch in den Dachabschluss, während wir an der Front zum Platz eine merkwürdig proportionierte Loggia sehen, die auch nur teilweise mit der Loggia oben auf dem Turm korrespondiert. Die im arg spitzen Winkel stehende Terrassierung am Turm fällt ungleichmäßig stark ab (durch die sich immer weiter verringernde Tiefe der Balkone), um dann am Sockel ruckartig abzuflachen. All diese Gestaltungselemente fügen sich für mich nicht zu einem gelungenen Gesamtbild zusammen.


    Beim Entwurf von Barkow Leibinger ist mir der Sockel viel zu reduziert und langweilig. Eine solch blanke Fassade mit scharfer Dachkante, ohne jegliche Auflockerung, Balkone, Dachaufbauten, etc. würde ich dort unbedingt vermeiden wollen. Der Turm hingegen gefällt mir, da er besser mit der umliegenden Bebauung (Haus des Lehrers, der Statistik, des Reisens, Covivio) harmoniert.


    Ich frage mich sowieso, weshalb der Turm und der überarbeitete Saturn-Bau eine gleiche, bzw. annähernd gleiche Fassade bekommen müssen. Mir wäre das fast zu monolithisch und mächtig. Wieso nicht Naturstein am Sockel zum Alexanderplatz und etwas von Glas und Metall dominiertes am Turm? Die Kubaturen würden das locker hergeben, ohne das eine dem Standort unpassende Kleinteiligkeit entsteht. Bei Covivio wird's ja ähnlich gemacht. Für einen gelungenen Übergang von Naturstein zu Glas/Metall ist dann eben die Kreativität der Architekten gefordert.

  • Auch mir gefällt der Kleihues Entwurf aus den bereits genannten Gründen am besten. Größter Pluspunkt, der noch nicht erwähnt wurde, ist mMn die geschickte Geometrie des Turms, bei dem der terrassierte Teil zwar parallel zum Covivio und Park Inn ausgerichtet ist, das mächtige Hauptvolumen des Hochhauses jedoch schräg zu den benachbarten Türmen steht. Durch diesen Kniff wird auf einmal deutlich mehr Dynamik in den sonst starren Hochhausplan eingebracht.


    Dass der Saturn-Bau überraschenderweise umgestaltet wird, ist wirklich erfreulich. Allerdings halte ich es auch für wichtig, dass der Baukörper am Alex eine optische Eigenständigkeit erhält. Bei allen Entwürfen wirkt das Hochhaus so, als hätte man es einfach auf einer Freifläche abgestellt. Es fehlt noch irgendwas, um das Gebäude optisch mit dem Stadtraum zu verweben.

  • ^ Der Kleihues-Entwurf steht eben nicht schräg zum Covivio- und ParkInn Hochhaus, da die Kante des Baublocks schräg zum benachbarten Baublock steht und sich das dadurch erzeugte spitzwinklige Dreieck abstaffelt. Das finde ich schade. Der Barkow Leibinger-Entwurf, steht hingegen an der schrägen Kante des Baublocks und dreht sich mit einer Seite in die Karl-Marx-Straße. Die fast quadratische Kubatur der Turmabschlüsse finde ich in beiden Entwürfen gut, sodass mehr Abwechslung in den Silhouetten der Türme entsteht.