Hines-Hochhaus am Alexanderplatz (150 m | Planung)

  • ... Kupfer kann ich mir garnicht vorstellen. Ist auch viel zu teuer und wird gerne geklaut. Gehry hat doch schon oft Zinkbleche verwendet (Bilbao, Düsseldorf, Paris ...), das passt gut zum Alex und ist umweltfreundlich und preiswerter als Kupfer.

  • mir persönlich gefällt die geplante farbgebung vom hinestower auch nicht.

    aktuell ist geplant, den wohnanteil zu reduzieren und den büroanteil zu erhöhen. aus diesem grund könnte ich mir eine komplett dunkle glasfassade sehr gut vorstellen. ähnlich wie die vom voltair

  • Heiteres Wünsch-Dir-Was? ich hingegen brauche keinen 3. Aufguss von Gehrys Projekten anderenorts am Alexanderplatz, sondern wäre gespannt auf die Umsetzung in Naturstein. Dass Gehry das kann, hat er am Pariser Platz gezeigt: die ehemalige DZ-Bank ist meines Erachtens eines seiner besten Projekte überhaupt.

  • < ... von dem er sich gerade wegen der Auflagen für den Pariser Platz, Naturstein Traufhöhe etc. distanziert hat.

    ... Holz kann ich mir auch gut vorstellen, ist aber auch nicht gerade preiswert in letzter Zeit. Bliebe noch Ziegel was bei der Höhe sicherlich spektakulär wäre.

    Einmal editiert, zuletzt von Camondo ()

  • Zumindest hat sich beim Gehrybau gezeigt, dass es auch mal ganz gut ist sich auf stur zu stellen und sich zu weigern weniger als 150 Meter zu bauen wie es der ideologische Senat wollte und auch auf den Entwurf nicht verzichten zu wollen.


    Bei Covivo und Signa wäre das jetzt bestimmt auch möglich gewesen, wenn sie nicht diesen vorauseilenden Gehorsam an den Tag gelegt hätten, dann wären uns diese öden 0815 Quader vielleicht erspart geblieben.


    Immerhin besteht jetzt die Hoffnung dass die noch zu bauenden Hochhäuser erstens ebenfalls 150 Meter hoch werden und noch wichtiger vielleicht mehr Freiheiten bei der Gestaltung eingeräumt werden.

  • Immerhin besteht jetzt die Hoffnung dass die noch zu bauenden Hochhäuser erstens ebenfalls 150 Meter hoch werden und noch wichtiger vielleicht mehr Freiheiten bei der Gestaltung eingeräumt werden.

    Freiheiten bei der Gestaltung hätten die Investoren doch jetzt auch schon gehabt. Nirgendwo steht geschrieben, dass man die komplette Höhe mit dem gleichen Maximalgrundriss bebauen muss. Wer seinen Turm nach oben hin abtreppen möchte, könnte das gerne tun.

    Ich sehe das Problem eher darin, dass zu wenige Vorgaben diesbezüglich gemacht wurden. Also sollte bei den künftigen Hochhäusern auf dem Gelände des HdE-Riegel im B-Plan z.B. eine Abtreppung vorgeschrieben werden. Mehr Vorgaben, weniger Freiheiten (zur Gewinnmaximierung)!

  • ^^Du glaubst doch wohl nicht ernsthaft, dass bei 150m Höhe bei den Signa- und Covivo-Towern auf einmal irgendetwas anderes als die 0815-Quader rausgekommen wäre!? Die 20 Meter mehr hätten wohl kaum dafür gesorgt dass man die Türme in der Kubatur auf einmal komplett abgeändert hätte.

  • Bei Gehryturm und beim Monarchturm ist auch was anderes rausgekommen. Und von komplett abgeändert habe ich auch nichts geschrieben.

  • Bei dem Covivo-Tower mit seiner Zwillingsstruktur doch auch. Ich verstehe diese überzogene Kritik an den angeblich immer gleichen Hochhäuser nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von DerBe ()

  • Die Kritik ist sicher zum Teil überzogen.


    Allerdings sieht man bei dem Turm an der Warschauer Straße doch sehr klar, dass 20m mehr in die Höhe und eine etwas schmalere Grundfläche einen enormen Unterschied machen. Die Verkürzung und Umverteilung der Flächen führt eben von eher eleganten Türmen zu behäbigen Scheiben, was symbolisch wohl für Sozialismus statt Kapitalismus steht.

  • Zumindest hat sich beim Gehrybau gezeigt, dass es auch mal ganz gut ist sich auf stur zu stellen und sich zu weigern weniger als 150 Meter zu bauen wie es der ideologische Senat wollte und auch auf den Entwurf nicht verzichten zu wollen.

    DER "ideologische" Senat. ;) Wie albern, immer die gleiche Leier. Der Senat in Persona Herr Geisel hat die Höhe von 150 m wieder ins Spieg gebracht und eines sei noch dazu gesagt, die Sicherheitsbedenken die zur Debatte geführt haben, hat ja nun der Senat nicht "verursacht", sondern ist dem richtigerweise nachgegangen.

    Man muss hier im Forum schon auch immer wieder von "ideologischer" Verblendung sprechen, wenn ständig von DEM Senat gesprochen wird, dass alleine ist ja eine Aussage, die wenig Willen zur normalen Auseinandersetzung erkennen lässt und die politische eigene Meinung hiermit untermauert werden soll. Im Senat gehören 3 verschiedene Parteien an, die in der Regierung sind und einige mehr, die in der Opposition sitzen. Wenigstens sollten Sie sich die Mühe geben um nicht ständig so offensichtliches "Bashing" zu betreiben nur weil Ihnen die politische Mehrheit nicht gefällt. Ermüdend und langweilig und hier im Forum hat das nichts zu suchen.

  • Es ist nun wirklich kein Geheimnis dass die Linke in Person von Frau Lompscher und Frau Lüscher die Bebaungsrichtlinien so verändert hat, dass der Alex zu einem DDR memorial 2.0 transformiert werden sollte . Es sei Ihnen auch unbenommen, wenn Sie davon begeistert sind.


    Wenn man allerdings in Abrede stellt, dass Politik etwas mit Architektur zu tun hat, vor allem hier in Berlin und hier am Alex , dann ist man entweder im allerhöchsten Masse naiv oder ignorant. Sie sollten also dankbar sein, dass man Ihnen diesen Zusammenhang erklärt und sie darüber aufklärt anstatt von Bashing zu reden.

  • ^ Meine Kritik war eine Andere und das kann man nachlesen. Wer verallgemeinert und von, DEM SENAT spricht, ist schlicht und ergreifend so von Ihnen bewusst falsch beschrieben.

    Genauso ist Ihre Erklärung eben zu kurz gesprungen, Sie kennen sich ja anscheinend bestens aus, dann wissen Sie doch sehr genau wie sich der Bauausschuss, die Senatsverwaltung und die Entscheider zusammensetzen.

    Dass Sie mir unterstellen, ich hätte in Abrede gestellt, dass Politik NICHTS mit der Architektur zu tun hat, ist der Versuch meinen Text umzudeuten, um Ihre falsche Darstellung - die hier sehr opportun ist, zu stützen. Zeigen Sie mir den Satz, in dem ich behauptet hätte, die Architektur hätte NICHTS mit Politik zu tun.


    Die immer wieder gleiche Leier zu Frau Lüscher die ja nun schon länger nicht mehr im Amt ist, ist ja Teil Ihrer Story die hier ein ums andere Mal irreführendes "framing" versucht! Schauen Sie sich mal die Bauprojekte an die Lüscher genehmigt hat und Ihre Aussage hält da bereits nicht stand, daß Bebauungsrichtlinien gute Architektur verhindert hätten. Wer Höhe mit Qualität gleichsetzt fällt natürlich immer wieder in die gleiche Argumentationskette zurück.


    Wer sich über Lüscher beispielsweise weniger "ideologisch" informieren will, kann zumindest einige Artikel und Interview mit Ihr und über Sie lesen:


    https://www.rbb24.de/politik/b…-ruhestand-interview.html

    https://www.rbb-online.de/doku/b/baustart-am-alex.html

    https://taz.de/Berlins-Senatsb…in-im-Interview/!5782100/

    und alles weitere kann man "googlen"


    Unsinniges Zitat des Vorposts gelöscht.

  • Der Tagesspiegel schreibt, dass Hines auf die aktuellen Beschädigungen des U-Bahnhofs reagiert hat. Der Mitteilung zufolge werden beim Bau des geplanten Hochhauses 30 Mio. Euro investiert, um Beschädigungen des U5-Tunnels zu vermeiden. Laut Tagesspiegel ist die Erklärung von Hines als Reaktion auf die Forderung aus der Politik nach einem Baustopp für HH in Ubahn-Nähe zu verstehen.

    U-Bahn-Linie 2 weiter nur eingleisig:Investor reagiert auf Panne am Berliner Alexanderplatz | Tagesspiegel 16.10.22

  • Interessante Neuigkeiten vom Hines-Hochhaus am Alexanderplatz.

    Nach Angaben der Berliner Zeitung will Hines seine dortigen Pläne ändern. Das sei am 26.09.2022 intern und nicht öffentlich im Baukollegum beraten worden.

    Aus der Antwort von Kahlfeldt auf eine Anfrage von zwei Grünen-Abgeordneten ist zu erfahren oder zu erschließen, dass

    • eine Reduzierung des Wohnanteils zugunsten von mehr Bürofläche geplant ist;
    • die ersten drei Preisträger des 2014 entschiedenen Architekturwettbewerbs zu einer Überarbeitung ihrer Entwürfe aufgerufen worden seien, also neben dem Wettbewerbssieger Frank O. Gehry auch Kleihues und Kleihues, sowie Barkow Leibinger. Das lässt darauf schließen, dass noch "offen ist, nach welchem Entwurf der Turm am Ende gebaut werden soll" (hier könnt Ihr Euch die Entwürfe in Erinnerung rufen)
    • selbst die Höhe „noch nicht abschließend verbindlich festgelegt“ sei.

    So weit die Neuigkeiten. Mehr lässt sich z.Z. nicht erfahren, weil das Baukollegium in der Leitung Kahlfelds, anders als Lüscher, sehr intransparent verfährt, sogar gegenüber den Abgeordneten, deren Aufgabe die Kontrolle der Regierung ist. Diese Geheimniskrämerei spricht in meinen Augen nicht für Kahlfeld.

    Einmal editiert, zuletzt von ElleDeBE ()

  • Da kann man eigentlich froh sein. Die Event-und Touristenarchitektur eines Frank O. Gehry ist wieder nur ein weiterer Solitär am Alexanderplatz. Fernsehturm, Alexa und letzlich auch das Park-Inn sind Gebäude, die als solche Solitäre geplant und gebaut wurden. Architektonisch jeweils zu dominant, zu laut und mit zuwenig Bezug zu den historischen Abmessungen und Strassenräumen. Der Alexanderplatz als Vitrine eitler Architektenträume. Wie eine Sammlung von Sammeltassen. Zwar zusammen in einem Schrank, aber nichts passt zusammen und jede ist für sich auf eigene Weise schaurig.

    Die Überarbeitung sollte im Wesentlichen auf eine Einordnung in den Stadtraum zielen. Also nicht schon wieder die nächste dekonstruktivistische Fassade, sondern Einordnung, Proportion und Perspektive. Das fiele Gehry schon mal raus, auch Entwurf No.3 ist da nicht viel besser. Warten wir auf die überarbeiteten Entwürfe.

  • also erstmal begrüße ich die entscheidung, die pläne zu überarbeiten. ausdrücklich auch, dass über die höhe noch diskutiert wird. vll lässt sich so der 130m einheitsbrei auflockern.


    die angebliche geheimniskrämerei kann ich absolut nicht nachvollziehen. gerade frau lüscher und frau lompscher haben in der letzten legislaturperiode in einem linken alleingang eine höhenreduzierung von 150m auf 130m durchgeboxt.

    und was macht frau kahlfeld denn jetzt, anders als lüscher, so intransparentes? es wird intern eine gemeinsam getragene empfehlung erarbeitet. die mitglieder des gremiums sind diesbezügl zur geheimhaltung der nichtöffentlichen beratungen verpflichtet. hat man sich intern zu diesem thema positioniert, wird dieses auch öffentlich gemacht. es wird also genau das gemacht, was man von einer senatsbaudirektorin erwartet.

    anschl stehst es natürlich allen frei darüber zu diskutieren.


    die aussagen der grünen werte ich mal als wahlkampfpolemik. zb frau jarasch präsentiert auch "nur" ihre intern erarbeiteten pläne zur verkehrswende. auch sie lässt ihre koalitionspartner nicht an internen empfehlungen mitarbeiten oder gar öffentlich abstimmen. und das ist auch völlig richtig und gesetzeskonform.

    warum dieses laut den grünen nicht für unsere senatsbaudirektorin gelten soll, erschließt sich mir nicht

  • die angebliche geheimniskrämerei kann ich absolut nicht nachvollziehen.

    Und ich kann nicht nachvollziehen, wie man angesichts der Fakten, die die BZ ja ausführlich darlegt, von einer "angeblichen" Geheiminskrämerei sprechen kann. Oder willst Du behaupten, dass die BZ die Sachverhate falsch darlegt?


    Man kann Frau Lüscher einiges vorhalten, aber zu den großen Errungenschaften ihrer Amtszeit zählt die Gründung des in der Regel öffentlich tagenden Baukollegiums, dessen Ergebnisse seit 2017 veröffentlicht wurden und deren Sitzungen in der Coronazeit auch online übertragen wurden und weiter hätten übertragen werden sollen. Das war ein wichtiger Beitrag dazu, dass Architektur und Städtebau zu öffentlichen Angelegenheiten werden und auch ein wichtges Korrektiv und es ist nicht gut, wenn diese Online-Übertagung der Sitzungen unter Frau Kahlfeldt, wenn ich das richtig sehe, nun nicht fortgesetzt werden.


    Es ist übrigens auffallend, dass schon einen Monat nach Lüschers Abgang (und noch vor der Amtsübernahme von Kahlfeldt) eine wichtige Baukollegiumssitzung im Geheimen stattfand. Mit der Sitzung vom 26.9.22 hat Frau Kahlfeld, nur neun Monate nach ihrem Amtsantritt, in einer weiteren wichtigen Frage (Alexanderplatz) ebenfalls geheim getagt, obwohl gerade bei solchen großen Projekten, wo auch viel Geld fließt, die Beteiligung der Öffentlichkeit als Korrektiv wichtig ist. Und gerade ein Architekturforum, das ja auch auf Informationen angewiesen ist und das mit seinen Debatten zu einer Baukultur beiträgt, sollte sich für Transparenz einsetzen, denke ich.


    PS: Habe mir gerade das Protokoll aus der entsprechenden Sitzung vom 26.9.22 heruntergeladen. Aus ihm geht nicht einmal hervor, dass über das Hines-Projekt überhaupt gesprochen wurde! Das ist nicht nur intransparent, sondern grenzt an Irreführung.

    2 Mal editiert, zuletzt von ElleDeBE ()

  • wie du richtig schreibst, wurde unter frau lüscher "in der regel" öffentlich getagt. laut der berliner zeitung vom 05.12.2022 wurde in den letzten 2 jahren ihrer amtszeit aber insgesamt 3x nichtöffentlich (u.a. zum thema hochhäuser) getagt. was mMn auch völlig in ordnung und absolut legitim ist.

    warum ist es dann von frau kahlfeld intransparent und irreführend, wenn sie 9 monate nach amtsantritt 1x nichtöffentlich tagt?!??


    wie gesagt es wurde keine geheime finale entscheidung getroffen, sondern nur intern eine gemeinsam getragende empfehlung ausgearbeitet. ein völlig legitimer prozess den es auch unter frau lüscher mehrfach gegeben hat.

  • ^ Ich glaube, ich habe meine Aussagen hinlänglich begründet. Du wiederholst stattdessen ohne Argumente, Intransparenz sei "völlig legitim". Was genau meinst Du damit: Dass das ok ist? Oder dass das eigentlich nicht gut ist, aber die Statuten Ausnahmen nun einmal zulassen und man daher wenig dagegen machen könne? Eine Deiner Formulierungen scheint auf letzteres hinzuweisen, wenn Du schreibst: "[...] haben in der letzten legislaturperiode in einem linken alleingang eine höhenreduzierung von 150m auf 130m durchgeboxt". Das zumindest klingt nicht so, als hättest Du das damals gut gefunden. Ich auch nicht. Das war damals falsch, und das finde ich auch jetzt falsch, und Du kannst Dir gar nicht vorstellen, wie sehr es mir egal ist, ob die Intransparenz von Lüscher oder Kahlfeldt, von Linken, Grünen, oder Konservativen zu verantworten ist. Lüscher halte ich immerhin zugute, sich insgesamt um mehr Transparenz und Öffentlichkeit bemüht zu haben. Bei Kahlfeldt beginne ich zu zweifeln, aber vielleicht belehrt sie mich eines Besseren.