Wenn es richtig ist, dass
a. Turm und Sockel nicht sehr gut harmonieren und
b. gut ist, dass der Turm nicht dem banalen Sockel folgte,
dann folgt daraus die Forderung
c., dass der Sockel dem Turm folgen sollte, also dieser dem Turm angepasst werden sollte. Wäre schön, wenn so etwas vorgesehen wäre oder zur rechten Zeit eine Diskussion darüber angestoßen würde.
Hines-Hochhaus am Alexanderplatz (150 m | Planung)
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Im Berliner Kurier finden sich Bilders des Modells: http://www.berliner-kurier.de/…ex-,7169128,26007526.html
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Aber hallo, das nenn ich doch mal eine gute Nachricht, mir gefällt der erste Turm wirklich gut und ich freue mich dass hier nicht wieder eine quadratische Glaskiste hingesetzt wird. Ein 150 Meter hoher Turm aus Sandstein, finde ich gut, auch hat sich der beste Entwurf durchgesetzt. Vielleicht ist das jetzt die bauliche Initialzündung die der Alex verdient hat und ich ihm wünsche. Aber bevor ich mit der Eloge übertreibe warte ich auf weitere Bilder, insbesondere vom Sockelbau, die fehlen ja noch.
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Aufgrund des Bildes des Gehryentwurfs hätte ich auf Metall oder Kunststoff als Fassadenmaterial getippt. Es hat keine Maserung sondern ist einheitlich gefärbt und reflektiert wie mattes Messing oder Aluminium. So einen hellgelben Farbton kenne ich auch nicht von Sandsteinfassaden. Laut dem Baunetzartikel ist es aber ein mineralisches Material. Wenn es ein ähnlicher Stein wird wie an den anderen Gebäuden am Alex wird es deutlich anders aussehen.
Bei dem Kleihues Entwurf wurde gleich das ganze Bild golden eingefärbt und das Hochhaus reflektiert auch golden. Barkow Leibinger haben blau getönt aber es wirkt insgesamt relativ realistisch und passt zumindest auf dem Entwurfsbild zum vorhandenen Sockelbau.
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Ich finde den Entwurf von Gehry nicht so gelungen. Das kann ich natürlich auch erklären, da ich nicht nur meckern will. Ich finde erst einmal, dass der Abschluss des Sockels und des Saturn Gebäudes auf gleicher Höhe liegen sollte. Zudem wäre eine ähnliche Farbgebung wie der Sandstein(?) am Saturn Gebäude meines Erachtens wünschenswert, so sieht es doch arg zusammengewürfelt aus. Auch finde ich den Aufgesetzten 3. Teil nicht so gut, fände es besser, wenn die Formensprache der unteren Teile weiter angewandt worden wäre und somit eine vertikalere Struktur gegeben worden wäre. Ich glaube dann würde der Turm schlanker und eleganter und vor Allem zeitloser wirken. Mein Favorit ist der Barkow Leibinger Entwurf, auch wenn er natürlich ein "Investoren-Glaskasten" ist finde ich doch, dass er sich am besten in die bestehende Struktur einfügt. Versteht es nicht falsch, ich bin froh, dass etwas passiert, denke nur, dass die von mir genannten Punkte in der ganzen Euphorie nicht untergehen sollten.
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Das sind auch die Hauptpunkte, die mir nicht gefallen.
Fuer eine einheitliche Farbgebung wuerde ich aber eher die des Turmes waehlen statt der des Saturngebaeudes.
Interessant finde ich auch, dass die Kommentare im baunetz alle, bis auf eine Ausnahme, zum Teil sehr negativ sind,
waehrend hier scheinbar die meisten dem Siegerentwurf positiv gegenueber stehen. -
Auch ich ziehe den Entwurf von Kleihues & Kleihues vor. Eine vertikale Akzentuierung + goldene Farbgebung bzw. die Verwendung von hellem Sandstein in der Fassadengestaltung gäben dem Alexanderplatz ein harmonischere Anmutung.
Der Entwurf von Gehry geht ganz ok, wenn auch ein bishen zu wirkungsheischend für diese Ecke!
Gut das sich keiner der Entwürfe am Bestands-Sockelbau (Saturn) orientiert sondern jeder auf seine Weise dazu dezent in Distanz tritt. Diese städtebauliche Narbe soll bis zu Abschreibung + Abriss schon als das zu erkennen sein was sie ist: liebloser Investorenschrott!
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^^ Ich schliesse mich deiner Einschätzung des Kleihues-Entwurfs an, dies wäre mein persönlicher Favorit gewesen. Der Gehry-Entwurd ist im Vergleich dazu unruhig und wenig elegant. Die Materialwahl mag auf den ersten Blick überzeugen, ich fürchte jedoch, dass es am Ende wieder mal deutlich dunkler und trister aussehen wird als auf dem Bild (wie eine doppelt zerknickte Kommiplatte).
Aber genug gemeckert, ich freue mich, dass es an dieser Ecke zumindestens einen interessanten, wenn auch eher unharmonischen Bau gibt als eine beliebige Kiste.
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Ich kann mich den Ausführungen von StadtLandFluss nur anschließen - mir gefällt der Entwurf leider auch nicht. Insbesondere mit der "bewegten Formensprache", die ja einer der Hauptgründe für die Zuschlagserteilung an Gehry war, hat dieser es nach meinem Dafürhalten übertrieben. Mein Favourit wäre ebenfalls der Entwurf von Kleihues und Kleihues gewesen, der auch für mich v.a. durch sein (wesentlich) elegant(er)es Erscheinungsbild überzeugt. Auch mit dem drittplatzierten, dezent verspielten Entwurf hätte ich gut leben können - insofern habe zumindest ich wohl eine leichte Vorliebe für "quadratische Glaskisten".
Ach ja: Irgendwie beruhigt es mich, dass beim Betrachten der Gehry-Visualisierungen - zumindest im Baunetz - noch jemand spontan an den Bierpinsel denken musste...
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Ich finde es gut, dass sich der Entwurf des Erstplazierten durchgesetzt hat. Mir gefällt dieses ''skulpturale Erscheinungsbild''. Der Rotationseffekt macht das Gebäude zudem ausergewöhnlich und einzigartig.
Neben Frankfurt scheint jetzt wohl Berlin zu einer ''Hochhaus-Hochburg'' aufzusteigen.
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Ich kann da beim besten Willen kein ''skulpturale Erscheinungsbild' ausmachen. Der dicke Turm sieht auf dem zweiten Blick etwas besser aus als auf dem ersten. Ich hoffe in der Realität wird die Kombination aus Licht, Schatten und der Dimension des Körpers das ganze besser zur Geltung bringen. So sieht es aus wie eine kaputte fette Wurst. Der Mittelteil wirkt auf den Bildern am schwächsten und stört mich. Aber ich finde HH die sich nach oben hin nicht verjüngen eigentlich sowieso langweilig.
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Die Abendschau hat sich heute (natürlich) ebenfalls mit "dem größten Kleeblatt der Welt" befasst und dabei auch erste (mögliche) Innenansichten gezeigt, genauso wie nunmehr auch die BZ.
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Gehry forever
GROSSARTIG!!
Ich glaube es aber erst wenns losgeht. Ein super Entwurf für einen Wohnturm und das wohl sogar mit dem Alex-Sandstein, wie Kaufhof, Berolina- und Alexanderhaus. Wenn man mit dem Material weiter macht, könnte das ganz große Klasse werden - ein Ensemble. Bei Gehry darf man darauf hoffen, dass die Verarbeitung der Fassade gut wird und ein künstlerischer Anspruch herrscht.
Das muss die Initialzündung für den Alexanderplatz werden. Wenn Lüscher jetzt noch Kollhoff ranholt, wird der Platz vielleicht endlich aus seinem Dornröschenschlaf geküsst mit ein paar stolzen Türmen.
Laut Mopo steht ja ein Turm links vom Haupteingang der Alexa in den Startlöchern.Vielleicht ist das der, von dem Libeskind orakelt hat. ("Ich werde einen Turm in Berlin bauen")
Ein ganz großer Tag für Berlin-Mitte!
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Um es mit einem Wort zu sagen. Schön. Jetzt fehlt nur noch die Realisierung.
Mir gefallen alle Entwürfe der drei Finalisten. Wobei ich den Barkow - Leibinger Entwurf auch gern verwirklicht gesehen hätte. Diese unruhigen, stark profilierten Bauten, wie es der Siegerentwurf ist, mag ich normalerweise nicht so. Aber dieser Entwurf von Gehry hat was, er sollte nur nicht zu stark profiliert werden.
Dem Entwurf von Gehry würden sicher 20m Höhengewinn gut tun, da er bei der vorhandenen Gliederung sonst schnell untersetzt wirken könnte.@ ^ RR: ich glaube es auch erst, wenn es wirklich ans Ausheben der Baugrube geht. Kann ja noch dauern, es müssen wohl noch Änderungen am Bebauungsplan vorgenommen werden.
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Neben Frankfurt scheint jetzt wohl Berlin zu einer ''Hochhaus-Hochburg'' aufzusteigen.
Berlin hat doch bereits die meisten Hochhäuser in Deutschland. Nur bei den Wolkenkratzern besteht NachholbedarfNachdem ich die Wettbewerbsentwürfe nun eine Weile auf mich habe wirken lassen gebe ich auch mal meinen Senf ab.
Insgesamt haben mich alle 3 Entwürfe etwas enttäuscht.
Kleihues mit einer relativ langweiligen Kubatur und einer strengen fast schon brutalistisch anmutenden Fassade. Barkow Leibinger deren Turm zwar deutlich schlanker und eleganter wirkt aber für meinen Geschmack an dieser Stelle zu glaslastig ist.
Und schließlich Gehry der es m.M.n. mit der Dreiteilung des Hochhauses übertreibt. 150 m halte ich für so viele Brüche zu wenig denn die Proportionen gehen flöten. Dann besser darauf verzichten und zusammenhängend elegant bauen. Bei dem bereits ähnlich gestalteten 8 Spruce Street in New York ist ihm das vor allem wegen der Höhe und dem Fassadenmaterial gelungen. Die geschwungene Metallfassade verleiht dem Wolkenkratzer eine Eleganz die Sandstein hier nicht vermag zu erreichen.Mich würde mal noch der Ingenhoven Beitrag interessieren. Das Büro hat ja in den letzten Jahren ja auch recht ansehnliche Hochhäuser entworfen.
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Hier nocheinmal der ~ 265m hohe Beekman Tower von Gehry. Diesen emfinde ich als überstylt, ausserdem hat er keine Balkone, was in New York vielleicht akzeptabel ist, hier aber nicht.
Ich hoffe der Turm am Alex wird nicht so unruhig. Die Dreigliederung bei 150m Höhe sehe ich auch etwas kritisch. Vor allem der Sockel sieht gewöhnungsbedürftig aus.
Beekman Tower von Kleist D auf Flickr
Beekman Tower 2 von Kleist D auf Flickreigene Bilder, gemeinfrei
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Wie lange wird die Freude anhalten ?
Ich melde mich ja extrem selten, aber dieses Projekt erscheint schon extrem wichtig für die Mitte und wird den Gesamteindruck prägen.
Ich befürchte aber ebenfalls, dass die Formensprache in der Realität falsch dimensioniert bzw. übertrieben wirken könnte. Gerade der Kontrast zur Schlichtheit der 60er und 70er Moderne könnte bewirken, dass man deren Unaufdringlichkeit nachtrauert.
Besteht ein Zusammenhang zwischen Form und Funktion ?
Ja, wenn man berücksichtigt, dass sich Luxus-Penthäuser mit Fenstern in jeweils drei Himmelsrichtungen besser verkaufen könnten.
Nein, wenn die Form an ein querliegende Turbine erinnert. Unernster Lösungsvorschlag: Wenn sich das obere Segment drehen läßt, dann ergibt das ganze eine schöne Weihnachtspyramide.
Ja, das ist unter der Gürtellinie - andererseits sollte eine mutige Formensprache auch eine überzeugende Assoziation / Bild bereitstellen, sonst wird es schnell lächerlich. Das Waschmaschinen-Kanzleramt bildet ebenfalls einen Grenzfall.
Alles in allem: Hohes Risiko, den Platz zu verschlimmbessern.
Könnte es sein, dass wir uns einfach nur freuen, dass nach 20 Jahren Stillstand überhaupt eines der Hochhäuser gebaut werden könnte ?;)
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Hier nocheinmal der ~ 265m hohe Beekman Tower von Gehry. Diesen emfinde ich als überstylt, ausserdem hat er keine Balkone, was in New York vielleicht akzeptabel ist, hier aber nicht.
Überstylt finde ich den überhaupt nicht. Aus der Ferne und bei mäßigem Wetter betrachtet sieht er sogar ziemlich geradlinig aus. Mit Sonnenschein finde ich diese Lichtwellen in der Fassade richtig klasse.
Was die Balkone angeht stimme ich zu. -
Nachdem ich hier mehrere Jahre mitgelesen habe, ist es mal an der Zeit, dass ich mich in die Diskussion mit einschalte.
Zum Thema:
Ich finde leider alle drei Entwürfe ziemlich enttäuschend. Die Entwürfe von Kleihues und Barkow Leibinger sind langweilig. Der Gehry-Entwurf ist zwar witzig, aber seinem Hochhaus fehlt irgendwie die Eleganz. Ich hätte mir hier ein Hochhaus gewünscht, dass wie der Frankfurter Messeturm aussieht. Also etwas Schlankes mit eleganten Design.