Westend-Süd - links und rechts der Bockenheimer Landstraße

  • Sal. Oppenheim

    Eine Visualisierung ist an der Baustelle weiterhin nicht zu finden. Immerhin ließ sich nun ergooglen, dass das Kölner Büro Stephan Architekten mit der Planung beauftragt wurde. Auf ihrer Website schreiben die Architekten, dass städtebauliche Aspekte bei der Planung wichtig gewesen seien. Der Neubau nehme die ursprünglichen Grundstückslinien und die historischen Fluchten auf und werde "sensibel in den historischen Kontext" eingebunden. Die historische Villa an der Bockenheimer Landstraße werde den Kopfbau bilden, der Neubau durch eine Glasfuge getrennt. Die Villa werde damit frei gestellt, deren "eigenständiger Charakter" auf diese Weise bewahrt. Große wilde Gesten gebe es nicht.


    Ein Längsschnitt immerhin ist zu sehen. Die Baustelle am 18.12., vom Opernturm fotografiert:



    Bild: Schmittchen

  • Neuentwicklung Lindenstraße 29-35 (Suhrkamp-Haus)

    Einem Bericht der Frankfurter Rundschau zufolge besteht reges Interesse an dem seit wenigen Wochen leerstehenden Suhrkamp-Haus, etliche Projektentwickler sollen schon Angebote vorgelegt haben. Alle beabsichtigen den Abriss des Bestandsgebäudes (Foto) und den Neubau von Wohnhäusern. Etwas anderes als Wohnnutzung ließe der Bebauungsplan von 1978 auch nicht zu.


    In dieser Lage sollen luxuriöse Eigentumswohnungen profitabler sein als Büros, sagt der Leiter des Liegenschaftsamts. Preise "jenseits der 4.000 Euro pro Quadratmeter" seien ungeachtet der wirtschaftlichen Lage zu erzielen. Der Immobilienunternehmer Rainer Ballwanz nennt in diesem FR-Artikel 5.000 bis 7.000 Euro pro Quadratmeter.


    Eine Entscheidung über den Verkauf ist noch nicht gefallen. Die Zukunft des Grundstücks ist heute Abend auch Thema im Planungsausschuss des Stadtparlaments.




    Bild: Christos Vittoratos (mit Creative Commons-Lizenz @Wikipedia)

  • Und das nächste Projekt auf der Bockenheimer:


    Scheinbar war die Mietersuche beim Occidens aus Beitrag #125 und Beitrag #152 erfolgreich. Eine bekannte Unternehmensberatung scheint sich für die komplette Fläche zu interessieren... bei dem Zeitplan müsste es mit dem Bau bzw. Abriss des Bestands auf jeden Fall in diesem Jahr, vielleicht sogar erste Jahreshälfte, losgehen! :)

  • Occidens im Westend?

    Ich finde das Bauvorhaben Occidens sehr spannend und die Materialien sind dem Ort gerecht werdend. Aber die Architektur passt für mich auch genauso gut in eine andere Stadt, nämlich nach Gotham City.
    Da Occidens die lateinische Übersetzung von "Westen" ist und frei übersetzt zur Begrifflichkeit "Abendland" gehört, habe ich das mal versucht, bildlich auf die Schnelle umzusetzen.



    Bild: Groß & Partner, Gothamisierung von mir.
    Orginalbild hier.

  • Der Originalentwurf ist m. E. außerordentlich gut gelungen, da er nicht bloß ein weiteres Gebäude im derzeit üblichen Baustil zeigt und Mut zur Individualität und zum Formenreichtum aufweist. Die Fassade, der Eingangsbereich, die Gebäudegliederung und der Dachabschluss fügen sich in meinen Augen zu einer gelungenen Einheit zusammen. Dieses Gebäude wird "man" kennen.

  • Schöne Sache. Finde dieses Gebäude auch außergewöhnlich und es ergänzt gut und vor allem abwechslungsreich das Westend-Window und Bock 38. Die momentane Bebauung sah durch den Leerstand auch immer schäbiger aus. Schade ist allerdings, dass es wohl offensichtlich nicht geschafft wurde (oder auch garnicht versucht...!?) das Parkplatzgelände rechts daneben mit einzubeziehen.

  • Die Baustelle von Sal. Oppenheim, gestern vom Kettenhofweg gesehen. Eine Bautafel gibt es immer noch nicht.



    Bock 39:



    Die Fassadenmontage hat begonnen. Der Stein ist eher gelblich als gräulich wie auf dem Rendering - passt besser an dieser Stelle:



    Nebenan sind noch keine Vorkehrungen für den Abriss der drei Gebäude für das Projekt Occidens erkennbar:



    Bilder: Schmittchen

  • zu #212:


    Passende Analogie. Schön zu wissen, dass in Frankfurt noch Projekte mit Wiedererkennungswert entstehen! :daumen:

  • Am Elsa-Brandström-Platz wird gerade das letzte verbliebene Gründerzeitwohnhaus abgerissen. Hatte leider keine Kamera dabei.


    Jetzt bleiben nur noch die schäbigen Nachkriegsbauten übrig.

  • Ich hatte diesen bevorstehenden Abriss im Thread "Sonstige...außerhalb der Wallanlagen" ja auch schonmal angesprochen. Ich bin mir bei dem Gebäude selbst auch nie sicher gewesen aus welchen Jahren es stammt. Könnte tatsächlich 20/30er sein oder möglicherweise ein vereinfachter Wiederaufbau aus den 50ern? War aber in der Tat das letzte Gebäude mit Villencharakter in dieser Ecke. Schade, wie ich finde.

  • Meines Erachtens handelt es sich um einen schlichten Wiederaufbau. Gründerzeit könnte man annehmen, wenn man bei Bing die Loggia auf der Rückseite des Gebäudes betrachtet und die ehemaligen Raumhöhen. In jedem Falle ist es ein Vorkriegsbau.

  • Vom Gebäude Guiollettstraße 35 war heute schon alles weg. Nach einer an der Baustelle aushängenden Vorankündigung wird ein neues Wohnhaus gebaut. Als Bauherr wird eine STIBRA Developmentconsulting, Frankfurt am Main, genannt. Für die Ausführungsplanung wird das Frankfurter Büro Karl Dudler verantwortlich sein.

  • Ich bin mal gespannt wer schlussendlich in das Gebäude einziehen wird. Nach dem Verkauf bzw. der Abwicklung des Investmentbankings dürfte sich der Platzbedarf von Sal. Oppenheim in Frankfurt drastisch reduziert haben. Insbesondere der Handelssaal der vermutlich im Neubau entsteht. dürfte für die Bank nicht mehr von Relevanz sein.

  • Das ist richtig. Durch den Verkauf der IB-Aktivitäten an Macquarie wird ein großer Teil der Aktivitäten nach London (z.B. das komplette Aktien- und Bond-Research) verlagert.
    Ähnliches unternimmt übrigens auch Berenberg, das Hamburger Bankhaus, das seine Researchaktivitäten von der (kürzlich umgebauten) Bockenheimer Anlage 3 nach London verlagert. (Link).


    Generell werden Investmentbanking-und Broker-Aktivitäten innerhalb Europas zunehmend in London konzentriert, nicht zuletzt, da sich hier die Umsätze der Asset Manager konzentrieren: Hedgefonds generieren mittlerweile über die Hälfte der gesamten Transaktionen (und damit Handelsprovisionen) im Asset Management (was nicht primär ihrer Größe, sondern ihrer Handelsfrequenz geschuldet ist) und in diesem Segment hat London in Europa fast eine Monopolstellung, wodurch Frankfurt in den letzten Jahren Marktanteile eingebüßt hat.

  • Abirssvorbereitungen auf Occidens-Gelände

    Um porteño in Post #211 zu bestätigen: Es geht los mit Baggerarbeiten und weiterer Entrümpelung an der Bockenheimer Landstrasse 39. Ein provisorischer Bauzaun wurde bereits errichtet und das Erdreich ist schon umgegraben. Ein mittelgroßer Bagger ist fleißig am Schaufeln.


    Es ist sehr zu wünschen, dass das Occidens, Triton-Haus und Sal. Oppenheim Gebäude eine Sogwirkung auf kleinere Unternehmen in der Westend-Umgebung ausüben werden. Wenn man die Seitenstrassen (z.B. Liebigstrasse) so abfährt, ist es haaresträubend welche belanglosen Ramsch-Bürogebäude noch im Westend stehen. Das schreit eigentlich nach Abriß und Umwandlung in gescheite Wohn-Quartiere. Hoffentlich werden die Mietpreise in den moderneren Komplexen an der Bockenheimer für diese kleineren Firmen darstellbar sein, ansonsten wird sich am Status Quo wenig ändern.

  • Dazu ein schnelles Foto aus dem morgendlichen Stau auf der Bockenheimer. Gerade wurden mittels eines Hubwagens Fassadenteile demontiert. Den Abbruch macht die Firma Weimer.



    Bild: Schmittchen


    Hier gibt es eine informative PDF-Broschüre zum Occidens einschließlich Grundrissen.


    Schließlich noch einmal die Visualisierung, nun in hoher Auflösung:



    Und ein Bild des Foyers, das noch nicht zu sehen war:



    Bilder: Groß & Partner

  • Das Gebäude gefällt mir zwar gut, aber das dritte Foto aus Schmittchens Vorbeitrag könnte genauso gut auch ein Visualisierung aus dem Opernturm sein, oder aus dem Goetheplatz Quartier, oder gar aus dem T 185. Mäckler benutzt fast überall die gleichen Lampen, gerillten Fassaden, Bronzetüren,.... Wenn das so weiter geht, dann ist Frankfürt bald "vermäcklert". Das wird mir etwas zu sehr "Markenzeichen". Wir brauchen mal wieder frisches Blut in Frankfurt!


    Davon abgesehen, schätze ich Mäcklers Fähigkeiten, im Bestand zu bauen.

  • Ich bin auf das Maklerexposé eines größeren Eigentumswohnungssprojektes in der Niedenau 40 im Westend gestoßen, das wir hier meines Wissens noch nicht hatten.
    Es soll sich um ein saniertes Wohnhaus "aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts" handeln, die Preise der Wohnungen liegen zwischen 5.100 und 6.700 EUR/qm. Über den derzeiten Stand des Projektes kann ich wenig sagen, vielleicht weiß hier jemand mehr?
    Angesichts der Lage und Illustrationen besteht auf den ersten Blick Verwechslungsgefahr mit dem Westenrondell, doch scheint das Objekt ein paar Häuser weiter südlich zu stehen.
    Architektonisch eine Art up market-Ausführung der immer gleichen Standardsoße, dennoch sollte das Objekt angesichts der Wohnraumknappheit seine Käufer finden.