Westend-Süd - links und rechts der Bockenheimer Landstraße

  • Westendstraße 52 Gatsby

    Zum Projekt gab es vom "Gatsby Verkaufsteam" noch folgende Infos :


    "Ausstattungsbeschreibung


    - Aufwendige gestaltet Fassade in Anlehnung an gründerzeitliche Strukturen
    mit Klappläden


    - Große Stahlbalkone mit Feinsteinzeug Böden


    - Alle Innenwände mit Malerflies


    - Hochwertige Sanitärausstattung mit Armaturen von Steinberg und
    Sanitärobjekten von deutschen Markenherstellern


    - In den Bädern wenn möglich bodengleich


    - geflieste Duschen mit echtglas Duschabtrennung


    - Fliesenarbeiten mit italienischem Feinsteinzeug der Extraklasse (Casa
    Dolce Case und Flor Cres)


    - Parkett als Echtholzdielen in verschiedenen Oberflächen wahlweise ohne
    Aufpreise wählbar.


    - Zukunftsfähiges Energiekonzept nach KFW 70 Standard


    - Holzfenster mit Dreischeibenverglasung


    - Alle Wohnungen mit Loggia oder Terrasse


    - Alle Erdgeschosswohnungen mit Gartenzugang


    - Treppenhaus mit Natursteinbelag


    - Glas Aufzugsanlage


    - Repräsentative Hauseingangstüranlagen mit erhöhtem Einbruchschutz


    - Große offene Wohnküchen sind möglich


    - Türsprechanlage mit Videoüberwachung


    - üppige Elektroausstattung (Bus Installationen auf Wunsch möglich)


    - Große Kellerräume für jede Wohnung"

  • Zu dem Projekt "Gatsby" aus den beiden Vorbeiträgen bin ich auf Visualisierungen gestoßen:



    Man mag es ja kaum glauben, aber es ist wohl tatsächlich ein Umbau des in #639 gezeigten früheren Sitzes der Verkehrsgewerkschaft GDBA (auch Street View).



    Bilder: Projektgesellschaft Westend Fiftytwo GmbH / Cairos Immobilien GmbH

  • Wow! Wenn das Endergebnis auch nur zu 70% an das Rendering herankommt, dann wäre das wirklich eine massive optische Aufwertung des hässlichen Nachkriegsbaus.

  • Das Projekt "Gatsby" wird die Stein-werdung des Alptraum von Adolf Loos.
    Es ist schon bemerkenswert, dass man in bis zum endgültigen Scheitern der Moderne irgendwann in den 70ern umfangreich Gründerzeitbauten entstuckte - bis die Fassaden nackt und kahl waren wie ein bauhäuslicher Babypopo.
    Nun, ein paar Moden und andere Modernen später, beginnt man den Stuck auf die Gebäude wieder draufzupacken.
    Das "Gatsby" ist eigentlich nur die stringente Fortführung dieser Entwicklung. Und dabei gar nicht mal so schlecht gelungen. Hübsch, Baumasse passable gegliedert... nett.
    Nur die alten Fenster sind wohl für die neu aufgetragenen Fenstergesimse zu klein. Und bei aller Liebe zum Neo-Neo-Neo-Klassizimus-Historismus-Whatever, aber für die Renaissance von Zahnschnitt und co. am Gesims bin ich vielleicht einfach noch nicht bereit. Im Detail ist dann "less" gelegentlich doch noch "more".
    Naja, man darf aber bei der Breite der gegenwärtigen Trends - ich halte das pseudo-moderne gewollt minimalistische "Linné am Westendplatz" mal dagegen - gespannt sein, was sich (geschmacklich) in den kommenden Jahrzehnten besser halten wird. Ich denke, dass "Gatsby" hat da ganz gute Karten... oder es erweist sich als Hochstapelei, als große prahlerische Illusion, bloß um die Aufmerksamkeit der unerreichbaren und garstigen Geliebten bzw. Kundschaft zu erhaschen - haben die PR-Leute eigentlich das Buch gelesen?! Gewagter Name für so ein Projekt!

  • Was für eine Veränderung. Besser geht es kaum wenn man bei den gleichen Massen des Gebäudes bleibt. Mehr bitte!


    Ich habe immer gedacht dass die alte Schule ihren Rückkehr macht. Nach dem 2. WK gab es ja kaum schöne Architektur mehr. Klar, da gehen die Meinungen auseinander... Aber ich glaube in 5-10 Jahren werden wir lauter neue Altbauten sehen. Das kommt wieder zurück. Die Mathe ist ganz einfach - welche sind die schönsten Städte? Wo fahren die Leute gerne hin? Brazilia ist es nicht kann ich verraten. Ich verstehe nicht warum es den Stadtplanern/Architekten/Politikern so schwer fällt diese Gedankenübung erfolgreich zu lösen. Es wird noch so viel hässliches gebaut und vor allem schlechte Stadtplanung. Langsam sieht man aber eine Veränderung in die richtige Richtung - z.B. Rossmarkt 10, Opernplatz XIV mit Sofitel, Twenty7even, Mozartplatz/Bockenheimer Anlage, k.58, Parkend und jetzt Gatsby. Es werden immer mehr Projekte und die Qualität wir auch besser.

    Einmal editiert, zuletzt von Fettucine ()

  • Westendstraße 52 Gatsby

    Die in Beitrag #641 gezeigten Visualisierungen zeigen endlich einmal eine Abkehr von der Schucklosigkeit und Formenarmut der gegenwärtig vorherrschenden Architektur bei Wohnhäusern. Ich bin begeistert und finde es erstaunlich, wie der profane Bestandsbau umgebaut werden soll und kann. Mein Beifall für die Architekten ist hiermit sicher.

  • "Gatsby"

    Wirklich erstaunlich, was man aus so einem schmucklosen, hässlichen Kasten machen kann. Bravo! Das Beispiel zeigt, welche grandiose Wirkung ein wenig Fassadenschmuck, aber vor allem auch die GLIEDERUNG einer Fassade erzeugt!

  • Warten wir mal die Preise ab. So ein außergewöhnlicher Aufwand wird auch einiges Kosten und allein schon daher sicher nicht so viele Nachahmer finden, fürchte ich. Was angesichts des grandiosen Entwurfs natürlich sehr schade wäre.

  • Die Preise bewegen sich auf dem üblichen Westend-Niveau. Zum Beispiel knapp 7.600 €/m² für drei Zimmer auf 102 m² - kaum Unterschied etwa zu dem hier schon als Vergleich genannten windschnittigen Projekt "Linné am Westendplatz" von Scharnberger.

  • Wow, aus einem häßlichen Entlein, wird ein prächtiger Schwan. Oder, passender aus einem alten Schuhkarton ein Schmuckkästchen.


    Wäre schön wenn sich der Trend fortsetzen würde. Aber, für jeden gelungen Um- oder Neubau, gibt es noch genug un-inspirierende Gegenbeispiele. Siehe Oberpostdirektion, Senkenberg-Museum, Philosophicum, etc.


    Dennoch kann man eine Trend zu gefälligeren Fassaden erkennen und mit der Zeit werden hoffentlich die vielen, als häßlich empfundenen Gebäude der späten Nachkriegszeit (60er-90er Jahre) verschwinden.
    Die Ursache mag sein, das es wieder Hip ist in der Stadt zu wohnen und auch die wohlhabende Bevölkerungsschicht zurück in die Städte zieht. Somit Geld für mehr, als rein funktionale Gebäude da ist.

  • ^^ In den 80ern und 90ern gab es immerhin ganz gute Gebäude im Stil der Postmoderne. Wohingegen in jüngerer Zeit vor allem auch im Westend sehr viel Schrott entstanden ist, der besser früher als später wieder abgerissen wird, oder, wo Fluchtlinien und Traufhöhen es erlauben, sich beim Umbau gerne ein Vorbild am Gatsby nehmen können.
    Vom Blechdach mal abgesehen, ist das wirklich ein hervorragender Umbau-Entwurf.

  • Gatsby

    hoffentlich war die Freude nicht verfrüht - beim Vorbeifahren gerade eben fällt auf, das sämtliche (Um)Bautätigkeiten gestoppt wurden sowie das Plakat nicht mehr hängt.


    Wollen wir hoffen, das nun einfach die Entkernung abgeschlossen, der nächste Bautrupp morgen ankommt und das Plakat vom Sturm weggefegt wurde.

  • ^Es wird schon alles gut werden! Ich habe dort offen angefragt und in Erfahrung bringen können, daß im März (2015) Baubeginn sein soll und mit einer Bauzeit von 12 Monaten kalkuliert wird. Eine gem. Kaufvertrag garantierte Fertigstellung wird (mit einem "Puffer" von 3 Monaten) zum 31.07.2016 genannt!
    Freut mich sehr für dieses hochinteressante Projekt!:daumen:

  • Weiß nicht genau ob das in diesen Strang passt, aber an der Welle sollen die kompletten Außenanlagen neu gestaltet werden, meldet die Rundschau.
    Das Konzept dafür kommt von Schneider+Schumacher, es sollen wohl bis zu 21 Bäume gefällt werden, aber auch die Grünfläche verdoppelt werden.



    Zweite Meldung aus der Rundschau:
    Bockenheim hat jetzt eine Gestaltungssatzung bekommen.

  • Ich kann da nicht so gespannt sein....


    Ich hab mal in meinem Archiv gewühlt...
    Die Welle wurde Anfang der 2000er fertig gestellt, und nicht mal 15 Jahre später sollen Aussenanlage und Fassade (teil)-erneuert werden? Was für eine ärmliche Halbwertszeit haben Gebäude heutzutage in Frankfurt... *traurig*

  • Wenn das ein allgemeiner Trend wäre, ist das durchaus bedauerlich.
    Aber im konkreten Fall der Welle durchaus zu begrüßen. ich fand schon immer den Baukörper sehr gelungen, sowohl in der Form generell als auch an diesem Standort. Doch diese Fassade war bzw ist einfach nur ein Gräul. Dieses Grün wirkt blaß und passt nicht zu der Umgebung. Als Höhe Punkt im negativen Sinne ist dann noch die Beleuchtung zu sehen: ein anderer Grünton, der sich mit der Fassadenfarbe beißt.. Die Hürden für eine Verbesserung des Istzustand sind wahrlich gering.

  • ^^
    Gerade, weil das Gebäude noch so jung ist, bin ich auf die Fassadenänderungen gespannt, vor allem darauf wie umfangreich sie ausfallen werden. Ich kann mir wegen dem jungen Alter des Komplexes eigentlich kaum vorstellen, dass die komplette Fassade ausgetauscht wird, geschweige denn zB durch Steinplatten ersetzt wird. Allerdings kann ich mir auch keine in Teilen veränderte Fassade so richtig vorstellen, weil nun mal der ganze Komplex einem bestimmten Stil folgt und sich Stückwerk meistens eher beißt als harmoniert, v.a. dann wenn man echte Veränderung erreichen will (und das wird man hier wohl wollen, sonst macht das ganze keinen Sinn).

  • Ich glaube, das ist rausgeschmissenens Geld. Eigentlich sollte die Lage schon für sich sprechen, wenn sich trotzdem nur schwer Mieter finden lassen liegt, das ja wohl kaum an der Fassade, an der m.E. nichts auszusetzen ist. Und was die Verweildauer von Privatleuten in den Außenanlagen angeht: Wenn ich wirklich "grün" um mich herum haben möchte, gehe ich entweder 50m weiter in den Rothschildpark oder 1km weiter in den Grüneburgpark.

  • Zum bevorstehenden Umbau des Baukomplexes "die welle" hat AXA Real Estate heute eine Pressemitteilung herausgegeben. Ein Auszug:


    Das AXA Real Estate Team der AXA Investment Managers Deutschland GmbH erhält die Baugenehmigung und startet mit den Umbauarbeiten zur weiteren Aufwertung des bekannten Gebäudekomplexes „die welle" im Herzen Frankfurts. AXA Real Estate wird im Namen der Eigentümer erhebliche Investitionen tätigen, um „die welle“ nach Plänen des Archtitekturbüros schneider+schumacher in ein lebendiges Stadtquartier im Herzen Frankfurts zu verwandeln.


    Neben der baulichen Umgestaltung von „die welle“ gibt es auch eine begleitende Marketingkampagne unter dem Motto „Arbeite Leicht“. Es werden Grünflächen geschaffen werden, um so Arbeitnehmern in „die welle“ vielfältige Aufenthaltsorte im Freien anzubieten. Ziel ist es den Mietern eine Umgebung zu schaffen, in der sie sowohl arbeiten, entspannen als auch ein gemeinsames Miteinander genießen können.


    AXA Real Estate wird hierfür die Freiräume zwischen den Hauptgebäuden deutlich umgestalten. Es werden zahlreiche begrünte Flächen, Wasserläufe und Ruhezonen sowie ein architektonisches Highlight geschaffen. Diese Veränderungen laden sowohl Mieter als auch Nachbarschaft ein, ihre Freizeit und Pausen in „die welle“ zu verbringen und das vielfältige Angebot zu nutzen. Auch die Eingangsbereiche von An der Welle 3 und An der Welle 5 werden verändert. So wird etwa ein modernes Tageslichtkonzept umgesetzt, das dazu beiträgt die Raumatmosphäre deutlich zu verbessern. Zudem wird die Ausschilderung für alle Mieter optimiert und harmonisiert, sodass sie intuitiver und einfacher nachvollziehbar wird.



    Bild: schneider+schumacher / KLA Kiparlandschaftsarchitekten