Drittes DZ-Hochhaus (ca. 175 m | vorerst aufgegeben)

  • Gegebenenfalls kennen wir nun den Hauptgrund für den in Erwägung gezogenen 230-m-Neubau: Die DZ-Bank und die WGZ-Bank fusionieren. Sitz des neuen Instituts wird Frankfurt. Damit gibt es dann in Deutschland nur noch ein genossenschaftliches Spitzeninstitut.
    Möglicherweise will man die neue Einheit und Größe auch symbolisch durch einen Neubau unterstreichen und/oder die nun ohnehin anstehenden örtlichen und organisationalen Änderungen nutzen, um alle wichtigen Funktionen an einem Ort zu konzentrieren.
    Die jährlichen Synergien von 120 Mio. € werden sicherlich auch durch eine Verlagerung ehemaliger WGZ-Abteilungen aus NRW nach Frankfurt gehoben.


    Weitere Detailinformationen: Link

  • Hoffentlich hat diese Nachricht auch die Römer-Koalition erreicht, die soll nämlich heute endlich mal den Hochhausrahmenplan beschließen. Angeblich wird ja noch um den einen oder anderen Standort gerungen - erleben wir vielleicht noch so eine großartige Überraschung wie beim Bahn-Tower? Ich glaub ja nicht wirklich dran, trotzdem mal alle die Daumen ganz fest drücken ... :D

  • Für den Finanzplatz Frankfurt wärs bitternötig, den allein in Frankfurt werden durch die Fusion der Dresdner und Commerzbank mehrere tausend Arbeitsplätze wegfallen. Das Hoch haus würde gut dorthin passen und die Skyline hervorragend ergänzen. Die Verschattungsdebatte ist ein Ablenkungsmanöver.

  • Inhaltlich wird sich an dem Plan wahrscheinlich nichts mehr ändern, Gizmo. Die bekannte Vorlage steht auf der Tagesordnung II der Stadtverordnetenversammlung, das heißt, dass zwar abgestimmt, aber nicht mehr beraten wird. Beraten wurde bereits im Fachausschuss, ansonsten wurde innerhalb der Koalition gerungen.


    Dass das aber nicht viel heißen muss, zeigt schon der Bestandteil "Hauptbahnhof: Standort Mannheimer Straße / Stuttgarter Straße", besser bekannt als "Campanile-Areal". Über diesen wird wohl heute mit einer Höhenbeschränkung bei 100 Metern abgestimmt ...

  • Es geschehen doch noch Zeichen und Wunder. Auch wenn 50 Meter gegenüber dem Wunsch der Bank (laut FAZ-Informationen) fehlen, ist das eine sehr gute Nachricht. Vielleicht lässt sich später noch etwas Höhe rausschlagen. Danke für die schnelle Info, GJM.

  • Aber das ist doch eher negativ? Echt schade. :( Dann kommt schon wieder ein Tower mit der gefühlten 160m-Durchschnittshöhe.

  • Verzeihung, aber das ist Unsinn. Nach dieser FNP-Meldung wird in dem Turm das neue Zentralinstitut der Volks- und Raiffeisenbanken untergebracht. Dieses entsteht durch die Fusion von DZ- und WLZ-Bank. Das zählt, besonders in diesen Tagen, nicht ein paar Höhenmeter mehr oder weniger. Außerdem werden es in diesem Fall ohnehin 180 Meter, wenn nicht mehr. Viele Hochhäuser in dieser Höhe gibt es nicht.

  • 160m-Durchschnittshöhe? Schön wärs, die aktuelle Entwicklung geht (ging? :lach:) doch eher in Richtung 60-100m.


    Zunächst war sowieso nur von 180m die Rede, die 230m-Info kam erst später. Ich hätte nach dem bisherigen Vorgehen der Stadt auch mehr Höhe gefordert, da anscheinend pauschal bei jedem HH 20-40m gekürzt wird. Also hat die DZ Bank jetzt ja vielleicht genau das was sie auch wollte ...

  • Klasse Nachricht, Dank Dir GJM, wo wir doch erst vor ein paar Wochen darüber spekuliert haben... :daumen:


    Entscheidend ist erst einmal, daß der Standort endlich mit einer respektablen Höhe akzeptiert worden ist. Das ist was zählt, der Rest zeigt sich. Vielleicht liegt Gizmo ja gar nicht so falsch. :D

  • Offenbar hat die Finanzkrise hier ausnahmsweise mal positive Auswirkungen: Die "standortpolitischen Argumente" erscheinen im Angesicht der Krise gewichtiger als die Verschattung des Westends, so Grünen-Fraktionschef Olaf Cunitz (aus dem FNP-Artikel).

  • Sieh an, die Verantwortlichen hören ja schon wieder;)


    Ich kann auch nur sagen: Gerade momentan in diesen Krisenzeiten, kann und muss die Stadt (und wir!) doch wirklich froh sein, einen immerhin 175 m Turm zu bekommen.


    Ich möchte auch immer das höchste und meiste und ärgere mich schnell, aber in diesem Fall: Daumen hoch! Vor ein paar Monaten hat man von diesem Standort ja noch nicht mal zu träumen gewagt, und wenn nun in 1-3 Jahren tatsächlich mit dem Bau begonnen würde, sage ich: Was will man mehr???:daumen:


    Das nenne ich mal sinnvolle Stadtpolitik, und da ist es mir egal welche Partei dahinter steckt: In diesem Fall: Ein Lob an schwarz/grün.:daumen:

  • Zunächst einmal eine hervorragende Nachricht und ich freue mich sehr, daß man offensichtlich eine gewisse Einsicht zeigt.
    Jedoch stimme ich bei aller Freude mit << jet2sp@ce >> überein, der die "gefühlten 160m" moniert; es müssen Abstufungen her (ich meine natürlich durch höhere Gebäude); sonst ergibt sich der Eindruck einer eintönigen HH-Wand.


    Es würde mich schon sehr interessieren, ob das Projekt von 230m auf nun 175m durch den Römer gekürzt wurde.

  • Was ich nicht verstehe, die haben doch eben erst eine neue Verbindungsbrücke zwischen dem gerade neu verglasten ehem.Selmi-HH und dem heutigen Vorstandsgebäude gebaut. Wird die dann gleich wieder abgerissen? Oder liege ich da total falsch???
    Die Abstufung finde ich gut, ehem.Selmi 142m - Neubau 175m - Kronenhochhaus 207m. Passt doch!

  • So sehen die Bedingungen der Stadt für das Hochhaus aus:


    - Der Wohnanteil von 30% darf, wie von der DZ Bank vorgeschlagen, im Union Investment Hochhaus entstehen.
    - Die DZ Bank muss verbindlich darlegen, dass sie die Erweiterung nur "zum Eigenbedarf" nutzen wird.


    Die Idee in dem neuen Hochhaus große Teile des durch die Fusion mit der WLZ-Bank entstehenden Zentralinsituts der Volksbanken zu konzentrieren stammt offenbar von der Stadt und nicht von der DZ Bank selbst. Man wolle mit der Zustimmung zum Neubau einen zusätzlichen Anreiz zur Konzentration auf den Standort Frankfurt geben.


    FR-Online, 23.10.08
    http://www.fr-online.de/frankf…au-gegen-Finanzkrise.html

  • So ziemlich das gleiche berichtet Printausgabe der FAZ, hier die Details:


    • Der Turm darf nur zum Eigenbedarf gebaut werden. Voraussetzung ist eine verbindliche Darlegung, daß in Frankfurt neue Arbeitsplätze geschaffen werden.
    • Weiterhin ist die Zusage daran gebunden, daß das UnionInvest Hochhaus am Main in ein Wohnhaus umgewandelt wird, was dem im HH-Entwicklungsplan vorgeschrieben Wohnanteil von 30% der BGF oberhalb der Hochhausgrenze decken würde.
    • Der Turm sollte vor dem Hintergrund der Verschattungsproblematik (die zwar geringer als befürchtet ausfiele, dennoch auf ein möglichst geringes Maß reduziert werden solle) auf dem Grundstück möglichst weit nach Südwesten verschoben werden. Durch den Bestand der beiden anderen Hochhäuser befürchten Anwohner eine "Riegelwirkung".
    • Durch das Planungsrecht solle laut Markus Frank (CDU) und Olaf Cunitz (Die Grünen) der Bank "ein zusätzlicher Anreiz zur Konzentration möglichst großer Teile der Zentrale des genossenschaftlichen Finanzverbunds gegeben werden".
  • Das klingt doch alles ganz vernünftig. Was auffällt ist, dass die Stadt offensichtlich ebenso wie beim Bahntower politische Komponenten mit ihrer Zustimmung verknüpft. Dort wird die Genehmigung mit Busbahnhof und dem Mieter (DBAG) verknüpft, hier mit Arbeitsplätzen und der Festigung des Finanzstandortes. In beiden Fällen wird der Eigenbedarf herausgestellt, um ein schon in der Stadt angesiedeltes Unternehmen stärker an den Standort zu binden. Das ist ja nicht die schlechteste Standortpolitik, zumal in meinen Augen beide Bauplätze für Hochhäuser absolut geeignet sind.
    Dann bleibt zu wünschen, dass beide Objekte trotz der momentanen Krise angegangen werden, damit wir in evtl 2-3 Jahren diese Häuser wirklich wachsen sehen.

  • Sehr gute Nachricht, wirklich. Hier im Forum wurde ja schon vor einem Jahr vermutet das die Union Investment nicht länger in ihrem Hochhaus im Bahnhofsviertel verbleiben kann, da das Unternhemen im Wachstum begriffen ist. Da die Volksbanken zur Zeit einen riesigen Zulauf zu verzeichnen haben und massenhaft Riester-Renten verkaufen, wird sich der Umzugsdruck wohl eher noch erhöhen.

  • Mehr News aus der FNP:


    - "So lange der Hochhausplan noch nicht beschlossen ist, kann man ihn immer noch ändern", Stefan Majer (Planungspolitischer Sprecher) - Damit wäre auch dieses Thema geklärt ...
    - Es soll verhindert werden, dass große Teile des neuen Zentralinstituts nach Düsseldorf abwandern.
    - 175 m seien ausreichend für den Bedarf der Bank.
    - Zusätzlicher Schatten wird nur für 20 Minuten auf das Westend fallen
    - Union Investment soll in den neuen Turm ziehen


    25.10.08
    http://www.fnp.de/fnp/region/lokales/rmn01.c.5251804.de.htm

  • Weiterhin ist die Zusage daran gebunden, daß das UnionInvest Hochhaus am Main in ein Wohnhaus umgewandelt wird,...


    Wieviel Schmerzensgeld bekommt man als Mieter eigentlich gezahlt wenn man in diese Betonkiste einzieht?


    Die blau-grellen Neonlichter helfen ausserdem auch gut beim Wachbleiben in der Nacht....


    ...oder wird das ganze Gebäude abgerissen und neu gebaut?