Weil jedenfalls bei mir immer der Eindruck entsteht, dass die obersten Baumeister in der Nürnberger Stadtverwaltung (bis hinauf zum OB) gerne zwanghaft modern sein möchten und dass es auf ein stimmiges Stadtbild nur sekundär ankommt, hier mal eine Aufnahme aus Brüssel, die zeigt, dass man auch genau anders herum an die Sache ehrangehen kann. Man sieht hier die Place Jourdan im Europaviertel. Das Haus ganz rechts hat in den Obergeschossen eine glatte Betonfassade. Nur ist die Malerei so gestaltet, als ob es sich um ein typisches Brüsseler Stadthaus des Bezirks Etterbeek handeln würde. Bei ein paar anderen Gebäuden dieses Platzes steht auch nur noch die Fassade, dahinter verbirgt sich dann ein moderner Neubau.
Und wenn ich schon dabei bin, dann im Sinne des vergnügten Off-topic auch das noch... Brüssel gilt ja landläufig als hässlich. Vor allem bei den Bewohnern deutscher kriegszerbombter Wiederaufbaustädte. Neben der grandiosen Grand Place und wunderbaren Gründerzeitvierteln, in denen sich ein wohlhabendes Bürgertum üppig verwirklicht hat, gibt es auch gelungene zeitgenössige Architektur zu sehen. Hier das Sitzungsgebäude des Rates der EU mit seiner "Lampe", in der sich die unterschiedlich großen Sitzungssäle für die Regierungschefs sowie für die Fachminister und für die Arbeitsebene befinden. Vor allem bei Nacht ein echter Hingucker. Rechts anschließend und in den Gebäudekomplex integriert ist ein m.W. denkmalgeschützter Steinfassaden-Altbau.
Die photographisch miese Bildqualität angesichts der Verwendung einer mittelprächtigen Handykamera bitte ich im Übrigen zu entschuldigen. Auch für das nasskalte Wetter übernehme ich keine Verantwortung.