Nürnberg - Lounge

  • hier wird ja wieder einiges zusammengewürfelt....

    Zitat gekürzt entsprechend der Zitirregeln des Forums.


    Nun ja, wenn man schon so einen Benchmark machen will, dann sollte man auch mal mit den bayerischen Städten vergleichen - da ist das poltische und ökonomische Umfeld besser vergleichbar. Da schneidet Nürnberg dann schon nicht mehr so toll ab.
    Und nochmal - welche nennenswerten Industrieansiedlungen hatte Nürnberg in letzter Zeit aufzuweisen?
    Natürlich hat eine einseitige Ausrichtung Risiken. Die gibt es im tertiären Sektor aber ebenso.

    Einmal editiert, zuletzt von harher ()

  • Nun ja, wenn man schon so einen Benchmark machen will, dann sollte man auch mal mit den bayerischen Städten vergleichen - da ist das poltische und ökonomische Umfeld besser vergleichbar. Da schneidet Nürnberg dann schon nicht mehr so toll ab.
    Und nochmal - welche nennenswerten Industrieansiedlungen hatte Nürnberg in letzter Zeit aufzuweisen?


    Wie wäre es denn mit Bosch Redford, Getriebe für windan anlagen
    Oder http://www.nuernberg.de/imperi…/quelle_gc_ansiedlung.pdf

  • Nun ja, wenn man schon so einen Benchmark machen will, dann sollte man auch mal mit den bayerischen Städten vergleichen - da ist das poltische und ökonomische Umfeld besser vergleichbar. Da schneidet Nürnberg dann schon nicht mehr so toll ab.


    Also harher das du stets aufs neue mit diesem, entschuldige, merkwürdigen Argument kommst.
    Vergleichen wir die deutsche Wirtschaftsentwicklung mit der von Schweden? oder Finnland? Nein. Sondern mit der von Frankreich oder Italien. Warum? Weil es ähnlich komplexe, große Einheiten sind und diese Volkwirtschaften nur so sinnvoll verglichen werden können.


    Es gibt in Bayern nun mal nur zwei nennenswerte Metropolregionen. Nürnberg und München. Der Rest ist sowas von Provinz. Schön das dort alles zur Zeit alles gut zu laufen scheint. Wie du aber leicht festellen kannst, liegt dies VORALLEM an der Strahlkraft, an der Nähe zu den beiden großen Ballungsräumen.


    d.

  • Also auch wenn ich ganz sicher kein Bayern- bzw. München-Fan bin (ich meine jetzt natürlich nicht den Fußball!), dann muss man doch eingestehen, dass die Wirtschaftspolitik eines Landes schon eine große Rolle spielt. Und da steht eben Bayern (zusammen mit BaWü und auch Hessen) doch recht gut da. Das wirkt sich natürlich dann auch auf die Entwicklung der Kommunen aus.


    Übrigens, die Stadt Nürnberg hat nicht 5,1% Arbeitslose, sondern 7,8%.
    http://www.arbeitsagentur.de/D…9-AMB-August-2012-pdf.pdf
    Die 5,1% gilt wohl für die Region.
    Jedenfalls hat Nürnberg in Bayern mit Abstand die rote Laterne (OK, die Metropole Weiden ist fast genauso schlecht).
    Erstaunlich ist aber schon, dass Städte, die je auch sehr mit Strukturwandel zu kämpfen hatten (z.B. Sulzbach-Rosenberg, Schwandorf, Hof...) gar nicht so schlecht dastehen.


    Warum man Deutschland eher mit Italien als mit Finnland vergleichen können soll, leuchtet mir überhaupt nicht ein. Die Größe alleine ist doch nicht entscheidend.
    Ich finde schon, dass man Nürnberg durchaus z.B. mit Würzburg, Regensburg oder Augsburg vergleichen kann. München ist natürlich schon ein Sonderfall - gebe ich zu. Die sind einfach vom Land zu sehr bevorzugt worden (z.B. nur mal die Hochschulen und Forschungseinrichtungen).

    9 Mal editiert, zuletzt von harher ()

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    Da geb ich dir recht!München wird natürlich bevorzugt behandelt als Nürnberg!!Weiss doch jeder,aber (sorry jetzt gehts ins politische) seitdem Söder aus Nürnberg dabei ist bei der CSU(Bayern),geht manchmal komischerweise manches mehr in Nürnberg!!!

  • Möchte gar nicht wissen, welche Vorhaben noch so alles nicht umgesetzt worden wären ohne u.a. oben genannten Politiker! Solche Politiker mit "Denkpausen" die im Grunde zu nichts ausser höheren Baukosten oder dem Aus führen gibts hier leider genug...

    Einmal editiert, zuletzt von MB NUE ()

  • Die "Denkpause" ist doch in dem Moment beendet, in dem man anfängt zu diskutieren. Beispielhaft hier die Pläne für den Saal 600 und den Justizneubau mal hergenommen.

  • @ nothor


    Stimmt, was hier im Forum ja ganz gut funktioniert nur aber eben nicht bei allen politischen Entscheidungsträgern...

  • Ja, man muss den Söder nicht mögen, aber er hat tatsächlich wirklich schon einiges für Nürnberg geschafft (sogar die Frankenfahne auf der Burg :lach:). Wahrscheinlich werden sich die Münchner bald beschweren, sie würden benachteiligt...


    Jedenfalls gefällt mir der Nürnberger Söder besser als der aus Schweden: http://www.ikea.com/de/de/catalog/products/50195694/
    :lach:

    4 Mal editiert, zuletzt von harher ()

  • In der NN Online ist ein schön kommentierter Beitrag über das aktuelle Denkmalschutzranking, in dem es Nürnberg immerhin noch auf Platz 5 geschafft hat. Mich überrascht dieser Wert extrem, gefühlt befinden wir uns doch deutlich darunter. Die Kommentare treffen es auf den Punkt!


    Link: http://www.nordbayern.de/regio…ss-1.2421421?cid=19.94391


    Nun gut, mag man meinen, das Erbe Nürnbergs wiegt vielleicht doppelt so schwer wie das Kölns oder Düsseldorfs. Und man habe ja Burg, Burgmauer und Altstadt.
    Wer hier aber wohnt weiss, dass das alles stagniert. In der Altstadt werden die Attraktionen nicht mehr sondern eher weniger. Die Altstadtfreunde bemühen sich redlich, kaufen Ruinen und richten sie wieder her, aber auch sie retten nur "Krümel" und deren Strahlkraft ist begrenzt. Die Unterstützung der Stadt beschränkt sich auf Lippenbekenntnisse. Die "großen Kuchen" liegen brach. Hauptmarktbebauung passiert nichts, das neue Hotel an der Waaggasse wird auch nichts reissen, Plobenhof, Obstmarkt, Egidienplatz, Augustinerareal - überall Stillstand. Es wird nicht gefördert, was ja nachvollziehbar wäre. Aber es wird auch nicht gefordert, nämlich in Form gescheiter Vorgaben für Privatinvestitionen! Behutsame Renovierungen, rücksichtsvolle Restaurierungen sind Mangelware.


    Und in den Vorstädten das gleiche Bild:
    Entdeckungen wie diese hier und diese und diese am laufenden Band! Ich persönlich empfinde dabei immer einen Verlust. Soetwas wie Pflege und Bewusstsein für Schönes vermisse ich da sehr.


    Von daher ist Platz 5 schon ein Wunder und vermutlich nicht nur die Bewertung Einheimischer sondern auch aus Sicht von Aussen, von Touristen.

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    Es war zwar nur nur die "BILD"10.10,aber NÜRNBERGS HAFEN steht auf Platz 1 mit Bremen!!! Wir(Nürnberg) waren jetzt schon öfters auf guten Plätzen gestanden!!!! hahaha........ Natürlich mit mehr Sachen,(Verkehr,Anbindung,Guten Service)

  • mbvau
    Bitte versteh mich nicht falsch, aber wäre das ein Forum für Wirtschaft, wäre tatsächlich der Grundtenor der Beiträge deutlich positiver, geradezu euphorisch. Nürnberg stünde tatsächlich im Vergleich beispielhaft da. Aber da es ein Architekturforum ist lese und schreibe ich hier überwiegend kritisch. Gute Nachrichten sind hier in Nürnberg selten.


    Ein Schelm wer daraus Böses ableitet, nämlich dass Profite und mangelnde Qualität Ästhetik in einem gewissen Zusammenhang stehen :-O

  • Ein Schelm wer daraus Böses ableitet, nämlich dass Profite und mangelnde Qualität Ästhetik in einem gewissen Zusammenhang stehen :-O


    Das ist aber nur eine Beobachtung von heute. Die Gründerzeithäuser waren zumeist reine "Zinshäuser" d.h. Kapitalanlangen.
    Zur Zeit gibt es nur weniger Bewustsein für ästhetische Qualität, d.h. es schlägt sich nicht im Preis nieder. Zumindest nicht in der Architektur. Bei Autos und Desingermöbel ist das ja lustigerweise nicht so. Aber die Wohnung und das Haus muß halt "nur" funktional sein. Die fehlende ästhetische Qualität kompensieren wir dann mit Gartenzwergen oder ähnliche Gartendekoration im Jodlerstil.

  • mbvau
    Bitte versteh mich nicht falsch, aber wäre das ein Forum für Wirtschaft, wäre tatsächlich der Grundtenor der Beiträge deutlich positiver, geradezu euphorisch. Nürnberg stünde tatsächlich im Vergleich beispielhaft da. Aber da es ein Architekturforum ist lese und schreibe ich hier überwiegend kritisch. Gute Nachrichten sind hier in Nürnberg selten.


    Ein Schelm wer daraus Böses ableitet, nämlich dass Profite und mangelnde Qualität Ästhetik in einem gewissen Zusammenhang stehen :-O


    Ja,sorry du hast recht!! Aber ich denke doch,das das eine mit dem anderen schon was zu tun hat?? Vor allem bei dem Thema"Nürnberg second city"??
    Gruss

  • Ja hat es egentlich. Früher entstanden an Orten, die wirtschaftlich blühten, entsprechend repräsentative Bauten. Das einzige in dieser Richtung, das ich hier erkennen kann, ist der Neubau der VR-Bank an der Wöhrder Wiese. Der Rest am selben Ort und fast alle anderen Projekte, die Repräsentationswirkung entfalten sollen, tun dies nur auf Datenblättern im Abschnitt Energieeffizienz. Schön, aber trotzdem blöd.


    Man stelle sich vor, so würde man auch bei Autos designen oder Fernsehern. Nur beim Hausbau funktioniert das. Bei dem langlebigsten, das der Mensch herstellt. Irre, oder?

  • Das stimmt!! Da geb ich dir recht!! Aber erst letzte Woche in der NZ gelesen,hat endlich ein Politiker in Nürnberg(weiss leider nicht mehr wer), endlich eingesehen das NÜRNBERG in die HÖHE bauen muss!!

  • Das könnte vielleicht Herr Siegfried Dengler sein, der bringt ja zurzeit etwas frischen Wind in die verkrusteten Amtsstuben. Wobei ich wiederum das Argument mit der Höhe auch differenziert sehen will. Aber am Dürrenhof / Milchhof wäre das durchaus passend gewesen. Man muss sich fragen, wessen Dachterrasse durch Hochhäuser verschattet bzw. verbaut werden würde? ^^


    Nachtrag: Laut Presse ächzt die Baubehörde der Stadt unter zu vielen Anträgen und zu wenigen Leuten. Artikel: http://www.nordbayern.de/nuern…ht-in-den-griff-1.2441029


    Tenor: Die Baukosten explodieren, weil zu wenige kundige Fachleute dran sind, die Projekte korrekt zu beaufsichtigen und zu steuern. Außerdem betreue die Stadt Investoren wohl besser als ihre eigenen Projekte. Diplomatischerweise hält die Presse hier verantwortliche Namen heraus, aber so groß ist Nürnberg und seine Verwaltung ja nicht.


    Ein anderer Artikel kündet euphorisch vom Beginn der Tunnelarbeiten für die U 3 am Bielingplatz:


    http://www.nordbayern.de/regio…e-nachste-runde-1.2438567

  • Kommende Beiträge wurden aus dem Thread "Allgemeine Projekte Altstadt" wegen zunehmendem Off-Topic anlässlich WDVS-Dämmungen in der Altstadt hierher kopiert:


    Glücklicherweise sind bislang denkmalgeschützte Häuser von der Dämmwut ausgeklammert. Hoffentlich bleibt das auch so, denn wenn Mieter mal Mietminderung wegen zu geringer Energieeffizienz bei denkmalgeschützten Häusern fordern können, dann gute Nacht!


    Es soll schon Fälle gegeben haben, wo Fachwerkfassaden gedämmt und die neue Styroporfront mit ein paar Brettern als Fachwerk getarnt wurde.


    Bei vielen zählt Tradition und Ästhetik nichts.


    Beispiel der OB von Tübingen, Palmer:
    ... betonte der grüne Oberbürgermeister auf einer "Konferenz zur Schönheit und Lebensfähigkeit der Stadt", dass das Bedürfnis nach Ästhetik nicht über den existenziellen Fragen der Menschheit stehen dürfe. Notfalls, drohte Palmer, wolle er ganz Tübingen "einpacken".
    http://www.uwe-rada.de/themen/stadt_verschandelung.html


    Solche Leute denken eindimensional - nur in Richtung Öko/Energie. Das ist sehr schlicht um nicht zu sagen stumpfsinnig.