Masterplan

  • Ein Bericht über die geplanten (Fußgänger-)Brücken, mit Vorschlag einer Living Bridge.


    http://www.ksta.de/html/artikel/1233584147524.shtml


    Eine solche massive Brücke kann ich mir aber so ohne weiteres nicht vorstellen, zwischen den Brücken Mülheim und Rodenkirchen wird auch die UNESCO bestimmt wieder eine Sichtachse finden, die verbaut würde.


    Aber vllt wirklich doch vom Ebertplatz rüber, allerdings nicht in dieser größe, wie im KSTA gezeigt.
    Es wäre auch schön der Stadt Weil am Rhein den Rekord abzunehmen und das für nur 5 Millionen Euro?!?

  • Die Idee mit der Living Bridge finde ich an beiden Standorten vollkommen übertrieben, alleine schon aus optischen Gründen; sie würde jeweils quasi ins Grüne laufen.


    Die eine Brücke würde unvermittelt im Rheinpark enden, was aus meiner Sicht sehr unpassend wäre, weil der städtische Abschluss fehlt. Solch eine Brücke sollte schon auf beiden Seiten des Ufers in einer Großstadtbebauung enden.


    Hier fände ich eine normale Fußgängerbrücke angebracht, zumal andere Brücken jeweils deutlich entfernt sind. Ein zusätzlicher Effekt wäre auch, dass Geschäftsleute und natürlich die Bewohner der Neustadt-Nord in ihrer Mittagspause mal schnell rüber ins Grüne könnten.


    Im südlichen Bereich, also um den Rheinauhafen herum, bin ich von einer Brücke gar nicht überzeugt, einzig eine dezente filigrane Fußgängerbrücke wäre möglich. Es befinden sich mit der Südbrücke und der Severinsbrücke zwei Möglichkeiten zur Rheinüberquerung in direkter Nähe, die in naher Zukunft eh attraktiver gestaltet werden. Die Südbrücke soll in den nächsten zwei Jahren eine neue behindertengerechte Rampe erhalten, so dass dort keine Barrieren mehr bestehen.


    Würde doch eine Brücke gebaut, so hätte man höchstwahrscheinlich im Rheinauhafen eine größere Rampe, um den gegebenen Höhenunterschied zu überwinden. Ob das wirklich schön gelöst werden kann, finde ich momentan noch fraglich.


    Grüße
    Martin

  • Eine "Living Bridge" kann ich mir in Köln auch eher weniger vorstellen. Die jeweilige Anbindung an den Stadtraum wäre nur schwierig herzustellen und die Brücke aus meiner Sicht insgesamt zu massiv.


    Die spektakulär gestaltete Fußgängerbrücke von der Bastei in den Rheingarten wäre dagegen eine tolle Sache. Es genügt ein Blick auf den Stadtplan, dass hier eine große Lücke in der Verbindung beider Rheinufer klafft - eher als im Süden.


    Von den Vorschlägen in dem KStA-Artikel gefällt mir noch am ehesten die "Passerelle des deux Rives" zwischen Kehl und Straßburg, am wenigsten die "London Millenium Bridge". Wie wäre es z. B. damit:


    Frauenbrücke in Buenos Aires-Puerto Madero
    http://de.wikipedia.org/w/inde…etimestamp=20081129210054

  • eine wuchtige living bridge kann ich mir in köln auch nicht vorstellen, erst recht wenn sie über den rheinpark verlaufen sollte, wie ksta.de schreibt.


    gut passen würde meiner meinung nach eine reine filigrane fußgängerbrücke a la calatrava


    in jerusalem ist vor kurzem eine brücke von ihm fertig geworden:
    http://briefcase.pathfinder.gr…rds+Junction+Ground+2.jpg


    und auch seine anderen entwürfe find ich fantastisch:
    http://upload.wikimedia.org/wi…_del_Alamillo_Seville.jpg

  • In der Kölnischen Rundschau findet sich ein Artikel über die Realisierungsmöglichkeiten der im Masterplan erwähnten Fußgängerbrücken über den Rhein.
    Während die südliche Brücke, deren östliches Ende derzeit im Industrie/Gewerbegebiet des Deutzer Hafens enden würde, durch ein Symposium zur Umgestaltung des Deutzer Hafens wieder etwas in den Blickpunkt gerägt, sieht Streitberger eher Realisierungschancen für die nördliche Brücke. Lt. Streitberger stünden zwar momentan völlig andere Projekte im Fokus, aber mittel- bis langfristig sähe er durchaus Chancen für eine solche Querung. Zumindest eher, als für eine sog. "Living-Bridge", die in ihrer Wirkung viel zu massiv wäre und wie eine Wand wirken würde.


    http://www.rundschau-online.de…tikel/1238775228069.shtml

  • imo bedauerlich :D naja wenn der Deutzer Hafen mal soweit ist denkt man vill. nochmal über eine Wohnbrücke nach *lach*

  • Die Cäcilienstr. soll umgestaltet werden. "Es geht darum, die Cäcilienstr. fußgängerfreundlicher zu gestalten und die Erreichbarkeit der Innenstadt zu verbessern..." so Albert Speer bei einer Gesprächsrunde bei der KVB. Die KVB gibt ihre bis dato ablehnende Haltung auf und will diesen Abschnitt zu einem Rasengleis umgestalten, so KVB - Vorstand Fenske.
    Baudezernent Streitberger: "Wir akzeptieren die Stadtbahntrasse - sinst nichts."
    Realisiert werden sollen breitere Fußwege, Radwege, neue Fußgängerüberwege. Denkbar sind der Wegfall von Fahr- und Abbiegespuren.


    Die Planung hierfür könne evtl. Ende des Jahres stehen, so Streitberger.


    http://www.ksta.de/html/artikel/1245228274560.shtml

  • Am gestrigen Montag traf sich zum ersten Mal die sog. Lenkungsgruppe, die die Umsetzung des Masterplanes begleiten soll.


    Albert Speer fand die Gruppe, aus rund 2 Dutzend Teilnehmern bestehend, recht groß und mahnte eine zügige Umsetzung des Masterplanes an. Er fände, dass in Deutschland alles (Umsetzung von Projekten) zu lange dauere und vieles zerredet werde. Er habe seinen Optimusmus jedoch nicht verloren und sei das Bohren von dicken Brettern gewohnt.


    Auf der Tagesordnung standen lt. Rundschau das Opernquartier, Ottoplatz, Ebertplatz, sowie die Rasentrasse für die KVB auf der Cäcilienstraße.


    http://www.rundschau-online.de…tikel/1246895315660.shtml

  • Hier mal ein kleiner Geheimtipp. Es gibt eine Ausgabe des Masterplans in Buchform. Dort werden die unterschiedlichsten Ansätze zur Nachverdichtung, geänderter Verkehrsführungen, Nachhaltigkeit bei der Qualität des verwendeten Stadtmobiliars sowie Straßenbelägen, Lichtkonzepten etc.. Grötenteils mit sehr detailierten Plänen und Textlich nachvollziehbar dargestellt.


    Wenn das nur Ansatzweise "SO" umgesetzt wird, kann aus Köln noch ein Schmuckkästchen werden.


    Meines Erachtens sehr zu empfehlen. Ich habe es über Amazon bestellt, ist aber auch im Buchhandel zu beziehen. Titel "Masterplan Köln".

  • Hallo beisammen,
    nachdem ich auch das Buch über den Masterplan gelesen habe, bin ich sehr neugierig auf Umsetzungen und dann enttäuscht über eben fehlende Umsetzungen. Mein letzter Stand ist, dass die Cäcilienstraße sich angeguckt werden sollte und damit auch der Neumarkt. Von anderen Projekten habe ich nichts mehr gehört. Oder sind meine Ohren nicht gut genug? ... Dabei wären meiner Meinung nach soviele kleine Projekte im Sinne des Masterplans an denen man sich ohne viel Geld abarbeiten kann und einfach mal, wie das so schön geschrieben wurde, "Ordnung" in die Stadt zu bringen: klare Strukturen in den Parks, Erhöhung der Fußgängerfreundlichkeit und Radfahrfreundlichkeit (Querungen für Radfahrer erhöhen, Ampeln optimieren), Brücken neu gestalten, ... alles im Sinne des Masterplans ....
    grüße
    emvau

  • Herzlich willkommen im Forum emvau:)


    Für die Umsetzung des Masterplans wird wohl einiges an Geduld vonnöten sein. Immerhin ist ja schon mal zu begrüßen, dass man mit ihm erst mal das Bewusstsein für übergeordnete Strukturen wiedergefunden hat und nicht weiter klein-klein vor sich hin wurschtelt. So ein Masterplan bietet zwar gute Visionen und auch reale Vorschläge, vor deren zeitlicher Umsetzung stehen allerdings wie so meist die Widrigkeiten der Realität. Es muss ja nicht immer nur Geldmangel sein, auch deine ersehnten "kleine Projekte" fordern ja ihren bürokratischen Aufwand. Und der Masterplan ist ja gerade mal nen knappes Jahr veröffentlicht.


    ... und so mal als kleiner Zeitrahmen, wie lang so eine Umsetzung dauern kann:


    In Köln gab es doch mal nen größeres Bauprojekt, bei dessen Grundsteinlegung es ja so etwas wie einen "Masterplan" gab - gute 600 Jahre später war er dann vollendet:D.

  • Albert Speer mahnte an, dass auch in Zeiten knapper Haushaltskassen an der Umsetzung des Masterplanes gearbeitet werden könne - ohne viel Geld in die Hand nehmen zu müssen.
    Beispielsweise die Umgestaltung der Ringe bedürfe eines großen planerischen Vorlaufs. Diese solle jetzt geleistet werden, um bei sich gebesserter Haushaltslage dann sofort umgesetzt werden zu können.


    Sein Büro stehe zur Unterstützung "Gewehr bei Fuß".


    http://www.rundschau-online.de…tikel/1246895330434.shtml

  • Leider zeigt sich aber auch eine fehlende konsequente Umsetzung an anderen Stellen.
    Zwischen Neumarkt und Heumarkt soll die KVB richtigerweise ein Rasengleis erhalten.

    Ein Rasengleis setzt man vor allem wegen zwei Gründen ein:
    1. bessere städtebauliche Integration
    2. Lärmschutz


    In dem Zeitungsartikel fordert Herr Speer nochmals die Umgestaltung der Ringe; wozu für mich auch der Einsatz von Rasengleisen im Zuge der Park- und Grünanlagen des Ubier- und Sachsenringes gehören.


    Aber die KVB verlegt vor einigen Wochen wieder ein Schottergleis auf die Ringe, die Bahnen quietschen Laut in der Kurve des Chlodwigplatzes und es wurde noch nicht einmal eine Rillenschiene verlegt, mit dem man später die Möglichkeit hätte diese Strecke voll zu begrünen.


    Wer hat dort nicht aufgepasst?

  • Unter der Überschrift "Es har sich wenig getan" berichtet die Rundschau anlässlich des "ersten Jahres-Gedächtnisses" (Bauwens-Adenauer) seit der Verabschiedung des Masterplanes.


    http://www.rundschau-online.de…tikel/1272460090182.shtml


    Außer einer sogenannten Prioritätenliste, auf der die Umgestaltung des Ebertplatzes und des Neumarkts ganz oben stehen, existiert bisher nichts. Noch nicht einmal eine entsprechende Beschlussvorlage des Rates. Die große Euphorie - und der Elan, mit dem das Projekt Masterplan angegangen werden sollte, scheinen dahin. Mit Mitteln des Konjunkturpaketes der Bundesregierung sollten die ersten Projekte des Masterplanes schnell verangetrieben und umgesetzt werden, doch "nichts tut sich" ärgert sich karl Jürgen Klipper (Vorsitzender Ausschuss Stadtentwicklung).


    Gut, dass die Presse das Thema aufnimmt. Dies dürfte für meinen Geschmack jedoch gerne noch deutlich intensiver und mit mehr Nachdruck geschehen. Der Masterplan darf nicht verwässert werden und keinesfalls in der Schublade verschimmeln!
    Leider hat sich am Beispiel Opernquartier ja schon gezeigt, wie (un)-wichtig man die Empfehlungen des Masterplanes nimmt. Aus einer baulichen Fassung Fassung des Offenbachplatzes wird so nichts werden. Ich kann nur hoffen, dass man man bei der Entscheidung über andere Einzelprojekte die Gesamtentwicklung und den Masterplan im Blick behält.


    Herr DuMont, hier könnten sie sich mit ihrer Pressemacht in Köln mal produktiv einbringen!

  • Irgendwie hatte ich von Anfang an die Befürchtung, dass der Masterplan trotz des anfänglichen Enthusiasmus nur sehr schleppend anlaufen wird!
    Ich frage mich nur, ob das allein an der Inkompetenz der Politiker liegt oder auch noch andere Gründe hat!??

  • ^^
    Doch, es liegt hauptsächlich an der Inkompetenz. Als Arbeitnehmer einer Behörde habe ich guten Einblick, wie Beamte ticken! Jeden Kumpel, den ich frage, der auch beim Staat oder der Stadt arbeitet siehts genauso. Die Einhaltung des korrekten Dienstwegs etwa ist den meisten wichtiger als ihre eigentliche Aufgabe - dem Bürger zu dienen! :Nieder:

  • Da ist wohl was dran. Wie man das irgendwie verbessern könnte weiß ich allerdings auch nicht. Ich könnte mir vorstellen, dass jeder frische Verwaltungsmitarbeiter mit Elan und Enthusiasmus gegen eine Wand von Bürokratie, Dienstumwegen und Desinteresse ankämpfen muss. Und wahrscheinlich nach gewisser Zeit einfach resigniert.


    Solange nicht jemand von den Oberen begeistert für die Sache eintritt, wird das wohl noch länger nichts mit der Umsetzung. Die Presse soll da ruhig schön weiter den Finger in die Wunde legen.

  • Wie die Rundschau berichtet, soll es jetzt mit der Umsetzung einiger Masterplanprojekte losgehen. Nach harter Kritik wegen offenbar zäher und schleppender Planung soll jetzt je ein Projekt in jedem der durch den Masterplan untersuchten Inventionsräumen begonnen werden:


    - Rheinboulevard am Deutzer Rheinufer > bereits im Bau


    - Umgestaltung Ottoplatz am Bahnhof Deutz > Baubeginn in Kürze


    - Umgestaltung des L.-Fritz-Gruber-Platzes (an Kolumba) und Verbesserung der Fußgängerquerung über die Nord-Süd-Fahrt > 2011

    - Rückbau der Unterführung östlich des Doms (in Teilabschnitten) > 2011


    - Rasengleis auf der Cäcilienstraße incl. fußgängerfreundlicherer Querungen > 2011/12


    - Umgestaltung des Ebertplatzes (Ringe) > Machbarkeitsstudie Herbst 2011

    - Neues Stadtarchivs am Eifelwall > Herbst 2011 Architekten-Wettbewerb - bis 2014 Realisierung


    Für die Verlängerung des inneren Grüngürtels in diesem Bereich finden Verhandlungen über Grundstücksankäufe statt.
    Für eine gewünschte ebenerdige Querung zwischen Deutzer Freiheit und ehemaligem Lufthansa-Hochhaus (Max-Cologne) zeicjnet sich lt. Baudezernent Bernd Streitberger eine Lösung ab. Hierfür muss evtl. die Haltestelle der Stadtbahn verschoben werden.



    http://www.rundschau-online.de…tikel/1280128825132.shtml

  • wie witzig das gleiche habe ich mich auch gefragt als ich die tage am chlodwigplatz war. wieso werden die raenschienen nicht schon umgesetzt ..... die kvb ist echt ein peinlicher verein.


    vor einem jahr war der streitberger bei uns an der fakultät und hat über den masterplan geredet und hat auch aus dem nähkästchen erzählt, dass die arbiet mit der kvb wohl sehr schwierig wäre und sie sich erst seit dem stadtarchiv oft ein bisschen entgegenkommender verhalten würden.


    soooooo peinlich ..... absolut peinlich dieser verein