Der Artikel liest sich ganz nett aber ich finde die Schilderung der Verkehrsproblematik ein wenig eindimensional. Köln ist mit 1 Million Einwohner doch ein wenig grösser als manch andere im Artikel beschriebene Stadt und das Zentrum ist sehr wohl dicht bewohnt - daher beschreibt jeder Kölnbesucher die Innenstadt als quirligen und belebten Stadtkern. Hinzu kommt dass sich der Pendlerverkehr kaum durch die öffentlichen Verkehrsmittel allein stemmen liesse und der Aufbau der Stadt selbst auf ein Verteilersystem für den Individualverkehr angewiesen ist. Die Hauptverkehrsadern sind hier die Innere Kanalstr., Rheinunferstr. und besagte Nord-Süd-Fahrt.
Man kann sehr wohl über eine Neu- bzw Andersgestaltung dieser Verkehrsadern nachdenken (unterirdisch, Geschwindigkeitsbegrenzungen, bessere Überwege für Fussgänger usw), aber ich bin nach wie vor der Meinung dass ein Verkleinern dieser Verkehrsadern den Kollaps für den Pendler- und Zuliefererverkehr bedeutet. Ich empfehle dem Verfasser mal zur Hauptverkehrszeit über die nun verengten Ringe zu fahren!
Das von den Grünen in Köln ebenfalls praktizierte Denken "okay wenn wir den Autofahrern die Strassen wegnehmen, dann MÜSSEN sie den ÖPNV nutzen" (siehe Bsp Bonner Strasse) halte ich für höchst problematisch, fliessender Verkehr ist dann doch für alle Beteiligten angenehmer als eine zähe Blechmasse, die sich im Schrittempo durch zu kleine Innenstadtstrassen bewegt.
Wie sehen die anderen Kölner das?