Hochhaus "Tower 185" (200 m | realisiert)

  • Auch wenn das nicht ganz so wichtig ist, aber ich bin von der Qualität der Renderings sehr beeindruckt. Gerade bei den Bildern aus der Luft könnte man meinen, T185 stehe schon.
    Das Dach der Blockrandbebauung scheint auf dem Rendering geschiefert zu sein, stellt meiner Meinung nach eine tolle "Verbindung" zur Matthäuskirche dar. Gleiches könnte dann mit der Fassade für Castor und Pollux gelten..... ich bin sehr gespannt :daumen:

  • Ich halte den Entwurf für gelungen, endlich mal was anderes als die üblichen Kisten, die sonst in Frankurt gebaut werden. Besonders gelungen ist die Wechselwirkung mit Kastor und Pullux. Der Turm ist so von der Straße zurückgesetzt und gedreht, dass er von der Perspektive Platz der Republik diese weiterhin wirken lässt und das Ganze zu einem abgestuften Ensemble zusammenfasst. Ob die Fassaden des Blockrands langweilig wirken, mal abwarten. Gerade hochwertige Steinfassaden wirken auf Renderings langweilig, in Wirklichkeit sind sie aber lebendig und bewegt, durch die Maserung und die natürlich einsetztende Patinierung des Steins. Man denke nur an das Allianzgebäude an der Hauptwache, jeder hat gejammert, wie langweilig und in Wirklichkeit macht es sich ganz gut.


    Was die alte Gründerzeitfassade angeht, so wird diese überschätzt. Es handelte sich lediglich um Rudimente, die nicht einmal besonders originell waren - Stangenware des augehenden 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Ich will damit sagen, dass es auch in der Gründerzeit schlechte Architektur gab und gerade bei Behördenbauten Stilelemente nicht selten plump und langweilig variiert worden sind. Nicht jede dieser Architekturen ist erhaltenswert. Das Einfügen würde deplaziert aus dem Zusammenhang gerissen aussehen.


    Ich freue mich auf dieses Projekt, wird auf jeden Fall eine Bereicherung für die Skyline.

  • Originalität oder "Stangenware" kann ja nun nicht wirklich das Kriterium sein anhand dessen man beurteilt ob und wie die geretteten Teile weiterzuverwenden sind. Bloßes Einfügen der alten Teile in den aktuellen Entwurf mein ich damit ja auch nicht, das müsste natürlich schon aufeinander abgestimmt werden. Bin mir aber ziemlich sicher dass da doch ganz gute Ergebnisse bei rauskämen wenn man denn wollte...

  • Mir gefällt der Entwurf außerordentlich gut! Wie MagBeam sind auch mir gleich Scala und Opernturm in den Sinn gekommen als ich die Visualisierungen gesehen habe. Der Turm gibt der Skyline einen schönen Halt, ein reiner Glasturm wäre an dieser Stelle unpassend gewesen (die Befürchtung hatte ich bei Mäckler aber eigentlich auch nicht). Der Glasschaft wird von der Friedrich-Ebert-Anlage ein richtiger Hingucker und durch die Form wird der Turm von verschiedenen Seiten sehr unterschiedlich wirken. Gut, dass es kein Kasten geworden ist, der von allen Seiten gleich ausschaut. Kurz: der Turm wird eine schöne Bereicherung der Skyline sein.

  • Auf einem ersten Bild von der Seite dachte ich, es handelt sich um ein 08/15-Doppel-Scheibenhochhaus der unspektakulären Sorte. Als ich den Turm dann von allen Seiten betrachtet sah, war ich überzeugt! Der paßt dort hin wie die Faust auf´s Auge. Vor allem die Ansicht des Turms von vorne, quasi der Blick in "das aufgeschlagene Buch" überzeugt. Hier hätte es m. E. auch super ausgesehen, wenn man die Glasverbindung in der Mitte ca. 20-30 m über die beiden flankierenden Seiten hinaus in die Höhe gezogen hätte...


    Aber auch so, einfach nur schön, was momentan (wieder) in Frankfurt passiert. Freue mich auf die nächsten Spatenstiche. In dieser momentanen Boomphase sollten so viele HH wie möglich realisiert werden, bevor mal wieder eine Durststrecke kommt. Ich sehe das nach dem Motto: Was man (sprich: Frankfurt) hat, hat man!!:)


    Vielen Dank an PwC!:daumen:

  • sicherlich ein projekt, das man sich erst ein paar minuten in aller ruhe angucken muß, aber dann überzeugt es absolut. denke auch, das wir mit dem vorgestellten mehr als zufrieden sein können. gibt genug verrückte projekte (dubai, shanghai etc). da kommt ein, auf den ersten blick bodenständiger und dann doch raffinierter und auf jedenfall hochwertiger entwurf mehr als gelegen...immerhin etwas, wofür man sich in 20 jahren in FFM nicht schämen muß - wer weiß, wie die bewohner dubais in 20 jahren über den burj dubai denken :lach:

  • Sobald ein größeres Ölfeld unter der Konstablerwache (B-Ebene) gefunden wird kann Frankfurt auch mit Dubai mithalten, vorher brauchen wir den Vergleich nicht zu ziehen.

  • oh...es ging mir nur und lediglich um die qualität der architektur...und da sind mir gut gebaute 185m lieber als von ungelernten hungerlöhnern hingeklatschte 800m....pfeif auf ölfelder...


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    Mod: Bitte beim Thema bleiben. Danke

  • Der Entwurf ist absolut solide und zugleich zukunftstauglich. Glückwunsch! Wird Zeit, dass sich im Europaviertel langsam wieder was tut; die Aktivitäten an der Europa-Allee sind ja mehr als dürftig im Moment.

  • Squiggles
    Natürlich hat wertige, bodenständige Architektur ihre Reize.
    Geht es Dir allerdings um die Qualität der "Architektur", sollte es Dir nicht um die Bauarbeiter gehen (die haben mit der Qualität der Architektur nichts zu tun, viel mehr mit der Qualität der Konstruktion!).
    Die Qualität der Architektur bestimmen Architekt und Investor.


    Und was die Qualität der Konstrution angeht, gibt es wenige Länder, die mit Dland mithalten können. Hier kommen eben wieder diese typisch deutschen Eigenschaften zu Tage wie akurat, solide, hochwertig, effizient etc.


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    Mod: Bitte beim Thema bleiben. Danke

  • Erwartungsgemäß berichten heute die Frankfurter Zeitungen über das Projekt. Der Übersichtlichkeit wegen habe ich den Beitrag #140 um diese zusätzlichen Informationen ergänzt.


    Zu #159: Ich würde es für einen annehmbaren Kompromiss halten, wenn der Haupttrakt des vom atelierfrankfurt genutzten Gebäudes (ehemalige Hauptverwaltung der Andreae-Noris Zahn AG) zur Hohenstaufenstraße erhalten bliebe und dafür der rückwärtige Teil abgerissen würde. Der Haupttrakt (Foto) scheint mir nämlich sehr wohl erhaltenswert, während die rückwärtigen Bauten (hier ganz rechts im Bild) schlicht gehalten und letztlich gewiss nichts Besonderes sind. Kürzlich war in einer Zeitung zu lesen, dass der Verein atelierfrankfurt (Info) noch einen Mietvertrag über zwei Jahre für das Gebäude hat.


    Edit: Zu dem atelierfrankfurt-Gebäude steht heute etwas in der Print-FAZ (RMZ S. 50). Der rückwärtige Teil wird demnächst abgerissen, der Teil zur Hohenstaufenstraße folgt in etwa zwei Jahren. Sehr schade.


    Auch enthält dieser FAZ-Artikel eine Erklärung dafür, warum es so lange gedauert hat, bis das Projekt öffentlich gemacht wurde. Grund war ein noch ausstehender Grundstückskauf. Dabei ging es um eben das Areal, das noch mit dem atelierfrankfurt-Gebäude bebaut ist. Erst am 29.05.2008 ging das Grundstück vom Land Hessen auf Vivico über.

  • An sich ein sehr schöner Entwurf, allerdings geht es dann doch net ohne etwas zu kritisieren:


    - die Erhöhung auf 116.000 m² BGF für das Grundstück ( laut HHRP 80.000 ) hat dem Ganzen offensichtlich nicht gut getan, der Turm ist mir zu massiv ( ich hoffe, das man ähnlich wie beim Opernturm sich nicht zu sehr an den 185m festhält und den Turm etwas schmaler und dafür höher macht, würde viel eleganter wirken).


    Generelle Anmerkung dazu: Scheint mir im Moment eh ein Trend zu sein, man gesteht den Bauherrn eine ganze Ecke mehr BGF zu, die allerdings weniger in der Höhe untergebracht werden dürfen ( oh Gott, mehr als 150m.... :neinnein: ) und sie demnach "unten" plaziert müssen ( Palais Quartier, EZB und eben hier)


    - der Blockrand ist mir ein Stockwerk zu hoch ( gerade bei den Luftbildern überragt der die Umgebung zu sehr), ansonsten gelungen


    - Die Position des Turms ist mir etwas sehr weit "hinten", sollte der MT jemals mit ähnlicher Grundfläche gebaut werden, kleben beide HH fast aneinander...


    - und noch eine Anmerkung Off Topic: Beim Betrachten des Luftbildes mit den beiden "Grünen" Gallileo und Skyper kommt einem das :puke: , wären die Fassaden so wie auf den damaligen Renderings wären beide um Klassen besser....aber das nur am Rande

  • In der Onlineausgabe der Frankfurter Rundschau wird Mäckler mit folgenden Worten bezüglich des Nichtvorhandenseins von Wohnungen im Tower185-Quartier zitiert:

    "Die sind hier einfach nicht möglich, weil es zu verkehrsreich ist"


    Was soll denn dieser Unsinn? Es gibt wesentlich verkehrsreichere Ecken in Frankfurt und dem Rest der Welt, an denen Mietshäuser stehen!
    Außerdem ist das Areal doch wohl groß genug, dass man etwaige Wohnungen nicht unbedingt in dem Gebäudeflügel direkt vorn an der Kreuzung unterbringen müsste. Im rückwärtigen Teil oder an der Seite zu Kastor&Pollux oder um den Innenhof herum könnten doch Wohnungen hinkommen. Das täte dem Areal sicher gut. Ich halte das Argument von Mäckler für vorgeschoben. :nono: Gab es denn nicht mal eine neue Richtlinie der Stadt, die zur besseren Durchmischung und Belebung allen neuen Hochhausprojekten auch einen gewissen Wohnanteil aufs Auge drücken sollte (wie z. B. ja auch beim Kaiserkarree)? Falls ja, warum nicht auch hier?


    Weiterhin mache ich mir ein paar Gedanken um die 1200 qm für Gewerbe (Läden & Gastronomie): Wenn der Innenhof 100 m lang ist, wie von Schmittchen geschrieben, dann kämen jeweils 6 m "tiefe" Läden zu beiden Seiten des Hofes auf insgesamt 100*6*2=1200 qm Fläche. Ich halte das für wenig.

  • Es gibt diese Richtlinie (aber keine Ahnung ob das jetzt schon für den T185 gilt), aber die Wohnungen müssen nicht direkt im Hochhaus sein, sondern können auch in der Gegend entstehen. Ich denke einfach mal, dass vivico da die Buden am Boulevard in die Waagschale wirft, der Artikel deutet das ja auch an.

  • guten morgen,


    1. die v-form finde ich wirklich gelungen - zusammen mit der blockrandbebauung gibt das einen geilen blick von der straße aus!


    2. die fassade ist vielleicht eher langweilig. auf den renderings sieht man im hintergrund immer das unsanierte selmi-haus. es wird interessant sein zu sehen, ob sich die ähnlichkeit (mit der dortigen neuen fassaden) positiv oder negativ auswirkt.


    3. das beste an der sache ist, dass hier endlich mal was neues entsteht und nicht nur ein seit zehn jahren herumgeisternder entwurf umgesetzt wird!


    4. mich würde ja mal interessieren, wie sich der neue turm aus der üblichen brückenperspektive in die skyline einfügt!


    5. und natürlich die höhe - sind es nicht vielleicht doch 190 oder 192 oder 195,2 meter...

  • Vivico wird sicher den Teufel tun und sich hier mit ausgedehnten Ladenflächen eine Konkurrenz zum sehr nahen Skyline-Plaza schaffen. Und auch am Boulevard wird es ja Läden und Gastronomie geben. Die übliche Nahversorgung für Büromenschen, Reinigung und Blumenladen etwa, sowie ein paar Gastronomiebetriebe sind hier ausreichend.


    Was die Wohnungen betrifft hat krugolf Recht. Vivico baut 750 Wohnungen im Europaviertel, das ja wohl allemal anerkennenswert.


    Überhaupt kann ich das ausgiebige, die positiven Stimmen überwiegende Genörgel nicht so ganz nachvollziehen. Soll das Areal besser so bleiben wie es ist? Man könnte das Brachland ja dann nach prominentem Vorbild "Berliner Park" nennen.

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    Hier nörgelt doch niemand :lach: Ich finde den Entwurf insgesamt sehr gut. :cool:
    Ich bin aber auch ein Freund klarer Ansagen. So ein Gefasel von "zu verkehrsreich" für Wohnungen - sorry, das kann ich nicht akzeptieren. Wenn Vivico als Investor auf die ganzen Wohnungen im Europaviertel verwiese, dann wäre das ok :daumen: Aber dann sollte Vivico auch dafür sorgen, dass sich der Architekt des Projekts nicht mit einer so fragwürdigen Aussage in der Presse zitieren lässt. Da könnte ja bei jedem anderen Projekt an anderer Stelle auch jeder Architekt sagen "Hier ist zu viel Verkehr für Wohnungen" :Nieder:


    Wie fände es die versammelte Gemeine eigentlich, wenn es eine öffentliche Durchwegung des Hofes gäbe? Bisher ist der ja offenbar als Sackgasse angelegt. Wenn ich an der U-Bahn-Station Messe aussteige und zum UEC will, müsste ich zwischen Kastor und Pollux oder links oder rechts vom Tower185-Areal langlaufen. Schick fände ich es, wenn man durch den gelungenen Innenhof des neuen Projekts gehen und dann hinten beim Milleniumtower rauskommen könnte. Ich habe dafür keine Paradelösung, bin aber auch kein Architekt. Aber vielleicht wäre das ja gar keine so schlechte Idee :rolleyes:
    Aber das ist kein Genörgel sondern nur ein Verbesserungsvorschlag! Das Bessere ist bekanntlich der Feind des Guten! :D

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    1. Überhaupt kann ich das ausgiebige, die positiven Stimmen überwiegende Genörgel nicht so ganz nachvollziehen.
    2. Soll das Areal besser so bleiben wie es ist? Man könnte das Brachland ja dann nach prominentem Vorbild "Berliner Park" nennen.



    zu 1. Es gibt nunmal Meinungs - und Geschmacksvielfalt und das ist gut so!:lach:


    Zu 2. Das ist natürlich ein Totschlagargument!!:confused:


    Existiert der gezeigte U-Bahn Zugang eigentlich schon?



    Grüße

  • Viel Genörgel stammt noch aus der Zeit, wo es nur eine Visualisierung gab. Und die Ansicht ist meiner Meinung nach ziemlich unglücklich gewählt, zeigt es doch das Gebäude in einem ziemlich hässlichen Licht.
    Aber jetzt wo es mehr Material gibt, sieht es schon ganz anders aus.