Das Handelsblatt berichtet, dass Insider übereinstimmend davon ausgehen, dass es auf den Standort Höchst hinausläuft. Vorbereitungen für Bauarbeiten im Industriepark liefen bereits.
Ökonomische Perspektiven Frankfurts
-
-
-
Followup zu #599:
Mittlerweile sind die Tourismus-Zahlen bis einschließlich August veröffentlicht und es sieht alles nach einem neuen Rekordjahr und dem Überschreiten der alten Rekordmarken von 2019 aus.
So liegen wir bei den Gästezahlen mit 4.149.853 Übernachtungsgästen um 2,3% über dem Wert aus 2019 (die Werte der Jahre 2020-2023 sind durch die Corona-Pandemie verfälscht). Bei den Übernachtungsnächten liegt 2024 mit 7.245.939 sogar um 3,2% über dem Wert aus 2019, was ein Überschreiten der Marke von 11 Millionen Übernachtungen als möglich erscheinen lässt.
Der Aufschwung wird von den inländischen Gästen getragen, die im Jahr 2024 bislang einen Anteil von 63,68% ausmachen (2019: 57,94%). Denn die Anzahl der ausländischen Gäste liegt um -11,7% unter den 2019er Werten. Die wenigeren ausländischen Gäste scheinen aber länger hier zu bleiben, denn die Anzahl der ausländischen Übernachtungen ist ggü. 2019 nur um 6,4% zurückgegangen.
-
^
Die September-Zahlen bestätigen das Bild aus dem Vormonat. Mit 580.027 Gästen und 1.058.428 Übernachtungen liegt man deutlich über dem Rekordniveau von 2019 (553.700/961.159). Der Aufschwung wird weiterhin von inländischen Gästen getragen, die im September 66,86% ausmachten (2019: 58,6%).
Insgesamt erwarte ich auf der Basis der ersten 9 Monate insgesamt über 6,3 Mio. Gäste für 2024 und zum ersten Mal das Überschreiten der Marke von 11 Mio. Übernachtungen.
-
^
Jetzt sind auch die Oktober-Zahlen da und das Bild bleibt dasselbe. Mit 567.810 Gästen und 994.298 Übernachtungen liegt Frankfurts Tourismus sowohl über dem Vorjahr (3,2%/4,2%) als auch über dem Rekordjahr 2019 (1,2%/1,2%). Auch im Oktober tragen wieder die inländischen Gäste die Zahlen und das sogar noch stärker als im September.
Meine Prognosen auf Basis der September-Zahlen halte ich. Eventuell werden es sogar 6,4 Mio. Gäste und 11,1 Mio. Übernachtungen. Mal sehen...
-
Die starke Wiederkehr des Städte Tourismus nach Corona ist erfreulich, auch wenn die Lockdown Zeit dadurch nicht aufgefangen werden kann, wird der Impact etwas abgemildert.
Ein großer Einmal-Effekt genau zur richtigen Zeit dürfte die Fußball EM gewesen sein. Interessant wären Vergleiche der Übernachtungszahlen und Besucher zum WM Jahr 2006.
Angesichts dieser Zahlen bleibt es unverständlich warum Interconti sich gerade jetzt aus Frankfurt zurück zog. Das „Monstrum am Main“ mag schlimm aussehen, aber es wären einfache Einnahmen gewesen.
-
Den EM-Effekt halte ich für übertrieben, ehrlich gesagt.
Zum einen war Frankfurt nur bis zum Achtelfinale Spielort und damit die letzten zwei Wochen nicht mehr relevant. Zum anderen sieht man das deutliche Wachstum ggü. dem Vorjahr nicht nur in den Spielmonaten Juni und Juli, sondern mit Ausnahme des Monats Mai (da fehlen 2.000 Gäste und 5.500 Übernachtungen zum Vorjahreswert) in jedem Monat dieses Jahres. Im Vergleich zu 2019 ist die Bilanz etwas ausgeglichener. Da überflügelt 2024 das Rekordjahr 2019 immerhin in den Monaten Januar, April, Juni, Juli, September und Oktober.
-
Eine tolle Entwicklung für Frankfurt. Aber zählen die Übernachtungen der internationalen Flugzeugcrews auch in diese Zahlen mit hinein?
-
^
Das ist bestimmt zusammen mit den vergleichsweise geringeren Fluggastzahlen in Frankfurt einer der Gründe warum die internationalen Übernachtungen geringer sind.
-
Eine tolle Entwicklung für Frankfurt. Aber zählen die Übernachtungen der internationalen Flugzeugcrews auch in diese Zahlen mit hinein?
Natürlich tun sie das. Aber die Crews steigen längst nicht nur in Frankfurt ab. Viel Geschäft machen auch Hotels in Kelsterbach, Walldorf, Mörfelden, Neu-Isenburg, usw. mit den Airlines. Sogar rüber bis Mainz/Wiesbaden gehen einige Crews (bzw. müssen gehen). Dies war neulich einem Bericht über die Effekte einer Bettensteuer in Wiesbaden zu entnehmen und deren Effekt auf das Geschäft mit den Crew-Übernachtungen. Um die gibt es nämlich einen harten Wettbewerb.
-
Schließung der Glockenbrot-Bäckerei
Rewe hat die Beendigung der eigen Backwarenherstellung in 3 -5 Jahren beschlossen. Danach sollen die Backwaren, die in den Supermärkten - aber nicht in den Backshops - verkauft werden, von der schleswig-holsteinischen Harry-Brot bezogen werden. Die Großbäckerei in München übernimmt Harry von Rewe und in Erlensee möchte Harry eine neue Großbäckerei bauen die 2028 in Betrieb gehen soll. Die Rewe-eigene Glockenbrot-Bäckerei an der Robert-Bosch-Straße (OSM) wird geschlossen und ca. 480 Mitarbeiter verlieren ihre Arbeit. Rewe möchte die dreistellige millionenschwere Investition in neue Technik und in ein neues Gebäude nicht tätigen.
Die Produktionsstätte von Wilhelm Brandenburg (Fleisch und Wurstwaren) in Fechenheim bleibt - zumindest vorerst - bestehen (RMZ).
-
Sonatus, ein führender US-Anbieter von Software-Produkten im Automotive-Bereich, öffnet in Frankfurt ein Büro für sein Deutschlandgeschäft.
-
-
Zu #604:
Jetzt sind auch die November-Zahlen da und das Bild bleibt dasselbe. Mit 558.232.810 Gästen und 949.230 Übernachtungen liegt Frankfurts Tourismus bei den Gästen 1% über dem Vorjahr und bei den Übernachtungen auf Vorjahresniveau (-0,1%). Gegenüber dem Rekordjahr 2019 liegt man bei den Gästen ebenfalls darüber (+2%), bei den Übernachtungen aber leicht drunter (-1,5%). Auch im November setzt sich der Trend fort, dass die inländischen Gäste mit knapp 65% das Geschäft im wesentlichen tragen im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit wo der Anteil nur bei ca. 59% lag.
Meine auf Basis der September-Zahlen aufgestellten Prognosen halte ich. Eventuell werden es sogar 6,4 Mio. Gäste und 11,1 Mio. Übernachtungen. Mal sehen...
-
Das ist ja halb China!
(scnr, kann weg)