Source Bloomberg:
*UBS COMBINES MOST OF EUROPEAN WEALTH MANAGEMENT UNITS
*UBS UNIT TO OPERATE OUT OF FRANKFURT, UBS SAYS IN E-MAIL
*UBS CALLS FRANKFURT-BASED UNIT UBS EUROPE SE
Source Bloomberg:
*UBS COMBINES MOST OF EUROPEAN WEALTH MANAGEMENT UNITS
*UBS UNIT TO OPERATE OUT OF FRANKFURT, UBS SAYS IN E-MAIL
*UBS CALLS FRANKFURT-BASED UNIT UBS EUROPE SE
Ja, die Europa-Bank mit Sitz in Frankfurt, die alle europäischen Vermögensverwaltungs-Aktivitäten der UBS zusammenfasst, ist seit heute offiziell. Auszug aus der knapp eine Stunde alten Pressemitteilung der UBS:
UBS startet die UBS Europe SE
Zürich/Basel 01. Dec 2016 14:50 Media Releases EMEA Media Releases Switzerland
Die UBS legt zum 1. Dezember 2016 die meisten ihrer Wealth-Management-Einheiten in Europa zu einer Rechtseinheit, der UBS Europe SE, zusammen. Die neue europäische Tochtergesellschaft hat ihren Hauptsitz in Frankfurt, Deutschland. Sie wird über ein Netz von Niederlassungen auf den europäischen Märkten präsent sein. Die Wahl der Societas Europaea als Unternehmensstruktur der Einheit gibt UBS strategische Flexibilität.
Durch die Verschmelzung ihrer Tochtergesellschaften in Deutschland, Italien, Luxemburg (in der bereits die Niederlassungen in Österreich, Dänemark und Schweden zusammengefasst sind), den Niederlanden und Spanien in einer Rechtseinheit macht die UBS einen wichtigen Schritt, um ihre Governance-Struktur zu vereinfachen und die Effizienz ihres europäischen Geschäfts zu verbessern. Diese Maßnahme ermöglicht es der UBS, zielgerichteter in das europäische Vermögensverwaltungsgeschäft zu investieren sowie ihre Angebote und Dienstleistungen für ihre Kunden in diesen wichtigen Märkten zu erweitern.
***
Noch nicht entschieden ist einem Bericht des Handelsblatts zufolge ein Teilumzug der Citigroup von London nach Frankfurt. Die US-Großbank soll bereits in Verhandlungen mit der deutschen Finanzaufsicht BaFin stehen. Es geht wohl vor allem um das Aktien- und Zinsderivategeschäft.
^Sehr schöne Nachrichten!!
Im Videotext des ZDF heisst es dazu noch, daß auch Goldman Sachs Insidern zufolge die Verlagerung von Geschäftsteilen nach Frankfurt in Erwägung zieht...
Ja ist denn heut´ scho Weihnachten?
Im Jahresverlauf wurden 2 Insulinpräparate - jüngst das Mittel Soliqua - in den USA zugelassen was die in diesem Bereich ca. 3.000 tätigen Mitarbeiter im Standort stärkt.
Weil das Mittel Soliqua im Industriepark Höchst produziert werden soll, wurde dieses Jahr bereits 173 Mio. EUR in Sachanlagen investiert.
Aktuell wird ein Kaltmittellager für Insulin gebaut und es soll ein Distributionszentrum und die Zell-Biologie ausgebaut werden.
Bis 2020 werden 200 Mio. EUR am Standort investiert.
In 2015 wurde ein Tausch vereinbart: Sanofis Tiermedizinsparte Merial gegen Böhringer Ingelheims Sparte für rezeptfreie Arzneimittel (Consumer Health Care).
Deshalb werden im nächsten Jahr 400 Mitarbeiter aus den Bereichen Mediziner, Vertrieb, Marketing und der Administration von Ingelheim nach Frankfurt umgezogen.
Damit rückt Sanofis Customer Health Care im weltweiten Ranking von der Position fünf zur Marktführerschaft auf.
Quelle: Handelsblatt vom 02.12.2016
Update zu #418:
Laut einem Bericht der FNP hat die Stadt im Jahr 2016 1,82 Mrd. Euro an Gewerbesteuer eingenommen und damit 50 Mio. Euro mehr als im Vorjahr 2015 und 90 Mio. € mehr als im Jahr 2014.
Final bestätigt:
*VTB WANTS TO MOVE EUROPEAN OPERATIONS TO FRANKFURT HQ: RIA
VTB’s Europe HQ Move to Frankfurt Is Awaiting ECB Approval: RIA
(Bloomberg) -- Bank isn’t planning significant cuts to London office due to Brexit, Ria Novosti reports, citing VTB CEO Andrey Kostin at World Economic Forum in Davos.
Hier noch einige andere neue Ansiedlungen:
Nicht ganz so positive Nachrichten gibt es aus dem Industriepark Höchst zu vermelden, wie die FAZ berichtet.
So soll die ICIG, die vor einiger Zeit das frühere Novartis/Sandoz Vorproduktwerk einen harten Stellenabbau von 100 Mitarbeitern planen und damit die Mitarbeiterzahl von 145 auf nur noch 45 reduzieren. Schon 2015 nach dem Verkauf von Sandoz an ICIG war die Belegschaft von 300 auf 145 reduziert worden. Jetzt kommt nochmal ein weiterer Kahlschlag.
(Bloomberg) --
Lloyds Banking Group Plc, Britain’s largest mortgage lender, is set to pick Frankfurt as its base to maintain access to the European Union’s single market following Brexit, according to a person with knowledge of the matter.
The U.K. bank will choose to convert its German branch into a subsidiary and plans to apply for an extension to its banking license, said the person, who asked not to be identified because the details aren’t public. Lloyds may move a small number of jobs to the country and has yet to apply for the changes, the person added. A final decision hasn’t been made.
Laut Handelsblatt Global scheint auch Goldman konkrete Pläne für Frankfurt zu haben
^ Sehr schön. Die größte Bank Europas hingegen, die HSBC, entscheidet sich für eine Verlagerung von satten 1.000 Arbeitsplätzen von London nach Paris. Der Grund liegt auf der Hand: Sie kaufte 2002 die französische Bank Crédit Commercial mit derzeit knapp 10.000 Mitarbeitern. Die machen das zukünftig lizenzpflichtige Europageschäft für die HSBC dann nebenbei mit. Weitere Infos dazu in FAZ.net, manager magazin und BBC News (bzw. bereits im Juni 2016 angedroht/angekündigt).
Das HSBC Stellen nach Paris verlagert war klar, dafür sind sie zu prominent in den besten Lagen von Paris positioniert und die deutsche Filiale hockt nu mal dank Trinkaus in Düsseldorf.
Die gute News auch für Frankfurt ist aber, das bis zu 1.000 Stellen tangiert sind, so langsam wird die Dimension des Brexits klarer und der Umsatz wird zunehmen.
Goldman Sachs fährt zweigleisig, die haben ähnlich wie im Meseturm im Spire in Warschau die oberen Etagen angemietet, und Warschau hat deutliche Kostenvorteile und etliche andere Banken bauen dort ebenfalls massiv Personal aus.
Letzte Woche saßen wichtige Menschen in Wiesbaden zusammen, um über den Zusammenschluss von Deutsche Börse und LSE zu reden.
ist, dass die Anleger für Frankfurt wie auch für London im letzten Jahr für einen Vertrag gestimmt haben, in dem klar drin steht, dass der Sitz in London sein soll. Damit von Seiten der Anleger also eine klare Sache.
Nun scheint aber Bewegung in die Sache gekommen zu sein und man will das beschlossene Bündel gezwungenermaßen nochmals anfassen, denn aus Brüssel und Wiesbaden kommt Druck.
Ergebnis gibt es noch nicht.
Spricht aber dafür, dass wenn London nicht der Sitz werden sollte, dass der Sitz dann nach Amsterdam geht - quasi als neutrale Lösung. Frankfurt ist eher die unwahrscheinlichere Variante.
Herzlichen Dank an Herrn Kengeter und seine Leute.
Nun ja...
Der Parketthandel wurde vor Jahren aufgegeben, ebenso ist die Deutsche Börse AG mit ihren Räumlichkeiten vor Jahren fast komplett nach Eschborn umgezogen, aus FFM weg. Der offizielle Sitz in Frankfurt am Main sowie der in den TV Nachrichten zu sehende Börsensaal hat IMHO eh nur noch einen Werbewert.
Auch sei darauf hingewiesen, was erstaunlich wenigen Leuten bekannt ist:
die Frankfurter Wertpapierbörse ist eine öffentliche Institution (eine sog. "Unselbständige Anstalt des öffentlichen Rechts"), kein Privatunternehmen. Die Deutsche Börse AG ist lediglich der (aktuelle) Träger, sozusagen sowas ähnliches wie der Pächter (komplett unjuristisch gesprochen, wer es etwas genauer wissen will: hier).
Und die Frankfurter Wertpapierbörse wird natürlich in Frankfurt bleiben (es obliegt der Deutsche Börse AG auch gar nicht, über einen Umzug der Frankfurter Wertpapierbörse zu befinden). Es geht hier tatsächlich nur um den Sitz der privaten Deutsche Börse AG. Das ist kein unwichtiges Detail. Der DAX wird in jedem Falle in Frankfurt bleiben. Ein Träger kann auch nicht schalten und walten wie er will, die staatliche Börsenaufsicht ist viel weitergehend als zB die Bankenaufsicht (das Börsengesetz hat sogar einen eigenen Bußgeldkatalog).
^
Dass es überhaupt eine Börse in Frankfurt gibt, ist nicht in Stein gemeißelt. Die Träger der FWB, das sind z.Z. die Deutsche Börse AG und die Börse Frankfurt Zertifikate AG, entscheiden, ob und wo sie eine Börse veranstalten. Dafür brauchen sie die Zustimmung des 18-köpfigen Börsenrates. Aber wenn ein satzungskonformer Beschluss über die Sitzverlegung zustande kommt, is'se weg, die Börse. Und dagegen ist nichts zu machen, insbesondere kann das Land Hessen den Fortbestand der Börse nicht anordnen.
Die Satzungsbestimmung in § 2 der Börsenordnung, dass die FWB ihren Sitz in Frankfurt hat, ist überhaupt erst durch die 9. Änderungssatzung vom 29.9.2010 in die Satzung aufgenommen worden. Bis dahin enthielt die Satzung keine Bestimmung über den Sitz der FWB. Warum wurde das 2010 erst aufgenommen? Hat vielleicht was mit Fusionsplänen zu tun, oder mit dem Umzug nach Eschborn? Und wer hat diese Änderung initiiert?
^die Trägerschaft einer Wertpapierbörse ist ein Privileg, dass der Staat einem Träger gewährt, kein Recht.
Es obliegt der Börsenaufsicht, eine Börse zu eröffnen oder zu schließen, nicht einem Träger. Die Börse selbst ist nicht das "Eigentum" des Trägers und kann von diesem auch nicht "umgesiedelt" werden. Daher der grobe Vergleich mit dem Pächter. Es wird keinen in Amsterdam oder London notierten DAX geben können. Es kann nur der Träger Deutsche Börse AG mit der LSE fusionieren, nicht die Frankfurter Wertpapierbörse mit der LSE. Zugegebenermaßen ist da die Namensähnlichkeit zwischen Frankfurter Werpapierbörse und Deutsche Börse etwas verwirrend (das "AG" wird in der Berichterstattung auch meist weggelassen, was irgendwie auch suggeriert, dass es sich dabei um eine Institution, gar "die" Deutsche Börse handelt, was diese ja genauso wenig ist, wie die Deutsche Bank AG "die" Bank Deutschlands ist).
ist, dass im beidseitig abgesegneten Vertrag London steht.
^die Frankfurter Wertpapierbörse ist eine Behörde deutschen Verwaltungsrechts (Öffentliches Recht). Die Deutsche Börse AG ist dem Privatrecht zuzuordnen. Die Deutsche Börse AG kann keinen Umzug der Behörde FWP in einem Vertrag mit Dritten vereinbaren. Sie kann den Sitz ihrer AG verlagern, ihr Backoffice, was auch immer. Aber die Frankfurter Wertpapierbörse kann nur durch die Börsenaufsicht in ihrem Bestand verändert werden. Nicht durch Verträge mit der LSE.
Es obliegt der Börsenaufsicht, eine Börse zu eröffnen oder zu schließen, nicht einem Träger. Die Börse selbst ist nicht das "Eigentum" des Trägers und kann von diesem auch nicht "umgesiedelt" werden.
Einspruch! Die Börsenaufsicht erteilt auf Antrag eine Erlaubnis. Kein Antrag - keine Erlaubnis; eine Börse von Amts wegen gibts es nicht, ist im Gesetz nicht vorgesehen. Ob und wer einen solchen Antrag stellt, liegt nicht im Einflussbereich der Börsenaufsicht. Unter bestimmten Voraussetzungen erlischt die Erlaubnis oder kann aufgehoben werden, z.B. wenn der Börsenbetrieb nicht ausgeübt wird (etwa weil er in Amsterdam stattfindet). Insofern ist der Satz, es obliege der Börsenaufsicht, eine Börse zu eröffnen, Unsinn. Kern der Börse ist die Erlaubnis und der daran hängende Geschäftsbetrieb, dessen Eigentümer der Träger ist. Im Rahmen der satzungsmäßig in der Börsenordnung festgelegten Aufgaben ist die FWB teilrechtsfähig und parteifähig, aber die Behauptung die Frankfurter Wertpapierbörse könne nur durch die Börsenaufsicht in ihrem Bestand verändert werden, ist m.E. unzutreffend. Da eine funktionierende Börse im öffentlichen Interesse liegt, hat die Börsenaufsicht Informations- Kontroll und Weisungsbefugnisse, aber die Börse ist keine öffentliche Einrichtung, insbesondere keine Behörde.
Jup. Aber ein Vertrag zwischen Deutscher Börse AG und LSE kann solch einen Antrag - über den bis heute ja nicht entschieden ist - nicht wirksam im Ergebnis vorwegnehmen.