Ökonomische Perspektiven Frankfurts

  • Renminbi - Erste Yuan-Anleihe in Frankfurt

    Die FAZ berichtet heute von der ersten Yuan-Anleihe in Frankfurt, die voraussichtlich noch in diesem Jahr ausgegeben werden soll und "Goethe-Bond" heißen wirdl! Die FAZ nimmt Bezug auf das Handelsblatt.


    Somit können sich Schuldner bald auch in Kontinentaleuropa direkt Geld in der chinesischen Währung Yuan leihen.


    Die erste Anleihe soll ein Volumen von umgerechnet etwa 50 Millionen Euro haben.


    Die deutsche Finanzwirtschaft verspricht sich von der Emission, einen guten Schritt auf dem Weg hin zum europäischen Handelszentrum für die chinesische Währung voranzukommen.


    http://www.faz.net/aktuell/fin…eben-werden-12904750.html

    2 Mal editiert, zuletzt von skyliner () aus folgendem Grund: €-Volumen-Angabe hinzugefügt!

  • Erste Renminbi-Anleihe in Frankfurt!

    ^Vor genau einer Woche hatte ich aus der FAZ berichtet, daß die erste erste Renminbi Anleihe vorauss. noch dieses Jahr begeben werden soll, aber dass es nun so schnell geht!:daumen:


    Unter der Überschrift "Goethe soll das Tor nach China aufstoßen" berichtet heute die FAZ: Heute begibt die KfW in Frankfurt an der Börse erstmals eine Anleihe in chinesischer Währung.


    Die KfW spricht von einem "deutlichen Akzent für den Finanzplatz Frankfurt". Als Deutschlands größte Förderbank unterstütze man die Initiative, Frankfurt zum Renminbi-Finanzzentrum zu machen. Die Anleihe läuft über eine Milliarde Renminbi (120 Mio. €) und hat eine Laufzeit von 2 Jahren. Die genauen Konditionen sollen heute bekannt gegeben werden.


    Der hessische Wirtschaftsminister Tarek al Wazir sprach von einem Meilenstein für den Finanzplatz: "Der Startschuss für Renminbi-Transaktionen in Frankfurt ist damit gefallen."


    http://www.faz.net/aktuell/fin…n-frankfurt-12914173.html
    http://www.faz.net/aktuell/rhe…n-frankfurt-12914858.html

  • Nach einer "Studie" könnte Frankfurt bis zum Jahr 2030 bis zu 860.000 Einwohner haben als Folge des allgemeinen Trends "zurück in die Stadt". http://www.fnp.de/lokales/fran…Frankfurter;art675,861608
    Dabei handelt es sich aber nicht um eine Prognose, die alle Faktoren wie Geburtenrate etc. berücksichtigt. Nach den Verfassern soll ein wesentlicher Aspekt bei dieser Entwicklung sein, wie viele Wohnungen gebaut werden.

  • Die Prognose ist schon harter Tobak und aus meiner Sicht nicht realistisch.


    Wenn wir von der offiziellen Einwohnerzahl von Ende 2013 (gut 693.000) und der Zielgröße am Jahresende 2030 ausgehen, dann wächst die Stadt in den nächsten 17 Jahren jedes Jahr um knapp 10.000 Einwohner. Das ist zwar z.T. deutlich niedriger als das Wachstum der Jahre 2011 (10.600), 2012 (11.600) und 2013 (14.600), aber ob sich dieses Wachstum angesichts der eh schon hohen Immobilienpreise, dem begrenzten Platz und dem auf Dauer so nicht haltbaren niedrigen Zinsniveau halten läßt wage ich zu bezweifeln.


    Wenn wir aber mal annehmen, dass es tatsächlich so kommt, dann können sich alle an der Stadtentwicklung Beteiligten schon mal die feuerfesten Anzüge anziehen. Denn da war das was derzeit an Protest bei umstrittenen Neubaugebieten wie Bonames-Ost und Berkersheim-Ost nur ein laues Lüftchen. Und dann brauchen wir nicht eine Trabantenstadt im Norden, sondern gleich mehrere.

  • So wie ich die Studie verstehe ist da allein an ein Wachstum aus eigener Kraft, also durch Zuzug innerhalb der Stadtgrenzen, gedacht.
    Die Spekulationen über weitere Eingemeindungen werden m.E. dadurch natürlich auch wieder belebt, da auf der so entstandenen Basis ein Erreichen der Million durch Eingemeindung in realistische Reichweite rückt.


    Was das Abfackeln der östlichen Nachbarstadt angeht, fürchte ich, dass der eine oder andere Frankfurter Forist dabei auch noch nachhelfen oder zumindest applaudieren würde.


    Der Nutzen für Frankfurt besteht zuerst in Einnahmen aus Einkommen und Gewerbesteuer - und die Infrastruktur für das Umland stellt die Stadt ja schon seit Jahrzehnten bereit.

  • Bitte keine weiteren Trabantenstädte oder Eingemeindung von Offenbach ( :runaway: )


    Wenn sich der Bevölkerungsdruck und damit die Wohnungsknappheit derart entwickeln sollte, könnten auch drastischere Maßnahmen meiner Meinung nach erwogen werden (erwogen im Sinne von neue Lösungsansätze finden): Z.B. könnten die Bebauungspläne von Nordend, Bornheim, Westend, Ostend und Sachsenhausen (also die gefragtesten Viertel) so angepasst werden, dass bei allen Nicht-Altbauten eine Erhöhung auf bis zu 6 Obergeschosse allgemein zulässig ist. Das wäre die Höhe der Europaviertel Neubauten und würde massiv neuen Wohnraum ermöglichen. Oder noch radikaler (:)) großräumige Siedlungen wie die Ernst-May-Siedlung werden generell von 2 auf 4 Obergeschosse erhöht, auch das würde wahrscheinlich mehrere tausend Wohnungen schaffen.


    Auch wenn Herr Cunitz gerade eine beachtliche Energie für den Wohnungsbau freisetzt, diese Bevölkerungszahlen wird man nicht durch das Auffüllen von Bebauungslücken erreichen.

  • Was für eine grandiose Idee mit der Änderung der Bebauungspläne, dann wäre das, was im Westend vor bald 50 Jahren passiert ist Kindergeburtstag anbetrachts der nicht vorhandenen Qualität des zeitgenössischen Geschosswohnungsbaus. Endlich würden dann auch die letzten flächenhaft erhaltenen Altbauviertel der Stadt ruiniert. Tokyo ahoi...

  • Halte ich auch für Schmarren.


    Warum werden Neubaugebiete eigentlich immer mit Trabantenstädten gleichgesetzt ?
    Das Nordend beispielsweise war seiner zeit genau das, ein Neubaugebiet vor den Toren der Stadt. Damals hat man es halt richtig gemacht.
    Es gibt kein Naturgesetz dagegen , dasselbe heute weiter draußen in derselben Qualität zu wiederholen.

  • Ich bin immer noch der Meinung, dass man einigen Wohnraum durch die (historische oder moderne) Rekonstruktion von im Krieg zerstörten Dachgeschossen schaffen kann - und das somit auch noch ästhetisch vorteilhaft.

  • Die Aufstockung halte ich - wenn sie denn statisch möglich ist - auch für einen sehr guten Weg um Wohnraum zu gewinnen. Es ist schon sehr verwunderlich, wie niedrig die Gebäude, teilweise sogar im Kerngebiet der Stadt sind. Und die 50er-Jahre-Bauten werden dadurch bestimmt nicht noch hässlicher als sie es ohnehin schon sind.

  • 140.000 neue Einwohner verteilt auf - mit jeweils 340 Wohnungen (im Durchschnitt 3 Personen pro Wohnung) - ausgestatteten Hochhäusern von der Dimension des geplanten Tower 2 mit je 160 Metern Höhe ergäben 1200 neue Hochhäuser. Bin sehr gespannt wo die alle stehen sollten. :daumen::nono::lach:

  • Müssen ja nicht nur die Dimension des Tower 2 haben, bischen höher geht auch noch. Spricht doch nichts dagegen auch 200m+ Türme mit zumindest teilweiser Wohnnutzung zu bauen.
    Und dann hat Frankfurt an seinen Rändern ja auch noch jede Menge Platz. Selbst wenn die Hälfte aller Äcker in Bauland umgewandelt würde, wäre es wahrscheinlich immer noch die am stärksten von Landwirtschaft geprägte Großstadt in Deutschland. Die Stadt kann ruhig noch etwas mehr mit dem Umland zusammenwachsen und die teils doch noch recht großen Baulücken vor allem Richtung Bad Vilbel, Maintal, Bad Homburg, Oberursel, Steinbach und MTK entlang der Verkehrsachsen schließen. Wie hier jemand schon sagte, auch das Nordend wurde seinerzeit auf der "grünen Wiese" errichtet, man braucht nur anständigen Städtebau (und Architektur). Da sind Riedberg und Europaviertel eher Beispiele wie man es nicht machen sollte. Positive Beispiele wären eher Potsdam-Kirchsteigfeld und diverse New Urbanism-Projekte in Holland.
    Die Idee der Zerstörung des Gründerzeitgürtels durch Aufstockung dagegen ist ja mal völlig Banane. Zurück zum Ursprungszustand hat dort das Credo zu lauten. Bürogebäude abreißen und durch sich in die gründerzeitliche Umgebung einfügende (architektonisch, und vor allem auch bezüglich der Höhe!) Neubauten ersetzen. Bei den sich noch so halbwegs einfügenden Nachkriegsgebäuden würde Aufstockung ebenfalls nur das Stadtbild zerstören. Letztlich dürfte die gesamte Geschossfläche die in jenen Bezirken stadtbildverträglich ist unter der derzeitigen liegen, allerdings die Umwandlung von Büro- in Wohnraum (vorrangig durch Abriss und gescheitem Neubau) dann doch bereits auch für einiges mehr an Wohnfläche sorgen.

  • Nintendo Europazentrale kommt nach Frankfurt

    Der hr-Videotext berichtet heute davon, daß der japanische Spielkonsolenhersteller Nintendo seine Europazentrale von Großostheim bei Aschaffenburg nach Frankfurt verlagern will. Damit wolle man sich besser an den sich sehr rasch wandelnden Markt anpassen, teilte das Unternehmen mit. 130 der 900 Stellen sollen nach dem Umzug wegfallen.


    Schlecht für Großostheim, gut für Frankfurt, das damit immerhin satte 770 neue Arbeitsplätze bekommt!:daumen:


    Ich bin gespannt, wo die Zentrale innerhalb Frankfurts angesiedelt wird.

  • Also wenn es 900 insgesamt an beiden Standorte sind, und 130 wegfallen, kommen keine 770 nach Frankfurt. Nintendo hat jetzt schon zwei Standorte in Frankfurt, und im Campus-Tower in der Bürostadt Niederad arbeitet schon eine recht große Anzahl (ich glaube es sind drei Abteilungen, oder sogar mehr). Toll wäre es natürlich, wenn die 900 sich auf den Standort in Großostheim bezieht, und 770 neue Stellen in FFM entstehen würden. Ich bin gespannt wo sich Nintendo niederlassen wird. Der Campustower ist jedenfalls voll, soweit ich weiß.

  • Nintendo

    Gemäß einem weiteren Artikel arbeiten bei Nintendo zur Zeit etwa 430 Mitarbeiter in Großostheim, von denen 300 in Frankfurt weiter beschäftigt werden sollen.

  • Apropos Arbeitsplätze. Die FAZ berichtet heute, 2014 werde es in Frankfurt einer Hochrechnung nach 662.000 Erwerbstätige geben (mehr als 500.000 sozialversicherungspflichtig). 2005 noch waren es gerade einmal 600.000. Für eine Stadt mit knapp 700.000 Einwohnern sind geradezu sagenhaft hohe Zahlen. Etwa die Hälfte der täglichen Schaffer pendeln übrigens ein. Dazu kommen noch die etwa 200.000 Gäste (Touristen, Geschäftsreisender etc.). Will heißen: Frankfurt brummt.

  • Nintendo

    Spontane Assoziazion: man könnte doch ein Hochhaus bauen, das aussieht wie aus Tetris-Steinen zusammengesetzt... :D


    Aber im Ernst, in Niederrad müssten doch in der Nähe noch Büroflächen zu haben sein. Würde mal nicht davon ausgehen, dass dort ein Neubau geplant ist.