Gartenstadt Altona - Wohnen über der A7 [im Bau]

  • Gartenstadt Altona - Wohnen über der A7 [in Bau]

    Hamburg bekommt eine neue Grün und Erholungsfläche.


    Die A7 wird jetzt wohl wirklich endlich gedeckelt.
    Abendblatt berichtet


    Google Maps


    Der 2578 Meter langen Deckel soll unter 500 neue Kleingärten und öffentlichen Grünflächen versteckt werden.


    Für die Finanzierung werden 612 Parzellen in angrenzenden Kleingartenvereinen weichen. Das Gelände wird dann dem Wohnungsbau übergeben. Zusätzlich sollen die Anwohner entlang des Deckels, die von dem Lärmschutz pofitieren, gestaffelten einen Finanzierungsbeitrag leisten.


    Ausserdem wird der weitereverlauf der A 7 mit weiteren Lärmschutzmassnahmen ausgestattet.

  • Heute geht es weiter Waxo: Jetzt nörgeln die Gärtner.
    Wenn ich auf auf der A7 in Höhe Beringstraße noch gute 2,5 Kilometer nach Norden fahre bin ich schon in Bahrenfeld/Volkspark.


    Hamburg muss sich schon in diesem Jahr auf ein Konzept einigen sonst gibt der Bund keine Zuschüsse. Der Druck ist gut so kommt Schwung in die Sache.

  • :nono: Also zum Thema Kleingärtner habe ich sowieso ein gespaltenes Verhältniss. Ihre Parzellen sind doch nur gepachtet, sie liegen von Anfang an auf einem Grund der irgendwann einmal einem anderen Zweck zugeführt werden soll.
    Darum wird es ja nur verpachtet und nicht verkauft.
    Das ist doch das gleiche wie an Strassen, die beim Bebauungsplan dafür vorgesehen sind einmal mehrspurig ausgebaut zu werden, da werden dann die Vorgärten auch ratzekahl weggeputzt.


    Alleine schon die Anlegung eines Parks für die Allgemeinheit, wäre damit schon ein für die Gesellschaft besserer Verwendungszweck. Das ist dann zwar Pech für die Energie den Fleiss und das Geld das die Personen in ihren Kleingarten gesetzt haben, aber das war abzusehen, dass es irgendwann passiert.
    Aber nein, dann gibt es wie immer ein grosses Tara der Staat ist ja so gemein und nimmt uns unseren Lolli weg.
    An der Dieselstrasse war das vor 3-4 Jahre das gleiche, da sollten 50 Kleingärten für 300 Wohnungen weichen, die sind zu ihren Nachbarn gegangen, haben eine Demo veranstaltet und der Plan wurde erstmal ad Akta gelegt.


    Der blöde Punkt für die Kleingarten, ist diesmal bloss, dass die Tunneldeckel begrünt werden soll, Nachdem die A7 komplett 8spurig :eek: fertig ist, und es weitere Lärmschutzmassnahmen geben soll. Diesmal können sie nicht die Umwelt Trumpfkarte ausspielen.


    Die Gemeinschaft bekommt einen neuen Park, mehr Wohnraum, die A7 verschwindet, dafür müssen ein paar Kleingärten weichen, die man sich sonst nur von aussen ansehen kann.:zunge:



    Im Abendblatt haben sie geschrieben, bis in Höhe der Straße "Am Volkspark", kam mir schon irgendwie gleich zu kurz vor, wenn ich mal irgendwo eine Offizielle Zeichnung finde, werde ich die Google maps Karte nochmal überarbeiten. Aber besser zu kurz gezeichnet und dann über mehr gefreut als zu lang und dann die Hälfte wegschneiden.

  • Von der Behringstraße (AB-Abfahrt Othmarschen) bis zur Höhe "Am Volkspark (AB-Abfahrt Volkspark) ist es schon ein beträchtliches Stück. Und dazwischen liegt noch die AB-Abfahrt Bahrenfeld sowie vier weitere Überbrückungen

  • http://www.hk24.de/share/hw_on…truktur/02-52_deckel.html


    Durch den Kleingartenverein würden 40 Hektar Wohnungsbauflächen und 4 Hektar Gewerbeflächen entstehen, und dieses im zentrumsnahen Bereich.
    400.000 m² Bauland bei einer Bebauung von 25% und 5 Stockwerken wären das 500.000m² Bruttogeschossfläche, dieses wäre Wohnbedarfbau für ein ganzes Jahr.


    Das würde ein wirklich ordentliches Topic hier im Hamburg Forum ausmachen ;)


    Und da zweifelt der Typ vom Kleingartenverein an das dieses städische Bauland direkt am Volkspark die Kosten deckt.


    Tuts auch nicht, na und?!


    Die Handelskammer rechnet es vor:
    Baukosten von etwa 270 Millionen €.
    Erlöse durch die Grundstücksverkäufe 140 Millionen €.
    Zuschuss vom Bund 90 Millionen €.
    Kosten für Hamburg 30 Millionen €.


    4 Hektar Gewerbefläche + 500.000m² BGF Wohnungsbau + Aufwertung des ganzen Stadteils = Mehr Steuereinnahmen
    und keine 8m hohe Lärmschutzwand, die Quer durch die Stadt verläuft, dahinter eine 8 Spurige Autobahn ist, die mitten durch die Stadt läuft.



    Durch die Überdeckelung würde mehr Grün und Erholungsfläche entstehen, als durch den Kleingartenverein verloren gehen würde.
    Das Viertel würde enorm an Attraktivität gewinnen, statt einer riesigen Autobahn vor der Tür nun eine Grünfläche mit ein paar Frischluft Ventilatoren und ein oder zwei Stellen mit Schornsteinen für die Abgase.



    Da gründen Kleingärtnern eine Bürgerinitiative gegen die Verlagerung "ihrer" Flächen, da, jetzt kommts, "Kleingärten das Eigentum aller Hamburger sind"


    Dann setze ich mich demnächst wohl einfach mal mit meinen Freunden nem Grill und nem Kasten Bier in einen gepachteten Kleingarten ist ja laut Ihrer Aussage auch mein Eigentum.


    Ich will Parks keine Kleingärten!
    Ich will Wohnungen keine Lauben!

  • Ist schon Absurd, das so ein sinnvolles und bestimmt in der Ausführung einzigartiges Projekt, durch Kleingärtner verhement abgelehnt und in gewisser Art und Weise sabotiert wird.


    Ohne jemanden nahe zu kommen, kann man dieses Verhalten als allgemein deutsche Haltung bezeichnen. Klar gibt es solche und solche, aber jedoch ist oft diese Einstellung, das Projekte zwar entstehen sollen, aber bitte nicht auf meine Kosten und nicht vor meiner Haustür, typisch Deutsch. Dies wurde insbesondere in der Vergangenheit deutlich, bestes Beispiel dafür ist Airbus mit der Landebahnverlängerung. In Frankreich waren die Bauern stolz, das dieses neuartige Flugzeug, welches europäische Ingenieurbaukunst demonstriert, über deren Grundstück flog. Hier in Hamburg (Finkenwerder), hat man sich gegen dieses Projekt gesträubt und abgelehnt.


    Find ich schon ziemlich Abstrakt das Verhalten. Die sollten mal alle Hamburger zu solchen Projekten befragen und nicht nur kleine Interessengruppen von paar bis 600 Leuten berücksichtigen. Ich wette die meisten wären dafür, egal ob Airbus oder A7 Überdeckelung.
    Ich mein die kriegen ja ihre Kleingärten wieder, nur in paar hundert metern Entfernung. Ich mein wir leben in einer Stadt, in der es immer Veränderungen und einen gewissen Lärm geben wird. Wenn man sich für das Leben in der Stadt entscheidet, muss man mit solchen Veränderungen leben und sich nicht blöd anstellen. Wem es nicht passt, soll bitte aufs Land ziehen oder in eine kleinere Kommune. Gibts ja genug in Deutschland, da dezentrale Struktur. Aber naja, versuch das mal sturren Menschen zu erklären.


    Projekt absolute Spitze und nicht nur eine einfache Überdeckelung. Solange es Geld für das Projekt gibt, bitte schnell realisieren und notfalls enteigenen. Es werden große impulse für das ganze Quartier entstehen.

  • Die Entscheidung fällt im Herbst, es wird möglicherweise sogar 2 Deckel geben.
    Zusätzlich ist noch einer in Höhe Stellingen geplant bis zur Güterumgeungsbahn ca. 1km, es würde damit ein Wechsel aus Tunnel und freien Strecken geben. Im Gewerbegebiet offen und im Wohngebiet geschlossen.


    Video:
    hamburg1video.de/


    Update:
    Google Maps.
    A7 Deckel auf 2,5 Km vergrössert und Stellinger Deckel eingezeichnet.


    Beispiel einer A7-Erweiterung mit Schutzwänden ohne Deckel


    Beispiel


    Die Schutzwände wären von der Fahrbahn aus betrachtet 11-15 Meter Hoch. Und aus Höhe der Wohnbebauung ca. 7,5-8m

  • Aber direkt an der AB-Abfahrt Bahrenfeld wird es eine offene Lösung geben, oder wollen die auch die Zufahrtsrampen überdeckeln?

  • 50 Millionen? Never. Das wird am Ende wieder explodieren mit den Kosten.


    Ist das innovativ (zumindest in der Größenordnung) oder gibt es weitaus größere überbaute Autobahnabschnitte?


    "Die konventionelle Lärmschutz-Alternative wären 15 Meter hohe Betonwände beiderseits der Autobahn und eine neun Meter hohe Mauer auf dem Mittelstreifen."
    Holla. Da kann man nur hoffen, dass die angestrebte Lösung kommt. Letztlich haben wird das Bauvorhaben nur den lächerlichen Lärmschutzbestimmungen der Republik zu verdanken. Man stelle sich vor in Mexiko-Stadt oder Tokio finge man an, die Straßen nach deutschen Bestimmungen zu gestalten.


    -3500 neue Wohneinheiten (8000 Bewohner)
    -Kleingärten, Einfamilien- und Doppelhäusern bis hin zu Mehrfamilienhäusern
    :daumen:

  • In Allen Parteien herrscht die Stimmung vor, Pro A7 Deckel.


    Selbst von den Grünen habe ich ein Informationtsblatt gefunden bei dem sie sich voll hinter das Projekt und auch die Finanzierung durch umlagern der Kleingärten auf den Deckel stellen.


    Blatt Grün


    SPD
    a7-deckel-spd-fordert-senatsentscheidung


    Nur die Kleingeister Ähem... Kleingärtner machen noch Stimmung gegen die Verlagerung der Parzellen.


    http://www.kleingarten-hh.de/index.php?id=21


    Hamburger Kleingartenanlagen sind grüne Lungen innerhalb der sich ständig verdichtenden Stadt, Kleingartenvereine sind gemeinnützige Institutionen mit sozialen Aufgaben, Kleingartenanlagen sind öffentliche Grünanlagen für alle Bürger.


    Es entsteht mehr Grün als verloren geht. Kleingärten sind private Grünanlagen für den Eigentümer.


    Video des Regionalsenders HH1
    nette Animation :lach:



    In diesem Video wird auch ein kleines Interview mit einem Sprecher des Kleingartenvereins gezeigt.


    "Grün das für den Wohnungsbau vernichtet werden soll...... um einen Deckel zu finanzieren... und dann auf den Deckel leute zu setzen die da ihre Parzelle Pflegen halte ich für absolut ein bißchen daneben."


    Ich glaube dem sollten wir mal 11-15m hohe Betonwände um seine Parzelle bauen.


    Kleingärten werden verpachtet! nicht verkauft. Wer einen Kleingarten pachtet erwirbt nicht den Besitz am Grund und Boden, sondern das Eigentum diesen Grund zu bewirtschaften. Kleingärten sind Grundstücke die irgendwann mal einem Zweck zugeführt werden sollen, solange es noch keinen Zweck für den Grund und Boden gibt kann sich der Kleingärtner eine schöne Zeit auf dem Grundstück machen.



    http://www.welt.de/hamburg/art…7-Deckel_faellt_bald.html


    Die Entscheidung zum Deckel soll bis zum 17 Dezember fallen.

  • Bericht der Welt


    In einem Zwischenbericht zum Gutachten über die Lärmschutzmaßnahmen zur bald 8 spurigen A7 kommt die Deges zum Ergebnis:


    Lärmschutzwände reichen an vielen Stellen nicht aus.
    Bei 12.000 Wohnungen würde es zu einer Lärmüberschreitung kommen.
    Die Bundesregierung muss also mehr als die bisher veranschlagten 100 mio € an Mittel zur Verfügung stellen.


    Somit vermindert sich das Defizit das bisher bei der von der Stadt favorisierte komplette Überdeckelung, mit gleichzeitigem verlagern der Kleingärten und durchführung des Plans Gartenstadt Altona entstehen wird.


    Da alle Parteien für die Überdeckelung sind, die Kosten für Hamburg sich verringern steht wohl alles auf Go. :daumen:

  • Die ersten Ideen für die Gartenstadt Altona (A7 Deckel) werden in einem Studenten Workshop gesucht.



    Quelle: Handelskammer Hamburg


    Link zum Workshop
    http://www.hk24.de/produktmark…adt/gartenstadtaltona.jsp
    5 Quartiere und ein Grüngürtel werden geplant.



    Quelle: Handelskammer Hamburg


    Es gibt sogar eine Bezahlung :)



    Bearbeitungsvergütung


    Den ausgewählten Studenten werden nach Teilnahme am Workshop die Reisekosten erstattet (Zugfahrt Deutsche Bahn AG 2. Klasse) und die erforderliche Unterkunft gestellt resp. in angemessener Höhe pauschal vergütet. Im Laufe des Workshops wird den Teilnehmern eine Mittagsverpflegung bereitgestellt. Alle studentischen Teilnehmer erhalten ein Vorbereitungshonorar von 200 Euro.

  • Auch wenn man die olle Mopo journalistisch durch den Strohhalm pusten kann: Laut Bericht will der Bund den Deckel jetzt mit bis zu 400 Mio finanzieren. Der reichlich kurze Artikel enthält außerdem Angaben dazu, wo überdacht und wo nur eingezäunt werden soll. Ob man auf einer "Einhausung" auch bauen kann, wäre nun die Frage.:confused:


    http://www.mopo.de/2007/200712…endlich_deckel_kommt.html


    Deckel und U4 wären dann dem Bund zusammen über eine halbe Milliarde wert. Diese Alimentierung von außen nimmt ja fast berlinerische Züge an...:lach:

  • Das wuerde wohl erst zutreffen, wenn Hamburg weniger an den Bund ueberweisst als zurueckkommt ;)
    Und der Bund ist nunmal massgeblich fuer Infrastrukturmassnahmen in Deutschland verantwortlich.

  • Hier nun die Bilder aus der heutigen PK


    Der rote Deckel wird vom Bund bezahlt, der violette Anteil von der Stadt Hamburg.

    Quelle: Stadt Hamburg


    Der rot gestreifte Teil ist eine Lärmschutzgalerien.

    Quelle: Stadt Hamburg



    Quelle: Stadt Hamburg


    Das wichtigste:


    Die A 7 wird auf einer Gesamtlänge von ca. 1,7 km auf Kosten des Bundes „gedeckelt“. Auf einer Länge von weiteren 500 m wird der Bund die A 7 halbseitig überdecken (Galerie). Er investiert damit für den Ausbau und den Lärmschutz insgesamt rund 400 Mio. Euro....


    Darüber hinaus wird ein zweiter Deckel in Stellingen gebaut....


    Der 8-streifige Ausbau der A 7 zwischen Othmarschen und dem Autobahndreieck Nord-West und der 6-streifige Ausbau bis zur Landesgrenze haben höchste Priorität und sollen bis 2015 realisiert werden....


    bsu) Hamburg hat in Abstimmung mit dem Bund ein umfassendes Lärmschutzkonzept zum Ausbau der A 7 zwischen dem Elbtunnel und der Landesgrenze Schleswig-Holstein durch die DEGES* erstellen lassen. Neu an dem Konzept gegenüber früheren Untersuchungen ist, dass die Lärmschutzthematik für die gesamte A 7 auf jeden einzelnen Wohnraum bezogen aufbereitet und betrachtet wurde. Ergebnis: Die A 7 wird auf einer Gesamtlänge von ca. 1,7 km auf Kosten des Bundes „gedeckelt“. Auf einer Länge von weiteren 500 m wird der Bund die A 7 halbseitig überdecken (Galerie). Er investiert damit für den Ausbau und den Lärmschutz insgesamt rund 400 Mio. Euro. Das sind 150 Mio. mehr für Hamburg als ursprünglich geplant. Allerdings erhöht sich damit auch deutlich die Höhe der Planungskosten, die von Hamburg aufgebracht werden müssen. Der Ausbau der A 7 verbessert jetzt nicht nur die Leistungsfähigkeit des Straßennetzes, er wird erstmals verträglich für die Menschen in einem weiten Umfeld. Die Deckelbauwerke werden mit einer 1,20 bis 1,50 m hohen Sandschicht aufgefüllt und begrünt.


    Quelle: Pressemitteilung link unten



    Quelle: Pressemitteilung link unten


    http://fhh.hamburg.de/stadt/Ak…etzt-a7-deckel-durch.html

  • Ich finde der Senat sollte den Deckel um weitere 300-500 m nach Norden verlängern. Der Deckel hört da auf wo der Kleingatenverein anfängt. Und der soll ja zur Finanzierung des Deckels aufgelöst werden. 400 Millionen waren deutlich mehr als der Senat erwartet hat. Also macht was aus dem Geld!


    Ich hoffe das in kürze auch noch mehr Informationen über den nördlichen Deckel geben wird.


    Güterumgehungsbahn bis Kieler Strasse ist nun ja laut der Aussage drinn. Mal schauen wie hoch dort der finanzierungsbeitrag des Bundes sein wird.

  • Das Abendblatt gibt eine Hintergrundinformation, dass die Planung durch eine Beteiligung des Bundeslandes an der Planunggesellschaft DGES beinflusst - und damit letzlich beschleunigt - werden konnte.