Emporio [ehem. Unileverhochhaus]

  • Ich finde es schade, dass Hamburg einer seiner wichtigsten Architekturdenkmäler so entwerten läßt! Es ist eine Schande :nono:


    Ich gehe an dem Gebäude immer sehr gerne vorbei, und befürchte das die Intention des Entwurfes, in seiner Ausstrahlung und Außenwirkung erheblich gestört wird.

  • Bitte was? So wie es jetzt aussieht sieht es total bääh^^ aus. Mit den ganzen Jalosien sieht es einfach fürchterlich aus! Ich hoffe dadran wird auch noch was geändert. Schon fast eine halbe Bausünde wie es sich blicken lässt.

  • Ich bin da ehrlich gesagt etwas zwiegespalten: Kann schon sein, dass durch die neue Mantelbebeuung die Intention des Entwurfes des Unileverhauses gestoert wird: Allerdings fand ich eben diese Intention von je an eher scheusslich. Das Gebauede sieht sich als monolitischen Block ohne jeden Bezug zum Umfeld. Fast schon brutal hat sein Bau seinerzeit eines der letzten kleinteiligen Hamburger Viertel geplaettet und grossteils unter einem lieblosen Parkplatz begraben.


    Fuer mich ist die Crux folgende: Das Haus an sich ist mit Sicherheit architkektonisch recht hochwertig, fuer seine Zeit ambitioniert und auch konseqent ausgefuhert – als „schoen“ wird es wohl dennoch von den Wenigsten empfunden und um die bestehende Stadtstruktur (mit Aspekten wie Verschattung, Wind, Stadtraum, Erdgeschosslagen, Blickbeziehungen, etc.) hat es sich nie geschert. Manchmal habe ich den Endruck, dass die Hamburger recht „elegant“ eine Bausuende loswurden, indem sie sie ex-post einfach als Baudenkmal deklarieren (siehe auch Axel-Springer Haus). Wenn wir ehrlich sind, ist das Unileverhaus aber trotz des oben gesagten Positivens kein Baudenkmal von Weltgeltung, sondern nur eines der besseren Nachkriegsgebaeude. Sein schwacher Glanz duerfte kaum ueber die Hamburger Stadtgrenzen reichen, fuerchte ich.


    Wie also umgehen mit Gebaueden die sicher bauhistorisch werftvoll sind, dem Stadtraum und Stadtgefuege jedoch abtraeglich? Muessen wir jetzt jede Bausuende der 60er stehen lassen, die wir „an sich“ schlecht finden, sofern sie „in sich“ schluessig und zeittypisch ist? Es ist in jedem Falle immer eine Abwaegung notwendig. Hinzu kommt, das das Gebaeude sich nun zum Ersten mal seit seinem Bau am Markt bewaehren muss: Bisher (noch) wurde es ja nahezu komplett von seinem Eigentuemer genutzt, musste also nie Mieter ueberzeugen sich dort anzusiedeln. Ich wuerde mit meiner Firma nicht in das Emporio ziehen, zumindest nicht im Stautus Quo. Es muss(te) also etwas passieren.


    Unterm Strich denke ich, dass die Sanierung und die neue Mantelbebeuung gangbare Kompromisse darstellen, sofern sie denn vernuenftig ausgefuehrt werden, was abzuwarten bleibt.

  • Die Bäume wurden vor Ort ja schon "bearbeitet" und Bau- bzw. Wohncontainer stehen auch schon vorm Haus, soweit ich das erkennen konnte.


    Die 270 Mio. Euro fangen langsam an zu arbeiten. :)

  • Abstauber: Jupp, das tun sie ;)


    Hier mal ein paar Fotos vom Kahlschlag rund um das Gebäude:


    1.



    2.



    3.



    4.



    5. und ein wenig Musterfassade....



    Fotos von mir - alle Rechte vorbehalten

  • Das Gelände ist nun fast komplett umzäunt, es wird ne Menge Erde bewegt und zusätzliche Container wurden aufgestellt. Auch hier geht es langsam aber sicher zur Sache. Die Mitarbeiter ziehen bereits in die Hafencity in das neue Gebäude um. Wir haben also eine weitere Grossbaustelle in der Innenstadt ;)

  • Fotoupdate vom 29.06.09

    Hier ein paar Bilder vom aktuellen Baugeschehen:


    Container wurden aufgestellt:




    Dort, wo der Neubau später entstehen soll, wird ne Menge Erde bewegt...




    ...und Bohrungen vorgenommen:



    Bilder von mir - alle Rechte vorbehalten

  • Vielen Dank für deine Updates!
    Wie man an dem Fassadenbeispiel gut sehen kann, wird sich die neue praktisch nicht von der alten unterscheiden. Sicherlich aus Gründen des Denkmalschutzes. Bin mal gespannt, ob man das Technikgeschoss (?) im unteren Drittel wieder farblich absetzen wird oder angleicht.

  • Darüber bin ich wirklich glücklich, dass dieses bedeutende Baudenkmal so behutsam wieder hergestellt wird. Sehr schön. Bleibt zu hoffen, dass die Eingangshalle nicht umgebaut wird.

  • Ein Turmdrehkran ( Liebherr 280 EC-H ) ist die letzten Tage montiert worden! Er soll der höchste freistehende Kran ( ohne Rückverankerung am Haus ) in Europa sein!:daumen:

  • Ich hoffe ja im Stillen, dass sich der gleiche Effekt einstellt, wie beim ehemaligen Radisson SAS. Also durch kleine Veränderungen wird eine grosse Wirkung erzielt. Obwohl ich bei dem Fassadenbeispiel eigentlich keinen Unterschied zur bestehenden Fassade erkennen kann, ist es doch eine riesige Fläche, die erneuert wird. Es kann ja sein, dass das Gebäude nach der fertigen Instandsetzung doch ein völlig neues und frisches Bild abgibt.
    Habe mir den Kran heute mal angeschaut, der ist wirklich beeindruckend hoch ....


    Ich bin auf jeden Fall gespannt und werde immer mal wieder Fotos machen.... versprochen ;)

  • allein dadurch, dass die furchtbaren alten alu-sonnenrollos endlich verschwinden wird denke ich ein deutlich einheitlicheres, moderneres und frischeres aussehen geschaffen...


    Die alte fassade (die rollos) sah wirklich etwas heruntergekommen aus!

  • Nunja, da noch kein Bild Vorort von dem Kran entstanden ist, kommt jetzt erstmal eins aus der Ferne, aus meinem Fenster ... Auch im Bild Radisson SAS, Michel, Atlantikhaus, ASTRA-Hochhaus, Köhlbrandbrücke, und die neuen Windkraftanlagen, von denen sich die Rotoren noch nie bewegt haben, ich habs zumindest noch nicht gesehen ...


  • Hallo zusammen,


    den höchsten freistehenden Kran Europas vor die Linse zu bekommen, dass ist schon beindruckend! Hier mal einige Bilder, die den "Burschen" in der Gesamtansicht zeigen!Fazit- echt beeindruckend!


    Hier mal der Unterwagen- der hoffentlich die genügende Standfestigkeit gibt! Am Haus ist der mehr als 100 m hohe Kran ja nicht rückverankert:

    Für die Nebengebäude wird in Kürze der Tiefbau beginnen- an einigen Stellen ist schon der sog. "Berliner Verbau" zu erkennen!





    So, bin gespannt- wie schnell es hier weitergeht!

  • Hier mal wieder ein neues Update--- es geht schnell voran!
    zunächst einpaar "Luftbilder"






    Einige Fasdenteile wurden schon demontiert!

    Am Boden hat sich innerhalb der letzen drei Wochen echt viel getan!



    sieht aus wie Pilze!


    soweit der aktuelle Stand! bis zum nächsten Mal!

  • Auch hier mal eine Update Bilder!
    Aus dieser Perspektive ist der „Hochbau“ bereits in Form von Schalungen zu erkennen!


    Jetzt hat sich auch noch der Kran „fotogen“ gedreht!

    Untenansicht!


    Die Gründungsarbeiten durch „Brückner ( Tochterunternehmen Hochtief)“ für die Baugrube sind schon weit voran geschritten.



    Und von der anderen Seite!


    bis bald!