Hackesches Quartier [realisiert]

  • Also zwei Dinge:


    1. Die Konstruktion ist natürlich auf Stelzen. Zu sehen hier:



    (C) mit frdl. Genehmigung des AKG Berlin


    und



    (C) mit frdl. Genehmigung des AKG Berlin



    2. Unter den Stelzen wäre also Platz genug für zeitgenössischen Neubau oder die eine oder andere Rekonstrauktion:



    (C) Bildindex


    Das gute Stück stand etwa dort, wo heute die leerstehende Buchhandlung liegt. Auf der anderen Ecke der Heidereutherstrasse lag die "Apotheke zu weissen Schwan", in der Fontane arbeite:



    (C) Bildindex


    - in jedem Fall könnte wieder kleinteilige Stadt entstehen, die Platten schweben dann über den Dingen...

  • Das ist jetzt Satire oder? ;) Von der Seite sieht es aber fast so aus, als sei vor nicht allzu langer Zeit etwas an dem Gebäude gemacht worden und es sieht auch nicht schlecht aus. Dann wäre nur die Seite mit den häßlichen Betonblöcken im Erdgeschoss das Problem.


  • Ich hab ja nix dagegen die Diskussion der letzten Seiten nochmal aufzuwärmen (...)


    aufwärmen? das würde ich nicht sagen. jetzt geht es um den EG-bereich der platte. paar seiten vorher gings ja um die diskussion kompletter abriss ja/nein und die grüne lücke zum litfass-platz hin.


    vllt. wäre es ganz klug zu diesem anscheinend sehr gefragten gebäude einen eigenen thread aufzumachen. denn bei den letzten beiträgen dreht sichs wirklich nicht mehr um das hackesche quartier wie gigi dag schon völlig richtig bemerkt hat.



    mal wieder zurück zum thema:
    so hab jetzt mal ein foto von der aufgehübschten stele gemacht.
    also das krönchen ist ja schon etwas kitschig-albern und ein bisschen poplig.
    aber insgesamt gefällt es mir eigentlich trotzdem ganz gut und wenn ich mir die spots am boden angucke, scheint das ding nachts auch beleuchtet zu werden. sehr nett, denn von beleuchteten objekten kann berlin wahrlich nicht genug kriegen.

    link
    bildquelle: ich


    als ich gestern da war, hab ich auch gesehen, dass fahrradständer direkt vor dem kurvigen, nicht ebenerdigen tram-gleisabschnitt (an der viadukt-brücke am hackeschen markt) angebracht wurden.
    das gleisbett wird wohl auch auf lange sicht so bleiben wies ist. aber eigentlich recht clever gelöst: ein mobilitätshemmenden bereich mit einer, gerade im vergleich zum durchgehenden passantenverkehr, bewegungsarmen nutzung zu begegnen.

    6 Mal editiert, zuletzt von _Flyn_ ()

  • Handelt es sich bei den Bildern nicht um ein ganz anderes Gebäude als das am Hackesen Quartier?


    Ja, um die baugleichen Platten in der Karl-Liebknecht-Straße Ecke Rosa-Luxemburg.


    @ Richard Neutra: Wieso Satire? *lächel*

  • ^
    Ich verstehe nicht wirklich was ihr euch jetzt an der Konstruktion der Erdgeschossebene aufhält. Ob mit oder ohne Stelzen...eine Aufhübschung würde ihr so oder so guttun.


    Darunter eine Altbaureko zu quetschen finde ich allerdings absurd.


    _Flyn_
    Das macht wohl Sinn.

  • Wie bereits erwähnt halte ich einen Komplettabriss für unpragmatisch.


    Eine Aufhübschung der Sockel wären aber sicherlich ein Gewinn und Aufwertung. Gerade neben dem Hackeschen Quartier sieht der Sockel doch ziemlich "oll" aus.


    Man könnte ja den Sockel neu konzipieren, mehr Straßenkante, ein Art Kolonade wäre dankbar. Die Terassenfläsche könnte dadurch vergrößert werden und, was ich ja am besten fände, mit Gärten aufgehübscht werden. Das wäre sicherlich etwas besonderes und für die Bewohner der Bauten ebenso ein Gewinn.
    Mit einer Neukonzipiewierung des Sockels könnte man auch die Ecke Richtung Hackschen Quartier mit einbinden und den Sockel bzw. die orange Wand in den ersten 2-3 Geschossen zum Litfaß-Platz hin öffnen bzw. Bezug dazu nehmen.

  • Das Litfass-Denkmal bietet sich durch die glatte Betonfläche für Grafitti-Schmierereien geraduzu an. Im Prinzip finde ich das Denkmal ganz OK. Es ist eben eines dieser Denkmale, die sich durch ihre Bildlichkeit jedem sofort erschliesst. Außerdem ist es quasi eine vereinfachte Kopie des bereits existierenden Litfass-Denkmals in der Münzstrasse (LINK), welches auch so ein kleines Krönchen hat. Das einzige was mich stört ist, dass das neue Denkmal vergoldet ist. Ich finde, so etwas sieht zwangsläufig kitschig aus.

  • Ich muss sagen, dass ich das Litfaß-Denkmal in der Münzstraße viel gelungener finde. Zum einen, weil die Litfaßsäule selbst zum Träger einer Botschaft wird (sieht man sehr schön auf dem Wikipedia-Photo), zum anderen, weil wohl an diesem Standort die erste Litfaßsäule stand und der Ort selbst damit auf die Geschichte verweist.


    Schade, dass Banksy in Berlin nicht mehr aktiv ist, der würde die Säule am Litfaßplatz wenigstens verschönern und nicht mit ätzenden, ideenlosen Tags versehen, die wahrscheinlich nicht lange auf sich warten lassen :D

  • OK, danke Flyn :). Na ok, so schlimm wie befürchtet ist es nicht. Etwas kitschig schon, aber es ist finde ich noch erträglich... Auf jeden Fall besser, als dieser nackte Betonzylinder davor, der eher an einen Luftabzug erinnerte. Aber das in der Münzstraße ist echt um einiges schöner, weil es, wie Gurke schon sagt, auch die Geschichte zeigt und auch eine klassische Form hat.

  • Ich will nur erwähnen, dass es sich bei den Gebäuden in der Karl-Liebknecht-Straße und der Spandauer Straße nicht um baugleiche Gebäude handelt. Die Gebäude an der Karl-Liebknecht-Straße sind Plattenbauten des Typs P 2, das Haus an der Spandauer Straße ist ein Stahlbeton-Skelettbau des Typs SK Scheibe.


    Ansonsten ist es sicher richtig, die Erdgeschosszonen deutlich aufzuwerten. Der Nachbau historischer Gebäude unter den Wohnblöcken dürfte allerdings kein sinnvoller Beitrag zur Aufwertung der Erdgeschosszonen sein.

  • Die Pflasterung des Geländes zwischen S-Bahnhof und Hackeschem Quartier kommt ganz allmählich voran. Und der Litfaßplatz bekam einen (blinkenden) Weihnachstbaum als konische Ergänzung der Säule:





  • Sehr schön, dass dieses Gestrüpp endlich weg ist und ne ordentliche Pflasterung dahin kommt. Der Weihnachtsbaum ist aber wohl eher ein Gipfel der Geschmacklosigkeit. ;)

  • Neue Terrassenflächen südlich des S-Bahnhofs

    So langsam sollte man mal mit den Terrassen fertig werden, wenn die Gastronomen diese Saison noch mitnehmen wollen. Immerhin liegen schon ein paar Bäumchen bereit:



  • Wir großartig könnte sich dieser Teil südlich der S-Bahn entwicklen, wenn doch dieses unsägliche Hochhaus nicht wär (man hätte dann einen tollen Blick auf den Fernsehturm am Hackeschen Markt) und diese beiden riesen Klötze an der Spandauer Straße und der Karl Liebknecht Straße. Auch wenn die hier immer wieder im Forum gefeiert werden, so spenden die doch nur Schatten. und machen die Rosenstraße zu einem Ort, wo keiner hergeht. Oder ist von euch da mal einer durchgegangen? Auch in die Rochstraße verliert sich leider kein Mensch. Ohne diese beiden Bauten plus Hochhaus könnten ganz andere Laufwege entstehen bzw. überhaupt erstmal welche entstehen auch zum rathaus hin und dieser Teil würde sich ähnlich urban entwicklen wie der Teil nördlich der S Bahn Bögen.

  • Richtig, Sprotte, die nördliche Rückseite des Hochhausriegel an der Karl-Liebknecht-Straße ist im wahrsten Sinne des Wortes dessen eigentliche Schatteseite mit großräumig zerstörerischer Wirkung. (Das gilt auch für Blickachsen, besonders für jene zwischen Volksbühne und Marienkirche, die sonst, trotz dazwischen liegender S-Bahn, sehr wirkungsvoll wäre.)


    Das Hochhaus könnte durch eine Umbauung sicherlich wirkungsvoll humanisiert werden (ein Abriss ist ja wohl unrealistisch). Daher war ich enttäuscht, dass die daneben stehende evangelische Schule renoviert wird, denn die steht einer solchen Umbauung im Wege.

  • es macht keinen gestalterischen und stadtplanerischen sinn diesen bereich ohne das marx-engels-forum (rathausplatz) zu denken. so macht es auch keinen sinn das marx-engels-forum kleinteilig zu bebauen wenn links und rechts die großblöcke erhalten bleiben. da hilft nur eins. tabula rasa!

  • ^ Dem stimme ich einhellig zu! Ich habe auch die Befürchtung, wenn man die Klötze jetzt abreißen würde, es würden ähnlich unmaßstäbliche Neubauten folgen (vergleiche Domaquaree mit Radisson). Wenn auch in modernem Antlitz. Das darf hier aber nicht die Antwort sein. Am besten wäre die Rekonstruktion ausgewählter, strahlkräftiger Leitbauten und die Ergänzung durch hochwertige, berlinerisch inspirierte klassische Neubauten in der ganzen Umgebung. Von mir aus auch mit dem einen oder anderen (sich maßstäblich und qualitativ eingliedernden!) modern-zeitgeistigen, nicht-traditionellen Bau.


    Das hat ja schon im Hackeschen Quartier ganz gut funktioniert. Eine tolle Ecke eigentlich. Hier und da hätte es etwas mehr Fassadenstruktur sein dürfen, etwa bei diesem weißen Turmbau. Oder dem grauen Kasten. Alles in allem aber ganz wichtig die Schließung dieser Lücke.


    Sicher gibt das einige Impulse für die Reurbanisierung angrenzender Quartiere.
    Auf lange Sicht müssen die Plattenriegel und das Hochhaus definitiv weg.
    Sie machen in der Gegend viel kaputt, tragen aber so gut wie nichts bei.