tel33: Die «Berliner Illustrirte» schrieb mal vom «scheusslichsten und unförmigsten Gebäude, das man sich vorstellen könnte.» Ein «Albtraum» und «Monstrosität» sondergleichen. Die Rede war vom Berliner Dom. Der «Zeitgeist» ist also unerbittlich. Natürlich kann Berlin machen, was es will (wär ja noch schöner). Ich fände es aber schade, würde man das DDR-Erbe am grosszügigen Marx -Engels -Forum gänzlich niederwalzen. Irgendwann bereute man es vielleicht.
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Hackesches Quartier [realisiert]
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Bild 2 sieht doch sehr einladend aus! Würd ich sofort eine Berliner Weiße schlürfen.
Und die Bank auf Bild 3 ist toll. Optisch sehr ansprechend und wahrscheinlich sogar bequem.
Das Litfassdenkmal ist erwartungsgemäß totaler Schrott. Wie immer wenn die öffentliche Hand Skultpuren bestellt. Für mich ist das keine Kunst, das ist garnichts - wer sowas schafft und sich dann Künstler nennt, dem lach ich in's Gesicht. Sry. -
Ich mag das Denkmal. Was wäre denn näherliegend als es in Form einer Litfasssäule zu machen? Und sofern der Beton auch so gutaussehend bleibt werde ich ein Fan des Denkmals sein. Ich mag so moderne "Kunst".
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Also für mich ist das Denkmal keine Kunst, sondern ein Denkmal - nicht weniger nicht mehr und momentan sieht es auch gut aus und passt zu dem Ensemble.
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Weß nisch...MMn ist das kein Denkmal, sondern ein etwas ungewöhnliches Straßen- oder sogar Firmenschild. Sonst stünde dort "Ernst Litfass" und nicht "Litfassplatz". So an sich siehts ja nicht schlecht oder billig aus, aber das Denkmal für für die Litfasssäule finde ich aussagekräftiger und kreativer, als das für ihren Namensgeber. Und wenn man mal andere Denkmäler anschaut (alte, wie neue), so haben die i.d.R. auch einen gewissen künstlerischen Wert, was jetzt nicht bedeutet, dass ich ne barocke Skulptur erwarte, um Missverständnissen vorzubeugen...
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Es könnte sich auch um die Entlüftung einer Tiefgarage handeln. Einfach zuplakatieren und - wie innovativ- als Litfassäule benutzen
Die Bank jedoch ist top und wird sich sicher bald vieler darauf sitzender Hintern erfreuen.
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Lebendiges Stadtquartier
die berliner zeitung berichtet über die äußerst positive entwicklung des quartiers.
dieses generiert nicht nur ein urbanes stadtleben an sich, sondern bietet auch unternehmen synergetische und infrastrukturelle vorteile. die nähe zu partnern und kunden wird hier in besonderem maße gelobt. die immobiliennachfrage für diesen standort ist groß, sodass die mieten dort deutlich über dem berliner durchschnitt liegen.
aufgrund dieser anziehungskraft hat sich auch die kinowelt-gruppe (umzug von leipzig nach berlin) entschlossen zum hackeschen markt zu ziehen. -
Ein Bild von den Pflasterarbeiten an der Südseite des S-Bahnhofs. Die Seite wird dadurch sicher bald mehr Aufenthaltsqualität bekommen:
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wäre noch zu wünschen, wenn das stück gleisbett zwischen der haltestelle und dem übergang (vordergrund) auch noch ebenerdig gemacht werden würde. würde die mobilität auch richtung des entwicklungsbedürftigen nachbarareals (plattenhochhaus) neben dem hackeschen quartier maßgeblich erhöhen. obendrein wird ein solches gleisbett, siehe bild oben, eben auch sehr gerne als müllkippe "missverstanden".hab hier nochmal einen sehr schönen artikel über das viertel gefunden.
hier wird die städtebauliche brückenfunktion des hackeschen quartiers zwischen "2 welten" beschrieben.
zudem wird berichtet dass die litfaß-stele nun eine vergoldete (!) krone aufgesetzt bekommen hat. vllt. kann ja mal wer in nächster zeit davon ein foto machen.
die nicht vorhandene wohnungsnutzung des viertels sei durch die umgebung, die starke ÖPNV-infrastruktur und apartment-nutzung im quartier nach ansicht von stadtradt gothe verkraftbar.
aber noch hält sich der einzelhandel zurück der grund liegt darin, dass der EH erst noch abwarten möchte bis sich das quartier bei den passanten vollständig etabliert hat. die platzgestaltung an der viadukt-südseite dürfte hier wohl eine schlüsselrolle spielen.http://www.morgenpost.de/berli…r-so-besonders-macht.html
um vollständigen mopo-artikel lesen zu können --> nach folgendem googeln:
Was das Hackesche Quartier so besonders macht mopo
jetzt müsste nur noch dieser riegel im EG, an der spandauer direkt neben dem viertel, aufgewertet werden. dann könnte das quartier auch von der starken fußgänger-frequentierung an der ecke karl-liebknecht-str./spandauer-str. partizipieren.
bildquelle: ich
ich denke ein abriss des EG-blocks wär wohl am besten und das EG sollte so umgestalten würden sodass es in der hausflucht liegt. dieser gehsteigbereich braucht unbedingt mehr luft. -
ich denke ein abriss des EG-blocks wär wohl am besten
Ich finde den Block überhaupt nicht schlimm. Keine besondere Schönheit, aber auch in keiner Weise besonders hässlich. Zumal der Bau durch seine Höhe und die Arkaden und Läden im Erdgeschoß eine ziemlich urbane Wirkung hat - die zu erwartenden monotonen, spießigen Flachbauten in Quadratform, die man vielleicht als Ersatz bekommen würde, wären für die Urbanität der ohnehin schon extrem flachen, an Hochpunkten armen Berliner Innenstadt sicher kein Gewinn.
Zumal es natürlich sozial eine Katastrophe wäre, schon wieder mehrere hundert günstige Wohnungen in zentraler Lage zu vernichten. Einer der ganz großen Pluspunkte Berlins im Vergleich zu anderen europäischen Metropolen besteht gerade darin, dass in Berlin auch ein Normal- oder Geringverdiener sich eine Wohnung in der Innenstadt leisten kann. Was nützen mir Pariser Prachtwohnanlagen, wenn 90% der Bevölkerung keine Chance haben, dort jemals wohnen zu können und höchstens mal zum Sonntagsausflug aus ihren zehn oder zwanzig Kilometer entfernten Vororten wie in London oder Paris in die Innenstadt fahren, um darüber zu staunen, dass es eine Sozialklasse gibt, die noch im Zentrum wohnen darf? -
Flyn sprach doch aber, wenn ich das richtig verstanden habe, gar nicht von einem Abriss des Gebäudes, sondern von einer Umgestaltung/Aufwertung des Erdgeschosses.
Der Meinung kann ich mich nur anschließen - der Riegel gehört meiner Meinung nach mit zu den schöneren Gebäuden rund um den Alex, die Gestaltung des Sockels wirkt allerdings eher abschreckend.
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Es wäre wirklich schön, wenn man den Wohnungsbau sähe wie er gebaut ist - nämlich auf Stelzen. darunter kann man - nach dem Abriss des EG - in Ruhe die Stadt reparieren.
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"ein abriss des EG-blocks wär wohl am besten"
Ich stell' mir das gerade vor... und befürchte, dass die Bauarbeiter bei den Abbrucharbeiten bei diesem Vorgehen von den oberen Geschossen begraben werden und auch diese Schaden nehmen, wenn sie 10 Meter nach unten fallen würden...
die zu erwartenden monotonen, spießigen Flachbauten in Quadratform
Und u.a. deshalb (ja, ich habe die übliche sozialkritische Argumentation durchaus registriert) den bestehenden monotonen, spießigen Flachbau in Rechteckform stehen lassen? Die Geschmäcker sind verschieden, aber dieses Gebäude schmerzt meinem ästhetischen Auge mehr, als jeder misslungene Neubau, den ich kenne.
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Nachdem also ursprünglich die Umgestaltung des Sockelgeschosses angeregt wurde, sind wir nun schon wieder bei einer Abrissdebatte (Nachkriegsmoderne = pöse, pöse, alles andere = supi, supi) gelandet? So langsam werden manche Beiträge hier in ihrer Vorhersehbarkeit langweilig.
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^ Du hast absolut Recht! Die Angst vor der pösen, pösen "Umsiedlung" mutmaßlich Unterprivilegierter kommt mir auch seltsam bekannt vor. Wie Du schon richtig angemerkt hast, muss Malyan da irgendwas mit dem Abriss falsch verstanden haben. Den Steilpass sollte man allerdings schon annehmen, wenngleich dies wünschenswerte Ereignis in nächster Zukunft (wohl) nicht erwartbar ist. So, jetzt sprecht bitte wieder über die Neugestaltung der Sockelgeschosse.
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Die Sockelgeschosse (ich schätze von dem Foto her dürften das locker 3-4 Stockwerke sein) könnte man in der Tat neu gestalten bzw. abreissen und neu bauen. Wenn das Hochhaus, das ich im übrigen ebenfalls für ein gelungenes Beispiel von Wohnhochhausbau halte, tatsächlich ursprünglich frei auf Stelzen stand, könnte man diese entweder wieder sichtbar machen und unter dem Gebäude Anwohnenparkplätze/öffentliche Parkplätze realisieren oder bündig zu der oberen Fassade eine große Glasfront, die kleinen Einzelhandelsläden oder Gastronomie eine lichtdurchflutete Nutzfläche bieten könnte.
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Im Bildindex habe ich eine Aufnahme von 1976 gefunden:
Das Gebäude scheint also auch kurz nach Fertigstellung nicht frei auf Stelzen gestanden zu haben. (Danke für den Ausdruck, den kannte ich noch gar nicht :)) Die Ideen finde ich sehr schön - statt einer Glasfront könnte ich mir auch großzügige Kolonnaden vorstellen. Im Moment huscht man eher schnell an den Läden im Erdgeschoss vorbei, weil die Verweilqualität nicht besonders hoch ist.
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Ich finde den Block überhaupt nicht schlimm. Keine besondere Schönheit, aber auch in keiner Weise besonders hässlich.
Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten, aber wenn dieser Block nicht häßlich ist welcher ist es dann? Im Erdgeschoss gibt es nix außer nackten unkaschierten Beton. Übelste Architektur in einer Innenstadt, in Sichtweite des Rathauses.
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Was erlauben Malyan? Wie kann er denn nur eine andere Meinung als Saxonia haben und diesen Plattenbau schön finden? Denn wie wir wissen ist Saxonias Schönheitsempfinden über jeden Zweifel erhaben.
Ich hab ja nix dagegen die Diskussion der letzten Seiten nochmal aufzuwärmen, aber ein paar mehr neue Argumente und ein Diskussionstil in dem auch andere Meinungen akzeptiert werden sollten es dann schon noch sein.