Hackesches Quartier [realisiert]

  • Hobbyist
    Diese Ausblühungen sind Salzablagerungen, die entstehen, wenn Wasser ein Bauteil durchdringt. Manche chem. Verbindungen werden dann an die Oberfläche transportiert. Abhängig von den Stoffen (Carbonate, Nitrate ...) müssen diese manchmal auch chemisch entfernt werden und gehen nicht einfach weg wenn's regnet. In der Regel muss man aber vor allem die Ursache der Durchdringung mit Wasser beseitigen.(Hier ist das aber vielleicht nur während des Baus passiert und ist kein andauerndes Problem.)

  • @ tel33: jawoll, vor 2 Wochen. Wenn das zugig ist, dürfte es jede andere schmale Straße in Berlin auch sein. Und selbst wenn du den Ort als zugig empfindest, widerspricht das noch nicht einer empfundenen Urbanität?

  • Der "Scholz & Friends"-Schriftzug ist übrigens nicht starr, sondern kann gewechselt werden (LED?) Wie auch immer, zurzeit steht dort "Al Habash & Friends" (wenn ich mich richtig erinnere, mein arabisch lässt doch eher zu wünschen übrig).


    Übrigens, weiß jemand, ob es Pläne gibt das daneben gelegene freistehende Hochhaus neu zu gestalten? Wäre doch mal eine Idee wert.


    Oder könnte man nicht einfach Efeu dran wachsen lassen? DAS wäre doch mal eine Sehenswürdigkeit: ein komplett grünbewachsenes Wohnhochhaus mitten in Berlin :)

  • Auch wenn man ihn nur alle drei Etagen hochwachsen lassen würde?


    Allerdings denke ich nicht, daß sowas dort realisiert werden würde. Wie ist denn das überhaupt geregelt: es handelt sich ja scheinbar um Eigentumswohnungen (laut Werbeschild auf der Fassade des Hochhauses), wer würde eine Neugestaltung der Fassade dann in Auftrag geben? Alle Eigentümer zusammen?

  • Ja, in der Regel müssen sich die Eigentümer auf eine Sanierung einigen. Es kann aber auch sein, dass eine Hausverwaltung sowas vorschlägt und die Besitzer nur noch abnicken (und dafür blechen) müssen. Ich weiß nicht wie sowas in anderen Ländern (mit ausgeprägterem Eigentumsmarkt) geschieht - London oder New York sehen ja nicht unbedingt runtergekommen aus - aber für mich liegt darin auch einer der Nachteile von Eigentumswohnung.

  • Der Artikel beantwortet nebenbei auch meine Frage aus einem früheren Post. Die Freiflächen sind Privatgrundstück - es gilt also sich an die "Hausordnung" zu halten. Man kann Platzverbot bekommen und so weiter.
    Finde ich nicht per se schlecht, aber es lohnt sich sich darüber mal Gedanken zu machen.

  • Der Artikel beantwortet nebenbei auch meine Frage aus einem früheren Post. Die Freiflächen sind Privatgrundstück - es gilt also sich an die "Hausordnung" zu halten. Man kann Platzverbot bekommen und so weiter.
    Finde ich nicht per se schlecht, aber es lohnt sich sich darüber mal Gedanken zu machen.


    Ich sehe das nicht so kritisch. Die Investoren hätten auch alles bebauen können. Sie haben aber einen öffentlichen Stadtraum geschaffen. Zudem wird einem berühmten Berliner mit einem Denkmal gedacht und der Platz nach ihm benannt. Was ist daran den verwerflich?

  • ^ Sehe ich genau so. Hier wurde nicht öffentlicher Raum privatisiert, sondern privater Raum öffentlich gemacht, denn ja, man hätte auch im Blockrand ohne Passage bauen können. Unabhängig davon kann man bei entsprechendem Verhalten überall einen Platzverweis bekommen, auch wenn das rein rechtlich nicht direkt das Gleiche ist.

  • Zudem kommt dann vielleicht auch mal einer, wenn mal wieder ein Asi dort hinschiffen muss. An öffentlichen Plätzen kommt niemand, Bsp. Nordseite Bhf Friedrichstraße - hier heißt es Gasmaske aufsetzen.
    Zugegeben, weitere Argumente finde ich nicht für "privaten" öffentlichen Raum, aber solange man gerade in Berlin so unendlich lax mit der Versiffung der Stadt umgeht, muss man eben mit bösen kapitalistischen Privatplätzen leben. ;)

  • DaseBLN: Ich behaupte einfach mal, dass Platzverweis und Platzverbot zwei unterschiedliche Schuhe sind (hab aber in Wirklichkeit keine Ahnung... ist das so?). Stört ja aber auch gar nicht.
    Ich hab nur generell ein ungutes Gefühl bei privat-öffentlichem Raum. Nicht unbedingt weil ich Angst vor irgendeinem Grundstücksbesitzer habe, aber ich fühle mich mit dem Wissen immer so ein bisschen wie in einer fremden Küche. Die meisten Menschen haben ja davon keine Ahnung und sind entsprechend sorglos, mir bereitet das irgendwie ein unbehagliches Gefühl.
    Nichtsdestotrotz bin ich auch ein Stück weit dankbar, dass man den Raum überhaupt zur Nutzung anbietet. Wie ihr richtig schreibt, hat das ja auch immer eine intensievere Pflege zur Folge, die bezahlt werden muss.

  • Inzwischen ist der Litfaßplatz gepflastert, und während wir hier über öffentliche und private Räume diskutieren, schlorken die Touris schon ihr Garnison-Gebräu... Trotz allem kann man dem Platz eine gewisse Aufenthaltqualität nicht absprechen. Sieht doch jetzt ganz nett aus...







    Zum Namen: Litfaßplatz heißt die Passage im Süden (links) und im Norden (rechts) des Quartiers:



    Einmal editiert, zuletzt von Backstein ()

  • Na sieht doch gleich ganz anders aus mit den Leuten und Stühlen.


    Aber was ist das dann für ein Denkmal in der Münzstr.? Stand hier nur die erse, ist es also ein Denkmal für die Litfasssäule oder bekommt er zwei in unmittelbarer Nähe? Da ist ja schließlich auch ein Portät und seine Unterschrift drauf...

  • ^Das ist das Litfaß-Denkmal an der Stelle wo einst die erste seiner Säulen stand.
    Der neue 'Liftfaß-Platz' ist natürlich ein völlig willkürlicher Begriff, der zu dem gewählten Ort überhaupt keine Beziehung hat. Ein Versuch dem Ganzen irgendwie eine kulturhistorische Bedeutung zu verpassen. Insofern ist es aber nur die logische Konsequenz dieses ganzen Bauensembles.

  • ^ Angesichts der Tatsache, dass Litfaß mit 100 und noch einmal 50 Säulen im Stadtzentrum begann und diese sich danach noch weiter ausbreiteten, ist die von dir implizierte Verknüpfung von Litfaß mit einem ganz bestimmten Ort doch recht amüsant und erscheint leider erneut nur als Vehikel, dein sattsam bekanntes Mißfallen dieses Bauprojektes zum Ausdruck zu bringen. Damit nicht genug, warst du dir auch zu Schade dafür, den verlinkten Artikel durchzulesen und mit der in Folge neugewonnenen Erkenntnis, dass es hier nicht um eine abstrakte kulturhistorische Bedeutung, sondern Litfaß als ersten Großwerber und damit Vorgänger der unter dieser Adresse residierenden Agentur geht, auf deinen Beitrag zu verzichten.

  • Ach komm schon, tel33, um eine Persönlichkeit mit der Namensgebung eines Platzes oder einer Straße zu ehren, muss diese dort doch nicht gelebt, gestorben oder ein Ei gelegt haben.

  • Danke, tel33, für den Wiki-Link. Die Werber von Scholz und Freunden haben's also verbrochen.


    In Berlin werden doch Straßen und Plätze seit Jahren mit Vor- und Nachnamen zu so schönen Bandwurm-Namen. Also, wenn schon den ersten berühmten Außenwerber ehren, dann Ernst-Theodor-Amandus-Litfaß-Platz !


    Haben wa's denn jetzt bald mal? Die Litfass-Platz-Namens-Diskussion dürfte damit doch nun wohl entgültig abgehakt sein.
    Bato