Als ich gestern am Hackeschen vorbeifuhr, konnte ich sehen, das nur EINE Seite des Gebäudes eingerüstet worden ist (die Nordseite). Demnach vermute ich, dass es sich nur um kleine Schönheitskorrekturen an dieser Seite handeln muss.
Weiteres bleibt abzuwarten ...
Hackesches Quartier [realisiert]
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Es werden noch nichteinmal alle Fassadenelemente abgenommen, also macht euch keine Hoffnungen...
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Ich finde dieses Hochhaus gar nicht so schlimm und verstehe die ganze Aufregung hier nicht. In dem Gebäude wohnen viele Menschen, weg kann es also nicht. Und saniert wurde es bereits schon einmal in den 90ern. Was soll denn da eurer Meinung nach für eine Fassade ran? Glas? Stuckimitat?
Das Ding ist sicher keine Schönheit, aber das sind weite Teile der Gegend auch nicht. Die gesamte Rochstr. zwischen Spandauer Str. und Stadtbahn ist alles andere als ein städtebauliches Kleinod, u. a. mit grauer Plattenbau-Schule und der hässlichen Markthalle... da ist das Hochhaus noch das kleiner Übel.
Wenn der Neue Hackesches Quartier fertig ist, wird das gesamte Umfeld sicher besser. Vielleicht wird dann auch entlang der Rochstr. etwas getan.
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Ich schließe mich der Meinung von Backstein an. Das Gebäude ist ein recht ansehnliches Hochhaus. Klar, ein Meisterwerk ist es nicht, aber es hat sogar eine einfallsreichere Fassade als viele andere moderne Gebäude/Hochhäuser. Die Form und Farbe sind vollkommen angebracht und zeitgemäß. Und im Zusammenhang mit Fernsehturm, Park Inn, Rathauspassagen usw. steht es an dieser Stelle sogar in guter Gesellschaft.
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@ Backstein
Selbst Fachwerkimitat wäre besser als der jetzige Zustand. Ich sehe zum Umfeld keinerlei Bezug - zu sehen ist es schliesslich vor allem vom Hackeschen Markt aus.
Bitte unsere Richtlinien beachten, was das Zitieren angeht. Gruß, Cowboy
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Fotos von der Baugrube
Hallo habe vor ein paar Tagen ein paar Fotos von der Baugrube gemacht. Leider weiss ich jedoch nicht wie man anhänge hochladen kann.
Bin für jeden Tipp dankbar.
S&L -
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In diesem Artikel steht, dass lediglich das Foyer und das Fluchttreppenhaus des Hochhauses an der Rochstraße saniert werden sollen.
Nebenbei wurde auch die Werbeplane wieder abgenommen, die die eingepackte Seite des Hauses "schmückte". Der Grund dafür war, dass eben jenes Werbeplakat lichtundurchlässig war. Einige Mieter konnten dies verständlicherweise nicht hinnehmen protestierten heftig dagegen. -
Bilder vom letzten Wochenende:
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Bei dem Hochhaus wurden in jeder Etage systematisch dieselben Fassadenelemente abgenommen. Man könnte fast meinen, dass dort Balkons rankämen. Obwohl ich mir das nur schwer vorstellen kann.
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^Laut Berliner werden die Nottreppenhäuser erneuert. Balkone sind laut dem Bericht nicht geplant.
Bitte auf genauere Quellenangabe achten!
Mod -
Vielleicht bauen sie zur Aufwertung französische Fenster ein? Aber nur auf einer Seite riecht verdächtig nach Balkon.
Oder gibt's ein Aussentreppenhaus?
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Die meisten Fassadenteile sind nur wegen der Verankerung der Gerüste demontiert. Ich tippe mal, es wird nur an den großflächig entfernten Bereichen gearbeitet.
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Da hab ich fotoupdatetechnisch ja fast noch was übersehen...Bilder vom 30.12.:
Das Gerüst vom Hochhaus wurde mittlerweile wieder vollständig entfernt. Scheinen wohl nur Nachbesserungsarbeiten gewesen zu sein.
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im hintergrund kann man schön die dächerlandschaft am hackeschen markt sehen. wäre toll, wenn sowas öfter anforderung bei neuen "quartieren" wäre, wie hier vor ort, am hackeschen quartier.
stattdessen glatte fassade bis zur traufhöhe oder leidige staffelgeschosse.
es sollte einen katalog mit berlin-typischen elementen geben, zu deren neu-inerpretation architekten aufgerufen sind, und das dann zur antragsbeschleunigung beiträgt, als anreiz sozusagen... -
Staffelgeschosse sind doch mittlerweile auch Berlintypisch. Ich weis gar nicht, was einige gegen Staffelgeschosse haben? Warum soll man Dächer bauen, wenn keiner sie braucht? Nur weil einige sie schöner finden? Wozu sich zurückentwickeln?
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sowas gibt es bei uns zuhauf. da hat man auf neue Gebäude Dächer rauf geklatscht, genau so sieht das dann aus.
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^@ NewUrban: wenn du die Ästhetik von Satteldächern anzweifelst, solltest du den anderen auch gönnen, die Ästhetik von Staffelgeschossen zu bemängeln. Ist eben Geschmackssache. Insofern kannst du dir so ein Gedöhns wie die Spitze mit dem Zurückentwickeln sparen.
Hier ein Bild aus Leipzig:
Quelle: User Stoney85Wenn du da nicht siehst, das das Gebäude trotz Staffelgeschoss wie geköpft aussieht, kann ich dir auch nicht helfen
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Staffelgeschosse sind doch mittlerweile auch Berlintypisch.
Die These halte ich für gewagt. Wenn ich aus dem Fenster schaue, sehe ich nur Flachdächer. In anderen Bezirken sieht man nur Satteldächer. Mir fallen in ganz Berlin keine zehn Gebäude mit Staffelgeschossen ein. Alle stehen sie einsam und verlassen zwischen Gebäuden mit anderen Dachtypen.
Warum soll man Dächer bauen, wenn keiner sie braucht? Nur weil einige sie schöner finden?
Es geht nicht nur um Ästhetik sondern zu allererst um ortsgemäßes Bauen. An dieser Stelle Berlins kann man sich entweder an Form und Gestaltung der Plattenbauten orientieren oder die vom Krieg verschonten Gebäude, also Instituto Servantes und Hotel Alexander Plaza, zum Maßstab nehmen. An deren Gliederung, Bauvolumen, Traufhöhe, Fensterformen und Fassadengestaltung muss man sich in so vielen Punkten wie möglich annähern, wenn man ortstypisch bauen will, (ohne dabei jeder Erker zu kopieren). Wie man an der Bibliothek im Instituto Servantes sehen kann, ist das Satteldach kein nutzloser Dachboden, sondern eine voll ausgebaute sonnenbeleuchtete Etage. Ohne selbst dort drin gewesen zu sein, behaupte ich, es ist mit der angenehmste Platz in der ganzen Umgebung.
Wozu sich zurückentwickeln?
Eine echte Zurückentwicklung ist es, dass der modernen Zweckarchitektur das Dach als zu gestaltene Fläche abhanden gekommen ist. Schlimm genug, dass auf eine künstlerisch geschmückte Fassadengestaltung kein Wert mehr gelegt wird. Aber die Dächer werden von vielen Architekten komplett vergessen. Dabei wäre deren ansprechende Gestaltung in Zeiten von Hochhäusern, Riesenrädern und GoogleEarth wichtiger denn je. Das muss nicht unbedingt bedeuten, dass man zwingend Satteldächer bauen muss. Aber man muss sich auch um eine vorzeigbare Draufsicht kümmern. Und daran mangelt es dem Entwurf.
Trotz alledem hat der Entwurf drei Dinge an sich, für die ich ihn liebe. Erstens die Traufhöhe stimmt. Die Plattenbauten daneben sind viel zu hoch und sprengen jeden Maßstab. Gut, dass man sich nicht an deren Höhe orientiert hat. Zweitens die begrünten Innenhöfe. Das ist wirklich ein typisches berliner Detail und wertet meiner Meinung nach jedes Gebäude auf. Drittens die gebogenen Fassadenverläufe. Die sind viel ansehnlicher als rechtwinklige Häuserkanten und sind auch ein Zeichen der Urbanität und Verdichtung der alten berliner Stadtbezirke. Dadurch wird auch ein gewisser Bezug zu den Straßenzügen auf der anderen S-Bahn-Seite hergestellt. Auch wenn diese Kurven normalerweise exakt dem Staßenverlauf folgen und nicht nur bloßes Stilelement sind.