Behördenzentrum Kurfürstenanlage (in Bau)

Die Jobcenter-Schulungscenter sind fast alle in Rohrbach Süd. Das sechsstöckige Gebäude neben dem Praktiker, komplett (Englerstr. 6). Sind wenn ich mich richtig erinnere drei oder vier Firmen, dürften locker auf 3.000 bis 4.000 m² Schulungsräume in dem Gebäude kommen.

In der Kurfürstenanlage 3 sitzt u.a. die "Com-Unic", so ne Art Fernstudiums-Franchisenehmer der University of Plymouth mit ihrem "Campus Heidelberg", in der Kurfürstenanlage 5 u.a. die Heidelberger Filiale vom "Bildungsverbund Berufliche Qualifikation" (die machen auch Arbeitsagentur-Kurse).

In dem Gebäudekomplex sitzt neben Randstad und GEK an kleineren Firmen auch noch z.B. Temis, Voltimum sowie m.W. mindestens ein Unternehmensberater. Und natürlich das Restaurant und die vier Läden im Erdgeschoß.

Laut Immobilienreport Rhein-Neckar sind 60% der zukünftigen Gewerbeflächen im Bauprojekt an der Kurfürstenanlage (nächstes Baufeld MK2/MK3) bereits vermietet.
Neben Edeka (3000m²) sollen ein Bio-Markt, Drogerie, HiFi-Geschäfte, Apotheke, Design-Möbelgeschäft, Computerfachhandel und Gastronomie das Angebot abrunden. Dazu soll in den Obergeschossen neben Wohnungen auch ein Hotel untergebracht werden.

Seit 31. März läuft ein Realisierungswettbewerb für das Doppel-Baufeld MK2/MK3 mit 19 beteiligten Büros. Voraussichtliche Entscheidung wird am 5. Juli sein.

Von Di, 6.7., 12 Uhr bis Fr, 16.7., 18 Uhr werden am üblichen Ort - Foyer Rathaus - die 12 eingereichten Entwürfe für den zweiten Bauabschnitt Kurfürstenanlage ausgestellt.

Siegerentwurf heut abend oder morgen früh.

Siegerentwurf Zweiter Bauabschnitt

Aus dem Realisierungswettbewerb als Sieger hervorgegangen ist Auer und Weber, Stuttgart. Vom Preisgericht gelobt wurde die "Zeitlosigkeit" des Entwurfs, die sich "harmonisch in die Weststadt fügt".

Der Entwurf realisiert den zweiten Bauabschnitt mit zwei Gebäuden, zur Bahnhofstraße jeweils vierstöckig mit Traufhöhe 20 Meter, zur Kurfürstenanlage fünfstöckig. In das westliche Gebäude sollen dabei Büroflächen und ein Zwei-Sterne-Hotel mit 180 Zimmern integriert werden, in das östliche Gebäude rund 100 Wohnungen und eine Kita. Die Erdgeschosse dienen jeweils Gewerbe.

Baubeginn soll wenn möglich Anfang 2011 sein.

Alle zwölf teilnehmenden Entwürfe sind wie bereits gesagt im Rathaus-Foyer ausgestellt.

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Bildquelle: Auer + Weber.

Um die beiden neuen Blöcke bahnt sich nun auch Streit an: Strabag hat vor, diese durchgehend um ein sechstes bzw. fünftes Stockwerk als Staffelgeschoß zu ergänzen, was vor Ort natürlich überhaupt nicht gut ankommt - die "Initiative Lebendige Bahnhofstraße" wird versuchen die Aufstockung zu verhindern.

In der Rhein-Neckar-Zeitung von morgen wird eine Fotomontage mit dem Staffelgeschoß veröffentlicht werden (montiert auf eine Variation von Bild 3 im obigen Post, bei der beide Gebäude aus demselben Winkel voll zu sehen sind).

Das Amtsgericht Heidelberg veröffentlicht auf seiner Website einige Bilder aus dem Inneren des mittlerweile bezogenen Neubau (Foyer, Gerichtssaal). Weitere Bilder - Foyer aus anderen Perspektiven, Außenansicht - finden sich auf der Website des Landgerichts Heidelberg.
Jeweils aus urheberrechtlichen Gründen nicht hier rein kopiert.

Außenansicht:

Bildquelle: Wikipedia, CC-Lizenz. Urheber: Ralf Engelberger.

Nach längerem Streit um den Bebauungsplan zwischen Srabag und Stadt zeichnet sich mittlerweile eine Lösung ab.

• Strabag verzichtet auf Staffelgeschoss (und baut damit den Originalentwurf Auer+Weber)
• Strabag baut in MK3 statt 90 Eigentumswohnungen 295 Studentenapartments
• Stadt verzichtet dafür auf Vorgabe günstigen Familienwohnraum zu schaffen
• Stadt übernimmt dazu Kosten für Vorplatz Justizzentrum und Rad- und Gehwege (ca 1 Million)

Der Streit entzündete sich an dem Staffelgeschoss. Der Gemeinderat hatte angesetzt den Bebauungsplan dahingehend ändern zu wollen dass die Gebäudehöhe festgelegt worden wäre. Strabag drohte daraufhin die Stadt zu verklagen - da ein entsprechender Fall aber in beide Richtungen ausgehen könnte wollten beide Seiten das ganze nicht wirklich vor Gericht aushandeln.

In letzter Zeit wurde wegen des Streits nur in homöopathischen Dosen abgerissen, da die Stadt dem Gelände im Dezember eine Veränderungssperre auferlegt hat. Diese ist so gestaltet, dass sie mit einer Festschreibung des obigen Kompromisses sofort unwirksam würde.

Fortgeführte Abbrucharbeiten neben dem Neubau:

Eigenes Bild

Der Abbruch der noch stehenden Blöcke des alten Justizzentrums soll nun Mitte Oktober erfolgen.

Irgendwie komm ich da doch selten vorbei.

Baugrube quasi fertig, im Hintergrund das Gerichtsgebäude:

Ein kleiner Teil der beiden Untergeschosse muss noch weg:

Bildquelle: Eigene Bilder

Baufortschritt

Mittlerweile wird in der Baugrube schon fleißig betoniert:

Im Hintergrund das Justizzentrum in einer Perspektive, die es so mittelfristig nicht mehr zu sehen geben wird...:

Quelle: Eigene Bilder

Gebäudekontext

Was die offiziellen Fotos nicht zeigen: Hier einmal das Justizzentrum im Kontext seines unmittelbaren Nachbarn gegenüber.

Quelle: Eigenes Bild

Ich bin echt gespannt, wie lange es dauert, bis das Areal um den Busbahnhof tatsächlich umgebaut ist und ein 'städtischer Platz mit hoher Aufenthaltsqualität' entstanden ist...

Welcher busbahnhof?

Der Busbahnhof des BRN vor und neben dem Bauhaus - vom Justizzentrum auf der gegenüberliegenden Seite des Bauhaus. Der soll dort weg, Verlegung "unter" den Südausgang HBf in die Bahnstadt, und neu bebaut werden, wenn die Bauhaus-Filiale mal abgerissen wird.

Seit dem letzten Fahrplanwechsel wird der Busbahnhof nur noch von der Linie 757 nach Wiesloch-Schatthausen angefahren (10 Fahrten täglich). Zuvor zuletzt auch die 717, die macht jetzt stattdessen eine Schleife Montpellierbrücke - HBf - Stadtwerke - Montpellierbrücke. Offizieller Name der Haltestelle ist derzeit "Heidelberg, Kurfürsten-Anlage".

Auf den Raum des Bauhauses, des Busbahnhofes und des Gebäudes zwischen dem Busbahnhof und der Kurfürstenanlage sollen zwei weitere Baublöcke, davon einer L-Förmig mit einem zwischen diesem, der Bahnhofstraße und dem Justizzentrum eingeschlossenen öffentlichen Platzes. Quasi dahin wo in obigem Bild das Parkhaus vom Bauhaus ist.

Im Prinzip soll also alles zwischen Justizzentrum und Adenauerplatz abgerissen werden, was nicht zum Crowne Plaza gehört - was in diesem Fall wirklich nicht schade wäre. Ich habe aber nicht die geringste Ahnung, ob es überhaupt schon einen Zeitplan, geschweige denn einen willigen Investor gibt. Im Riegel an der Kurfürstenanlage sind ja etliche Geschäfte und Restaurants, die man erst einmal dazu bewegen muss, Platz zu machen - was je nach Mietvertrag einige Zeit dauern könnte.

Fortführung der Weststadt mit anderen Mitteln

Mittlerweile hat der Hochbau doch erhebliche Fortschritte gemacht:

Dies ist der Blick aus der Weststadt heraus, durch den Durchbruch im Gebäudekomplex, der die Straßenstruktur der Weststadt bis zur Kurfürstenanlage fortführen soll. Das ist zumindest soweit schon mal gelungen.

Quelle: Eigenes Bild

Inzwischen war Richtfest. Übergabe des Gebäudes ist für 13. Dezember geplant, Edeka soll im Januar 2014 eröffnen. Ein Hauptmieter der Büros wird MLP, die ihre vier Beratungszentren in der Stadt mit 80 Mitarbeitern hier auf 1800 m² konzentrieren werden. Das vorgesehene Hotel wird ein Holiday Inn Express, also mittlere Kategorie, mit 152 Zimmern.

Das vorgesehene Edeka-Center ist inzwischen zum Marktkauf Scheck-in (selbe Firma) umgelabelt und eröffnet anscheinend am 3. April.

planquadrat: Könntest du wenns geht das Bild in deinen Posts vom März 2013 und August 2012 auf ungefähr 20% seiner aktuellen Größe reduzieren? Danke.

Nach Fertigstellung:

Westliches Gebäude, Bahnhofstraße, Straße wird noch umgebaut

Östliches Gebäude, hier Wohnungen, EG noch nicht genutzt

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Alle Bilder: Eigene Bilder

Erledigt, sorry. Kann bei Gelegenheit auch ein paar Bilder vom Endergebnis einstellen.