Das alte Düsseldorf / Denkmalschutz

  • Von Der größe her sieht es ja besser aus, aber vom optischen passt das irgendwie nicht wirklich in die räumliche Umgebung.


    Allerdings könntem an die Dächer von sämtlichen Kirchen im Stadtgebiet wieder rekonstruieren. Viele Kirchen wie in Derendorf oder am Oberbilker Markt haben auch nach dem Krieg so billigdächer bekommen.

  • Eine rekonstruktion des alten schlosses halte ich heute für nichtmehr angebracht da wie gesagt eine menge vorzüge verschwinden würden.
    ich würde eine rekonstruktion des düsselschlößchens für weitaus angebrachter halten. zum dach bin ich der meinung das ein schmuckvolleres dach eine gute sache ist, ob dieses umgesetzt werden kann? das sehr viele schöne dächer einfach schlichter wieder aufgebaut wurden finde ich sehr traurig, das dach der tonhalle halte ich aber für über dem alten dach als besser gelungen was leider das einzige ist


    anbei ein foto: da der schloßturm sehr lange garkein dach hatte.



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  • Hi

    Ich finde das ganze ist eine gute sache dieser platz ging mir schon immer gegen denn strich! und das der tausendfüßler weg kommt nur zu weg damit! ich hoffe mal das die gebäude von liebeskind auch wirklich so wirken werden oder noch besser wie auf denn fotos! und autos unter die erde finde ich super warum nicht schon in denn 60ern so???


    mal eine frage habe dieses foto auf so einer postkarten seite gefunden, gibt es dieses denkmal oder was es genau ist im vordergrund noch? weiß einer genaueres darüber? grüße mario
    http://img294.imageshack.us/img294/7900/ak03046ana3s.jpg


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  • ja ich glaube dieses denkmal steht einfach nur wenige meter nördlich des ursprungsplatzes etwas versteckt, jedoch soll das meines wissens auch dort stehen bleiben, da an der stelle des ehem. standortes der graben verlängert werden soll, was ich persönlich auch für die besserer variante halte.

  • Sehr schöne karten auf der seite, bedauerlich das soviel schönes zerstört worden ist, dabei hätten viele sachen wieder aufgebaut werden können die aber einfach abgetragen worden sind wie zb die alte kunsthalle und die Rochuskirche um nur zwei beispiele zu nennen

  • Nach dem Krieg hat man die Städte gemäß der Charta von Athen autogerecht gestaltet; das Alte wollte keiner mehr – alles neu.
    An einigen der Ansichtskarten ist zu sehen, wie stolz die Menschen auf ihr neues Düsseldorf waren – endlich überall neue und moderne Gebäude an schönen, breiten Straßen.


    Manches wurde aber auch wirklich verbessert und der neuen Zeit und Gesellschaft angemessen umgestaltet. Wir verdanken dieser Zeit so großartige Bauten wie das Dreischeibenhaus von H. Hentrich mit dem Schauspielhaus von B. Pfau.


    Nach dem Krieg gab es in Düsseldorf den „Architektenstreit“, der sich vor Allem an dem damaligen Verkehrskonzept entlud. Die Stadt / Tams mit dem Durchstich durch die Innenstadt (Berliner Allee) gegen ein Ringstraßenkonzept der Architektengruppe um Pfau.


    In der deutschen Architekturszene gab es damals allgemein den Zwist zwischen den Bewahrern (Fortführung und Weiterentwicklung der Vorkriegsarchitektur) und den Erneuerern, die eine „demokratische Architektur“ forderten.


    Tams wollte damals eine Achse durch die zerstörte Stadt schlagen, wie es auch in Köln und Hamburg gemacht wurde. Ursprünglich waren entlang der Berliner Allee die neu zu errichtenden Ministerien geplant – also eine Prachtstraße der Administration.


    Eine Abkehr von der autogerechten Stadtplanung gibt es bislang nicht; das Verkehrskonzept zum Kö-Bogen ist nur eine Fortführung mit Straßentunneln.



    Die alte Kunsthalle war übrigens bei den Künstlern nicht beliebt; eigentlich war es nur ein reich verziertes, riesiges Treppenhaus mit viel zu wenig Ausstellungsfläche. Zudem stand es mittig auf dem Platz und verdeckte die Andreaskirche.
    Der Neubau der Kunsthalle in den 60ern war damals übrigens sehr umstritten; aber das war vor dem 1. Weltkrieg das seiner Zeit moderne und große Kaufhaus Tietz (Kaufhof Kö) des damals berühmten Jugendstil-Architekten Olbrich auch.


    Den Neubau der Rochuskirche von Schneider-Esleben finde ich sehr gelungen; der Altbau von Kleesattel war auch nichts Besonderes - halt eine der vielen neoromanischen Kirchen der Jahrhundertwende.
    Nach dem Krieg wurden in Düsseldorf zahlreiche interessante Kirchen-Neubauten realisiert.

  • Das alte Apollo-Theater


    Ich habe dieses alte Bild des Apollo-Theaters:



    Urheberrecht abgelaufen
    Hoster: abload.de


    Leider konnte ich nicht herausfinden, wo das Theater stand und wann es gebaut wurde sowie bis wann es existierte. Wurde es im Krieg zerstört? Kann mir jemand helfen?

  • - 1899 wurde mit dem Bau begonnen.


    - Architekt war Hermann vom Endt.


    - Das Theater war an der Kö, gegenüber der heutigen LVA.


    - 1942 wurde das Apollo durch eine Brandbombe zerstört.




    Hier gibt es weitere Infos.

  • Es stand an der Ecke Königsallee/Ecke Adersstraße.


    Auch halt wieder etwas, was man wiederaufbauen könnte. Der untere Teil der Kö könnte damit sehr aufgewertet werden.

  • Danke für die Infos! Seltsam, dass ich den RP-Artikel nicht finden konnte.


    Die kleine Kö könnte natürlich jede Aufwertung gebrauchen, aus dieser Perspektive könnte man durchaus über eine Rekonstruktion nachdenken. An der Stelle steht ohnehin nur der grässliche und leerstehende (?) Ex-Medimax. Zunächst müsste aber natürlich ein vernünftiges Nutzungskonzept her.

  • Ist ja nee lustige Idee, wie soll das denn funktionieren?:nono:
    Denn da steht ja nicht "nur" der der leerstehende Ex-Medimax, sondern auch ein Hochhaus.
    Nur den Ex-Medimax abzureissen, würde wohl nicht reichen, oder soll das Hochhaus aus dem Apollo rausgucken?:lach:
    Glaube kaum, dass es Sinn macht, über eine Rekonstruktion des alten Apollo-Theaters nachzudenken.
    Es sei denn, man würde das Minidomm in Ratingen wieder auferstehen lassen.:daumen:
    Da könnte man im Miniaturmaßstab 1:25 das Apollo nachbauen - zusammen mit dem Düsseldorfer Stadtschloss.

  • Von mir aus kann man den ganzen Block in einem Abwasch abreißen. :D Und zwar unabhängig davon ob dort das Apollo wieder errichtet würde oder nicht. Ob Rekonstruktionen oder (was natürlich viel wahrscheinlicher ist) nicht, in dieser Ecke muss sich noch viel tun.

  • In den späten 40ern und den 50ern war dort meines Wissens nach das Schauspielhaus untergebracht (das alte Schauspielhaus an der Breitestraße war ja auch zerstört);
    jedoch bot das Apollo nach dem notdürftigen Wiederaufbau keinen schönen Anblick.


    Das alte Apollo-Theater konnte auch als Zirkus genutzt werden (Stallungen für Tiere und andere Nebenräume waren vorhanden; auch gab es mindestens ein Restaurant.
    Ich habe vor Jahren irgendwo gelesen, das dort das Nummerngirl erfunden worden sein soll.


    Das neue Apollo-Theater von Bernhard Paul (Roncalli) hat Prof. Fritschi ja unter der Kniebrücke "geparkt".


    Einen Theaterbau würde man sicherlich dort nicht rekonstruieren; ein Abriss des in den 90er Jahren sanierten Hochhauses mit seiner Sockelbebauung steht zudem auch nicht zur Debatte.

  • Natürlich steht ein Wiederaufbau des Theaters nicht zur (realen) Debatte. Es handelt sich bei solchen Gedankenspielen eher um Träumereien, meinetwegen auch Spinnereien. ;)


    Allerdings finde ich es ganz interessant auszuloten, welche potentiellen Rekonstruktionskandidaten es in Düsseldorf überhaupt gibt. Ganz Deutschland spricht in den letzten Jahren von Rekonstruktionen nur in Düsseldorf scheint es in dieser Hinsicht ziemlich still zu sein.

  • ohh ja.


    der entwurf stammte von wilhelm kreis.
    der herr plante einige hochhäuser in düsseldorf und war glaub ich auch architekt des wilhelm-marx-hauses.
    unter anderem plante er ein hochhaus an der stelle der heutigen shadow-arcaden (haupteingang) als auch einen überdimensionierten rathausneubau mit 200m hohen turm an historischer stelle.
    das haus am ende der kö war in der tat ernsthaft geplant wurde jedoch dem w-m-h vorgezogen und anschließend leider nicht mehr weiter verfolgt.
    äußerlich hätte es bis auf die form starke ähnlichkeit mit dem wilhelm-marx-haus.

  • Historisches aus dem Jahr 1876?

    Der Westen berichtet, dass das Haus an der Reisholzer Straße 15 einem Objekt mit einem Supermarkt und 27 Wohnungen weichen soll. Das Projekt wird heftig diskutiert, weil das Gebäude aus dem Jahr 1876 zu den ältesten in Lierenfeld gehören soll.


    Im Google-Street-View kann man sich überzeugen, dass das Grundstück eine klaffende Lücke in der sonst geschlossenen Blockrandbebauung darstellt. Gebäude aus der Zeit sind nicht selten. Persönlich kann ich keine besonderen ästhetischen Werte erkennen und teile das Bedauern nicht. Wie sehen das die anderen Forumsteilnehmer?

  • ^
    Das Gebäude ist ja nun nicht gerade typisch für Großstadtbebauung der Zeit um 1876, somit besteht schon eine gewisse Besonderheit.
    Allerdings handelt es sich doch nur um das hintere der beiden kleinen Häuser, das vordere sieht zumindest neu aus. Somit wäre es problemlos möglich die Lücke zu füllen, ohne den Altbau abzureißen.
    Ich finde jetzt auf den ersten Blick allerdings nicht, dass der Altbau unbedingt erhalten werden müsste.