Warum hier ein Planfeststellungsverfahren notwendig sein soll, ist nicht nachvollziehbar. Letztlich gibt es drei, maximal vier Beteiligte: DB Station & Service, DB Netz, VGF und vielleicht noch die Stadt. Die könnten das vertraglich regeln und beim EBA oder wem auch immer eine einfache Plangenegmigung beantragen. Und mit der Nordmainischen S-Bahn hat es auch nichts zu tun.
Bauprojekte zwischen Ostpark und Grusonstraße / Ostbahnhof
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Die zuletzt hier mitgeteilte Verzögerung beim Umbau des Ostbahnhofs zu einer barrierefreien Bahnstation hatte den OBR4 veranlasst, vom Magistrat eine Auskunft zu den Gründen für die Verzögerung zu erfragen. Die Antwort liegt jetzt vor, vor dem Lesen unbedingt zwei Mal tief durchatmen:
"Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) fordert seit 2015 im sog. "Stufenplan Digitales Planen und Bauen" die Nutzung der BIM-Methodik (BIM steht für Building Information Modeling) für neu zu planende Projekte. Die Vorgaben zur Anwendung der BIM-Methodik sind bei der DB Station&Service AG seit dem 01.01.2017 in allen neuen Projekten verbindlich für die Ausschreibung zu nutzen. Entsprechend wird diese Methodik auch in dem Projekt "Barrierefreier Ausbau des Bahnhofs Frankfurt (Main) Ost" angewendet. Ein Ziel von BIM ist die Erhöhung der Planungsqualität und Kostensicherheit über die gesamte Projektlaufzeit. Um dieses Ziel sicherstellen zu können, ist ein höherer Detaillierungsgrad in der Vor- und Entwurfsplanung erforderlich. Die verbindliche Einführung der BIM-Methodik fordert die Projekte sowie die an den Projekten beteiligten Partner heraus, nicht zuletzt durch die erforderliche Aus- und Weiterbildung der Projektbeteiligten, der Klärung rechtlicher Fragen sowie der Entwicklung von BIM-Leitfäden für effektive Vorgehensweisen (Prozesse) beim Planen, Bauen und Betreiben mit BIM.
Ergänzend kam hinzu, dass in den Jahren 2016/2017 die Schwellenwerte, von denen abhängt, ob eine EU-weite Ausschreibung der Planungsleistung erfolgen muss , angepasst wurden. Das Projekt "Barrierefreier Ausbau des Bahnhofs Frankfurt (Main) Ost" hat durch die Anpassung der Schwellenwerte die Auflage erhalten, die Planungsleistung europaweit auszuschreiben. Mit Blick auf die zuvor beschriebenen Herausforderungen bei der Einführung der Planung nach der BIM-Methodik, konnte bedauerlicherweise erst im Jahr 2018 eine EU-weite Ausschreibung an den Markt gebracht werden. Die Dauer der Ausschreibungsprozesse liegen bei EU-weiten Ausschreibungen bei rd. einem dreiviertel Jahr, sodass Anfang 2019 ein Planungsbüro seitens der DB Station&Service AG gebunden werden konnte.
Seit Anfang 2019 läuft nun die sog. Grundlagenermittlung und Vorplanung (Leistungsphasen 1 und 2 nach HOAI). In dieser Phase wird durch die Projektbeteiligten auch die Positionierung der Aufzugsanlage betrachtet, welche darüber entscheidet, ob der Bahnsteig verlängert werden muss. Um diese Entscheidung fundiert treffen zu können, wurde die Anzahl der zu untersuchenden Varianten für den Ausbau von vier auf insgesamt sechs erhöht, was wiederum eine längere Planungszeit nach sich zieht.
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Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gehen wir davon aus, dass sich die Vertragsparteien im ersten Quartal 2020 auf eine der zuvor genannten Varianten hinsichtlich der Position der Aufzugsanlage verständigen werden. Dem vorausgesetzt, ist ein Baubeginn nach noch zu durchlaufender Entwurfs-, Genehmigungs- und Ausführungsplanung im Jahr 2024 realisierbar."
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Wenn man das so liest, fragt man sich schon, ob wir es mit der Bürokratie hier in DE bzw. der EU nicht vielleicht ein kleines bisschen übertreiben.
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Andere haben diese Probleme auch und sind trotzdem schneller, der Zeitverzug hat m.E. viel mit den bahninternen Abläufen zu tun.
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Umbau und Nutzungsänderung Bürohochhaus Ostparkstraße 45 und Umbau Apartmenthaus Röderbergweg 136
Die Ostparkstraße 45 ist ein Büro- und Schulgebäude mit zehn Geschossen. Es stammt aus dem Jahr 1968 - und danach sieht es auch aus. Nutzer ist oder war eine Freie Schule für Erwachsene der ASB Lehrerkooperative. An das Bürogebäude angebaut ist ein Apartmenthaus, Anschrift Röderbergweg 136.
Die Immobilien-Zeitung (L) und heute auch die Frankfurter Rundschau (L) berichten vom Umbau der aneinander gebauten Gebäude. Aktueller Eigentümer ist demnach die Office VK Anlagen GmbH. Nach der Website des Offenbacher Unternehmens sollen zu den etwas mehr als 100 Bestandswohnungen, nach einer Kernsanierung, nochmals 61 Microapartments kommen. Die Bauarbeiten laufen derzeit, die FR hat dazu ein Foto.
Bilder zur Planung konnte ich nicht finden, wohl aber ein Online-Bauschild. Entwurfsverfasser ist demnach das Büro Karl Dudler. Bauvorhaben die "Nutzungsänderung eines Hochhauses von Büro und Schulungseinrichtung (Block C) in 61 Wohneinheiten, Anbau von 18 Balkonen und Errichtung einer überdachten Dachterrasse, Nutzungsänderung von Büro und Schulungseinrichtung in einen Beherbergungsbetrieb mit 32 Gastbetten im Zwischengeschoss und 1. OG des Hinterhauses Ostparkstraße 45, Aufstockung des mittleren Wohngebäudes (Block B) um ein Staffelgeschoss mit 4 Wohneinheiten, Errichtung einer überdachten Dachterrasse für nördliches Wohngebäude (Block A), Errichtung von 3 begrünten Überdachungen für die vorhandenen Außenstellplätze, Neue Strukturierung von den laut Bauakte 104 bestehenden Stellplätzen zu nun 87 Stellplätzen".
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Gruson7 ist mMn wirklich gut geworden. Unglaublich, wie diese Schmuddelecke sich langsam entwickelt. Jetzt sollte noch der rechte Nachbar aufgestockt werden und wieder sein Dach erhalten, der 70er-Palast links mit Schlachthof-Fassade angegangen werden und vor allem diese Nicht-Straße in einen normalen Zustand versetzt werden.
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Richtig penultimo! Ich bin kürzlich nach langer Zeit mit dem Auto dort lang gekommen und war etwas geschockt. Gleichzeitig aber froh, nicht mit dem Fahrrad oder einem Motorroller dort langekommen zu sein. Wird dann wahrscheinlich mit in den Plan aufgenommen, wenn eines fernen Tages die Nordmainische S-Bahn kommt...
Wenn man eine Liste machen würde mit allen Neubauten in den Jahren nach der EZB... sie wäre unglaublich lang. Und in der Tat ist das meiste recht ansprechend geworden. Und dabei auch noch abwechslungsreich. Es geht eben auch anders, als die an anderen Stellen so verbreitete Monotonie
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Umbau und Nutzungsänderung Bürohochhaus Ostparkstraße 45 und Umbau Apartmenthaus Röderbergweg 136
Vier Beiträge weiter oben wurde das Umbauprojekt vorgestellt. Aktuell sieht die Baustelle des Hochhauses Ostparkstraße 45 so aus:
Links ist das aufgestockte Staffelgeschoss zu sehen, rechts angebaut der weiter genutzte Bauteil Röderbergweg 136, der noch eine Dachterrasse erhält:
Der Eingangsbereich aktuell und rechts das Bauschild mit weiterer Info:
Bilder: Schmittchen
Näheres auf der Website des Bauherrn. Dort findet sich auch eine Visualisierung (die offenbar einen FR-Print-Artikel illustrierte):
Bild: Karl Dudler Architekt / VK Anlagen GmbH / Panorama Residenz Ostparkstraße GmbH
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Mod: Beitrag verschoben.
Röderbergweg 136 und Ostparkstraße 45:
Umwandlung von Büro- in Wohnraum und Neubau von Wohnraum und Beherbergungsbetrieb
Die Frankfurter Rundschau berichtet über ein weiteres Wohnbauprojekt im Ostend FR
Mod: Der auszugsweise hereinkopierte Presseartikel wurde entfernt, bitte auf unsere Richtlinien achten!
Ansichten vom Röderbergweg 136
Blick von der Ferdinand-Happ Straße
Blick vom Nachbarkomplex Röderbergstraße 126
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Premier-Inn-Hotel am Ostbahnhof geplant
Das brachliegende Gelände nordöstlich des ehemaligen Ostbahnhof-Empfangsgebäudes gehört inzwischen, ganz oder in Teilen, dem britischen Konzern Whitbread. Offenbar soll dort demnächst ein Hotel der Marke Premier Inn gebaut werden. Bekannt wurde dies, weil "Aktivisten" dort einen Wagenplatz eingerichtet haben und der Hotelkonzern die Räumung des Geländes wegen bevorstehender Bauarbeiten verlangt. Davon berichtet die Frankfurter Rundschau. Gewohnt unpräzise ist die Örtlichkeit in dem Artikel beschrieben, so dass unklar bleibt, in welchem Bereich das Hotel entstehen soll. Letzter hier bekannter Besitzer des Geländes einschließlich Empfangsgebäude war die Hamburger Evoreal GmbH.
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Es müsste sich um das Flurstück 2/5 handeln, die östlich anschließenden Flurstücke 2/6 und 2/7 sind m.W. der Zuwegung eines Tunnels durch den Bahndamm vorbehalten, der auf der Südseite zu den Parzellen 5/19-5/21 führt.
© Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main, Stand 08.2018, © Hessische Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation
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Ich war neulich da und habe mich auch über die sogenannten "Aktivisten" gewundert. Die lagern direkt am Empfangsgebäude. Auf Google Maps ist dort ein Schotterparkplatz zu sehen. Die Verortung von tunnelklick ist sicher richtig. Nach meiner Beobachtung campieren die "Aktivisten" nicht nur da, sondern verkaufen auch zumindest Getränke an Passanten und veranstalten "Workshops". Im Artikel der Frankfurter Rundschau ist deren Twitteraccount verlinkt: https://twitter.com/WeNeedHomesFFM Laut deren eigenen Angaben haben sie das Gelände am 22. August besetzt. Weitere Hintergründe gibt es auch in einem Artikel der FAZ vom 11. September (mit zwölf Fotos). Demnach "wohnen" auf dem Gelände mittlerweile zehn Menschen. Im Empfangsgebäude des Ostbahnhofs sollen rund weitere 40 Menschen hausieren. Ein Sprecher des städtischen Planungsdezernats konnte nicht sagen, ob die geplante nordmainische S-Bahn Einfluss auf das Bauvorhaben von Premier Inn haben wird; dies hänge vom Zeitplan von Premier Inn ab.
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Übernachtungsstätte im Ostpark - Erweiterung - Abbruch Parkblick
Im Beitrag #289 zeigte uns main1a die fertiggestellte Übernachtungsstätte des Frankfurter Vereins im Ostpark. Das mit relativ einfachen Mitteln effektvoll gestaltete Gebäude hat sich ganz gut etabliert, zumindest empfinde ich das so.
Nun steht der nächste Schritt an, eine Erweiterung um 40 Plätze in der Übernachtungsstätte ist geplant. Das entstehende Gebäude soll den Komplex aus Kiosk, Toiletten und Umkleiden aus den 1950er Jahren ersetzen, der mittlerweile in einem recht runtergekommen Zustand dasteht. Etwas schade trotz allem um den eigentlich schönen und seiner Zeit gemäßen Kiosk.
Sowohl Kiosk, als auch Umkleiden und öffentliche Toiletten sollen im Nachfolgebau gemeinsam mit den Übernachtungsplätzen unterkommen.
Die Zeit des Abbruchs scheint gekommen, der Kiosk ist in Container vor dem Gebäude umgezogen.
Der Kiosk "Parkblick".
Das Nachfolgegebäude und das Infoschild vor Ort.
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Grusonstraße 9 (Aufstockung, Stadtbildreparatur)
Das kriegshalber um 2 Geschosse nebst Mansarddach gekürzte Haus Grusonstraße 9 soll anscheinend repariert werden. Ein Bauschild besagt dies:
Rückbau Decke über 3. OG, Errichten von zwei Voll- und einem Staffelgeschoss, Herstellen von 3 Wohneinheiten, Anbau eines Außenaufzuges, sowie Vergrößerung der Balkone im 1. - 3. OG eines Wohn-und Geschäftshauses
Damit wird ein nur unvollkommen reparierter Kriegsschaden nach über 70 jahren beseitigt und der Blockrand wieder hergestellt.
© Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main, Stand 06.2021,© Hessische Verwaltung für Bodenmanagement und Geoinformation
Ein Bild von thomasfra zur Grusonstraße 7 zeigt am rechten Bildrand als "Beifang" die Nr. 9:
Bild: thomasfra
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Wäre es eigentlich, wenn da nicht das Unwort Staffelgeschoss stünde. Passt zu einem Altbau mal überhaupt nicht. Heißt, wir werden uns wohl auf einen Anblick wie am Hauptbahnhof oder bei der Postdirektion einstellen müssen.
Zwei zusätzliche Vollgeschosse sind auch mindestens eins mehr als bei Frankfurter Altbauten üblich. Also ob das Ergebnis wirklich ansprechend sein wird, bleibt abzuwarten.
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Der Entwurf ist von Karl Dudler Architekten aus Sachsenhausen. Angesichts der jüngeren Resultate dieses Büros darf es ruhig etwas Zuversicht sein.