Bauprojekte zwischen Ostpark und Grusonstraße / Ostbahnhof
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Neuentwicklung Areal Ostbahnhof-Empfangsgebäude
Nach wie vor ist eine Entwicklung des baufälligen Empfangsgebäudes und des zugehörigen Areals blockiert, da das Grundstück am Danziger Platz immer noch zu Bahnbetriebszwecken gewidmet ist. Um dies zu ändern, ist eine vom Eisenbahn-Bundesamts ausgesprochene Entwidmung erforderlich. Ein entsprechender Antrag wurde im Juni 2018 gestellt, doch die Behörde hat noch keine Entscheidung getroffen (die tunnelklick schon im Oktober 2018 erwartete). Die Frankfurter Rundschau hat nun einmal nachgefragt. Das Bundesamt werde das Gelände "in Kürze" freistellen, war die Auskunft, die die Zeitung erhalten hat.
Der Projektentwickler Evoreal, seit Mitte 2016 Grundstückseigentümer, plant einen achtgeschossigen Neubau mit gewerblicher Nutzung einschließlich eines Hotels. Wie oben nachzulesen, soll der Entwurf aus dem Büro MSM Meyer Schmitz-Morkramer kommen (bzw. dem Nachfolger). Sobald ein positiver Bescheid des Eisenbahn-Bundesamts vorliegt, will der Entwickler eine Abbruchgenehmigung für das Empfangsgebäude und das daneben stehende Bahnwärterhaus beantragen. Der Neubau könnte dann zwei bis drei Jahre später fertiggestellt werden. Das Planungsdezernat hält es dem Artikel zufolge nicht für erforderlich, einen Bebauungsplan aufzustellen.
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^ Evoreal braucht keine Abrißgenehmigung mehr zu beantragen, die gibt es schon, siehe oben #273. Zusammen mit dem Antrag auf Freistellung des Geländes von Bahnbetriebszwecken hatte die DB Station & Service AG den Abbruch des Ostbahnhofs-Gebäudes beantragt. Das Eisenbahn-Bundesamt hat diesen Plan mit Bescheid vom 13.6.2018 genehmigt, d.h. sobald die Freistellung erfolgt, können die Abrissbagger anrollen.
Wie Evoreal und DB Station & Service im Innenverhältnis die Arbeiten verteilt haben, wird sich zeigen, aber die Genehmigungslage steht fest.
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Ostpark | Erweiterung der Unterkunft für Obdachlose
Im Beitrag #231 zeigte sweet meat Bilder von der Baustelle.
Mittlerweile ist die Unterkunft für Obdachlose fertig. Dank dem changierenden Farbspiel der Fassade scheint sie mit Himmel und Park fast zu verschmelzen.
Und noch ein Pano weil’s so schön ist (wenn Thumb bitte drauf klicken/tippen zum Vergrößern).
Bedingt durch die laufenden Arbeiten der Grunderneuerung des Ostpark ist die Front leider zurzeit abgezäunt deshalb ein paar 'Fernschüsse' durch Bäume und über den Platz zur Gebäudefront von Neu- und Altbau.
Sofern mal alles fertig ist könnte man bei sommerlichen Wetter auf dem Platz sitzen und dabei den tollen sich öffnenden Blick auf die große Wiese (Ostparkwiese) genießen (im Rücken des Betrachter).
Momentan ist der Weg zwischen Ostparkweiher und Ostparkwiese wegen seiner Neuanlage gesperrt. Die Verzögerung ist wahrscheinlich durch den blickdichten Gänsezaun verursacht. Aber weder dieser noch der Bauzaun halten die große Anzahl von Gänsen ab die Ostparkwiese zu okkupieren. Oberes Bild mit dem nördlichen Ende des Ostparkweihers inkl. dem neuen Pavillon und unteres Bild mit dem südlichen Ende des Ostparkweihers inkl. Gänsezaun der sich über die gesamte Länge erstreckt.
Bilder: main1aLeider besteht Erweiterungsbedarf so vermeldete es die FNP in den vergangenen Tagen, sodass der Frankfurter Verein für soziale Notstätten demnächst einen Bauantrag stellen möchte um zusätzlich 40 Notunterkunftsplätze zu errichten.
Dazu soll der 'Altbau', der einen Kiosk, öffentliche Toiletten und das Vereinsheim vom Fußballverein Olympia 07 beherbergt, abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. Der neue mit Holz verkleidete Flachbau im Stil des bisherigen Neubau soll in zwei Jahren gebaut werden und ggf. findet dort auch eine öffentliche Gastronomie in Form eines integrativen Betriebes ihren Platz. Wie bei den vorherigen BAs ist die Gründung wegen des hohen Grundwasser aufwendig.EDIT: Die Erweiterung soll nach der Fertigstellung so ausschauen: KLICK MICH.
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Schwedlerbrücke
Im Februar 2016, die älteren Leser werden sich vielleicht erinnern, wurde ein Wettbewerb zur Sanierung der Schwedlerbrücke entschieden. Mit diesem Entwurf belegte eine Arbeitsgemeinschaft von Christoph Mäckler Architekten und B+G Ingenieure Bollinger den ersten Platz. Sagenhafte dreieinhalb Jahre hat die Stadt seitdem gebraucht, um gerade einmal den Planungsauftrag an diese Arbeitsgemeinschaft zu vergeben. Zur Erinnerung: Gesperrt ist die Brücke infolge ihres schlechten baulichen Zustands seit August 2011!
Die heutige Pressemitteilung der Stadt:
Schwedlerbrücke: Stadt erteilt Planungsauftrag an Bürogemeinschaft
Wie kann es gelingen, die seit Jahren gesperrte Schwedlerbrücke in Frankfurt instand zu setzen und dabei ihren filigranen Charakter zu bewahren? Die Arbeitsgemeinschaft von Christoph Mäckler Architekten und Bollinger + Grohmann Ingenieure hatte zu der Frage bei einem offenen Wettbewerb im Jahr 2016 bereits einen überzeugenden Entwurf als Antwort vorgelegt. Nun geht die Zusammenarbeit in die nächste Runde: Das Amt für Straßenbau und Erschließung (ASE), das seinerzeit den Wettbewerb ausgelobt hatte, erteilt der Bürogemeinschaft den Planungsauftrag, die Brückenentwürfe weiter auszuarbeiten.
Der Auftragsvergabe gingen lange Vertragsverhandlungen und die Zustimmung der Geschäftsstelle der Magistratsvergabekommission voraus. In diesem und im kommenden Jahr wird die Bürogemeinschaft das Bestandsbauwerk weiter untersuchen und in Abstimmung mit der Stadt festlegen, welche Teile erhalten bleiben und welche Teile des maroden Bauwerks erneuert werden.
Das rund 245 Meter lange und denkmalgeschützte Bauwerk ist eine wichtige Fußgängerbrücke im Stadtteil Ostend. Sie entstand während des Baus des Osthafens im Jahr 1910 und verbindet diesen mit dem Ostpark. Wegen ihres schlechten baulichen Zustands ist die Brücke seit 2011 gesperrt.
„Bereits im Oktober 2016 haben wir den historischen, denkmalgeschützten Brückenbogen ausgehoben. Auch wenn seitdem nichts sichtbar war, liefen im Hintergrund die Vorbereitungen für die Sanierung immer weiter. Jetzt haben wir die historische Bausubstanz geprüft und sehen klarer, was den Umfang der Arbeiten betrifft“, resümiert Michaela Kraft, Leiterin des ASE, die Zeit seit dem Aushub.
Weil es lange her ist und weil zumindest die Bildausschnitte andere sind als im oben verlinkten Beitrag - Visualisierungen des erstplatzierten Wettbewerbsentwurfs, zunächst von Südwesten bei Tag:
Abends von der Ostpark-Seite gesehen:
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Einer der älteren Mitleser möchte dieses herrliche Bonmot unterstreichen:
Das rund 245 Meter lange und denkmalgeschützte Bauwerk ist eine wichtige Fußgängerbrücke im Stadtteil Ostend. [...] Wegen ihres schlechten baulichen Zustands ist die Brücke seit 2011 gesperrt.
Ergo: Mer wisse, dasse wischdisch is, aber hetze lassemer uns net, gell!
(Sorry, kann gerne weg)
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Ostbahnhof (Freistellung/Abriss)
Es geschehen noch Zeichen und Wunder! Das Eisenbahn-Bundesamt hat es tatsächlich vermocht, die Bahnhofsgebäude des Ostbahnhofs und die östlich gelegenen Freiflächen endlich von Bahnbetriebszwecken freizustellen (s. zuletzt oben #285) Mit Bescheid vom 21.5.2019, der erst dieser Tage bekannt gemacht wurde, sind diese Flächen endgültig aus den Fängen der Bahn entlassen. Das Neubauvorhaben liegt jetzt in der alleinigen Verantwortung des Eigentümers und könnte mit dem Abriß der beiden Bestandsgebäude in eine neue Phase treten.
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Evoreal plant Hotel anstelle der Ostbahnhof-Gebäude
Die Freistellung von Bahnbetriebszwecken ist nach einer quälend langen Zeit erfolgt, dazu der Vorbeitrag, der Abbruch der moroden Gebäude des Ostbahnhofs kann als sicher gelten. Nun geht es um die Neuentwicklung des Grundstücks. Einem aktuellen FR-Artikel zufolge soll ein achtgeschossiges Hotel nebst Parkhaus entstehen. Das ergibt sich einerseits aus dem oben verlinkten Bescheid des Eisenbahn-Bundesamts, andererseits sollen nach Angaben des Planungsdezernats bereits einschlägige Bauberatungen mit dem Investor stattgefunden haben. Dem FR-Artikel nach wird derzeit eine Bauvoranfrage erarbeitet. Bei einer Planung durch das Frankfurter Architekturbüro MSM (inzwischen Holger Meyer Architektur) soll es bleiben. Ein neuer Bebauungsplan sei nicht erforderlich, heißt es, in zwei bis drei Jahren könnte das Projekt realisiert sein.
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Schwedlerbrücke
Manchmal kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus. Nachdem die Arge Mäckler/Bollinger kürzlich den Planungsauftrag für die Sanierung und den Teilneubau der Schwedlerbrücke erhalten hat - siehe #192 oben -, sind lt. Magistratsbericht B369/2019 (PDF) knapp 10 Mio Euro als Einzelveranschlagung in den Finanzhaushalt eingestellt worden. Im zugehörigen, für 2019 bis 2024 fortgeschriebenen Brückenbauprogramm (ebenfalls als PDF) ist die Position denn auch enthalten, allerdings mit Baubeginn im Jahr 2022.
Wie schon erwähnt: Die Schwedlerbrücke wird nicht nur als verkehrstechnisch wichtige Verbindung eingestuft, sie ist es auch. Ebenso ist sie seit 2010 gesperrt (bzw. teilweise abgebaut), und obige Arge hat den Architektenwettbewerb 2016 für sich entscheiden können. Nicht nur ältere Leser mögen sich ihren Teil denken.
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Ausbau Ostbahnhof: zweiter Bauabschnitt verzögert sich erheblich
Ein "äußerst mühseliges Projekt geht in Phase 2.0" schrieb ich im Juni 2016 in diesen Strang. Damals ging es um die frohe Kunde, dass die Stadt Frankfurt Geld für die Planung des barrierefreien Ausbau des Ostbahnhofs freigegeben hatte. Einige Monate später, nach rund zweieinhalb Jahren Bauzeit, wurde der erste Bauabschnitt fertig gestellt. Davon berichtete penultimo in diesem Beitrag.
Das ist wieder gut zwei Jahre her und an sich sollte in diesem Monat mit der Realisierung des zweiten Bauabschnitts begonnen werden. Dies schreibt die Frankfurter Rundschau hier. Auch berichtet die Zeitung von einer Nachfrage bei der Bahn. Erfahren hat sie dabei, dass die Arbeiten nun frühestens 2024 (!) beginnen werden.
Einer Sprecherin der Bahn zufolge muss noch ein komplettes Planfeststellungsverfahren durchlaufen werden. Derzeit sei noch nicht klar, wo genau der Aufzug installiert werden soll. Es gebe mehrere Varianten, davon hänge ab, in welchem Umfang der Bahnsteig verlängert werden müsse. Außerdem seien Ausschreibungsbedingungen geändert worden. Dies mache eine detailliertere Ausarbeitung der Planungsunterlagen erforderlich.
Es geht hier nun wahrlich nicht um ein Großprojekt. Es geht um die Verlängerung des Mittelbahnsteigs eines Regionalbahnhofs und um den Bau eines Aufzugs mit Treppenanlage. Ich schlage vor, an Eingängen zu Bahnanlagen den Hinweis "Lasst, die ihr eintretet, alle Hoffnung fahren!" anzubringen.
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Am Ende wird dann groß gefeiert und (wie bei Gateway Garden) voller Stolz verkündet, dass es "nur" 10 Jahre gedauert hat. Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man drüber lachen. Leider kann man die Story Ostbahnhof neben so viele anderen Geschichten legen und es ist immer das Gleiche. Viel zu lange Genehmigungswege, daraus resultierend oft ausufernde Kosten und am Ende ist das Projekt bei Vollendung schon überholt und meist gleich wieder ein Fall für eine Nachbesserung/Aktualisierung.
Ich denke, es wird noch zu weiteren Verzögerungen kommen, denn die bisher wurden ja alle Maßnahmen immer mit der Schaffung der Nord-Mainischen S-Bahn verknüpft. Ist es wirklich SOOO schwer, die Projekte aufeinander abzustimmen?