Rund um die Schadowstraße

  • Schadowstraße 78

    Die Arbeiten für die Baugrubensicherung haben begonnen - scheinbar wird der Neubau etwas breiter als die bisherige Bebauung, da sie in die bisherige Fahrbahn hineinragt:


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    Bild von mir / 01.03.2020

  • Angeblich soll in das neue Gebäude der Alten Leipziger die Hotelkette Motel One einziehen. Sie betreibt bereits ein Hotel am Hauptbahnhof und ein weiteres Haus im ehemaligen Stern-Verlag in Friedrichstadt ist derzeit in Planung.


    Für so einen außergewöhnlichen Standort hätte ich mir eine etwas luxuriösere, internationale Hotelmarke gewünscht, z.B. JW Marriot, W, Le Meridien oder Westin. Im Vergleich zu Hyatt und IHG ist Marriot in dem Segment nämlich noch nicht wirklich in der Stadt vertreten. Mal schauen ob die dann ein Kandidat für Pier One sind...

  • Anstelle eines Hotels könnte man ja auch an Büronutzung und Einzelhandel denken.


    Ein Hotel hat den Vorteil, dass dort auch Sonntags und an Feiertagen etwas Leben ist. An der Stelle kann ich mir aber ein Motel 1 beim besten Willen nicht vorstellen. Woher kommt die Info?

  • Nun noch die "Tuchtinsel" und D hat ein komplett neues Zentrum - selten, dass einer Großstadt dies nach 1945 möglich wurde

  • Die Tuchtinsel ist ja erst durch die Verkehrsführung beim Bau der Berliner Allee in den 50er Jahren entstanden; der vorhandene Häuserblock wurde für die Fahrspur FR Nord durchbrochen. Ziel war die Trennung von Individual- und Straßenbahnverkehr.


    Eigentlich könnte man jetzt darüber nachdenken, diesen Durchbruch, zumindest entlang der Schadowstraße wieder zu schließen;

    durch den Tunnel ist dieser Durchbruch ja nicht mehr erforderlich.


    Der Schadowstraße würde es gut tun und es würde mehr wertvolle Schaufensterfläche entlang der Fußgängerzone ergeben.


    Ein Hochhaus ist dort hingegen aus städtebaulicher Sicht nicht unbedingt erforderlich; mir wäre eine Stärkung der Einkaufsstraße wichtiger.

  • Hättest du lieber öffentlich geförderten Wohnungsbau an diesem Standort?

    Gegenfrage: Öffentlich geförderter Wohnungsbau sollte aber nicht nur an 4-spurigen Straßen die übrigen Wohnungen vor Lärm abschirmen?


    Wenn man hier Wohnungen bauen würde, müssten doch sogar 40% der Wohnungszahl (nicht -fläche) gefördert bzw eine geringere Miete aufweisen.


    Warum nicht ein Hochhaus, in dem auch Wohnungen sind?

  • @ #648:


    In dem verlinkten RP-Artikel gibt es auch folgende interessante Bemerkung: "... auch für das Parkhaus am Kaufhof Kö gibt es Ideen."


    Über das Thema gab es vor 7 Jahren hier im Forum schon eine kurze lebhafte Diskussion, nämlich hier in den Beiträgen #374 ff.


    Ich bin noch immer der Meinung, dass man seitens des Kaufhofs den Mut aufbringen sollte, auf die Stellplätze zu verzichten und das Parkhaus als erweiterte Einzelhandelsfläche entwickeln sollte. Sowohl für die städtebauliche Entwicklung am Nordende der Kö als auch für die gesamte Immobilie wäre das ein enormer Gewinn.

    Bezüglich des Arguments, die Stellplätze würden für bestimmte schwere und/oder sperrige Waren im Sortiment zwingend benötigt: Falls das Angebot von Fernsehern und ähnlich großen Geräten im Kaufhof überhaupt eine Zukunft hat, wäre es hier sicher günstiger, die Geräte im Stile eines Showrooms zu präsentieren und dem Kunden nach Hause zu liefern.

  • ^ Du bist wohl schon lange nicht mehr im Kaufhof an der Kö gewesen, dort gibt es schon seit Jahren keine Fernseher oder andere größere Elektronikartikel mehr - die schwersten Artikel dürften die Haushaltswaren sein (Geschirr und Töpfe)! ;)


    Zu den Stellplätzen - durch den Wegfall würden keine Fläche entstehen, die man toll vermarkten könnten, sondern nur eine Flächenerweiterung der Verkaufsetage im 3. OG, da erst dort die erste Parketage liegt.

    Über dem 3. Verkaufs-OG könnten die Parkplatzflächen demnach auch nur den Büroflächen zugeschlagen werden.


    Die Rampe der Ausfahrt würde nur im EG, 1. OG und 2. OG neue Fläche bringen, dafür müsste man den Bereich komplett abreißen und neu bauen, ähnlich ist es mit der Einfahrtseite, da kommt allerdings noch erschwerend hinzu, dass dort auch die Warenanlieferung ins Untergeschoss liegt.

    Ich glaube kaum, dass sich die Umbaumaßnahmen für die kleinen Flächen rentieren.


    Ich glaube, der Galeria Kaufhof-Karstadt-Konzern hat im Moment auch andere Probleme, als über eine Flächenerweiterung der "Kaufhof an der Kö" nachzudenken (eine Schließung dieser Top-Filiale sehe ich allerdings auch nicht).

    Da stehen erst einmal die Filialenschließungen durcharbeiten (der ich den Kaufhof am Wehrhahn zum Opfer fallen sehe) und die Wiederinbetriebnahme der Carsch-Hauses schaffen, ohne vorher in die Pleite zu fahren - dann sehen wir weiter....

  • ^ Die Haushaltsparen gibt es dort auch längst nicht mehr 😉. Diese werden im UG des Carshhauses angeboten.


    Ich denke, dass man die zu erschließende Verkaufsfläche nicht unterschätzen darf. Und ein solches Vorhaben bräuchte ja seine Zeit; würde also nicht mehr in der aktuellen Krise Cash-wirksam (Aufwand entsteht dadurch in größerem Maße sowieso nicht, da Aktivtausch). Mit dem Umbau des Carshhauses nennst du außerdem ja selbst ein größeres Investitionsvorhaben desselben Konzerns in der Innenstadt.

    Was man bei der geplanten Standortaufgabe von Galeria Kaufhof -Karstadt auch nicht vergessen darf: eine solche Deinvestition spült auch wieder ordentlich Mittel in die Kasse, die nach einer neuen Investition suchen (Geld zu halten ist derzeit eher keine sinnvolle Anlageoption).


    Aber wir werden sehen; wenn die zitierten Ideen tatsächlich konkreter werden sollten, wird man ja erfahren, was damit gemeint war.

  • ^ Stimmt, die werden aber immer noch unter "Kaufhof an der Kö" geführt, der Rest vom Carsch-Haus war ja die unsägliche Resterampe "Saks Off 5th" - von der eigentlich von Anfang an klar war, dass das nix wird.


    Man darf bei der Betrachtung der Geldflüsse aber nicht vergessen, das Galeria Karstadt Kaufhof nur Mieter in den Immobilien ist und der Eigentümer und Vermieter die Signa-Holding von René Benko ist, die übrigens gerade erst 17 Immobilien für 700.000.000 Euro an Fonds des Finanzinvestors Apollo EPF verkauft hat (allerdings ist nicht klar, welche von den ca. 240).

    Das davon Geld bei Galeria Karstadt Kaufhof landen wird, darf wohl ausgeschlossen werden (da wird nur gestützt, damit die Immobilien auf dem Papier Rendite bringen) - auch das Carsch-Haus wird dann nur vermietet (Soll ja ein KaDeWe werden).

  • Im Moment würde ich keinen Euro in die Erweiterung von Handelsflächen in die Hand nehmen, bis die Folgen von Corona halbwegs verdaut sind. Gerade der Kaufhofkonzern ist davon ziemlich betroffen.


    Wenn es das Parkhaus nicht gäbe, dann hätte man sich eine dauerhaft geöffnete Straße (im Gegensatz zu einer Zufahrt, die man öffnen kann) um den Corneliusplatz sparen können. Die paar Parkplätze dort und den damit verbundenen Suchverkehr halte ich für überflüssig bzw sinnlos, die Fläche hätte man schöner gestalten können, z.B mehr Corneliusplatz.

  • Die Umfahrt um den Corneliusplatz ist nicht für das Kaufhof Parkhaus oder die Anlieferung erforderlich, da es auf der Kö Seite nur Ausfahrten als Rechtsabbieger gibt.

    Dieses Stück Straße ist eigentlich nur für den Anliegerverkehr erforderlich; hierfür hätte sicherlich auch eine Mischverkehrsfläche ausgereicht, die nur eine Zufahrt für Anlieger gestattet.

  • Hättest du lieber öffentlich geförderten Wohnungsbau an diesem Standort?

    Das ist natürlich Blödsinn und polemisch dazu!


    Wohnungsbau dürfte dort generell ausgeschlossen sein, da der Bereich meinem Wissen nach als Kerngebiet ausgewiesen ist.


    Der Standort des "Alte Leipziger" Grundstücks ist nach meinem Dafürhalten Ideal für Büronutzungen in den Obergeschossen.

    Büroflächen an zentralen Standorten werden immer nachgefragt; auch wenn aktuell alle über Home Office reden (was ja auch nichts neues ist).


    Ob es in der nächsten Zeit eine entsprechende Nachfrage für neue Hotels gibt, wäre abzuwarten.

    Ich habe den Eindruck, dass ein Hotel oft eine Exit Strategie ist, wenn Projektentwicklern nichts mehr einfällt.

  • Wenn es das Parkhaus nicht gäbe, dann hätte man sich eine dauerhaft geöffnete Straße (im Gegensatz zu einer Zufahrt, die man öffnen kann) um den Corneliusplatz sparen können. Die paar Parkplätze dort und den damit verbundenen Suchverkehr halte ich für überflüssig bzw sinnlos, die Fläche hätte man schöner gestalten können, z.B mehr Corneliusplatz.

    Einen Teil davon hat mamamia ja schon klar gestellt - der Rest zum Corneliusplatz jetzt:

    Mehr Corneliusplatz ist nicht machbar, da er ein Gartendenkmal ist und deshalb auch genau so wieder hergestellt wurde, wie er vor den U-Bahn-Bauarbeiten ausgesehen hat.