Rund um die Schadowstraße

  • Karstadt verkauft

    Die RP berichtete heute, dass das Karstadt-Gebäude an die Zech-Gruppe verkauft wurde. In der Düsseldorfer Branche gebe es Spekulationen, was der Käufer mit dem Objekt machen will. Hoffentlich nicht abreissen - es wäre Schade um die prachtvolle Fassade, trotz der Entstehungszeit.


    Auf der Denkmalliste finde ich das Gebäude leider nicht - obwohl ich es interessanter finde als einige darauf stehenden.

    Einmal editiert, zuletzt von Bau-Lcfr ()

  • Schade, dass der Investor nicht das Haus an der Berliner Allee/Graf Adolf Str. gekauft hat. In der Ecke ist ein Schub notwendig.

  • Es war klar, dass Benko, ebenso wie sein Vorgänger Berggruen, lediglich ein Interesse an der Verwertung der Immobilien hat.


    Um Karstadt selber geht es ihm genau so wenig wie Berggruen, dieser hatte ja schon bereits die Top Immobilien des Konzerns (z.B. das KaDeWe in Berlin) an Benko verkauft.
    (Zudem soll Berggruen ja auch die Rechte an den Karstadt-Marken an eigene Tochterfirmen veräußert ahben; Karstadt musste nun auch dafür zahlen)


    Benko soll zudem bereits nach der Übernahme der Häuser die Miete für Karstadt deutlich erhöht haben, was ja nicht unbedingt im Sinne einer nachhaltigen Sanierung des Unternehmens wäre – falls jemand daran überhaupt ein Interesse gehabt haben sollte.


    Wie hoch war nochmal der Kaufpreis für den Konzern gewesen?


    :Nieder:

  • ^ Moment! Hier wirfst du fast alles durcheinander bzw. wiederholst den - Sorry - wirtschaftlichen Unsinn, der zu dem Thema immer durch die Presse geistert.


    1. Verkäufer der Immobilie ist nicht Benko, sondern das Highstreet-Konsortium, hinter dem im Wesentlichen Goldman Sachs, die Deutsche Bank und Pirelli, Generali sowie Borletti stehen. Verkäufer ist also ein fremder Dritter, Karstadt war auch vor der Transaktion lediglich Mieter. Benko hat die Immobilie auch nie gehört.


    2. Der Verkauf der Markenrechte wird höchstwahrscheinlich der Verbesserung der Bilanz durch Hebung stiller Reserven gedient haben. Selbstgeschaffene Marken unterliegen einem Bilanzierungsverbot. Der Verkauf dürfte also Teil des Sanierungskonzepts gewesen sein.


    3. Das mit der Mieterhöhung durch Benko dürfte bezogen auf den weit überwiegenden Großteil der Immobilien ein Gerücht sein. Die Häuser gehören nämlich Highstreet.


    4. Eine meiner Lieblingsbehauptungen ist immer die, Karstadt sei für nur einen Euro verkauft worden. Aber warum musste dann denn ein Milliardär kaufen? Nun Hintergrund ist natürlich, dass die Gläubiger von einer Vollstreckung in das Vermögen der Gesellschaft nur gegen umfangreiche Garantien abgesehen haben. Die sind der eigentliche Kaufpreis. Den symbolischen Preis von 1 Euro hat man anschließend nur gewählt, um diesen als bilanzielle Anschaffungskosten buchen zu können, und hat sich damit eine teure und aufwendige Bewertung der erworbenen Anteile erspart.

  • [quote='Bau-Lcfr','http://www.deutsches-architekturforum.de/thread/?postID=444562#post444562']Die RP berichtete heute, dass das Karstadt-Gebäude an die Zech-Gruppe verkauft wurde. In der Düsseldorfer Branche gebe es Spekulationen, was der Käufer mit dem Objekt machen will. Hoffentlich nicht abreissen - es wäre Schade um die prachtvolle Fassade, trotz der Entstehungszeit.


    "...trotz der Entstehungszeit." Was willst du uns denn damit sagen?
    Baumaterial schlecht, weil 1952?:confused:

  • ^ Links vom Eingang steht ein 9 Jahre älteres Datum als 1952. In manchen Regionen droht die kleinste Berührung mit dieser 12 Jahre andauernden Zeitspanne (die zwei Jahre später endete) mit ausufernden Debatten, ob das Bauwerk überhaupt existieren darf. Interessant, dass der Bau dem Aussehen nach für die frühen 1950er Jahre geschätzt wird.


    Erg.: Leider zeigt Google nur undeutlich das Baujahr, doch ich habe vorgesorgt:



    Einmal editiert, zuletzt von Bau-Lcfr ()

  • Meine Information habe ich von Wikipedia: "1952: Düsseldorf, Schadowstraße (letzter Warenhausneubau Schaefers)".
    Die alte Tonhalle an der Stelle wurde 1942 durch Bomben beschädigt und später abgebrochen.
    So närrisch werden selbst die Düsseldorfer nicht gewesen sein, dass sie zwischen den Bombenangriffen, also mitten im Krieg, schon wieder mit dem Bau eines Kaufhauses angefangen hätten, mal abgesehen davon, dass Ressourcen, falls zu der Zeit überhaupt noch vorhanden, wohl eher in die Kriegswirtschaft gelangt wären.

    2 Mal editiert, zuletzt von Betonrüttler () aus folgendem Grund: Ergänzende Information

  • ^^ Ein Abriss dürfte kaum zur Debatte stehen, die Zeichen deuten eher darauf, dass daraus ein Luxus-Kaufhaus á la KaDeWe, Oberpollinger, Alsterhaus werden könnte (Luxus läuft, Breuninger machts vor!).

  • ^ Korrekt, genau das berichtet die Frankfurter Rundschau. Demnach könnten bis zu zehn Karstadt-Standorte künftig als "KaDeWe" firmieren. Benko setzt offenbar auf Aushängeschilder, in denen er durch eine geänderte Marke, ein gehobeneres Sortiment sowie Investitionen in die entsprechenden Immobilien Ertragssteigerungspotentiale sieht. Meines Erachtens nach der richtige Weg.


    Die Zech Group hat Anfang des Jahres übrigens bereits die Bremer Karstadt-Immobilie erworben.
    http://www.immobilien-zeitung.…-kauft-karstadt-in-bremen

  • Karstadt-Gebäude

    Die RP spekulierte heute, was mit der Immobilie geschehen könnte - theoretisch sei sogar der Abriss und der Bau eines Hochhauses möglich. Wahrscheinlicher sei jedoch ein Kaufhaus oder ein Einkaufszentrum. Ob dort es weiter ein Karstadt-Haus geben würde, hänge von der Entscheidung Benkos zum Standort ab - die noch offen sei.


  • Deine "Vorsorge", also diese stilisierte, brennende Harfe mit den Ziffern 1943 soll doch die Zerstörung der Tonhalle im Jahre 1943 symbolisieren, hat überhaupt keinen Bezug zum bestehenden Gebäude, nur zum Grundstück.
    Deine Aussage: "Interessant, dass der Bau dem Aussehen nach für die frühen 1950er Jahre geschätzt wird." ist dann natürlich auch unsinnig.
    Im Übrigen möchte ich auch noch darauf hinweisen, dass in den Jahren 42-45
    mit Sicherheit nur Bunkeranlagen für Menschen und U-Boote und Befestigungsanlagen
    gebaut wurden.
    Ich nehme natürlich an, dass auf diesen Beitrag von mir von dir keine Antwort mehr kommt, so wie du es immer gehalten hast, wenn du Unsinn verbreitet hattest.

  • Wenn es auf einem Gebäude eine Jahresangabe gibt, dann in 99,99% der Fälle ist das das Baujahr. Es wäre schlauer gewesen, neben der Harfe noch einen kurzen Text wie "Zerstörung der Tonhalle" anzubringen, damit keine Missverständnisse aufkommen. Der Zusammenhang war vielleicht 1952 jedem klar, heute gibt es Erwachsene, die lange nach beiden Jahren geboren wurden.


    Man kann jeden Sachverhalt sachlich klären - wenn man stattdessen Formulierungen wie "immer Unsinn verbreiten" usw. bevorzugt, braucht man sich nicht zu wundern, wenn solche Statements höflichkeitshalber ignoriert werden.


    Zumindest ist das Gebäude nicht geschichtlich kontaminiert, wie man es im Berliner Raum gerne bezeichnet - das erhöht kräftig die Chancen, dass die im Demokratischen Nachkriegsdeutschland errichteten Fassaden 1:1 erhalten bleiben.

  • Nun gib doch endlich mal Ruhe und sage, dass du da ein fulminantes Eigentor geschossen hast. Dieser Fall repräsentiert nun mal dieses 0,01%, dass Jahresangabe sich nicht auf das bestehende Bauwerk bezieht.

  • Bau-Lcfr
    Als passives Mitglied im Forum bitte ich dich auf jegliche Beiträge dieses Trolls nicht zu antworten. Es ist schade, wenn ein Forum, dass bislang zumeist sachlich war, durch Trolls zugespamt wird. Den ersten Beitrag habe ich noch lesen können, bevor er gelöscht wurde, da war klar, wo die Reise hingeht. Der/die Admins sollten sowas nicht tolerieren. Mehr wollte ich dazu auch nicht sagen und verfalle wieder in meinen Dornröschenschlaf.

  • Verbindung von Karstadt+Kaufhof?

    Die RP berichtete heute über die Visionen einiger Immobilienmakler, die beiden Immobilien von Karstadt und Kaufhof zu einer Shopping-Mall zu verbinden. Denkbar wären ein Tunnel unter der Tonhallenstraße (wie dieser, der derzeit Karstadt und das Karstadt-Sporthaus verbindet), eine Unterführung mit Läden wie die am Heinrich-Heine-Bahnhof oder eine Brücke über der Tonhallenstraße. Die Brücke fände ich gestalterisch bedenklich.


    Abel von Jones Lang Lasalle denkt noch laut Artikel an einen Verkehrstunnel unter der Tonhallenstraße zzgl. der Überdachung der gewonnenen Fläche darüber - wohl ohne an die Probleme mit den langen Rampen und mit den Kosten nachzudenken, geschweige denn an die quer verlaufende Wehrhahnlinie.


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    Wenn wir schon mental in der Gegend sind - kürzlich viel mir auf, dass die Liesegangstraße hinter dem Karstadt gnadenlos breit mit vielen Verkehrsspuren ist und dadurch unwirtlich wirkt. Könnte man eine der Spuren zurückbauen und die Südseite mit weiteren Bäumen begrünen, wodurch eine Allee entstünde?


    Sollte das Karstadt-Gebäude im Inneren gravierend umgebaut werden, könnte man gleich im südlichen Teil kräftige Fundamente hineinbauen für ein Wohnhochhaus über der Shopping-Mall. Auf dem Dach der Mall könnte man Gärten einrichten. Die Fassaden mit den Steinreliefs sollten auf jeden Fall erhalten werden.

  • Wenn wir schon mental in der Gegend sind - kürzlich viel mir auf, dass die Liesegangstraße hinter dem Karstadt gnadenlos breit mit vielen Verkehrsspuren ist und dadurch unwirtlich wirkt. Könnte man eine der Spuren zurückbauen und die Südseite mit weiteren Bäumen begrünen, wodurch eine Allee entstünde?


    Von mir dazu ein gnadenloses Nein! :lach:
    Bei der aktuellen Nutzung ist da gar nichts zu machen.
    In der Mitte ist die "Parkhaus-Wartespur" - sonst würde bei vollem Parkhaus auf Liesegangstraße, Tonhallenstraße und Oststraße gar nichts mehr gehen.
    Die Fahrspur auf der Karstadt-Seite ist extra fast so breit wie 2 Fahrspuren, da dort die Anlieferung und noch viel wichtiger, die Feuerwehrzufahrt ist.

  • Ich wäre für folgendes:
    Karstadt wird erhalten und in ein KaDeWe umgebaut, Kaufhof und der komplette umliegende Block wird abgerissen und durch eine Mall ersetzt (evt. mit integriertem Galeria Kaufhof). Hier könnte man noch das eine oder andere Wohnhochhaus integrieren. Die beiden Komplexe werden durch eine unterirdische Passage miteinander verbunden.

  • Laut Immobilien-Zeitung hat Centrum das Gebäude Schadowplatz 12 (mit dem dm gegenüber von Breuninger) erworben und plant dieses mittelfristig für Mieter zu entwickeln, welche die Nähe zum Luxus des Kö-Bogens suchen.

  • ^^Das wundert mich kein bißchen. Wenn man mich fragt welche Einkaufslage demnächst durch die Decke geht, dann ist meine erste Antwort: Schadowplatz (gefolgt von Kö-Westseite/Trinkausstraße und dem Bereich Grabenstraße/Mittelstraße). Gerade in dem Block an der Ostseite zwischen Kö-Bogen und P&C rechne ich auch mit Neubauten/Komplettsanierungen - die Häuser werden ihrer Lage teilweise nicht gerecht.

  • @Schadowplatz 12

    ^ Die Frage, was man da groß entwickeln kann - der Artikel nennt 2500 Qm Mietfläche, ein Neubau wäre kaum größer (es sei denn, man würde dort ein Hochhaus bauen, woran wohl niemand glaubt). So wird es vielleicht unten 2-3 Handelsgeschosse und darüber Büros geben - hoffentlich wieder eine Naturstein-Fassade, wie es jetzt eine gibt. Hier zeigte vor einem Jahr das dritte Foto das Gebäude.