Nach dem Supermessejahr 2008 ist der Düsseldorfer Hotelmarkt erst einmal in ein tiefes Loch gestürzt. Nach 65% Auslastung kommt man jetzt nur noch auf 55. Im Vergleich zum letzten schwachen Messejahr (2007) hält man sich mit +120000 Übernachtungen allerdings sehr gut - Tourismus sei Dank. Die Hotelprojekte in Düsseldorf werden nach den Boomjahren allerdings vorerst mit etwas Zurückhaltung verfolgt:
- Für das Andreasquartier ist nun kein klassisches Luxushotel vorgesehen, sondern sog. Serviceappartments - für Gäste die länger in der Stadt bleiben.
- Das Hampton an der Grafenberger Allee wird voraussichtlich nicht gebaut.
- Am K21 kommen Büros und Appartments anstatt eines Hotels - wie schon bekannt.
- Der Kaufvertrag bzgl. des Stadthauses ist noch immer nicht unterzeichnet - Münchner Investoren planen hier 5*.
- Das grausige van der Valk ist allerdings im Bau und soll 2010 eröffnen.
- 2011 folgt das Hyatt.
Wieder werden zusätzliche Veranstaltungen in Ddf gefordert, um das Hotelgeschäft zu verstetigen.
http://www.express.de/nachrich…rtikel_1246563227547.html
http://www.derwesten.de/nachri…ews-128803882/detail.html
http://www.wz-newsline.de/?redid=600237
Nachtrag: Die Pressemeldung der IHK:
Alles anzeigenIHK-Branchenbarometer Hotellerie: Schlechtes erstes Halbjahr 2009
„Die Finanz- und Wirtschaftskrise sowie das schwache Düsseldorfer Messejahr haben die Hotellerie in Düsseldorf und im Kreis Mettmann stark erwischt“, so lautet die Bilanz für das erste Halbjahr 2009 von Alarik Graf Wachtmeister, Vorsitzender des IHK-Tourismusausschus-ses und General Manager/District Director der Holiday Inn Hotels in Düsseldorf. Damit sei es so gekommen, wie die Branche bereits zu Jahresbeginn befürchtet habe. „Über die Hälfte der Hotelbetriebe berichtet aktuell über eine schlechte Geschäftslage, fast keiner mehr über eine gute Entwicklung“, so Graf Wachtmeister. Allerdings sehe es so aus, als ob in den Sommermonaten nun der Tiefpunkt erreicht sei, denn die Geschäftserwartungen wiesen bereits wieder einen leichten Positivsaldo auf. Beteiligt hat sich an der aktuellen IHK-Umfrage die Rekordzahl von 117 Betrieben (87 aus Düsseldorf und 30 aus dem Kreis Mettmann) mit einem Jahresumsatz von zusammen knapp 300 Millionen Euro, rund 4.000 Mitarbeitern und einer Kapazität von mehr als 10.000 Zimmern.
„Einmal mehr zeigt sich, wie abhängig das Beherbergungsgewerbe von den Geschäftsreisenden und vom Messezyklus ist. Und das gilt nicht nur für die Landeshauptstadt, sondern auch für das Neanderland“, betont Graf Wachtmeister. So berichte fast jeder Betrieb über einen derzeit rückläufigen Umsatz mit Geschäftsreisenden. Der verhältnismäßig sehr viel kleinere Umsatzanteil aus dem Geschäft mit Touristen sei dagegen bei jedem dritten Hotel stabil geblieben. Über 90 Prozent der Betriebe beklagten daher eine rückläufige Zimmerauslastung: Nach 65 Prozent im Vorjahreszeitraum und noch 60 Prozent im zweiten Halbjahr 2008 habe sie in den ersten sechs Monaten 2009 nur noch bei durchschnittlich 55 Prozent gelegen.
Besonders mau werde die Geschäftslage im Kreis Mettmann, von kleineren Betrieben mit bis zu 25 Zimmern, von großen Hotels mit über 100 Zimmern sowie von der Kettenhotellerie beurteilt. Diese berichteten jeweils zu 60 und mehr Prozent über eine aktuell schlechte Geschäftslage. Mit einem blauen Auge davongekommen seien derzeit noch die mittelgroßen Häuser sowie eigenständige Betriebe. Hier seien die Lageurteile jeweils nur bei saldiert einem Drittel der Betriebe negativ.
„Diese schlechte Entwicklung muss man zwar auch vor dem Hintergrund des Supermessejahres 2008 sehen. Daran gemessen sind die Übernachtungszahlen in den ersten fünf Monaten 2009 nicht so schlecht, wie das kräftige Minus von elf Prozent gegenüber 2008 auf den ersten Blick zeigen mag“, analysiert Graf Wachtmeister. Immerhin hätten in diesem Jahr knapp 90.000 Gäste mehr im IHK-Bezirk übernachtet als noch 2007 (Düsseldorf: plus 120.000 Gäste, Kreis Mettmann: minus 30.000). Parallel dazu habe in den letzten Jahren die Übernachtungskapazität - insbesondere in der Landeshauptstadt - erheblich zugenommen. Das führe zu dem paradoxen Ergebnis, dass bei einer insgesamt höheren Zahl von Gästeübernachtungen die durchschnittliche Zimmerauslastung zurück gegangen sei. Gesunkene Preise und eine geringere Auslastung habe deshalb bei fast allen Betrieben nicht nur zu rückläufigen Umsätzen geführt, sondern auch das Betriebsergebnis belastet.
Wenn die Branche auch nicht von einer weiteren Verschärfung der Lage ausgehe, so würden in wichtigen Teilaspekten doch die negativen Erwartungen überwiegen. 25 Prozent der Betriebe rechneten mit weiter sinkenden Preisen, rund die Hälfte der Befragten wollten ihre Investitionen zurückfahren und gut ein Drittel der Hoteliers plane Personalanpassungen. Auf die schlechte Geschäftsentwicklung reagiere die Mehrheit der Hotelbetriebe mit unterschiedlichen Maßnahmen. Rund zwei Drittel der Befragten hätten ihr Marketing verstärkt oder lockten mit besonderen Angeboten. Mit (weiteren) Preisnachlässen reagierten rund 60 Prozent auf die Konjunkturkrise.