Breslauer Platz

  • Leider wird das Thema wohl die Axa für sich entscheiden. Da es sich ja hier um Gebäude aus dem Besitzt der Axa handelt. Welchen Einfluss kann die Stadt überhaubt auf solche Bauvorhaben ausüben? Außer die vorgegebene Gebäudehöhe?


    Die Pumpwerke sind meineserachtens von den Stadtentwässerungsbetrieben ausgeschrieben und erstellt worden. Ich finde auch so manchen Schulneubau
    sehr hochwertig und gelungen die in den letzten Monaten angegangen worden sind. Die Stadt setzt damit ein sichtbares Zeichen! Das ist ja an sich schon mal sehr positiv!

  • Welchen Einfluss kann die Stadt überhaubt auf solche Bauvorhaben ausüben? Außer die vorgegebene Gebäudehöhe?


    Die Stadt kann einen erheblichen Einfluß ausüben, wenn sie möchte. Rechtliche Vorgaben können für die Baumaße insgesamt gemacht werden, also nicht nur für die Höhe, sondern auch Seitenmaße und Bautiefe. Außerdem gibt es die Möglichkeit einer Gestaltungssatzung "zur Durchführung baugestalterischer Absichten in bestimmten, genau abgegrenzten bebauten oder unbebauten Teilen des Gemeindegebietes".


    Bspw. in Berlin und noch stärker in Süddeutschland wird mit solchen Mitteln tlw. recht stark auf die Baugestaltung Einfluß genommen, um ein homogenes und eher traditionsorientiertes Orts- und Landschaftsbild zu erhalten.


    In Köln ist so etwas nach meiner Erfahrung aber nicht zu erwarten.

  • Momentan jagt in Köln echt eine gute Nachricht die nächste :nono: Mit der geplanten Bebauung und Neugestaltung des Breslauer Platzes wird wohl frühestens in 4 Jahren zu rechnen sein. Grund: Unter dem Platz befinden sich zahlreiche Strom-, Telekommunikations- und Lichtwellenleitungen, die die Gleiskörper mit zentralen Steuerungssystemen der Bahn verbinden. Diese müssen erst verlegt werden, da sie freien Zugang benötigen. Für diese Aufgabe möchte sich die Bahn gerne 3 (!) Jahre Zeit herausnehmen.
    http://www.rundschau-online.de…tikel/1246895327368.shtml


    Da fehlen einem echt die Worte. Wie schon in Beitrag #104 zu lesen hat die Bahn offenbar keinen Peil, wie und wo auf ihrem eigenen Grundstück wichtige Leitungsstränge verlaufen und verzögert somit eines der wichtigsten städtebaulichen Vorhaben der nächsten Jahre. Das Allerschärfste: Am Ende des Artikels ist zu lesen "Die Bahn rechne momentan durch, was der ganze Aufwand kostet." Das wär's echt noch, wenn die am Ende der Stadt dafür eine Rechnung präsentieren.

  • War nicht ursprünglich von 1 Jahr die Rede?


    Warum sollte Köln für die Dummheit der Bahn bezahlen? Das wäre der Oberhammer der dann wohl Gerichtliche Schritte nach sich ziehen würde.


    Sollte es also dazu kommen das die Bahn das in Rechnung stellt ist mit einer weiteren Verzögerung um sicherlich ein paar Jahre zu rechnen vermute ich einfach mal.

  • Ärger um den geplanten Neubau der Allianz am Breslauer Platz. Der Bau wäre mit seinem Skygarden mit über 29 Metern Höhe deutlich höher als es das Höhenkonzept erlaubt.


    http://www.rundschau-online.de…tikel/1246895330240.shtml


    Die stadtentwicklungspolitische Sprecherin der SPD, Eva Bürgermeister ist dagegen, die Allianz, die sich noch nicht entschieden hat das Objekt zu realisieren - sieht die die Chancen hierfür eher sinken, wenn die Stadt eine Reduzierung des Baukörpers auf die max. Höhe lt. Höhenkonzept (und damit weniger Bruttogeschoßfläche) fordere.

  • @ Citysurfer


    Ich schlage Frau Bürgermeister und der Kölner SPD vor, jetzt auch das neue Theatergebäude am Offenbachplatz abzulehnen - wegen Verstoßes gegen das Höhenkonzept.


    Frau Bürgermeister zeigt m. E. wenig Gespür dafür, welche Architektur und Gebäudehöhe im Einzelfall angemessen sein kann und vielleicht sogar sein muss, abgesehen von einem pauschalen und unflexiblen Höhenkonzept. Ich erinnere daran, dass wir mit einer strikten Auslegung des Höhenkonzepts auch das fantastische Diözesanmuseum Kolumba nicht bekommen hätten.


    Das geplante Allianzgebäude am Breslauer Platz konkurriert mit dem benachbarten Raiffeisenbau, der architektonisch weit weniger ansprechend ist (siehe links: http://www.bilderbuch-koeln.de/Fotos/17088). Das Allianzgebäude könnte wohltuend den Raiffeisenbau verdecken und dem Platz einen markanten und attraktiven westlichen Abschluss geben. Zudem steht das Gebäude im Kontext mit dem zu renovierenden Four Points Hotel in der gleichen Straßenflucht, das bereits eine ähnliche Höhe hat und könnte mit diesem durchaus ein harmonisches Ensemble bilden.


    Eine Konkurrenz zu Dom durch den Hochbau der Allianz zu sehen wäre wohl eher absurd. Aber vielleicht legt Frau Bürgermeister auch noch mit diesem Argument nach und schaltet die UNESCO ein.

    Einmal editiert, zuletzt von ottcgn1 () aus folgendem Grund: Grammatik

  • ottcgn1 Ganz genau so sehe ich es auch. Wenn solche Leute, wie Frau Bürgermeister 'stadtentwicklungspolitische Sprecherin' einer in der Stadt regierenden Partei ist schwant mit nichts Gutes für die nähere Zukunft. :nono:

  • Na klasse. Besonders übel finde ich den Satz von Frau Eva Bürgermeister „Wir haben das Konzept doch nicht beschlossen, um es dann im Einzelfall immer wieder aufzuweichen.“


    Das nenne ich denn wirklich mal echtes Verwaltungsdenken. Der geflissentliche Mitarbeiter im Bauamt soll demnach künftig nur, unabhängig von Entwurfsqualität und städtebaulichem Zusammenhang, den Maßstab greifen, die Höhe messen und bei Überschreitung den "Abgelehnt"-Stempel zücken. Das beschleunigt natürlich die Bearbeitung der Bauanträge. Unter Umständen beschleunigt man aber so auch die Flucht so manchen potentiellen Investors aus der Stadt. Wenn man also ein Stadtbild anstrebt, welches wie mit dem Rasenmäher geschnitten auf Einheitshöhe gebracht ist und aufgrund mangelnder Rentabilität von billigsten, dafür großflächigen Niedrigbauten dominiert wird, ist der richtige Weg eingeschlagen.

  • Auch wenn die Halle des Hauptbahnhofes dieses geplante Gebäude vom Domturm aus gesehen nicht ganz verdecken würde, (Die Bahnhofshalle hat eine Scheitelhöhe von 24 Metern + der Bahndamm ca. 6/7 Meter?)sehe ich dennoch auch keine großartigen Gründe, warum man in dieser Gegend nicht 7 Meter höher bauen sollte als das Höhenkonzept erlaubt.


    Ebenso würden hier keine Sichtachsen oder historische Gebäude verdeckt werden.


    Anderes Thema:
    Scheinbar geht es seit einiger Zeit nicht mehr mit dem Straßen- und Platzbau weiter? Weis jemand warum es hier zu Verzögerungen kommt?

  • Im Moment ist man dabei den Straßenbau in Höhe des Bahndammes zwischen den Ausgängen fortzusetzen, also dort wo die Lichtdurchlassungen zur U-Bahnstation sind.

  • Hat jemand eine Ahnung, was aus der momentanen Brache hinter der alten Bahndirektion noch wird?
    Es war ja im Zuge der Steigenberger-in-die-Direktion-Diskussion die Rede davon, dass gleichzeitig auch ein weniger exklusives Hotel in direkter Entstehung enstehen soll.
    Ist dieses Projekt für diese Brache vorgesehen? Weiß jemand, wie weit dieses Projekt gereift ist?

  • Höhenkonzept

    Na super, da entwickelt man ein Höhenkonzept um perspektivisch Ruhe und Ordnung in das chaotische Kölner Stadtbild zu bekommen und dann kommt der erstbeste Investor an, schwingt mit der Drohkeule, alle knicken ein und finden Höhenregelungen plötzlich doof. Nein, da muss man auch Standhaft bleiben als Stadt. Der Breslauer Platz ist seit 60 Jahren Ödnis, da kommmt es auf 10 weitere Jahre auch nicht mehr drauf an, bevor man den Platz wieder Einzelinvestorenwünschen opfert, die sich vielleicht auch wieder als Luftnummern entpuppen.


    Gleiches finde ich übrigens auch für das Opernquartier, worüber ich mich bereits im entsprechenden Thread geäußert habe.

    Einmal editiert, zuletzt von Benevolo () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Hallo Dooo !


    Diese Frage zur Brache würde mich auch interessieren.
    Zur ex Bahn-Direktion kann ich nur eine vage Notiz aus Ende 2008 notieren, dass dies Objekt nun als Steigenberger Hotel entwickelt werden sollte. Seitdem ist nichts mehr davon zu hören.

  • hey, hab zwar nicht direkt den standort einsehen können, hinter der bahndirektion steht jetzt ein kran. sieht verdammt danach aus, dass er zur besagten brache gehört. weiß da jemand mehr?

  • Rainer CGN Besonders die Visualisierung auf Seite 3 der Anlage 3 verdeutlicht, wie sehr man mit dem sturen Pochen auf das das Höhenkonzept danebenliegen kann (Frau Bürgermeister/SPD). Der "Hochpunkt", der sogenannte Skygarden (29 m) korrespondiert auf angenehme Weise mit den angrenzenden höheren Gebäuden. Ein Verzicht hierauf würde den ganzen Entwurf m.E. wertlos werden lassen.


    Das ganze Höhenkonzept gehört m.E. in die Tonne. Projekte wie Weltstadthaus, Kranhäuser, Domimium wären mit Höhenkonzept heute so nicht mehr möglich. Wenn schon ein Konzept, dann eines , das städtebaulich auch Sinn macht, und dass sich indivuell der jeweiligen gebauten Umgebung anpasst. Aber das ist wohl zu aufwendig...

  • Es hat macht schon Sinn das die Stadt dieses Höhenkonzept erstellt hat.


    Gerade in Köln zeigt sich, weil es ein solches Höhenkonzept in der Vergangenheit nicht gab, so ein zerrissenes Stadtbild. Schaut man sich verschiedene Städte im Ausland an dann sieht man das dies keine neue Erfindung ist. Höhenkonzepte hat es immer schon gegeben!


    Hier noch eine interessante Info für über das Höhenkonzept selbst:


    http://www.koelnarchitektur.de…oads/2_brgerinfoblatt.pdf


    Wenn man möchte, das sich das bisher zerrissene Stadtbild in den nächsten 10, 20 oder 30 Jahren wieder etwas beruhigt, dann kommt man an einem Höhenkonzept meines Erachtens nicht vorbei.

  • Alternativ hätte die Stadt wohl besser auf eine Fassadengestaltungssatzung setzen müssen. Das wäre für das Stadtbild förderlicher. Uneinheitliche Traufkanten sind durchaus urban!

  • Das kann man natürlich so sehen. Wie aus dem Höhenkonzept hervorgeht, sind Solitäre bis zu 60m Höhe in bestimmten Bereichen ja auch gewollt.


    Es geht ja darum die historischen Gebäude und das sind in Köln eben zum größten Teil Kirchengebäude oder die alten Torburgen, erfahrbar und sichtbar zu halten und in diesem Bereich eine niedrigere Traufhöhe vorzuschreiben.


    Ich sehe darin auch keinen Widerspruch zum urbanen Stadtbild. Dies drückt sich nicht nur in unterschiedlichen Gebäudehöhen oder Solitären aus.


    Meiner Meinung nach ist es wichtig, dass es attraktive Plätze und Straßenzüge mit einer hohen Aufenthaltsqulität gibt, wo sich die Menschen gern aufhalten.