Flora (Botanischer Garten)

  • An mangelnder Belebung kann sich die Flora nicht beklagen. Ich war am heutigen Feiertag in der Flora und es war üppig voll - auch die neue Außengastronomie, die sog. Gartenterrasse war rappelvoll. Nun wahrscheinlich der Feiertags- und Neuheitseffekt.


    Ich war positiv überrascht: nachdem ich nach meinem letzten Besuch im April, während dessen das Gebäude gerade abgerüstet wurde noch skeptisch war, muss ich sagen das Gebäude und die Außenterrassen machten einen sehr guten Eindruck! Ist ist tatsächlich gelungen, die Treppen und Terrassen zu sanieren/reinigen oder gar komplett zu erneuern.


    Allerdings finde ich die Fassade nach wie vor zu kontrastarm: der sandgelbe Klinkerverblendung zu den auch eher sandgelben Natursteinelementen. Interessant das aufgestellte Banner mit Bildern der Flora im Originalzustand, im Nachkriegsgewand mit Walmdach und Putzfassade und nach der Sanierung - da sollte man nicht meckern!


    Schade war, dass außerhalb des Gastronomiebereichs die Terrassen abgesperrt waren, so dass man keinen Blick in das Gebäude und in den Saal werfen konnte. Solange innen keine Veranstaltung stattfindet, hätte man die neugierigen Besucher in der Anfangsphase ruhig mal gucken lassen dürfen.


    Allerdings durfte man auf dem Weg zum Klo durch das sehr schöne Treppenhaus mit den leicht abgerundeten Brüstungen und dem hölzernen Handlauf (auf den koeln.de-Bilder aus Rainers Post z.B. Bild Nr. 4).

  • Ich habe die Flora vor drei Wochen in Augenschein genommen. Erwartungsgemäß verfehlt der Rückgriff auf die Formgebung des historischen Daches nicht seine Wirkung. Das Gebäude macht jetzt wieder einen stimmigen und imposanten Eindruck. Selbst der moderne Anbau fällt nicht unangenehm störend auf. Schade, dass bei der Sanierung des Domhotels nicht ähnlich vorgegangen wird und statt dessen die Fassade durch eine Aufstockung im Stil eines 50er Jahre Notdachs entstellt wird.
    Dennoch folgende kritische Anmerkungen:
    - Bei der "Aufstockung" der Risalite links und rechts des Tonnendaches wäre es stimmiger gewesen, wenn man bei den Füllfeldern nicht das gleiche Material wie beim Dach verwendet hätte. Das sieht jetzt leider incl. des Schriftzuges der Flora nur billig aus, als hätte man ein altes Garagentor wiederverwendet.
    - Am Seiteneingang hätte aus meiner Sicht ein wenig mehr Mut zur Wiederherstellung der historischen Säulenkapitelle und ein wenig weniger Chipperfield besser gewirkt als nur diesen winzigen Rest des ursprünglichen Fassadenschmucks zu zeigen
    - Bei den Glasflächen zwischen Tonnendach und Erdgeschoss wäre aus meiner Sicht die historische Fenstergestaltung in Rundbögen ebenfalls stimmiger gewesen als das aktuelle schmucklose Fensterband.


    Bei dem positiven Gesamtergebnis sind das allerdings Klagen auf hohen Niveau :)


    Hauptfassade



    Füllfelder in "Garagentoroptik"



    Seiteneingang mit modernem Anbau




    Seitenportal mit Kapitellresten


    Eigene Aufnahmen

  • Ich habe die Flora vor drei Wochen in Dennoch folgende kritische Anmerkungen:
    - Bei der "Aufstockung" der Risalite links und rechts des Tonnendaches wäre es stimmiger gewesen, wenn man bei den Füllfeldern nicht das gleiche Material wie beim Dach verwendet hätte. Das sieht jetzt leider incl. des Schriftzuges der Flora nur billig aus, als hätte man ein altes Garagentor wiederverwendet.
    Eigene Aufnahmen


    Ganz deiner Meinung. Genau das ist mir auch als störend aufgefallen, konnte es allerdings nicht so benennen, zumal diese "Garagentore" ohne Not dort eingesetzt wurden. Im Original-Vorkriegszustand waren sie auch nicht vorhanden. Und der 50er-Jahre "Die Flora"-Schriftzug fehlt mir ein bisschen.

  • Ich gehe davon aus, dass mit den "Garagentoren" Technikaufbauten verdeckt werden. Insoweit haben sie durchaus ihre Berechtigung, allerdings wäre eine mehr den Stil der übrigen Flora aufnehmende Gestaltung glücklicher gewesen.
    Vermutlich soll durch die Materialwahl aber auch wieder einmal gezeigt werden, dass es sich um eine Ergänzung des noch vorhandenen Ursprungsbau handelt. Die Ergänzungen in gelblichen Backstein sind daher vermutlich auch nicht mit einer glatten, sondern bossierten Oberfläche ausgeführt worden.

  • Es wird jetzt konkreter: Kölnische Rundschau


    2016 werden die Pflanzen gesichert... Ab Frühjahr 2017 wird abgerissen, dann erfolgt der Neubau mit Raumhöhen von bis zu 17 Metern plus Errichtung einer Orangerie, die als Verbindung und zusätzliche Ausstellungsfläche genutzt werden soll. Die Kosten des Projekts nach den Plänen des Kölner Architekturbüros Königs werden derzeit auf 11,4 Millionen Euro geschätzt.

  • Neues Video (vom 28.08.2020) vom Bau der neuen Schaugewächshäuser im Botanischen Garten. Der Aufbau der Stahlbogenkonstruktion geht dem Ende entgegen - es folgt die Verglasung - und in 2021 soll der Innenausbau starten.


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  • Ein paar Bilder der neuen Schaugewächshäuser.

    Die Pflanzen sind schon alle untergebracht, müssen bis zur Eröffnung aber noch etwas wachsen.




    Bilder: tieko