Bahnhofsviertel auf Metaebene

  • Aus meiner Sicht hat besonders Gesundheits-Dezernent Stefan Majer (Grüne) keine Argumente das sich ausbreitende Kriminalitätsproblem zu ignorieren oder schön zu reden. Sein Dezernat ist dafür zuständig die Bedingungen im Viertel zu verbessern, aber scheint kein Interesse hieran zu zeigen. Dieses Aussitzen wird nicht gut gehen und das darf sich Majer mal hinter die Ohren schreiben. Selbst in der globalen Hauptstadt der Woke-Kultur San Francisco wurde kürzlich der realitätsfremde District Attorney ersetzt, da sich die traditionell toleranten/progressiven Einwohner fassunglos zeigten über die desaströsen Zustände in ihrer Stadt (ausufernde Kriminalität, lasche Polizei, Wohnungslose ohne Unterstützung, offener Drogenkonsum).


    Zur Bahnhofsviertel Thematik hatte die FAZ schon die Woche zuvor zwei weiter führende Artikel veröffentlicht, die eher in die Richtung Lösungsorientiertheit gingen.


    Im ersten Artikel vom 15.07. („Drogenszene soll verlagert werden“) wurden folgende Punkte aufgeführt:

    • Das erfolgserprobte Züricher Modell, welches von der CDU favorisiert wurde, soll weiterhin in Frankfurt Anwendung finden. Es gab hierzu bereits einen regen Austausch mit den Amtskollegen aus der Schweiz.
    • Eine Verlagerung der Drogenszene sei als Teil dieser Lösung unausweichlich – so sollen Abhängige in speziellen Unterkünften abseits öffentlicher Straßen durch Sozialarbeiter betreut werden
    • Ein Hindernis könnte sein, dass Zürich Süchtige aus anderen Kantonen abweisen kann. In Frankfurt ist es hingegen (unerklärlicherweise) nicht denkbar die Süchtigen aus Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz oder Thüringen abzuweisen.
    • Dezernent Stefan Majer (Grüne) sollte die Herangehensweise umsetzen, aber hierzu ist es bislang nicht gekommen. Das hört sich nach Aussitzen an.


    Im zweiten Artikel vom 14.7. („Verschiedene Viertel, ähnliche Probleme“) wird davon berichtet, dass sich die Drogenszene merklich ausgebreitet habe.


    (Un-)Ordnungsdezernentin Annette Rinn (FDP) sagt wortwörtlich, dass sich die Probleme seit der Pandemie „sehr verschlechtert“ hatten, d.h. Zunahme Strassenstrich und sichtbarem Drogenkonsum. Die Stadt versuche angeblich, der Verschmutzung des Viertels mit mehr öffentlichen Toiletten und enger getakteten Reinigungen zu bewältigen. Die Säuberung durch die FES sei aber nur in Begleitung der Stadtpolizei möglich.

  • Und wieder ein Artikel in der FAZ zum Thema (hinter Paywall). Tenor: So schlimm war es noch nie. Jetzt drohen auch schon die Gastronomen, die am Turnaround mitbeteiligt waren das Bahnhofsviertel zu verlassen.

  • kieser Training vermeldete auch letzte Woche, dass sie aufgrund der Missstände das Studio in der Niddastrasse aufgeben und in den Marienturm umziehen.

  • Für die Akte/ zur Vervollständigung, die Belegschaften der DekaBank (Skyper), Commerzbank (Fürstenhof und Gallileo) und Deutsche Bahn (Ex-Vorstandsgebäude Dresdner) sind auch schon oder in Bälde weg.


    Die Zustände werden eine Nachvermietung nicht einfacher machen, um es nett zu formulieren.

  • Ich kann den Exodus der CoBa, Deka & der Deutschen Bahn völlig nachvollziehen, wir sind wieder voll & ganz in Krankfurt-Zeiten angekommen. Der Bogen ist längst überspannt und Firmen / Restaurants / Messen / Touristen / Business Travelers stimmen mit den Füßen ab. Wenn New York ein „SoHo“ hat, wäre ich dafür das Bahnhosviertel aus gegebenem Anlass in „NoGo“ umzutaufen. Ok, im Ernst, Frankfurt muss hier gerade höllisch aufpassen und Dezernent Majer sollte schleunigst einen Krisenstab oder Taskforce „Züricher Weg“ einberufen um die selbst geschaffene Lethargie zu überwinden. Der Stillstand um den ohnehin desinteressierten Oberbürgermeister dürfte auch eine Rolle spielen.


    Gestern ereignete sich der folgende Vorfall an der Moselstrasse:

    Polizei erschiesst Mann im Bahnhofsviertel


    Hinter der Paywall der FAZ meldet sich ebenso der bekannte Gastronom Ardinast zu Wort und spricht ebenfalls von alarmierenden Zuständen.

    FAZ - Bahnhofsviertel steuert auf Katastrophe zu

  • Ich verstehe nicht, wogegen die Stadt im Bahnhofsviertel machtlos ist. Die Zeit der Rotlichtviertel ist vorbei, Drogensüchtige sollen da raus, sie sollen sich in einem geschlossenen Gebäude vergnügen und beglücken. Das ganze Viertel ist voll von schönen Altbauten und natürlich auch Nachkriegsbauten, aber es gibt Potenzial für die Umwandlung in ein Wohn- und Kulturviertel. Die Kaiserstraße sollte unbedingt eine Fußgängerzone zur Taunusanlage werden. Die Münchener strasse sollte saniert werden und es gäbe Ecken, wo Wolkenkratzer gut aussehen würden. Es sollte mehr auf die Sauberkeit des Quartiers geachtet werden. Die Niddastraße sollte auch wieder zu einer lebenswerten Straße werden.

    Hier könnte ich mir vorstellen, dass mehr Kinos, Restaurants, Cafés, Wohnungen, Wolkenkratzer, Einkaufszentren und ein schöner, beliebter Teil der Stadt entstehen würden ... aber das ist nur ein Traum von mir.

  • Auch wenn von deinen Ideen etwas überzogen ( da braucht man keine EKZ oder Kinos ), wäre ein ähnliches Konzept wünschenswert, ist allerdings das Gegenteil dessen, was der Frankfurter Wähler mehrheitlich will:


    Jetzt ist schon schön, aber es geht noch "besser". Toleranz ( oder Totentanz ? ) steht über allem, hauptsache bunt. Wie gewünscht, so geliefert.


    Ich hoffe, bei euch im CSU (?) regierten Passau ist die Welt noch i.O. Hier in Nordhessen passen wir uns rapide Offenbacher Verhältnissen an.

  • ^ Naja das Frankfurter Bahnhofsviertel war schon 2003 zu meiner ersten IAA so verelendet, da muss man selbst in Berlin nach suchen. Und damals hatte eine gewisse Frau Roth der CDU schon ein paar Jahre das Zepter in der Hand.


    Im Vergleich dazu stehen andere, ebenfalls eher links geführte Großstädte um einiges besser da, scheint also nicht zwingend am Parteibuch zu liegen, sondern mehr an der aktuellen Stadtregierung.


    Ich wünsche den Frankurter*innen und mir bei meinem nächsten Besuch auf jeden Fall eine Bürgermeisterin oder Bürgermeister die bzw. der sich dem Drama wirklich annimmt (und dazu muss man nicht zwingend den Kärcher rausholen). Wie richie_BR richtig festgestellt hat, grundsätzlichwäre es ein schönes, urbanes Viertel und der Bahnhof eine Augenweide.

  • Die Zeit der Rotlichtviertel ist vorbei, Drogensüchtige sollen da raus, sie sollen sich in einem geschlossenen Gebäude vergnügen und beglücken.

    Magst Du flott rüber laufen und den betreffenden Personenkreis von diesem revolutionären Ansatz bereichten? Wenn's so einfach wäre, hätte man dass in den letzten Jahren sicher schon das eine oder andere Mal versucht. Aber träumen draf man natürlich.


    Zumal ohnehin eine gewisse Gentrifizierung schon ganz von alleine Einzug im BHV gehalten und große Teile davon verändert hat. Es scheint halt nur so, dass das alleine nicht das Alheilmittel zu sein scheint, dass das ganze Viertel zu retten und alle Probleme zu lösen vermag. Die rapide Veränderung hatte bisher lediglich zur Folge, dass das „schwierige Klientel“ nun in einigen Straßen zusammen gepfercht ist und sich dort extrem konzentriert.


    Es muss sich natürlich was verändern, aber Wohnungen und Gastro hat das BHV schon ohne Ende – das alleine wird nicht helfen. Einige der neuen Einwohner oder Gewerbe überlegen gerade eher wieder die Segel zu streichen, weil sich eben nicht's wirklich nachhaltig besseren zu scheint, sondern eher schlimmer wird.

    Gegenteil dessen, was der Frankfurter Wähler mehrheitlich will:

    Jetzt ist schon schön, aber es geht noch "besser". Toleranz ( oder Totentanz ? ) steht über allem, hauptsache bunt. Wie gewünscht, so geliefert.


    Ich hoffe, bei euch im CSU (?) regierten Passau ist die Welt noch i.O. Hier in Nordhessen passen wir uns rapide Offenbacher Verhältnissen an.

    In einer Stadt mit Einwohnern aus über 170 unterschiedichen Nationen, ist Toleranz tatsächlich ein unabdingbarer Bestandteil des Zusammenlebens. Sich darüber zu erheben und zu spotten, zeigt einfach nur, dass man leider nicht so ganz verstanden hat was kulturelles Miteinander bedeutet. Ja HAUPTSACHE BUNT wird hier etwas größer geschieben, aber vielleicht wollen viele ja eben genau deshalb hier und nicht in Nordhessen oder Südbayern wohnen!?

    Und mal ganz abgesehen davon, hat ein grundsätzliches Maß an Toleranz und Vielfalt, auch erst mal so gar nichts mit der (wie auch immer gearteten) Drogenpolitik der Stadt zu tun. Die Süchtigen sind nun mal da und es muss ein Weg gefunden, mit der Problematik umzugehen. Daran haben sich auch bereits einige politsche Konstellationen abgearbeitet, unter Anderem auch unter der Führung der CDU. Das Thema ist nur eben sehr komplex und offensichtlich nicht mit ein zwei polemischen Rufen nach der vermeintlich guten alten Zeit zu lösen.

  • Ja HAUPTSACHE BUNT wird hier etwas größer geschieben, aber vielleicht wollen viele ja eben genau deshalb hier und nicht in Nordhessen oder Südbayern wohnen!?

    Auch in Nordhessen und Südostbayern wird Toleranz groß geschrieben und eine offene, bunte Gesellschaft begrüßt. Es besteht kein Anlass dazu anhand einer Einzelmeinung ganze Regionen unter Generalverdacht zu stellen.

    Ich hoffe, bei euch im CSU (?) regierten Passau ist die Welt noch i.O.

    Passau wird seit 2008 von der SPD regiert.

  • Kurzer Einwurf: Ein Viertel/Straßenzüge voller schwer suchtkranker Menschen, die sich völlig außerhalb jeglicher sozialer Norm verhalten, hat nichts mit "Bunt" oder "Vielfalt" zu tun. Wer so etwas toleriert hat nicht mehr alle Latten auf dem Zaun. Hier sollte nicht mit Kampfbegriffen um sich geworfen werden sondern konstruktiv geschaut werden, wie man die katastrophale Situation verändern kann. Auf jeden Fall sollte man unideologisch die Probleme und ihre Ursprünge benennen dürfen.

  • Ja, man sollte vor allem nicht alles noch mehr herunterkommen und verkommen lassen. Denn von einem noch niedrigeren Niveau arbeitet man sich schwerlicher wieder nach oben.

    Mich wundert, dass die sich häufenden Warnrufe bei den verantwortlichen Politikern anscheinend verhallen.


    Es fängt ja schon damit an, dass die Gehwege und Straßenränder zumeist vermüllt sind. Das Müllproblem ist aber nur ein kleineres, auch wenn es den gesamten Eindruck verstärken mag.

  • Auch in Nordhessen und Südostbayern wird Toleranz groß geschrieben und eine offene, bunte Gesellschaft begrüßt. Es besteht kein Anlass dazu anhand einer Einzelmeinung ganze Regionen unter Generalverdacht zu stellen.

    Das war auch keineswegs meine Absicht MiaSanMia, sondern lediglich der Konter diesen meines Erachtens ziemlich grenzwertigen Kommentar...

    Jetzt ist schon schön, aber es geht noch "besser". Toleranz ( oder Totentanz ? ) steht über allem, hauptsache bunt. Wie gewünscht, so geliefert.

    Ich hoffe, bei euch im CSU (?) regierten Passau ist die Welt noch i.O. Hier in Nordhessen passen wir uns rapide Offenbacher Verhältnissen an.

    Ich finde die Verknüpfung der beiden Themen und die Herleitung des Problems einfach ziemlich daneben. Das es auch in Nordhessen oder Südostbayern tolerante Menschen gibt, wollte ich damit gar nicht in Abrede stellen.

    Ich wollte damit lediglich verdeutlichen, dass eine Metropole die über 170 unterscheidleiche Nationalitäten beheimatet, natürlich ganze andere Stärken und Schwächen als eine ländliche Region hat. Und das hat erst mal auch nur bedingt bis gar nichts mit Multikulti zu tun. Äppler hatte diese meines Erachtens krude Verknüpfung her gestellt.

    Aber zurück zum eigentlich Thema – der Suchtproblematik. Die erste Herausforderung ist schon mal, dass wir sowas wie ein Auffangbecken für einen Großteil der Suchtproblematik der ganzen Region sind. Viele hochgradig Süchtige stranden am Ende nun mal häufig hier im Frankfurter Bahnhofsviertel. Das liegt zum einen sicherlich an der generellen Anziehung einer Metropole an sich aber wahrscheinlich auch an der Tatsache das man zumindest versucht mit Druckräumen und Abgebestellen das Ganze in geordnete Bahnen zu lenken um die Beschaffungskriminalität einzudämmen und die hygenischen Bedingungen beim Drogen-Konsum zu verbessern. Dann haben wir zudem auch noch das älteste Gewerbe der Welt großflächig im Viertel, was sicherlich auch nicht unbedingt den gediegensten Schlag Menschen anzieht. Wir hatten zwischenzeitlich eine Rocker-Gang vor Ort die eingie Teile der Viertels unter Ihre Kontrolle gebracht hatte, nun aber bei deren Zerschlagung ein Vakuum hinter lassen hat. Das alles sind natürlich nicht die besten Grundlagen.

    Und ich kann durchaus verstehen, dass man durch die Bank weg entsetzt ist – geht mir genauso. Und ja es muss sich dringends etwas ändern, da stimme ich durchaus zu. Aber das Problem einfach nur zu bennen und ständig drüber zu schimpfen, löst es halt noch nicht. Das Klientel ist ja nun mal da und am Ende reden wir hier von Menschen. Auch wenn deren Art zu leben weit weg von der unseren zu sein scheint, handelt es sich trotzdem um Menschen mit Problemen. Die können da nicht einfach weg und wenn ja dann wäre da die Frage wohin sollen die denn? Und was passiert mit Ihnen? Was sind realistische Alternativen zum Status Quo?

  • Es wird nur über eine Zero Tolerance Politik funktionieren. Alles was mit dem Thema Sucht zu tun hat muss man dezentral in andere Bezirke auslagern. Man kann/muss den Menschen an anderer Stelle helfen. Nicht mehr im Bahnhofsviertel. Die Gesellschaft hat ein Anrecht darauf, dass der Rechtsstaat dort eine lebenswürdigen Raum für alle schafft. Das mag hart klingen aber manchmal kommt man um unangenehme Wahrheiten nicht mehr herum. Des Weiteren sollte die Stadt schauen, dass sie Problem Immobilien ankauft und dann umwidmet. Hier ist ein Kraftakt von Nöten. Aber ich denke Frankfurt ist reich genug und die Gegend an sich mit soviel Potential gesegnet - das sollte alles machbar sein.

  • Die FAZ berichtete (Bezahlschranke) am Samstag unter der Überschrift "Alle Ideen werden abgeschmettert" welches ein Zitat von Stefan Majer ist. Da wird ein Teil der Probleme angedeutet und gleichzeitig schon die Begründung geliefert warum man machtlos ist und es halt so ist wie es ist.

  • Es wird nur über eine Zero Tolerance Politik funktionieren. Alles was mit dem Thema Sucht zu tun hat muss man dezentral in andere Bezirke auslagern. Man kann/muss den Menschen an anderer Stelle helfen. Nicht mehr im Bahnhofsviertel.

    Das mit dem "Auslagern in andere Bezirke" ist nicht trivial.

    Erstens gibt es in anderen Bezirken Nimbys, die sich gegen dezentrale Angebote mit Händen und Füßen wehren.

    Zweitens müssen solche Angebote angenommen werden, was u.a. voraussetzt,

    dass die Klientel drittens davon weiß,

    viertens da hin kommt

    und fünftens ihre Infrastruktur, also sowohl ihre Dealer als auch ihre Geldquellen dort findet.


    Entsprechend - nein, wird so nicht funktionieren. Nicht ohne Grund sammeln sich die Leute da regelmäßig.


    Wenn die Stadt es also nicht auf die Rolle bekommt, statt der Abhängigen die Dealer nachhaltig mit ausreichend hoher Polizeipräsenz - und das meint Menschen, nicht Kameras - vor dort zu verdrängen, so dass den Abhängigen en wesentliches Element ihrer Infrastruktur abhanden kommt, dann kann siee da noch hundert Jahre so erfolglos weitermachen. Und es hift nicht, wenn man in einer Einmalaktion alle heute dort agierenden Dealer "entfernt", denn dann kommen dort erst mal Neue, mit anderem Stoff und es gibt wieder eine Welle von Drogentoten, bis man sich wieder auf die Konzentration eingependelt hat, der der Neue liefert. Nach dem "Aufräumen" muss lange mit hohem Druck der Handel unterbunden werden.


    Blöderweise sind bisher, weltweit, alle Maßnahmen der Prohibition von "gesellschaftlich nicht akzeptierten" Substanzen und anderen Dingen, an einer sich ganz schnell bildenden organisierten Kriminalität, in Verbindung mit Korruption quer durch alle zu ihrer Bekämpfung eingerichteten Organisationen, gescheitert. In vielen Fällen haben Verbote erst den Aufbau der orgnisierten Kriminalität, ihrer Geldflüsse und Machtstrukturen eingeleitet (Alkoholprohibition in den USA als Musterbeispiel).

  • Bisher hat aber noch keiner gefordert die Druckräume zu schließen. Dort können die ja weiter ihrer Sucht nachgehen. Aber im öffentlichen Raum dürfen diese Zustände nicht länger geduldet werden. Hier ist es wirklich an der Zeit für Null-Toleranz mit anhaltend hohem Kontrolldruck (und proaktive Auflösung sämtlicher sich in anderen Vierteln anbahnender Ausweichtreffpunkte), wirklich wehtuenden Repressionen insbesondere bei Wildpinkelei, Vermüllung, Dealerei und öffentlichem Drogenkonsum, und natürlich auch Aufenthalts- und Stadtverbote für auswärtige Dealer und Junkies.

    Bei Fußballspielen schreckt man nicht mal davor zurück Frankfurter Bürger mit Verboten zum Betreten ihres eigenen Stadtviertels und miesesten Meldeauflagen weit über jedes vernünftige Maß hinaus zu drangsalieren, aber bei den Dealern und Junkies will man machtlos sein? Ich bitte euch...! Auch wenn die Bundespolitik es vielleicht nicht einfacher macht, wenn man wirklich wollte wäre die Stadt nicht ansatzweise so machtlos wie sie sich gerne hinstellt.

    Wobei es natürlich nicht reicht, in eine Taskforce nur Beamte, Sozialarbeiter und Polizei reinzunehmen, sondern es fehlt eine bedeutende Gruppe: großen Anteil an der Misere hat ja bekanntlich auch die Justiz, die zwar bei Parkverstößen knallhart ist. Aber bei Ausländer- und Drogenkriminalität lieber beide Augen zudrückt, und festgenommene Dealer umgehend wieder auf freien Fuß setzt, selbst wenn sie nicht mal berechtigt sind sich in unserem Land aufzuhalten. Gab ja auch schon vor Jahren unzählige Artikel zu dem Thema...

  • Null-Toleranz

    DAS ist die Lösung, auch wenn es diese einfachen Lösungen in linken Kreisen angeblich nicht gibt.


    Seltsamerweise funktioniert es wo anders ( vor 30 Jahren sogar in Ffm, Stichwort Taunusanlage ), wie die verschiedensten Beispiele in Singapur ( Verdreckung, Vermüllung ), NYC unter Giuliani ( Verbrechen ) oder Philippinen ( Drogen ) eindrucksvoll zeigen.


    Das "bunt" könnt ihr von mir aus aus meinem vorigen Post streichen, aber das Toleranz in einer normalen Gesellschaft seine Grenzen hat, ist nun mal eine Tatsache. Lässt man alles durchgehen ( Berlin, Görlitzer Park, offizielle Drogenverkaufszonen ), gerät halt alles außer Kontrolle.


    Für Anarchisten genau das, was sie wünschen, mein Ding ist es halt nicht. Wenn ich 20 km/h zu schnell fahre, muß ich auch "büßen, da gibt´s dann auch kein Pardon.

  • ^ Sie nehmen allen Ernstes die drakonischen Strafen Singapurs oder den irren möchtegern Diktator aus den Philippinen als Vorbild? Das nenn ich Chuzpe...

  • Seltsamerweise funktioniert es wo anders ( vor 30 Jahren sogar in Ffm, Stichwort Taunusanlage ), wie die verschiedensten Beispiele in Singapur ( Verdreckung, Vermüllung ), NYC unter Giuliani ( Verbrechen ) oder Philippinen ( Drogen ) eindrucksvoll zeigen.

    Nein Äppler, das willkürliche Ermorden tausender vermeintlicher Drogenhändler (Philippinen) ist weder eindrucksvoll noch eine Lösung. Auch das Überwachungs- und Kontrollsystem Singapurs wird in einer Demokratie glücklicherweise nicht funktionieren.


    Wie wäre es aber, die unterbesetzten Fixerstuben und sozialen Einrichtungen wieder mit Personal auszustatten, dort sind viele Positionen unbesetzt. Übrigens waren diese Stellen während Corona geschlossen, die Stadt hat das ignoriert, die Folgen sieht man jetzt.