Bahnhofsviertel auf Metaebene

  • Es folgt der obligatorische Gutmenschenbeitrag:
    tunnelklick hat sicher recht, wenn er auf das Verhältnis zwischen Rotlichtmilieu und Drogenszene im Bhfvrtl hinweißt. Sicher zu kurz greifen ansätze, die auf reine Law-and-Order-Politik abzielen, dass führt bestenfalls zu einer Verlagerung des ganzen zulasten anderer Stadtteile oder Städte. Viel zu wenig wurde mir in diesem Thread aber bisher über die Drogen in der Drogenproblematik geschrieben.


    Das Problem ist doch folgendes:
    Wir haben ein (bzw. mehrere) extrem unelastische Produkte, d.h. die Nachfrager also die Konsumenten sind bereit jeden Preis zu bezahlen (und nahezu alles machen, um das dafür notwendige Geld zu bekommen), um dieses zu erwerben. Das macht den Verkauf (zumindest auf den Lieferantenebenen) nun mal sehr attraktiv, trotz aller Repressalien, die da drohen.


    Was kann (bzw. sollte man m.M.n.) tun:
    1. Die Prohibition aufheben oder zumindest lockern. D.h. Cannabis kontrolliert in den freien Verkauf (so reglementiert wie starken Alkohol) bringen und Heroin, Kokain und Crack kontrolliert durch den Staat an (nachweislich) Süchtige abgeben. Am besten gedeckt durch die Kassen und der Konsum unter Aufsicht. Ich geh nicht davon aus, dass das den Schwarzmarkt komplett erledigen würde, aber wenn man die Hürden niedrig hält, würde das sicher den Großteil der Süchtigen erreichen und damit den Handel wesentlich unattraktiver machen. Außerdem wären Junkies nicht mehr auf Beschaffungskriminalität angewiesen.
    Möglicherweise hätte es auch den Effekt, die Süchtigen wieder in die Gesellschaft oder gar den Arbeitsmarkt zu integrieren (auch wenn meine Hoffnungen bei den Crackabhängigen da doch eher klein sind).


    2. Da auf der Dealerseite ja oft von den Maghreb"flüchtligen" die Rede ist, sollte man - nicht nur wegen den Zuständen im Bahnhofsviertel - die Hürden für Flüchtlinge und Ausländer senken, in den Arbeitsmarkt einzutreten (und davon leben zu können). Also Zugänge zu Bildung und Qualifikation schaffen, bestehende Abschlüsse leichter anerkennen etc. Das würde es für die "Großen Fische" schwerer machen, neue Dealer, Kuriere etc. zu rekrutieren, die den Junkies den Stoff dann auch tatsächlich in die Hand drücken. Und gegen die, die tatsächlich nur zum Dealen nach Deutschland kommen, kann man dann auch ruhig entsprechend vorgehen.


    3. Kann und sollte man dann auch auf Law-and-Order setzen, wo der Schwarzmarkt weiter besteht. Gerne auch mit härteren Haftstrafen, Abschiebungen etc.


    Das kann und sollte dann allerdings Bundesweit geschehen. Natürlich, weil die meisten angesprochenen Punkte in der Zuständigkeit des Bundes liegen, allerdings hätte es auch den Vorteil, dass Frankfurt nicht zum Mekka für Drogenabhängige werden (bleiben?) würde. Allerdings befürchte ich, dass alles andere nur Problemverwaltung, aber keine Lösung ist. Ein Hund-Katze-Maus-Spiel zwischen Polizei/Stadt, Süchtigen und Dealern.

  • D.h. Cannabis kontrolliert in den freien Verkauf (so reglementiert wie starken Alkohol) bringen und Heroin, Kokain und Crack kontrolliert durch den Staat an (nachweislich) Süchtige abgeben. Am besten gedeckt durch die Kassen


    Ziel kann es nicht sein, weitere gesundheitsgefährdende Drogen zu erlauben, sondern bisher erlaubte wenn dann zu verbieten.


    Was sollte sich durch die Legalisierung von Cannabis verbessern? Die Einstiegshürden sinken doch nur und mit der Zeit will der Abhängige nachvollziehbarerweise härteren Stoff.


    Ich habe jedenfalls keine Lust künftig auch noch von Gras unfreiwillig benebelt zu werden, mir reichen schon die "normalen" Raucher.


    Die Ursache der Drogenabhängigkeit bekämpft man nur mit besserer Bildung, höherer Chancengleichheit, unbürokratischeren Wegen in ein geregeltes Arbeitsverhältnis und massiven Kontrollen durch die Polizei in Kombination mit drastischen Strafen. Von einer Legalisierung oder der Kassenübernahme irgendwelcher Drogen halte ich nicht allzu viel :).

  • Mal ganz klar, ohne p.c.: Die Dealer sind Strassenkinder aus Casablanca und generell Nordafrika (gezielt dafür eingeschleust), alle selbst high vom Zeug und hochaggressiv, die sind nicht mehr zu retten, denen geht es nur um die schnelle Kohle. Wenn die keine Drogen mehr verkaufen können, dann werden die halt Restaurants und Passanten überfallen oder andere Sachen machen (siehe zB Brüssel). Also sogar wenn man das Drogenproblem kontrollieren könnte, die Dealer bleiben und suchen sich eben was anderes.

  • Ziel kann es nicht sein, weitere gesundheitsgefährdende Drogen zu erlauben, sondern bisher erlaubte wenn dann zu verbieten.


    Weil Prohibition einfach so wunderbar funktioniert


    Was sollte sich durch die Legalisierung von Cannabis verbessern? Die Einstiegshürden sinken doch nur und mit der Zeit will der Abhängige nachvollziehbarerweise härteren Stoff.


    Uff, wo soll ich anfangen:
    - Menschen haben ein Bedürfnis nach Rausch - die einen mehr, die anderen weniger - und sie werden es auch mit bestehender Prohibition versuchen zu befriedigen. Ob sie das über Glückspiel, Extremsport, sich ständig neu verlieben, Bier, MDMA oder Cannabis erfüllen ist in der Sache vollkommen unerheblich. Den Cannabiskonsum in Deutschland zu beziffern ist schwierig, aber mehrere Millionen haben es auch trotz Prohibition schon mal gemacht oder machen es gar regelmäßig.
    - mir ist keine - körperlich bedingte - Abhängigkeit von Cannabis bekannt. Psychisch besteht selbstverständlich ein Suchtpotential, aber das haben die oben erwähnten Aktivitäten auch. Umgedreht: Umfasst dein "weitere Drogen verbieten" auch Alkohol? Wenn nein, wieso nicht? Immerhin führt die Wirkung von Alkohol zu mehr Straftaten, sei es bei Verkehrs-, Gewalt- oder Sexualdelikten, schadet der Gesundheit des Konsumenten und kann schwer abhängig machen. Bei Cannabis sind solche Auswirkung kaum bis gar nicht messbar.
    - die Strafverfolgungsbehörden müssten sich nicht mit Kiffern und ihren Dealern beschäftigen, weil die Kiffer ihren Stoff ganz legal, bei legalen Händlern besorgen. Die Dealer wiederum würden ihre Kunden verlieren.
    - Besagte Kiffer hätten nicht das Problem, wenn sie erwischt werden, vorbestraft zu sein, was zu einer Verschlechterung ihrer sozioökonomschen Situation führen kann
    - Wenn Cannabis - wie du behauptest - ein Einstiegsdroge ist, dann vor allem deshalb, weil die Händler eben auch noch all den anderen illegalen Kram verkaufen. Bei legalen Händlern könnten sie folglich gar nicht weiter einsteigen, wenn sie denn wollten, sondern müssten auf den Schwarzmarkt gehen. Wenn du dir dein Gras beim Tabakladen kaufst, du aber auf einmal Bock hast Kokain probieren zu wollen, ist es schwerer den Einstieg zu finden, als wenn du den Dealer, von dem du dein Gras beziehst noch gleich fragst, ob er nicht vielleicht etwas Koks besorgen könnte. (Im übrigen widersprechen die Meisten Suchtforscher der These von der Einstiegsdroge und wenn es welche gibt sind das eher Nikotin und Alkohol, aber das nur am Rande)
    - Wirkstoffgehalt und Streckmittel können Qualitätsstandards haben, was die gesundheitlichen Risiken senkt.
    - Nebeneffekt aber nicht mein Kernargument: Es würde eine neue Branche entstehen, die sich mit der Produktion und den Vertrieb beschäftigt. Das wiederum würde zusätzliche Steuereinnahmen und Arbeitsplätze schaffen.




    Ich habe jedenfalls keine Lust künftig auch noch von Gras unfreiwillig benebelt zu werden, mir reichen schon die "normalen" Raucher.


    Da hilft dir die Prohibition aber wenig, gerade jetzt im Sommer rieche ich in FFM jeden Tag Cannabisrauch - trotz Verbots. Mich störts jedenfalls nicht.
    Ich mag den Geruch vom Grillen nicht so gern. Ich vermute der Rauch ist auch nicht so gut für meine Gesundheit und das Fleisch, dass da meistens drauf gebraten wird ist auch nicht das Gesündeste sein für den der grillt. Außerdem entstehen beim Verkohlen des Grillgutes krebserregende Stoffe. Die logische Konsequenz wäre es ja demnach auch mal über ein allgemeines Grillverbot nachzudenken.


    Die Ursache der Drogenabhängigkeit bekämpft man nur mit besserer Bildung, höherer Chancengleichheit, unbürokratischeren Wegen in ein geregeltes Arbeitsverhältnis [...]


    Soweit so richtig. Sozioökonomsiche Faktoren können Sucht begünstigen.


    und massiven Kontrollen durch die Polizei in Kombination mit drastischen Strafen. Von einer Legalisierung oder der Kassenübernahme irgendwelcher Drogen halte ich nicht allzu viel :).


    und hier fängt es an falsch zu werden. Natürlich kann die sozioökonomische Situation von Menschen viel dazu beitragen, dass ein Mensch eine Substanzabhängigkeit entwickelt. Die allermeisten Drogenabhängige hatten bereits vor der Substanzabhängigkeit psychische Störungen, welche die eigentliche Sucht auslösen (im Umkehrschluss:ja, es gibt Menschen, die Heroin und Crack probiert haben, ohne eine Abhängigkeit entwickelt zu haben). Es ist aber nicht so, dass Junkies beim ersten Mal nicht wüssten, auf welche folgen sie sich da einlassen.


    Ist jemand aber erstmal abhängig, wird er das sein Leben lang bleiben. Natürlich gibt es Möglichkeiten von der Substanz abstinent zu werden und manche schaffen das auch erfolgreich, die allermeisten haben jedoch mit Rückfällen zu kämpfen oder schaffen es erst gar nicht, weil die Substanzen, von denen wir hier reden eben ein gewaltiges Suchtpotential haben. Weil Sucht aber eben eine Krankheit ist, nutzt es wenig, die Süchtigen durch Repression vom Konsum abzuhalten - das wird (und tut) es nicht. Sonst wäre dieser Thread hier nicht existent. Was man aber tun kann ist, die sozioökonomischen Folgen abzufedern und deshalb auch eine lockere Prohibition. Es geht mir nicht darum, dass man Heroin im Supermarkt oder der Apotheke kaufen können soll, sondern darum, dass Menschen, die schon abhängig sind, sich nicht dazu gezwungen sehen, sich zu prostituieren, zu klauen oder zu betteln. Außerdem kann eine staatlich kontrollierte Drogenausgabe die Qualität der Drogen gewährleisten, da diese nicht mit irgendwelchen gesundheitsgefährdenden Stoffen gestreckt werden müssten, was damit auch die Folgekosten der Sucht (die letztlich auch die Allgemeinheit tragen - privatversichert sind davon nämlich die wenigsten) reduzieren würde.


    Auf der anderen Seite haben die Straßendealer keine Möglichkeit mit einem Monopolisten, wie der Staat es dann wäre, zu konkurieren, da ihr Produkt dort günstiger und besser angeboten werden würde. Wahrscheinlich würden die sich dann andere illegale Betätigungsfelder suchen (oder andere Substanzen), aber was das dann wäre ist reine Spekulation.


    Die Dealer sind Strassenkinder aus Casablanca und generell Nordafrika (gezielt dafür eingeschleust), alle selbst high vom Zeug und hochaggressiv, die sind nicht mehr zu retten, denen geht es ...


    Wenn dem so wäre (was ich nicht weiß, habe (leider oder eigentlich zum Glück) nicht so den Einblick in das Milieu und ob die selbst high von ihrem Zeug sind (welchen eigentlich? Heroin, Crack, Kokain, Cannabis?) sei mal dahingestellt. Aber wenn dem so ist und die im Falle eine gekippten Prohibition das tun würde, dann könnte der Rechtstaat mit ganz anderen Mitteln durchgreifen. Bei Raub oder Körperverletzung gibt es keine Kleinstmengen.



    Aber eigentlich wollte ich mit meinem Vorstoß nicht die Vor- und Nachtteile von Prohibition im Allgemeinen diskutieren. Mir ging es nur um das Problem, dass man keine Nachhaltige Lösung für das Bahnhofsviertel und Frankfurt finden wird, ohne einen anderen Umgang mit den Substanzen und den Abhängigen zu finden.

  • Die Cannabis-Legalisierung in Colorado hat zu einer massiven Zunahme der Auslastung der Krankenhäuser, vor allem ihrer Notaufnahmen, geführt. Ob das das Ziel sein kann... Ganz abgesehen davon, dass es nach wie vor eine Einstiegsdroge darstellt, und du damit tatsächlich die Gefahr hast, damit noch mehr Abhängige von harten Drogen zu produzieren. Und der von Befürwortern gern dargebrachte Vergleich mit Alkohol (oder jetzt sogar mit Grillen :D :D ) ist keiner. Denn während es sich bei diesen ganzen Drogen um Substanzen handelt die man sich per Nadel injiziert oder anzündet und inhaliert oder auf welche seltsame Art und Weise auch immer man die zu sich nimmt, ist Alkohol in der Regel nur natürlicher Bestandteil von ganz normalen Lebensmitteln - nicht nur der von Menschen über Jahrhunderte hergestellten wie Bier, sondern schon sobald du zB einen Apfel oder Banane vom Baum abnimmst fangen sie an zu gären und Alkohol produzieren.
    Mit einer Legalisierung bzw öffentlichen Ausgabe würde zwar die Beschaffungskriminalität zurückgehen und weniger Dealer für diesen spezifischen Stoff im Stadtbild anzutreffen sein (verschwinden würden die aber auch nicht, die verlagern ihr Geschäftsfeld dann halt auf die anderen Drogen - irgendwann fordern Leute deines Schlages dann wahrscheinlich sogar noch die Legalisierung von allen möglichen harten Sachen), aber am Hauptproblem, das auch zu Recht in diesem Strang thematisiert wurde, nämlich dass grosse Teile des Bahnhofsviertels - des ersten Frankfurter Stadtteils den Auswärtige überhaupt zu Gesicht bekommen - komplett versiffen und von Junkies und ihren Hinterlassenschaften übersät sind, wird damit nicht im geringsten gelöst, sondern eher noch verschlimmert. Und dann wundert man sich warum die Stadt immer noch einen ziemlich katastrophalen Ruf hat.


    Bezüglich der Dealer würde übrigens schon eine Rückkehr zu Recht und Gesetz beim Umgang mit dem vor drei Jahren auf Wunsch der Kanzlerin komplett aus dem Ruder gelaufenen Thema Asyl viel helfen. Verfolgt werden dürfte kaum einer von den hier ja vor allem tätigen Nordafrikanern werden, daher hat eigentlich kaum einer von ihnen hier ein Bleiberecht zu erwarten, und gehört konsequent abgeschoben. Und da Asyl nur ein temporäres Bleiberecht darstellt, bis im Heimatland keine Gefahr mehr droht, sollte man auf keinen Fall zu locker mit dem Thema Arbeitserlaubnis umgehen. Es gibt schon viel zu viele schlecht integrierte Bevölkerungsschichten vor Allem aus dem einschlägig bekannten Kulturkreis in diesem Land, die einstmals über die Asylschiene hierhergekommen sind, und die wir jetzt nicht mehr loswerden. Dass Deutschland ein richtiges (aber durchaus restriktives) Einwanderungsgesetz braucht, steht auf einem anderen Blatt, aber hätte hiermit eh nix zu tun, da sich ein solches an fast komplett andere Personenkreise richten würde, als jene die derzeit und in der Vergangenheit unter dem Deckmantel des Asylrechts de facto illegal eingewandert sind.

    3 Mal editiert, zuletzt von Rohne ()

  • Legalisierung funktioniert doch auch nur, wenn die Alternative halbwegs preiswertig und trotzdem qualitativ ist. Aktuell sind die Preise wohl aber im Keller und der Markt wird völlig überschwemmt, ausserdem ist die Beschaffung direkt an der Ecke logistisch immer noch einfacher. Das hilft vlt den Hauptteil der Gelegenheitskonsumenten städteweit zu kontrollieren, aber die Junkies im Viertel werden weiterhin ganz schnell zum Dealer des Vertrauens rennen, sobald mal Geld vorhanden ist. Ich glaube auch kaum, dass es politisch durchsetzbar wäre ein Millionen-Budget für die Versorgung von Junkies bereitzustellen, vor allem nicht dann, wenn mal wieder wirtschaftlich schlechtere Zeiten anstehen sollten...

  • Da auf der Dealerseite ja oft von den Maghreb"flüchtligen" die Rede ist, sollte man - nicht nur wegen den Zuständen im Bahnhofsviertel - die Hürden für Flüchtlinge und Ausländer senken, in den Arbeitsmarkt einzutreten


    Das Problem ist nicht der Zugang zu Bildung und Arbeitsmarkt, sondern das dealen und gleichzeitig Sozialhilfe beziehen oft lukrativer ist als arbeiten!

  • Man könnte die Problematik auch mal aus einer Gesundheitspolitischen Sichtweise betrachten. Ich klammere da mal die weichen Drogen (d.h. Cannabis) aus, die Konsumenten dürften nicht zu der Problemklientel im Bahnhofsviertel zählen. Grundsätzlich stimme ich hier aber surleau zu. Insbesondere die hier auch von Rohne wieder geäußerte Behauptung Cannabis sei eine Einstiegsdroge ist schlicht nicht zu belegen (und zu der absurden Behauptung schon der Genuss von nicht frisch gepflückten Äpfeln ist mit Alkoholkonsum gleichzusetzen sag ich jetzt mal lieber nichts).


    Zurück zu den harten Drogen. Ich denke es steht außer Frage, dass es sich bei der Drogensucht um eine Krankheit handelt. Im Idealfall wäre natürlich Therapie und anschließende Suchtfreiheit der Weg, dass dies aber nicht wirklich den durchschlagenden Erfolg hat dürften die Versuche der Vergangenheit zeigen. Von daher könnte man - für nachgewiesene Suchtkranke – zunächst im Modellversuch die kostenlose Abgabe von Heroin (Konsum unter Aufsicht) versuchen. Damit könnte man gleich mehrere Ziele erreichen:


    - geringere gesundheitliche Auswirkungen aufgrund "gepanschter" Drogen. Heroin alleine ist eigentlich nicht sonderlich gesundheitsschädlich (von der Sucht und Überdosen abgesehen). Ein Großteil der gesundheitlich Probleme ist auf Beimischungen zurückzuführen.


    - Rückgang der Beschaffungskriminalität. Wenn die Abhängigen die Drogen quasi ohne Zuzahlung auf Rezept erhalten fällt müssen die Notwendigen Mittel nicht mehr kriminell erwirtschaftet werden.


    - Wegbrechendes Geschäft für die Dealer. Mag sein, dass es noch den ein oder anderen Abhängigen gibt der sich seine Drogen illegal besorgt, aber der Großteil des Geschäfts würde ausbleiben. Und wenn alle/die meisten neu „angefixten“ anschließend die Droge auf Rezept bekommen lohnt das auch nicht mehr.


    Grundsätzlich kostet die Versorgung mit Drogen natürlich ein bisschen Geld. Im Vergleich zu a) zusätzlicher Polizei für die „law and order“-Fraktion sowie b) den Kosten die für die Gefängnisunterbringung die auch durch Verurteilung wegen der Beschaffungskriminalität entstehen, dürfte es sich um einen zu vernachlässigenden Posten handeln.


    Das hartes Durchgreifen letztlich zu keinen wirklichen Erfolgen führt dürfte der vergebliche „war on drugs“ in den USA deutlich aufzeigen. Es gibt meines Wissen keine einziges Beispiel in dem verstärktes strafrechtliches Vorgehen wirklich zu einer Problemlösung geführt hat. Maximal gab es eine Verlagerung im Sinne von „aus den Augen aus dem Sinn“.

  • Zitate surleau:


    Weil Prohibition einfach so wunderbar funktioniert


    Ich finde schon, dass das Rauchverbot in den Gaststätten gut funktioniert. Schwarze Schafe wird es immer geben, nur von Ausnahmen zu einer generellen Erlaubnis ist es ein großer Schritt.


    Menschen haben ein Bedürfnis nach Rausch - die einen mehr, die anderen weniger - und sie werden es auch mit bestehender Prohibition versuchen zu befriedigen.


    Sicher, nur wo steht hier der Widerspruch? Nur weil sich nicht alle an das Verbot halten, muss es nicht gleich gekippt werden.


    Umfasst dein "weitere Drogen verbieten" auch Alkohol?


    Diese Bemerkung zielte als Antwort auf deinen Ursprungsbeitrag sogar primär auf diesen ab. Natürlich weiß ich sehr wohl, dass ein generelles Alkoholverbot völlig unrealistisch ist (und ja, ich trinke auch gerne mal ein Bier oder einen Cocktail), mMn sollte aber besser weniger erlaubt werden als mehr, d.h. die Argumentation, Cannabis zu erlauben, da Alkohol erlaubt ist, geht für mich in die falsche Richtung.


    die Strafverfolgungsbehörden müssten sich nicht mit Kiffern und ihren Dealern beschäftigen, weil die Kiffer ihren Stoff ganz legal, bei legalen Händlern besorgen.


    Dann wird eben legal gesoffen, gekifft und gecrackt. Ob es das besser macht?


    Wenn du dir dein Gras beim Tabakladen kaufst, du aber auf einmal Bock hast Kokain probieren zu wollen, ist es schwerer den Einstieg zu finden, als wenn du den Dealer, von dem du dein Gras beziehst noch gleich fragst, ob er nicht vielleicht etwas Koks besorgen könnte.


    Irgendwann haben die Kiffer auch den Kontakt zum Grasdealer geschafft. Dann schaffen sie womöglich auch den Sprung zum Kokaindealer. Der eine kennt jemanden, der jemanden kennt, der jemanden kennt...


    (Im übrigen widersprechen die Meisten Suchtforscher der These von der Einstiegsdroge und wenn es welche gibt sind das eher Nikotin und Alkohol, aber das nur am Rande


    Das habe ich nicht negiert. Nur wie gesagt, mMn eher weiteren Drogenkonsum mindern, anstatt neue Drogen zu legalisieren.


    Es würde eine neue Branche entstehen, die sich mit der Produktion und den Vertrieb beschäftigt. Das wiederum würde zusätzliche Steuereinnahmen und Arbeitsplätze schaffen.


    Dem könnte ich mich anschließen. Fraglich ist nur, ob solch ein besteuertes System nicht auch wieder den Preis in die Höhe treibt und die Klientel infolge erneut in die Fänge des Schwarzmarkts gerät.


    jetzt im Sommer rieche ich in FFM jeden Tag Cannabisrauch - trotz Verbots. Mich störts jedenfalls nicht.


    Mit Kindern an der Seite stört es ungemein. Auch ich empfinde den Geruch als störend. Das ist ja genau der springende Punkt. Viele Raucher / Kiffer - nicht alle - bevorteilen sich selbst, indem sie sich aus ihrer Sicht mehr Lebensqualität verschaffen - ohne Rücksicht darauf, das andere damit unmittelbar an Lebensqualität verlieren. Das Rauchverbot in den Gaststätten ist da wahrlich ein Segen.


    Die logische Konsequenz wäre es ja demnach auch mal über ein allgemeines Grillverbot nachzudenken.


    Der Fleischkonsum beeinträchtigt zumindest Umstehende nicht, der Grillrauch natürlich schon. Der zarte Unterschied: Zumindest wird i.d.R. nicht an den vielzähligen Orten gegrillt, wo meist geraucht / gekifft wird und auch nicht in dieser Häufigkeit. Derartige Vergleiche führen schnell auch zum Weihrauchverbot in der Kirche oder dem Verbot von Feuerwerkskörpern. Wir sollten aber keine Generaldebatte aus diesem Thema machen.


    Die allermeisten Drogenabhängige hatten bereits vor der Substanzabhängigkeit psychische Störungen


    Du schreibst weiter oben, jeder hat ein Bedürfnis nach Rausch. Das würde ich unterschreiben. Die Frage ist nur, wie dieses Bedürfnis gestillt wird. Nicht jedem Bedürfnis muss nachgegeben werden. Dagegen hat heute offensichtlich jeder irgendeine psychische Störung, zumindest jeder Raucher, oder wie darf ich diese Aussage verstehen? Gibt es denn Zahlen / Quellen zu deiner Behauptung?


    Es ist aber nicht so, dass Junkies beim ersten Mal nicht wüssten, auf welche folgen sie sich da einlassen.
    Weil Sucht aber eben eine Krankheit ist, nutzt es wenig, die Süchtigen durch Repression vom Konsum abzuhalten - das wird (und tut) es nicht.


    Wenn ich weiß, auf was ich mich einlasse, kann ich dafür auch bestraft werden, habe ich zu Beginn de facto noch keine Sucht, ergo nach dieser Logikkette keine Krankheit. So wird die Krankheit also ausgelöst durch eine bewusste Entscheidung des Konsumenten. Wenn da eine saftige Bestrafung nicht abschreckend wirkt, wie sollte es eine Legalisierung können?

  • Zürich hat's gepackt --> Vorbild für Frankfurt?

    Es gibt meines Wissen keine einziges Beispiel in dem verstärktes strafrechtliches Vorgehen wirklich zu einer Problemlösung geführt hat.


    Es gibt zig Beispiele wie es gehen kann, es muss nicht immer Giuliani und der Turnaround in New York aufgeführt werden. Fangen wir doch einfach mal mit dem aus heutiger Sicht noblen Zürich an, dass for 25 Jahren am Zürcher Platzspitz und am Letten ein genauso übles Drogenproblem wie Frankfurt damals hatte und jetzt immer noch hat.


    Man schaffte es die harte und weiche Drogenszene zu trennen, den Drogenhandel zu erschweren und die angrenzenden Quartiere zu schützen. Ab dem Sommer 1992 sollte es dann keinen offenen Drogenkonsum mehr geben. Erst die Schliessung des Lettenareals am 14. Februar 1995 führte zu einer Wende der Drogensituation in Zürich. Das polizeiliche Vorgehen wurde von präventiven Massnahmen begleitet. So wurden kantonsfremde Konsumenten konsequent in ihre Heimatkantone zurückgeführt und Fixerräume eingerichtet. Neben der Methadonabgabe wurde auch die Verschreibung von Heroin ermöglicht, was es vielen Drogenabhängigen erlaubte, ein weitgehend unauffälliges Leben zu führen. Quintessenz: Man hat dem Drogenproblem schlichtweg die Fläche in der Innenstadt entzogen, während wir ihr in Frankfurt den roten Teppich mitten im Zentrum ausrollen. :(


    Hier dazu mehr in der Züricher Neuen Zeitung.


    Leider hat Frankfurt die späten 1980er und 1990er Jahre komplett verschlafen, als man noch von stark überforderten OBs wie Volker Hauff und Andreas von Schoeler regiert wurde. Da wäre die Zeit für eine Wende möglich gewesen. Bei der heutigen politischen Lage traue ich dem Magistrat bei dieser Thematik herzlich wenig zu. Der Änderungswille ist schlichtweg nicht vorhanden.

    2 Mal editiert, zuletzt von Golden Age ()

  • Neben der Methadonabgabe wurde auch die Verschreibung von Heroin ermöglicht, was es vielen Drogenabhängigen erlaubte, ein weitgehend unauffälliges Leben zu führen.


    Das geht doch schon sehr in die Richtung meiner Vorschläge. Man kann natürlich gerne die kontrolliert Abgabe von harten Drogen bzw. die Legalisierung von Cannabis mit einem konsequenten Vorgehen gegen die noch bestehenden Dealer-Strukturen verbinden. Nur das harte Durchgreifen alleine ist halt relativ nutzlos.

  • Wichtig ist im Bahnhofsviertel zu keiner Klientel gehören zu müssen, bzw keinen Diskus aufmachen muss, wer lebt hier, wie muss/kann man das bewerten.
    Ich, als Frankfurter, kenne die Szenerie noch aus den "end 70´zigern bis zu den 80`zigern (mein Cousin und ich waren damals Kinder, also zwischen 7 und 9). Damals wurde noch offen gespritzt und der HBF Klo war auch leer, außer von irgendwelchen Fixern besetzt, die sich eine Nadel in den Hals gesteckt haben. Mein Cousin und ich waren damals 8 Jahre alt, also sozusagen im Viertel wenn wir außerhalb unser Gastronom Familen. mal von Mama und Papa Bär, aus welchen Gründen auch immer "Freigang“ hatten. Ganz normale Szene, inkl. des Gezisches zwischen HBF und Konsti (also die letzte 1,5 Service Mile für alle). Alle heißt automatisch einen Umkreis bis zu 2500 Kilometer. Die Infos habe ich von meiner Bekannten die hart und offensiv das Thema studiert hat inkl. 2 Jahre als Ansprechpartnerin in Druckräumen. Die Frau ist entsprechen abgearbeitet und hatte auch Ihren Spaß dabei. Lange Rede kurzer Sinn, der Frankfurter Weg sucht weltweit seines gleichen, allerdings müssten „neue“ Lösungen, relativ schnell, umgesetzt werden. Und das, ist genau der Inhalt der Diskussion hier. Es wird mit der „europäisch bzw. weltweit“ gefragten Lösung aus den anarchen des Frankfurter Weges nicht viel Besserung entstehen. Hart draufhauen hilft den Kollegen aus ganz Europa nicht viel und führt nur zu mehr Moskitos die leichte bis harte Drogen im Umkreis von 2-4 Kilometer verchecken wollen. Angeblich hat ja das geplagte Zürich einiges Richtig gemacht. Ggf. kann man jetzt die Profis dort vor Ort für eine mittelfristige Lösung gewinnen und ins Boot holen. Danke und Grüße

  • Taunusstraße 52-60 || Großartige Nachrichten

    Beim Anblick des Jugendstil Schumann-Theaters kann man einfach nur mit dem Kopf schütteln, wie man solche Qualität durch ideologisch bornierte Funktionalität ersetzen konnte. Frankfurt hatte schon extremes Pech mit seinen damaligen extrem kurzsichtigen Stadtplanern, denen es vor allem darum ging ein bescheiden-sachliches "Labor der Moderne" mit geschichtsloser und vor allem schneller "Masse statt Klasse" zu sein. Gerade dem Bahnhofsviertel hätte kulturelle Belebung (selbst als Kino) sehr gut zu Gesicht gestanden, wie man bspw. am Hamburger Hauptbahnhof mit seinem Theaterviertel ablesen kann. Selbst wenn die Oper Frankfurt und Schauspielhaus geteilt werden sollten, ist der Zug für die Wiederbelebung eines Theaters an dieser Stelle wohl leider baw abgefahren.


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    Mod: Beitrag geteilt, bezieht sich auf dieses Foto.

    Einmal editiert, zuletzt von Golden Age ()

  • Das ist jetzt schon ein bißchen Geschichtsklitterung, oder? Es kann ja sein, dass Frankfurt mit seinen Stadtplanern Pech hatte, aber was hätten sie da tun sollen? Das Schumann-Theater war eine Runie, die erhaltenen Teiles des Kopfbaus sollen vom Schwamm befallen gewesen sei. Wenn der Eigentümer abreißen will, dann reißt er ab.

  • Ich sehe da keine Geschichtsfälschung. In München wurde schon kurz nach dem Krieg beschlossen "das schöne München wieder aufzubauen wie es war". In Frankfurt hatte man eine andere Sicht, die zum Teil heute noch vorherrscht. So wurden hier viele unbeschädigte oder leicht beschädigte Gebäude abgerissen, um die moderne Stadt zu schaffen.

  • Geschichtsklitterung liegt mir fern, ich bin aber verwundert, dass ökonomische Gesichtspunkte quasi deterministisch über den Erhalt von historischer Baukunst entscheiden und Bauherren ein Abriss-Blankoscheck ausgesprochen werden sollte. Die meisten Bauherrn waren in den Nachkriegsjahren knapp bei Kasse, da war die vermeintliche "Billiglösung" Abriss der meisten Häuser doch ein vorprogrammiertes "Fait Accompli". Mitspracherecht bei Abrissen historischer Bausubstanz von Seiten des Magistrats einzufordern, wäre aber schon möglich gewesen, oder?


    Die Frage ist doch: Hatten Eigentümer und Stadtplaner wirklich nur binäre Auswahlmöglichkeiten beim Schumann-Theater? Teurer Erhalt vs. günstiger Notbau? Der Erhalt des Gebäudes mag ja zu dem Zeitpunkt nicht mehr zu stemmen gewesen sein, aber immerhin hätte eine Kulturstätte (Theater, Musikbühne, Kino, etc.) hier wieder entstehen können bzw. sogar müssen. Man hätte auch wie bei der Alten Oper ('81) und der Römer-Ostzeile ('86) bis in die 80er Jahre warten können bis Geld da war. Hier ging es schließlich um die unwiderrufliche Entfernung nicht nur eines historisch bedeutenden Gebäudes, sondern auch von Kultur.


    Bestes Gegenbeispiel für Nichtabriss ist übrigens die Alte Oper. Diese wurde erst 1981 wieder eröffnet, aber hätte scheinbar zwingend gesprengt werden müssen, da sie als leere Bauruine bis 1976 kein Dach vorzuweisen hatte und Unkraut im Haus wuchs. Da hätte der Eigentümer wegen Geld- und Zeitmangel eigentlich auch keine andere Wahl gehabt als Abriss mit Neubau eines x-beliebigen Nachfolgebaus ohne kultureller Nutzung.


    Der wenig gelungene Wiederaufbau Frankfurts, ähnlich wie der von Stuttgart oder Köln, zeichnete sich durch besonders wenig Rücksichtsnahme auf den erhaltenen Bestand aus und die Abrissentscheidungen fielen deutlich zu einsam bzw. einseitig ökonomisch aus, besonders im Vergleich zu deutlich behutsameren und nichtmal zwangsweise kostspieligeren Wiederaufbauten wie München, Freiburg, Nürnberg, Münster oder selbst das völlig zerstörte Hamburg.

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  • Bahnhofsviertel bleibt in der Krise

    Erneut ein Hilfeschrei der Hotelbetreiber und Gastronomen im Bahnhofsviertel, dieses Mal im Journal Frankfurt.


    Zitate aus dem Aritkel:

    • Immer häufiger kommt es zu Übergriffen gegenüber Gästen und Mitarbeitern, durch Drogengebraucher, vor allem aber durch Dealer. Dementsprechend negativ fallen die Bewertungen auf Trip Advisor oder Booking.com aus.
    • Robert Urseanu, Direktor des Manhattan Hotels auf der Düsseldorfer Straße seit 2008, hat sich in einem Schreiben an Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD), Stadtrat Markus Frank (CDU) und an die hessische Justizministerin Eva Kühne-Hörmann (CDU) gewandt, stellvertretend für all seine Kollegen und Anwohner im Bahnhofsviertel.
    • Er sagt die Zustände in den letzten 10 Jahren seien noch nie so schlimm gewesen wie jetzt und fordert eine Abkehr vom "Frankfurter Weg" wegen dem zu laxen Umgang mit Drogendealern.


    Das passt leider so gar nicht zusammen mit der selbst-beweihräuchernden Bahnhofsviertelnacht und den Schulterklopfern, die sich Politiker dort gerne von der trendigen Partyszene einholen.

  • Mod: Beitrag verschoben, bezieht sich auf diese Postings.
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    Super! Es gibt in Frankfurt so viele alte Schätze begraben und eins nach dem anderen wird jetzt wieder neu entdeckt. Bald steht Frankfurt wieder in seinem alten Glanz da.


    Der nächste Schatz steht an der Ecke hinter dem Hotel :) Was für ein Zustand heute im Vergleich zu damals - kitschige Farben, Erdgeschoss in einer Sparkassen-Plastikumhüllung, das fehlende klassische Dach von damals. Wie hätten die Menschen, die das Haus pflegen, den Kontakt und Respekt zu ihrer kulturellen Erbe komplett verloren...

  • Ich war kürzlich wieder in der B-Ebene des Hauptbahnhofs und schockiert wie verwahrlost und heruntergekommen die Fläche ist. Rolltreppen seit zehn Jahren stillgelegt und mit einem Metallkokon überbaut, beschmiert, beschädigt, aufgebogen. Die massiven Säulenverkleidungen unten abgebrochen. Die ganzen Deckenverkleidung abgenommen. Alle Rohrleitungen und Kabel liegen frei. Alles ist kellerassel-dreckig.


    Ist mir ein Rätsel, was die Bahn da macht. Der größte Bahnhof sollte ja etwas Geld einbringen und als Visitenkarte dienen. Sicherheit, Sauberkeit, Modernität, Wegemanagement, alles Fehlanzeige.

  • Die Bahn hat halt nicht verstanden, dass man ein Profitcenter auch entsprechend führen muss. Die Anzahl der Leerstände in der B-Ebene ließen sich sicher deutlich reduzieren, wenn es dort unten heller, freundlicher und sauberer wäre.


    Ehrlicherweise muss man aber auch sagen, dass die Bahn allein da nur begrenzt was machen kann, solange die Stadt und das Land das übergeordnete Drogenproblem im Bahnhofsviertel nicht in den Griff bekommen. Und da ist mit dem aktuellen grün-rot-schwarzen Magistrat halt kein Staat zu machen, wenn 2 der 3 Koalitionspartner das Problem halt einfach nur ignorieren wollen.