Bahnhofsviertel auf Metaebene


  • Perfekt auf den Nenner gebracht. Schickimickiviertel nein, edle Läden in EInklang mit der Rotlichperipherie ja. Das macht ja den Reiz von Frankfurt aus,
    dass man solche krassen Kontraste eng beieinander hat.
    Wem´s nicht gefällt, es gibt auch noch Wiesbaden, das Rhein-Main-Gebiet hat für jeden was in petto. ;)


    Octavianus, heia

  • ^^ Ja, nichts wäre schlimmer als zukünftig durch Strassenzüge zu gehen, wo nur noch die 08/15 Ladenketten á la Douglas, McDonalds und Starbucks abwechselnd verrtreten sind.

  • Ich würde Brenner und Friedrich, aber auch Armani, Louis Vuitton und Hermès zwar nicht als 08/15-Ketten bezeichnen, ich bin jedoch auch dagegen dort Läden anzusiedeln, die es in der Stadt gleich mehrfach gibt (H&M etc.). Hier könnte die Stadt aber versuchen Einfluss zu nehmen. Dass das Viertel seinen heutigen "Charme" verlieren würde gebe ich zu. Das wäre aber auch mein Ziel. Vielleicht sind wir doch arg unterschiedlich, aber von meinen Freunden und Bekannten hat noch keiner das BHV lobend hervorgehoben. Im Gegenteil! Was an 25-Euro Prostitution und Junkies reizvoll sein soll, kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen.


    Mein Ziel wäre es auch, die umliegenden Straßen nicht zum alleinigen Domizil der oberen 10.000 zu machen. Ich denke aber, dass die Gefahr aufgrund der Nähe zum Bahnhof auch überhaupt nicht besteht. Das BHV würde auch in Zukunft vor allem für Ausländer und junge Menschen sowie Alternative attraktiv sein. Wohlhabende Endvierziger ziehen dann lieber ins Westend oder nach Sachsenhausen. Dass in direkter Nähe des Hauptbahnhofs auch zukünftig vor allem Gaststätten, Clubs, etc. sich ansiedeln werden ist leicht vorauszusagen. Auch hier könnte die Stadt Satzungen erlassen.


    Noch ein Vorschlag der hoffentlich mehr Zustimmung findet: Wie wäre es (mit städtischem Zuschuss) das alte Schuhmann-Variete wieder (äußerlich) aufzubauen und an den Tiger-Palast zu vermieten. Ich könnte mir vorstellen, dass Johnny Klinke dafür zu begeistern ist.

  • Was ist denn mit den Ecken im Bahnhofsviertel, die meiner Meinung nach viel dringender "überaarbeitet" werden sollten als das Rotlichtviertel. Da fällt mir die gesamte Wilhelm-Leuschner und Gutleutstrasse ein. Da sind viele nichtssagende Bürobauten, ein zwar großes, aber häßliche Hotel (InterConti) und 2 dicke Strassen, die das eigentliche Bahnhofsviertel vom Main abtrennen. Ich fände es klasse, wenn zwischen Münchener Strasse und Main mehr Leben reinkommt.


    Klar, auch mehr Cafes, aber auch IN-Clubs, Szene-Hotels würden dem Viertel gut tun, um ein gemischteres Publikum anzuziehen. Was aber die Gebäude selbst angeht, ist das BHV auf einem guten Weg, siehe die Renovierung der Schneiderbauten, diverse Renovierte Grüderzeitbauten. Da passiert ja was.


    Vielleicht sollte man in dem Gebiet zwischen Münchener und Main versuchen, mehr Wohnbebauung anzusiedeln, damit wieder mehr Menschen im BHV wohnen, denn da passen ja gut doppelt soviele rein, wie jetzt wirklich dort sind.

  • Stimmt, Teile der Gutleutstrasse sind grauenhaft. Schön wäre es auch endlich die Gegend um den Mannheimer-Platz in Angriff zu nehmen. Wer als Nicht-Frankfurter den Fehler macht den Ausgang-Süd des Hauptbahnhofs zu nehmen bekommt den Schock seines Lebens. Der Campanile-Neubau würde sicher zu Verbesserung beitragen.

  • Ja,der Platz ist wirklich grauenhaft. Als ich vor 12 Jahren nach Frankfurt kam, war DAS mein erster Eindruck. Leider hat sich da seitdem nix verändert.


    Ich fände dort ein Gebäude mit gleicher Traufhöhe wie die Umgebung gut. Im Erdgeschoss ein Bus Terminal a la Port Authority, New York oder wie in Boston, wo die ganzen Überlandbusses Platz bekommen incl. Shops für die Nahversorgung der Reisenden dort. Das ganze evtl. mit ner Verbindung zum HBF. In den Stockwerken drüber kann dann Büronutzung sein. Im Keller dann eine Tiefgarage.


    Das ganze dann noch architektonisch Wertvoll und der Platz wirkt schon viel besser!
    Ein Hochhaus muss meiner Meinung nach da nicht hin, lieber am Platz der Republik mehrere hinbauen :lach:

  • Ein erstklassig erhaltenes Gründerzeitviertel hat ebenso Sachsenhausen.. ..und obwohl die Stadt einige Teile des Bahnhofsviertels zwar als Wohnviertel ausgeschrieben hat glaube ich einfach nicht, dass das Viertel jemals erstklassig wird - Internationale Vergleiche gibt es zwar (Man nehme Kings Cross in Sydney: Rotlichtviertel mit kombiniertem Reichenviertel) aber Deutschland hat eine andere Kultur in Bezug auf Lebensqualität und Wohnen! Wohnhochhäuser kommen hier schließlich ebenso wenig an, leider!


    Na, ich denke da liegst Du nicht ganz richtig denke ich. Die Sachsenhausener Gruenderzeiterler sind zwar ebenfalls sehr schoen aber weniger Prachtvoll als im Bahnhofsviertel, meiner Meinung nach.
    Ich denke der Grund liegt darin, dass in der Innenstadt (also Bahnhofsviertel) frueher die Reichen lebten und in den Vorstaedten wie Sachsenhausen der Mittelstand. Vielleicht taeusche ich mich da, aber mein Eindruck ist dass die Gruenderzeitler entlang der Kaiserstrasse und den Nebenstrassen prachtvoller als in Sachsenhausen und erst recht prachtvoller als in Niederrad.
    Was die Nachbarschaft des Rotlichtviertels geht, sehe ich da weniger ein Problem. Ich werde demnaechst auch ins Bahnhofsviertel ziehen und zwar ins Skyper Karee, dass da das Rotlichtviertel in der Naehe ist sehe ich nicht als ein Problem an. Es ist ein sehr Urbanes Viertel, keineswegs tot oder langweilig wie etwa der Sachsenhausener Berg (wo ich auch schon gewohnt hatte) oder West-Sachsenhausen entlang der Moerfelder Landstrasse und den Hasenpfaden.
    Was Wohnhochhaeuser angeht, denke ich gibt es einen weit hoeheren Bedarf als es Nachfrage gibt. Ich hatte im Sonnenring gewohnt im 14 Stock und fand den Blick auf den Stadtwald, Flughafen und Skyline einfach klasse. Wollte als ich von England zurueck gekommen bin wieder sowas haben. Leider sind diese Wohnungen extrem teuer und noch dazu sehr begehrt und deshalb kaum zu bekommen. Das Skylight war sofort vermietet.
    Das Problem ist wohl das Wohnhochhaeuser nur sehr schwer eine Genehmigung bekommen. Schaetze das liegt wohl an den Branntschutzvorschriften.

  • Zum Beitrag von mrmartin:


    Hallo,
    ich glaube schon daran. Komme mit meiner Familie aus dem Westend zum Untermainkai (IG Metall Gebäude, wir wachsen und sind bald zu fünft) und bin nun nah an besagten Objekten.
    Es wird hier sukzessive aufpoliert und planquadratmäßig aufgerüstet. Natürlich alles im Rahmen und jedem gerecht gegenüber. Ich kenne das Viertel inkl. Hbf schon als ich 7 war und aktiv in jedem Zirkel wenn notwendig. Es hat sich unglaublich viel getan und es geht wie s.o. pragmatisch so weiter.:daumen:

  • So, wohne seit ein paar Tagen nun im Bahnhofsviertel. Man könnte sogar sagen Rotlichtviertel. ;) Wenn ich von meinem Balkon im 5 Stock auf die Taunusstraße sehe, kann man sehen wie Frankfurt "unter"leibt und lebt.
    Finde es klasse, dass auch Abends in dem Viertel soviel los ist. In die Innenstadt (Hauptwache) brauche ich zu Fuß nicht mehr als 5 - 7 Minuten.


    Ok, am Sonntag Morgen mußte ich zum Hauptbahnhof und da sah ich dann auf dem Weg die ganzen Penner, Fixer und andere Elendsgestalten wie sie die Mülleimer durchwühlen, den Boden nach Kippenstummeln absuchen oder sonstwie durch die Straßen oszillieren. Zugegeben das ist eine optische und olfaktorische Zumutung, aber insgesammt gesehen finde ich das Viertel klasse.

    Einmal editiert, zuletzt von Wahnfried ()

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    Die von dir beschriebenen Gestalten würde ich noch nicht mal als Bahnhofsviertel-typisch einstufen. Das ist schlicht und einfach Großstadt. Tendenziell habe ich sogar den Eindruck, dass zumindest die Fixer eher in den Gewerbegebieten des Frankfurter Ostens herumhängen, denn da sind sie im Gegensatz zum Bahnhofsviertel ungestört.

  • Es ist dachte ich eigentlich in Frankfurt recht bekannt, daß die ganzen Penner und Fixer traditionell in den abgestellten Zügen am Ostbahnhof schlafen? Wobei die Penner eher weniger, die haben Angst daß ihnen die Fixer die Schuhe klauen...


    Direkt am Bahnhof ist halt die Szene - mal ne halbe Stunde davorstellen, 80% Chance daß jemand dir entweder Crack verkaufen oder was von dir kaufen möchte.


    Um "rumoszillierende Gestalten" zu sehen, muß man nicht ins Bahnhofsviertel. Die gibts in Sachsenhausen (Umgebung Lokalbahnhof z.B.) oder in der Innenstadt rund um die Zeil auch.

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    Habe nicht den Eindruck das die Fixer, Penner, Stricherinnen, etc ungestört sein wollen. Die suchen die Nähe der Normalos, denn die können sie um ein Euro anpumpen. Ausserdem ist in einer Seitenstraße (Moselstrasse?) so ein Methadonausgabepunkt oder ein Fixertreff mit Sozialbetreuung.


    Was Scham angeht, das würde ja den Wunsch nach Ungestörtheit begründen, den haben wohl die meißten Fixer, Penner usw verloren, oder nie bessen. Das zeigen ja auch diese Vormittagsprogramme wo sich die ganzen Schwachmaten der Republick selbst vorführen.


    Ich glaube diese Gestallten benötigen Öffentlichkeit weil ihnen sonst vermutlich zu langweilig wird und da ist das Bahnhofsviertel natürlich fast jedem Viertel in Frankfurt überlegen. Abgesehen von der Zeil, gibt es kein Viertel in Frankfurt wo mehr Durchgangsverkehr herrscht.


    Der Hbf war lange der Magnet für die Penner, aber seit sie da nicht mehr reindürfen (böse Wachdienste) siedeln sie im angrenzenden Bahnhofsviertel. Mag, sein dass sie sich zum schlafen oder um sich ein Schuß zu setzen in die Niederungen des Ostbahnhofs zurückziehen.


    Obwohl das Bahnhofsviertel also ein Hauch Kalkutta und Elend verströmt, finde ich das Quatier äusserst liebenswert. Liegt vermutlich an den Emotionen die es erzeugt.


    Ekel, Abscheu, Mitleid und fremdschämen wenn man die Elendsgestalten sieht.
    Zorn und Verachtung wenn man bedenkt, dass sie dieses Schicksal selbst gewählt haben und nun die Allgemeinheit belästigen und belasten.
    Überlegenheitsgefühl und Stolz weil man sich besser wähnt und es einem besser geht.
    Erhabenheit wenn man all die schönen Gründerzeitarchitektur sieht und natürlich auch die Hochhäuser (von meinem Balkon im 5 Stock).
    Trauer und Niedergeschlagenheit wenn man die Bausünden der Nachkriegszeit sieht (Notdächer, Neuzeitdächer auf Gründerzeitler, moderne Architektur welche sich nicht in das Gründerzeitensemble einfügt).
    Erstaunen, Entdeckertum und Freude über all die vielen Lokalitäten, Restaurants und Geschäfte die man sonst fast nirgendwo findet. (Von Tabackbar, Indische, Chinesische, Japanische Supermärkte, englisches Theater, Latino Disko, Restaurants aus allen möglichen Länder, Waschsalon, Tabledanceschuppen, Wochenmärkte, etc).
    Zufriedenheit da man, mit die beste Verkehrsanbindung hat die man sich denken kann. Alle S-Bahnen gehen durch den HBF und Station Taunusanlage. Viele U-Bahnen gehen durch die umliegenden Stationen (Hbf und Willy Brandt Platz). Viele Straßenbahnen fahren am Hbf und Münchner Straße vorbei. Zum Flughafen braucht man nicht lange. Am Hbf ist der Busbahnhof für Überlandbusse. Zur Innenstadt braucht man zu Fuß nur wenige Minuten, etc.

  • Ich habe kein gutes Gefühl, wenn das Forum beginnt, über bestimmte soziale Milieus oder Randgruppen aus der Perspektive ihrer Wirkung auf das Stadtbild zu urteilen.


    Es gehört zu den Eigenschaften einer Großstadt, dass in ihr Menschen aller Art leben, und ich finde, dass in Frankfurt mit dieser Situation souverän umgegangen wird (anders als z.B. in München, wo man das Stadtbild regelmäßig "reinigt"). Eine Stadt, insbesondere solche mit großem Rotlichtbezirk, schafft Infrastrukturen aller Art, inkl. Drogenhandel, Prostitution oder organisiertem Verbrechen und damit Menschen in prekären Lebenssituationen.


    Ich persönlich kenne niemanden, der im Bahnhofsviertel je von Junkies bedrängt worden wäre. Ich durchquere das Viertel jeden Tag und habe die Gegend vor den Drückerstube in der Niddastraße nie als gefährlich empfunden - ganz im Gegensatz z.B. zum aggressiven Verkehr auf der Baseler Straße oder am Bahnhofsvorplatz.


    Kurze Ergänzung:
    Ich möchte meinen Post nicht als Kritik verstanden wissen, sondern vielmehr anregen, dass wir uns auf den eigentlichen Kern des DAF konzentrieren.

  • Die Junkies sind im Bahnhofsviertel, weil die Polizei sie vor 10 Jahren aus dem ehemaligen "Spritzenpark" Taunusanlage vertrieben hat, ganz einfach. Anfang der 90er konnte man dort großteils keine zwei Meter laufen ohne auf eine Spritze zu treten.


    Die "akzeptierende Drogenhilfe" wie sie heute durch die Stadt Frankfurt und gewisse Einrichtungen dort wie das angesprochene "Cafe Fix" in der Moselstraße forciert wird ist übrigens alles andere als unumstritten in der Branche - auch wenn sie zumindest den Erfolg zeigt, daß Frankfurt nicht mehr wie zuvor lange Zeit die meisten Drogentoten in Deutschland verzeichnet (dafür aber bei den Drogendelikten mittlerweile unumstritten die Nummer 1 ist).

  • Auch wenn ich es ganz wie Heinz sehe, muss ich mich als Bahnhofsviertelbewohner (Münchener Straße) nun trotzdem zu Wortz melden.


    Die "Geschichte" der Drogenszene in Frankfurt ist schon einige Jahrzehnte alt und das Bahnhofsviertel (hauptsächlich Nidda-, Taunus-, Mosel- und Elbestraße) ist und war seit jeher der Brennpunkt - auch, als in der Taunusanlage noch nicht hart durchgegriffen wurde.


    Die damalige "Vertreibung" hat ganz sicher ihren Zweck erfüllt, dies gilt aber ebenso für den in Deutschland nicht besonders üblichen Ansatz (man könnte ihn auch als "revolutionär" bezeichnen), die Drogenproblematik eben nicht aus dem Stadtzentrum in Randbezirket zu verbannen*, sondern quasi eine Art "Biotop" zu schaffen und das Elend durch Hilfsangebote und gute Polizeiarbeit zu lindern. Zu diesem Ansatz gehört eine Menge Gelassenheit und ich bin regelrecht Stolz, dass "meine" Stadt Frankfurt dazu in der Lage ist - egal, welche politische Couleur am Ruder steht.


    Die Drogenabhängigen sind im Bahnhofsviertel zwar allgegenwärtig, sie prägen das Straßenbild jedoch nur an einigen, für Passanten durchaus vermeidbaren Stellen (bis auf den Kaisersack). Agression und sinnloser Vandalismus gehen übrigens ganz sicher nicht hauptsächlich von den Konsumenten illegalter Drogen aus - doch Alkohol und dessen ungehemmter Missbrauch sind hierzulande sehr akzeptiert.



    *Diese Methode erinnert mich an die Von-der-Leyenschen Stoppschilder: Aus den Augen, aus dem Sinn.

  • Heinz, ich finde Deinen Post sehr positiv, aber das Thema ist "Bahnhofsviertel ein schwieriger Bezirk". Es geht also, so würde ich es interpretieren, nicht nur um Architektur sondern auch um das sonstige Umfeld im Bahnhofsviertel.
    Vielleicht war mein vorheriger Post zu hemdsärmlig und vielleicht auch abwertend bezüglich gesellschaftlicher Randgruppen. Das war nicht meine Intention. Ich wollte eigentlich nur, die emotionalen und sachlichen Gründe aufführen, weswegen ich mich trotz einiger Schattenseiten, oder gerade deswegen, im Bahnhofsviertel wohl fühle.
    Was die Bedrohungslage angeht fühle mich im Bahnhofsviertel oder auch sonst in Frankfurt nicht bedroht. Gerade das Bahnhofsviertel ist vermutlich weit weniger gefährlich bzgl. Raub-, oder Körperverletzungsdelikte angeht als andere Viertel in Frankfurt. Die Junkies sind oft in einer sehr schlechten körperlichen Verfassung und scheuen Auseinandersetzungen. Es gibt ständig Passanten und es wimmelt von Polizei und Sicherheitsdiensten. Schätze mal dass auch das organisierte Verbrechen (wenn es sowas in Frankfurt gibt) oder die Zuhälter ein Interesse daran haben dass, das Bahnhofsviertel nicht negativ auffällt.

  • Wirklich ein schwieriger Bezirk?

    Als relativ neues Mitglied des DAFs möchte ich mich nun auch mal bei diesem Thema zu Wort melden.


    Ich, als NichtFrankfurter trete nun Morgen meinen Zivildienst in einem Frankfurter Krankenhaus an. Wieso ich gerade Frankfurt ausgesucht habe? Weil es Frankfurt ist! Keine andere Stadt in Deutschland kann den Charm der von dieser Stadt ausgeht gleichen. Ich kenne mich nicht besonders "gut" in Frankfurt aus da ich bisher nur das BV, Bankenviertel, Sachsenhausen, Ostend, Höchst und paar Ecken und Kanten "erkundigt" habe.


    Über das Bahnhofsviertel selbst muss ich leider auch MEINE geteilte Meinung vertreten.
    Es wird immer auf den Ausländern herrumgeritten, was ich allerdings nur teilweise verstehen kann.


    Als ich eines eines Abends mal mit meiner Freundin zu Fuß auf dem Weg zum HBF war mussten wir durch die Straße in der der Skyper steht (Sorry kenn den Straßennahmen gerade nicht) wandern.


    Ich muss schon zugeben das ich zuerst recht verdutzt den netten Jungen Mann aus dem Dönerladen anschielte als er es wagte einfach so rauszustürmen, rückwärts gehend vor uns her zu laufen und meine Zukünftige anmachte mit angeboten von seinen leckeren Döner...
    Ich will nun NICHT irgend eine bestimmte Zielgruppe von Ausländern damit anprangern aber leider ist es wohl keine Lüge dass sich davon die jüngeren Herren gerne mal etwas daneben benehmen...Soviel zu Punkte "Schreck"


    Gleichermaßen versetzt mich das Viertel aber immer wieder ins Staunen. Die ganzen Nationen die hier miteinander ..und/oder nebeneinander leben sind für Freunde anderer Kulturen einen Segen. Als Japanfanatiker freue mich immer wieder aufs neue in die beliebten Sushiläden zu besuchen und von dem netten Personal (von dem sich manche Bedienungen ohne Migrationshintergrund ne' Scheibe abschneiden könnte..) bedient zu werden.


    In Sachen Urbanität brauche ich wohl recht wenig hinzuzufügen, erstklassige Verbindungen, kurze Fußwege, lebendige Straßen und Einkaufsmöglichkeiten die weit über das "deutsche Sortiment" ragen.


    Alles in allem ist das BV gerade eines der Bestandteile das Frankfurt zu dem macht was es ist und ich bin auch Stolz darauf das diese Stadt (die ich hoffe ich auch in Zukunft "meine Stadt" nennen darf..) so damit umgeht, auch wenn die gewissen Probleme da sind und eine Lösung wie auch immer die aussehen vermag nötig wäre.:)


    (Tip- und Rechtschreibfehler bitte ich zu entschuldigen um diese Uhrzeit :D)


    Mit freundlichen Grüßen!

  • Wieder eine Sicherheitsoffensive

    Stadt und Polizei verkündeten heute per Pressemitteilung eine neue Sicherheitsoffensive:


    Die Hessische Polizei startet gemeinsam mit der Stadt Frankfurt am Main eine weitere Sicherheitsoffensive Bahnhofsviertel. Ziel ist es, vor allem gegen Drogenhandel und Drogenkonsum auf offener Straße und gegen die Straßenprostitution vorzugehen. "Öffentlicher Drogenkonsum und illegale Straßenprostitution dürfen das Image des Bahnhofsviertels nicht prägen. Deswegen stellen wir uns dem mit erhöhtem Kontrolldruck und mehr uniformierter Präsenz massiv entgegen", sagten Staatssekretär Boris Rhein und Stadtrat Volker Stein am Dienstag bei der Vorstellung der Sicherheitsoffensive im Frankfurter Polizeipräsidium.


    Weiterlesen (PDF)

  • Interaktive Karte zum Bahnhofsviertel

    Auf der Homepage der heutigen Bahnhofsviertelnacht gibt es eine interaktive Karte des Viertels. Die Auflistung der Kulturinstitutionen, öffentlichen Einrichtungen sowie Gastronomien und Einzelhandel ist gut gemacht. Wenn man auf die einzelnen Felder klickt, erscheinen Hintergrundberichte, weiterführende Links und aktuelle Photos.


    Ein besonders interessanter Blick hinter die Kulissen dürfte es beim Bauprojekt der SUMA Gesellschaft für Haus- und Grundbesitz an der Taunusstr 19 geben. Dort kann man die Baustelle inspizieren bevor es zu einer Grundsanierung kommt.


    Des weiteren erfährt man, dass das Bahnhofsviertel mit 52,6 Hektar der zweitkleinste Stadtteil nach der Altstadt ist. 2.484 Einwohner leben dort (immer noch viel zu wenige), während z.B. 18 Bordelle und 310 Straßenbäume gezählt werden.