Bei aller Liebe, man kann das Frankfurter Bahnhofsviertel nun wirklich nicht mit Amsterdam oder der Hamburger Reeperbahn vergleichen. Ich habe zwei Jahre in Hamburg gelebt und war oft auf dem Kiez. Da gibt es Bars, Clubs, Kleinkunstbühnen, Theater, Musicals und - na klar- das Rotlicht-Milieu. Die Reeperbahn ist von Jung und Alt (halbwegs) angesehen. Dort treffen sich alle Schichte, Einheimische wie Touristen. Das kann man dem Bahnhofsviertel in Frankfurt nicht zusprechen. Einheimische rauschen hier durch, die Mischung der Läden ist alles andere als gesund (wenns auch schon besser geworden ist) und Auswärtige sehen hier ihre schlechte Meinung von Frankfurt bestätigt.
Ich muss Dir auch im Bezug auf die Prachtstrasse widersprechen, Chewbacca. Natürlich hält die Kaiserstraße keinem internationalen Vergleich statt. Aber dafür jedem innerhalb Frankfurts. Es gehört nicht Phantasie dazu, sich vorzustellen, wie die Geschäfte der Goethestrasse nebst einigen Cafes dort aussehen würden. Dazu in den Nebenstraßen die alteingesässenen Geschäfte und so mancherlei mehr. In den Häusern wieder Wohnungen anstatt kleinen Bordellverschlägen. Hier hätte man vermutlich sogar freie Hand, denn innen dürften die meisten als Bordell genutzten Häuser nichts mehr von ihrem alten Glanz besitzen.
Das ganze verhindert ja nicht eine ordentliche Entwicklung des Europaviertels. Was Frankfurt erreichen muss ist Wachstum, Wachstum, Wachstum, dass neue (oft gut verdienende) Angestellte in die Stadt zieht!
Wohin aber nun mit den Rotlicht-Milieu? Ob nach Westen, Norden oder Osten ist egal, aber es gibt genug Flächen dafür. Hinter der Messe bspw. (da sind schon einige). Das ist noch innenstadtnah, außer Sichtweite und schnell erreichbar für die Messebesucher.
Was an unseren traurigen Rotlichschuppen einzigartig sein soll, das kann ich nun wirklich nicht nachvollziehen. Vielleicht ist's die Qualität der Damen? Ich kann das nicht beurteilen.