Messestadt Riem - 10.000 Wohnungen in Bau

  • Nach wie vor bin ich nicht zu 100 % von der Planung überzeugt, aber ok - immerhin ändert sich auf dem Großteil der Fläche etwas zum Guten.


    Davon abgesehen finde ich es allerdings schon krass, dass jetzt nach gerade einmal 20 Jahren (!) 18,6 Millionen Euro Steuergeld in eine Neugestaltung investiert werden sollen.


    Es ist auch nicht der einzige Freiraum in der Messestadt, der nach zwei Jahrzehnten erneuert werden muss:

    • Auf der anderen Seite der Riem Arcaden wurde letztes Jahr der Platz der Menschenrechte grundlegend erneuert: https://takeoff-magazin.de/neu…rechte-in-der-messestadt/ Passenderweise existiert für diese Fehlplanung ein Urheberrecht, sodass das verantwortliche Büro auch noch in die Sanierung mit eingebunden werden musste und dafür sicherlich auch noch mal kassiert hat. All die aufgeführten Punkte sind doch nichts Neues: Bänke aus Holz direkt auf dem Boden stehend sind bereits morsch? Ach wie das. Die Wurzeln der Kiefern sind bei minimaler Überdeckung bereits Stolperfallen? Da schau her.
    • Die Station der Wasserwacht am Riemer See soll bereits ein neues Gebäude erhalten. Statt Kiosk soll es künftig vollwertige Gastronomie, separate Bereiche für die Wasserwachtler und modernere, öffentliche Sanitärbereiche geben: https://ru.muenchen.de/2025/49…on-mit-Wasserwacht-117325
  • Die blanke Vorderseite der Riem Arkaden hält rumlungernde Jugendliche fern - die sind alle hinten auf dem Platz der Menschenrechte. Vermute das ist auch der Grund warum die Betreiber gar nicht so erpicht auf Änderung sind. Wundert mich aber dass plötzlich doch Bäume in großem Umfang möglich sind - da ist ja ne riesen Tiefgarage drunter. Aber mei, für 18 Mio. muss man halt auch was tun.


    Die Wasserwacht am Riemer See ist maximal deplatziert, aber in der Vergangenheit hat sich der insgesamt nicht sonderlich sympathische Architekt des Parks einer Verlegung vehement verweigert.

  • Gedenkort Riem 1970


    Vor rund einer Woche am 55. Jahrestag des Anschlags wurde der "Erinnerungsort München-Riem 1970" vor dem ehemaligen Flughafentower (heute Brainlab AG) offiziell eingeweiht. Geschaffen wurde das Kunstwerk von der Künstlerin Alicja Kwade: Ein 8,30 m hoher Metallrahmen nimmt drei vergoldete Ziffernblätter in Form der Uhren des Flughafentowers auf, die die rekonstruierten Detonationszeiten der Sprengkörper darstellen sollen.


    Am 10. Februar 1970 versuchte die palästinensische Terrororganisation „Aktionsorganisation zur Befreiung Palästinas“ (AOLP) eine aus Tel Aviv kommende Maschine der Airline "El Al" zu entführen. Die Maschine war in Riem zur Mittagszeit planmäßig zwischengelandet, der Zielort war London. Die 18 Passagiere begaben sich gemeinsam mit der Crew auf den Weg in den Transitraum des Flughafens, wo drei aus Bagdad eingereiste Männer ihre Waffen zogen und das Flugzeug entführen wollten. Nachdem sich der Pilot zur Wehr setzte, eskalierte die Situation. Die Terroristen warfen Handgranaten in der Transithalle und in einen Shuttle-Bus, in dem sich noch ein Teil der Passagiere befand. Arie Katzenstein warf sich auf die in den Bus geworfene Granate und rettete damit seinen Mitreisenden das Leben. Der Polizei gelang es, die Terroristen festzunehmen.


    Ansicht: https://munich1970.de/wp-conte…Schroedinger-1024x683.jpg


    https://www.ardmediathek.de/vi…ItYmMxNi1jMmYwNDc0YzQxY2M


    Die zugehörige Website des Kulturreferats mit vielen Hintergrundinformationen zur Tat: https://munich1970.de/

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    MiaSanMia: Danke für den Hinweis zum Gedenkort Riem 1970


    Hier ein paar Fotos vom Kunstwerk vor dem alten Flughafentower, die ich wenige Tage nach der Einweihung gemacht habe.



     



    (Bei der feierlichen Einweihung am 10. Februar waren nur akkreditierte Fotografen zugelassen.)

  • Neubau Landratsamt anstelle Schuhbecks bzw. jetzt Käfers "Teatro"


    Landrat Göbel steht offenbar unmittelbar davor, der Stadt das sehr prominent gelegene, brachliegende Grundstück gegenüber der Messe und der Riem-Arcaden abzukaufen. Anschließend soll dort ein großes Verwaltungszentrum für 1.700 Mitarbeiter entstehen, in dem sämtliche derzeit über die Stadt verteilten Abteilungen des Landratsamtes untergebracht werden können. Zusätzlich könnten dort Mitarbeiterwohnungen und der "Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München" und die "Baugesellschaft München-Land" Platz finden.


    Ziel sei es, jährliche Mietzinsen in siebenstelliger Höhe einzusparen. Die derzeitige Hauptstelle im denkmalgeschützten Paulanerkloster am Mariahilfplatz gehört zwar inzwischen gänzlich dem Landkreis und soll nach dem Auszug nicht verkauft sondern vermietet werden. Doch räumlich sei man dort längst an der Grenze angelangt. Seit 2022 gehört dem Kreis daher auch ein Bürogebäude direkt hinter besagtem Grundstück in der Werner-Eckert-Straße, das derzeit z.T. noch fremdvermietet ist, künftig aber allein vom Landratsamt genutzt werden soll.


    "Endlich" könnte man meinen, die Brache mit Zelt existiert schon viel zu lange. Aber Göbel rechnet mit dem Abschluss des Umzugs nicht in unter 10 Jahren. Nicht zuletzt da man wohl eine "Ausschreibung" brauche (damit ist wohl ein Architekturwettbewerb gemeint?). Ich überschlage mal: Baurecht existiert ja schon, also ab heute ~ 1 Jahr für den Grundstücksverkauf inkl. aller Eintragungen, 1.5 Jahre für Architekturkonzept inkl. Entscheidung, 2 Jahre für Detailplanung und Bauantrag inkl. Genehmigung, dann ab Mitte 2029 3 Jahre Bauzeit und 1 bis 2 Jahre Einzug der diversen Abteilungen.

    Wäre schön, wenn es schneller ginge, aber immerhin ist jetzt nach 25 Jahren mal etwas "in Planung" auf dieser Brache.


    https://www.sueddeutsche.de/mu…ux.HzjZHEnrqdsiSbHcmBPNVg

  • Ich finde die Vorstellung furchtbar direkt an eine U-Bahn und Einkaufszentrum mit nördlich nur Gewerbe angrenzend dem Bebauungsplan entsprechend noch eine 5-stöckige Schuhschachtel hinzusetzen.

    Es gab für das Grundstück übrigens mal eine Bauvoranfrage der Stadt nach 200 WE - weiß jemand was daraus geworden ist?

  • Es gab für das Grundstück übrigens mal eine Bauvoranfrage der Stadt nach 200 WE - weiß jemand was daraus geworden ist?

    Ich weiß nichts von der Bauvoranfrage. Aber offenbar hat man davon Abstand genommen, wenn man das Grundstück jetzt an den Landkreis verkaufen will.

    Gemäß dem B-Plan Nr. 1728 c (rechtkräftig seit 1998) sind für das Grundstück "MK-2" mindestens 12 % der zulässigen Geschossfläche als Wohnfläche auszuweisen und oberhalb des 1. OGs anzuordnen.

    https://www.muenchen.info/plan…ungsplan/t_8572_1728c.pdf

    https://www.muenchen.info/plan…ungsplan/p_8572_1728c.pdf


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    Hatten wir das schon? Habe das eben bei der Suche nach obigem Plan gefunden.

    Auf der letzten verbliebenen freien Fläche im kleinen "Quartierszentrum Ost" (das erst 2014 mittels ersetzendem B-Plan konzeptioniert wurde), soll ein Wohngebäude nach Entwurf von Blauwerk Architekten entstehen. Diese hatten bereits Ende 2023 einen entsprechenden Wettbewerb für sich entschieden.



    https://munichig.de/projekte/work-living/

  • Bei der Brachfläche gegenüber der Riem Arkaden (ca. 1,5 He) scheint sich etwas zu tun, der BA führt in seiner Tagesordnung folgenden Stichpunkt auf:


    Graf-zu-Castell-Str. - MK2 Riem - Neubau eines Verwaltungs- und Wohngebäudes mit Kindertageseinrichtung und öffenlichen Nutzungen (Graf-zu-Castell-Str. / Joseph-Wild-Str. / Olof-Palme-Str. / Willy-Brandt-Allee) - VORBESCHEID (3 Var.)

    (Siehe: https://www.ris-muenchen.de/RI…gesordnung.jsp?Id=5741416)

    Von November 2020...

    Der Link ist mittlerweile kaputt, dafür gibt es jetzt folgende Stellungnahme des BA's:

    https://stadt.muenchen.de/dam/…af-zu-Castell-Str__1_.pdf


    Inhaltlich kann man leider nur raten, was die Verianten denn nun waren, allerdings scheint damals selbst der BA eine Befreiung vom B-Plan zur Schaffung eines echten Hochpunkts ins Spiel gebracht zu haben, bittet u.A. um Beantwortung der folgenden Frage:

    "Wäre ein echter Höhepunkt z.B. als Pendant zum Tower in der nordöstlichen Ecke im Rahmen des bestehenden Bebauungsplans über eine Befreiung möglich?"

  • Liest sich interessant. Wäre möglich, dass dem Landkreis diese erstaunlich umfangreichen "Vorleistungen" in der ein oder anderen Form mitgegeben werden bzw. das in den Verhandlungen eine Rolle spielt. Immerhin muss die Stadt mehr verlangen, wenn zusätzliche BGF realisierbar ist.

    Insbesondere da der B-Plan ja sehr restriktive Vorgaben in Bezug auf die Wandflächen, Rücksprünge und Höhenentwicklungen des MK-2 macht. Wenn schon die Stadt davon abweichen wollte, dann ggf. auch der Landkreis.

    Eine Befreiung scheint es auch in Freiham gegeben zu haben, das ZAM ist dort mit 61 m deutlich höher als die im B-Plan festgesetzten 49 m.

  • Umgestaltung Nordende der Flughafentribüne - Update 01.04.2025


    Lange erwartet, heute Morgen wurde endlich das künftige "Guckloch"in das Innere der Tribüne geliefert und mit einem Autokran auf ein vorbereitetes Fundament eingehoben. Das Betonfertigteil ist ist knapp 9 t schwer.



    Es ist zwar nicht einer der Zugänge zur 2. Stammstrecke, doch sicherlich sind die folgenden Fotos dennoch von Interesse. Auch gibt es einen Einblick in die nördlichen Räume der Tribüne. Diese werden natürlich weiterhin abgesperrt bleiben.






    Eigene Fotos - wie immer wird die Großansicht empfohlen.

  • Aktuell ist wieder bauma, wer will, kann dem Geschehen über zwei Webcams folgen. Erwartet werden rund 550.000 (Fach)Besucher, die die Hotelpreise derzeit höher treiben als zur Wiesnzeit...


    https://bauma2025.panomax.com/liebherrturm

    https://messe-muenchen.panomax.com/


    Östlich des Messefreigeländes wurde in den letzten Jahren eine Brücke über die St.2082 errichtet, die zu einem neu angelegten Busparkplatz führt. Auf der Webcam ist das ganz gut zu erkennen.