Mörsenbroicher Ei (Sammelthread)

  • zu #100:


    Die Diskussion, wie sinnvoll wie viele Stellplätze sind, kann man sich hier glaube ich sparen, die anderen Forumsteilnehmer werden es uns danken! ;)


    Fakt ist allerdings, dass sich ein Investor an geltendes Recht halten muss und das Politiker nicht einfach mal was kippen, sondern entsprechend der Ausrichtung ihrer Partei für oder gegen was sind und darum auch Diskussionsbedarf da ist und Beschlüsse lange dauern können und sich oft auch gar nichts ändert (auch wenn Koalitionspartner mehr als ein halbes Jahr brauchen, um auf einen Nenner zu kommen).

    Vor wenigen Wochen veröffentlichte eine der Düsseldorfer Zeitungen einen Artikel ...


    Den Artikel habe ich auch gelesen, allerdings ging es da um (alte) Bestandsparkhäuser mit "schmalen", nicht mehr zeitgemäßen Parkbuchten und darum, dass man sie nur größer umzeichnen könnte, wenn man die Preise erhöhen würde, um die dann verringerte Anzahl auszugleichen.
    Dass manche(r) Autofahrer(in) unsozial auf 2 Parkplätzen parkt, obwohl er/sie nur einen bezahlt, ist leider ein immer stärker um sich greifendes Phänomen, das ich persönlich lustigerweise eher bei Kleinwagen als bei SUV sehe.
    Bei neuen Parkhäusern / Tiefgaragenstellplätzen / Garagen dürfte sich das Problem der Größe der einzelnen Stellplätze wohl nicht mehr stellen....

    Zum Glück sehen die Düsseldorfer Kommunalpolitiker alle ein, dass man Investoren nicht zum Parkhausbetreiber-Dasein zwingen kann - nur Konsequenzen hätten schneller kommen können..


    Abgesehen davon, dass ich noch nie von einer Diskussion in dieser Richtung gehört habe, ist mir deine Aussage ein bisschen zu pauschal:
    Bei Wohnhäusern wird natürlich keiner auf so eine Idee kommen - bei Einkaufscentern oder Kinos hingegen sollte das eigentlich normal sein.

  • Studentenwohnungen am Mörsenbroicher Ei

    ^ Der Hinweis auf Studentenwohnungen am Mörsenbroicher Ei war gar nicht abwegig - dieser bisher übersehene RP-Artikel vom 10.10 berichtet vorwiegend über eine Vereinbarung zwischen dem Studentenwerk und dem Stadtplanungsamt, die sichern solle, dass kein Investor einen günstigeren Stellplatzschlüssel genehmigt bekommt, der später nicht an Studenten vermietet. (Wieso riecht es nach Sozialismus? Wieso sollte ein für Nichtstudenten tätiger Investor doch noch zum Bau der Stellplätze gezwungen werden, die er nicht haben will?)


    Der Artikel berichtet auch über ein privates Studentenwohnheim mit 200 WE der Balthazar Mercedesstraße GmbH, die am Mörsenbroicher Ei außerdem weitere 480 WE und ein 88-Meter-Hochhaus plant. Zur Firma ergoogelte ich diese Webseite, laut der das erwähnte Hochhaus der Sky-View mit 28 Bürogeschossen sein sollte - nur 3,14 Meter pro Büroetage scheinen mir etwas unglaubwürdig. (Kosten insgesamt - 260 Mio. EUR)
    Die Mieten im Wohnheim seien noch nicht festgelegt, der Baustart soll 2015 sein, die Fertigstellung Ende 2017 oder Anfang 2018.

  • UpperNord Tower, Sky-View

    Heute berichtete die RP, die Wohnungen im UpperNord Tower sollen 40 bis 60 Qm groß und ab 6 Monaten mietbar sein (also ganz anders als in einem Hotel), die Mieten bei 17 Qm liegen - die Zeitung vergleicht dies mit den ortsüblichen Mieten, doch es soll sich um möblierte Wohnungen handeln? Dass solche teurer als unmöblierte sein müssen, müsste doch klar sein. Der B-Plan müsse laut Bonin neu beschlossen werden.


    Sky-View soll laut Artikal 105 Meter hoch sein, also nicht 88 (normalerweise haben heutige Büros Doppelböden, hängende Decken und eine Höhe ab 3,5 Meter pro Etage).


    Quartier D3 in der Nähe soll im 12-geschossigen Hochhaus 70 WE von 2 bis 5 Zimmer haben. Das 11-geschossige Hotel wird 170 Zimmer haben, dazu 8100 Qm Büros in 7-10-geschossigen Baukörpern.


    Ich war felsenfest überzeugt, dass ich nie wieder den Bau eines Hochhauses über 100 Meter in Düsseldorf erlebe, jetzt sollen zwei kommen - muss ich bald sterben?

  • Grashof-/Mercedesstraße

    Die RP schrieb heute über ein geplantes Wohn- und Geschäftsquartier an der Grashof-/Mercedesstraße mit 480 WE (40.000 Qm Wohnfläche) und einer KiTa. Die nach Süden offene Kamm-Bebauung soll 6-8-geschossig werden - der Artikel enthält eine Visualisierung, die Verklinkerung wirkt halbwegs nett. 200 der Wohnungen sollen preiswerte Studentenwohnungen sein.

  • Grashof-/Mercedesstraße

    ^ Das Vorhaben wird offenbar weiter verfolgt - die Stadt verkündete kürzlich eine Bürgerdiskussion am 21. Januar zum Projekt mit 8-geschossiger Bebauung und 40% der Wohnungen mit Preisbindung. Wirklich neu ist eine Zeichnung aus der Vogelperspektive-Sicht, die die Bebauung zwischen zwei geplanten Hochhäusern zeigt.


    Zum Projekt wurde auch der B-Plan ausgelegt. Die Plandarstellung zeigt gut recht interessante Formen des Neubaus - die vielen Parkplätze an der Mercedesstraße empfinde ich als störend, es soll ja eine Tiefgarage geben.

  • Das Parkplätze und der damit verbundene Blick auf Autos nicht unbedingt jedermanns Geschmack sind - ok!
    Aber sollte schon ein bisschen realistischer als mit "es soll ja eine Tiefgarage geben" an die Sache rangehen.... ;)
    Die Tiefgarage für die Bewohner (egal nach welchem Stellplatzschlüssel!) ist die eine Sache, die andere ist aber eben die öffentliche Parkplatzsituation.
    Mal einen Blick auf den aktuelle Stand: https://www.google.de/maps/@51…xHc_vaaxskoaLU22lO5ng!2e0
    In der von dir verlinkten http://www.o-sp.de/download/duesseldorf/100153 Zeichnung sind 103 Parkplätze eingezeichnet, hört sich erst einmal viel an.
    Davon ist die Hälfte bereits vorhanden (auf der gegenüberliegenden Seite vor den Bürogebäuden), es werden also "nur" ca. 50 neue Parkplätze im Rahmen des Wohnungsbaus dazu kommen.
    Ich halte selbst die Zahl von 103 Parkplätzen knapp bemessen für die Besucher von immerhin 400 neuen Wohnungen, Kita, vorhandenes gegenüberliegendes Bürogebäude und Mercedes-Niederlassung nebenan.

  • Lückenschliessung an der Liststraße

    Während die Medien über spektakuläre Hochhausentwürfe nicht ganz geklärter Höhe berichten, die derzeit spektakulärste (da einzige) Baustelle habe ich heute besichtigt - diese Baulücke wird geschlossen. Rechts gibt es eine Durchfahrt zur Werkstatt im Hinterhof. Da ein Baustellenschild fehlt, bin ich nicht sicher, ob Wohnungen oder Büros für die Werkstatt gebaut werden:



  • Upper Nord Tower

    Zum kürzlich besprochenen Thema kleiner Wohnungen passt dieser heutige RP-Artikel über den Upper Nord Tower - auf 32 der 36 Geschosse soll es 430 WE von 1,5 bis 3 Zimmer geben (38 bis 70 Qm). Die möblierten Wohnungen sollen bis zur Höhe von 22 Metern preisgedämpft 10 EUR/Qm Kaltmiete kosten, darüber - 15 bis 20 EUR/Qm (ich bin nicht sicher, ob auch hier die Kaltmiete gemeint ist, die in dieser Größenordnung eher kaum zu erzielen wäre). Der Bau des 125 Meter hohen Hochhauses soll laut Artikel um 150 Millionen EUR kosten.

  • Die möblierten Wohnungen sollen bis zur Höhe von 22 Metern preisgedämpft 10 EUR/Qm Kaltmiete kosten, darüber - 15 bis 20 EUR/Qm (ich bin nicht sicher, ob auch hier die Kaltmiete gemeint ist, die in dieser Größenordnung eher kaum zu erzielen wäre)


    Die 10 €/m² sind mit Sicherheit Kaltmiete und es wäre äußerst schief, danach plötzlich von Warmmieten zu sprechen. Für möblierte Wohnungen sind die Preise nicht ungewöhnlich hoch - die Möblierung sollte dann freilich was taugen.


    Möblierter Wohnraum ist ein interessantes Geschäftsfeld - bislang eher unbeachtet in Ddf. Kommt langsam...


    Nebenbei: 125m Höhe für ein Wohnhochhaus - sehr gut!

  • Auch sehr interessant ist die Information in dem verlinkten rp Artikel, dass noch in diesem Jahr Baustart für das das 105 m hohe geplante Hochhaus "Sky-View" sein soll.

  • Lückenschliessung an der Liststraße

    @Preisniveau: Hier wurde ein Capital-Artikel zitiert, nach dem für weit mehr als 13 EUR/Qm besondere Exklusivität gefragt ist - es ging da wohl um unmöblierte Wohnungen. Was ist eigentlich der übliche Rahmen für die möblierten? Da sie viel seltener sind, kriegt man seltener Preisbeispiele mit.


    Vorerst ist die zuletzt Mitte März gezeigte Lückenschliessung an der Liststraße die einzige aktuelle Baustelle, inzwischen steht der Rohbau inkl. Dach und Dachgaube:



  • Ein 125 Meter hohes Wohnhochhaus, ein Bürohochhaus mit über 100 Metern, niedrigere verdichtete Bauten mit 8/10/12 Geschossen (am Samstag führ ich mit der Strab durch das Ei - bisher kein Baubetrieb). Wenn man die Pläne für die Umgebung betrachtet, wirkt der Eintrag 02/30 im Baulandkataster wie grottenschlechter Witz - 1,28 Hektar in direkter Nachbarschaft des ARAG-Turms bestimmt für 40 Geschosswohnungen und 60 Einfamilienhäuser - unter 'Verdichtung' versteht man anscheinend in Düsseldorf, die übliche vor-vorstädtische Bebauung auf jedes greifbare Areal auszuweiten. Am Ostrand sieht man einen existierenden befestigten Weg, den die Löschfahrzeuge nutzen könnten - so dürfte nichts gegen durchgehend Geschosswohnungen sprechen, an der Lacombletstraße gerne 6-8-geschossig (selbst wenn es gegenüber niedrigere Häuser gibt), mit einem Quer-Riegel ins Grundstücksinnere und einem am darüber erwähnten Weg - über 150 WE müssten schon möglich sein. Eine unmassstäbliche Ideenskizze dazu:






    Diese durchaus neue Bebauung in der Nähe ist mit-schuldig daran, dass Flächen fehlen.
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    Das Haus an der Liststraße kriegte inzwischen Fenster, Dachziegel (samt Solarzellen) und Blech an den Seiten der Dachgauben - die in der letzten Zeit gesehenen scheinen alle genauso verkleidet zu sein. Muss besonders billig sein.


    Einmal editiert, zuletzt von Bau-Lcfr ()

  • Wohnhochhaus Mercedesstraße

    Seit heute ist im beschleunigten Verfahren die B-Plan-Änderung öffentlich ausgelegt - der Begründung nach vor allem durch die Stärkung der Wohnfunktion notwendige. Das Hochhaus soll bis zu 120 Meter Höhe ab Straßenniveau und 36 Geschosse haben, davon 32 Geschosse mit 430 Mohnungen von 1,5 bis 3 Zimmern (38 bis 70 Qm). In den beiden unteren Geschossen soll es gemeinschaftliche Büroarbeitsplätze und Konferenzräume geben, im letzten Geschoss - Wellness und Gastronomie.

  • Upper Nord Tower

    ^ Die RP schrieb heute über das Projekt - zur Info-Veranstaltung im Rahmen der Bauplanung seien nur 20 Bürger gekommen, die wenige Fragen stellten. Es ist mE eher normal - die Leute nehmen einfach nur das Projekt zur Kenntnis, muss jede Baustelle von hitzigen Diskussionen begleitet werden?


    Der Artikel erwähnt u.a. den geplanten öffentlich zugänglichen Cafe im 36. Geschoss, von dem der Kölner Dom und große Teile des Ruhrgebiets sichtbar werden. Von den 400 WE von 30 bis 70 Qm werden 20% preisgedämpft sein für 10 EUR/Qm, aber keine Sozialwohnungen, da diese in NRW in maximal fünfgeschossigen Bauten förderfähig seien. Eigentumswohnungen wird es ebenfalls nicht geben.
    Die Planungen werden Anfang 2016 abgeschlossen, die Fertigstellung sei 2019 oder 2020 möglich. Über die bunte Fassade sei laut Artikel noch nicht abschließend entschieden - mir wäre es lieb, wenn sie wie geplant bunt bliebe.


    Im Redaktionskommentar schreibt ein Herr über eine "Lücke" im städtischen Handlungskonzept Wohnen, doch er soll sich mE eher an die NRW-Landesregierung wenden, da ein Landesgesetz ins Spiel kommt. Eine Metropole kann doch nicht auf Wohnbauten über 5 Geschosse Höhe verzichten, bloß damit jedes einzelne Haus theoretisch Sozialwohnungen beinhalten kann.

  • ^ Natürlich kann sich auch Düsseldorf nicht über Landesgesetze hinweg setzen....
    Aber die Stadt sollte doch in der Lage sein, in solchen Fällen unbürokratisch aus der 20/20/60-Formel die 20/20 in 40% preisgedämpfte Wohnungen umzuwandeln, oder?

  • ^ Die Stadt sollte vor allem in der Lage sein, per städtische Immobilientöchter selber Sozialwohnungen zu bauen, wenn sie welche haben will. Kürzlich zitierte ich hier im Unterforum einen Artikel, nach dem sie es nicht tut - und im Wohnen-Thread zum Vergleich, wieviel die Berliner kommunalen Unternehmen bauen.


    Wenn es mehr preisgedämpfte WEs geben sollte, müssten sie teurer werden - auf die frei kalkulierten Wohnungen den Mietausfall umlegen kann man nicht mehr, da der obere Segment gesättigt wurde und irgendwo ab 14 EUR/Qm die absolute Obergrenze (zumindest in mittleren Lagen) liegt - auch dazu wurden Medienberichte zitiert.


    Weiter - die Förderung der Sozialwohnungen sollte mehr als bloß einen zinslosen Kredit bedeuten - wir leben ja in langer Niedrigzinszeit, sämtliche Kredite sind fast zinslos. Dem steht kräftiger Mietpreisverzicht der Sozialwohnungen gegenüber.


    Schließlich - das Land NRW könnte darüber nachdenken, dass Wohnhäuser über 5 Geschosse in Metropolen (davon hat NRW außer Düsseldorf noch ein paar) eher die Regel sind, zentrumsnah auf jeden Fall. Woanders werden noch höhere Wohnhäuser mit Sozialwohnungen errichtet - etwa mit 24 Geschossen in Nijmegen (#51).


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    Das Haus an der Liststraße ist inzwischen fast fertig - nur noch etwas Putz fehlt. Laut Baustellenschild handelt es sich um ein Zweifamilienhaus mit Büroeinheit:



    Einmal editiert, zuletzt von Bau-Lcfr ()

  • ^ Das Haus an der Liststraße ist bereits entrüstet und fertig verputzt - es wird nur noch im Inneren gearbeitet:





    Von den in den letzten Monaten in den Medien beschriebenen spektakuläreren Bauten sieht man weiterhin keinerlei Anzeichen.

  • Der WZ-Artikel spricht von einem Investitionsvolumen von annähernd 140 Mio. Euro und 20.500 m2 Gesamtwohnfläche. Das wären knapp 7.000 € pro m2 Erstellungskosten. Wie soll sich das in der Lage je rechnen?