Ist ja großartig, in Hattingen. Baut man nicht gerade ein Museum für moderne und zeitgenössische Kunst ins U. Wäre dort etwa kein Platz mehr gewesen? Und an eine überfüllt Zeche Zollern kann ich mich beim besten Willen nicht erinnern. Herzlichen Glückwunsch Hattingen.
City & Wallring | Hauptbahnhof [Umbau I. BA]
-
- Dortmund
- arnd
-
-
-
^^
Warum denn nicht Hattingen?
Der aktuelle Zustand der Fenster signalisiert offensichtlichen Restaurierungsbedarf. Diese Tatsache allein rechtfertigt es, dass die Fenster in die Obhut des WIM übergeben wurden. [Das 'U', das bisher ohnehin nur auf dem Papier besteht, scheidet deshalb - und aus diversen anderen Gründen auch - aus.] Als einziger Standort dieses Museums verfügt die Henrichshütte Hattingen mit der ehemaligen Gebläßehalle über ein Gebäude, dessen Dimensionen die großflächigen Fenster sowohl aufnehmen, als auch adäquat präsentieren könnte. Auf Zollern würden sie hingegen wohl ein Dasein im Depot fristen.
Alles in Allem wurde somit ein optimaler Standort für den Verbleib der Fenster in der Region gefunden. Wenn es jetzt auch noch dem letzten Dortmunder gelingt, sich aus seiner lokalperspektivischen Verengung zu lösen, können wirklich Alle mit dieser Lösung zufrieden sein. -
das beste wäre, die fenster nach der restaurierung an den ort zu bringen, für den sie geschaffen wurden: dortmund hbf. authentische kunstwerke am originalstandort.
-
Fenster
Verstehe ich das jetzt richtig, dass die Fenster nicht restauriert werden und nicht wieder eingebaut werden? Wenn ich mir den Entwurf für den "umgebauten" Hbf anschaue wird sich doch an der Fensterfront in der Eingangshalle nichts ändern. Also ist der DB die Restaurierung und der Wiedereinbau der Fenster zu teuer? Das wäre ja der Hammer schlechthin . Was sagt den die Denkmalbehörde dazu?
Im Kölner Hbf wurde doch auch die Fensterfront der Empfangshalle für 800.000 Euronen restauriert und (nach mehreren Jahren Rumgewurschtel) gerade fertig gestellt. Da kann man aber auch nicht erwaten, dass die DB weiteres, vielleicht auch noch eigenes Geld an "unbedeutenderen" Standorten locker macht, wenn das nicht teuer über Fördertöpfe aus Steuergeldern bezahlt wird.
-
Hbf Fenster
^^
Nein, die orginalen Fenster sollen nicht wieder eingesetzt werden. Die DB präferiert statt dessen den Einsatz von optisch gleichwertigen Kopien. Die Materialität der Fenster wird jedoch eine andere sein. Hier im Forum geisterte immer wieder die sog. "Folienlösung" herum. Wie auch immer man sich das vorstellen darf.
Ob die Originale funktionsfähig restauriert werden, oder nur einem ausstellungstauglichem "Facelifting" unterzogen werden, kann ich noch nicht beantworten. -
Die DB präferiert statt dessen den Einsatz von optisch gleichwertigen Kopien. Die Materialität der Fenster wird jedoch eine andere sein.
Na gerade dann müsste die Denkmalbehörde doch aufschreien - alle FAKE!
Verstehe einer die Welt (der DB)! -
Ja es wird hier gerne mal lokale Engstirnigkeit zum Vorwurf gemacht.
Was die Fenster angeht so sind sie in Dortmund entstanden und zeigen Dortmund-spezifische Motive. Es ist immer schön wenn Kunst am Ort der Entstehung gezeigt wird. Wenn man die Quadriga in Paris ins Museum stellt, dann ist sie dort sicher auch hervorragend aufgehoben, aber dort gehört sie nunmal nicht hin.Generell ist es schon ein unverständliches Verbrechen die Fenster überhaupt auszutauschen.
-
Das [FONT=Verdana, Arial, Helvetica, sans-serif]Denkmalschutzgesetz [/FONT][FONT=Verdana, Arial, Helvetica, sans-serif]NRW [/FONT][FONT=Verdana, Arial, Helvetica, sans-serif]([/FONT]DSchG NRW[FONT=Verdana, Arial, Helvetica, sans-serif]) sagt dazu folgendes [Hervorhebungen meinerseits]:
[/FONT][FONT=Verdana, Arial, Helvetica, sans-serif]"§ 2 Begriffsbestimmungen [/FONT]
[FONT=Verdana, Arial, Helvetica, sans-serif](1) Denkmäler sind Sachen, Mehrheiten von Sachen und Teile von Sachen, an deren Erhaltung und Nutzung ein öffentliches Interesse besteht. Ein öffentliches Interesse besteht, wenn die Sachen bedeutend für die Geschichte des Menschen, für Städte und Siedlungen oder für die Entwicklung der Arbeits- und Produktionsverhältnisse sind und für die Erhaltung und Nutzung künstlerische, wissenschaftliche, volkskundliche oder städtebauliche Gründe vorliegen. Die Vorschriften des Landschaftsgesetzes bleiben unberührt.[/FONT]
[FONT=Verdana, Arial, Helvetica, sans-serif](2) Baudenkmäler sind Denkmäler, die aus baulichen Anlagen oder Teilen baulicher Anlagen bestehen. Ebenso zu behandeln sind Garten-, Friedhofs- und Parkanlagen sowie andere von Menschen gestaltete Landschaftsteile, wenn sie die Voraussetzungen des Absatzes 1 erfüllen. Historische Ausstattungsstücke sind wie Baudenkmäler zu behandeln, sofern sie mit dem Baudenkmal eine Einheit von Denkmalwert bilden.[/FONT]
[FONT=Verdana, Arial, Helvetica, sans-serif](3) [...]"[/FONT]
[FONT=Verdana, Arial, Helvetica, sans-serif]
Nun, ist der Status eines Denkmals erfüllt? Müssten die Fenster dann vieleicht sogar wieder zwingend am authentischen Ort montiert werden?
Was meint ihr?[/FONT][FONT=Verdana, Arial, Helvetica, sans-serif]
[/FONT] -
Es fehlt ja nicht mehr viel, und diese ominösen und auf einmal erhaltenswerten Glasbilder von unschätzbaren Wert werden hier heilig gesprochen. Sorry aber das ist mir ein wenig zu abgedreht. Jahrelang hat man sich nichts sehnlicher gewünscht als dass diese Pommesbude mit Gleisanschluss platt gemacht wird. Für mich haben diese Bilder diesen typischen sozialitisch/ stalinistischen 50er Jahre Stil, die könnte man ja Nordkorea schenken, die haben bestimmt noch Bedarf.
Die Idee mit einer Kopie in Form einer Klebefolie finde ich auch völlig absurd. Wenn schon Facelift, dann richtig. Obwohl, Folie wäre gar nicht mal so schlecht, die könnte man dann je nach Zeitgeist oder Jahreszeit austauschen...
-
^^ Erfrischende Positionierung!
Meine Fragen waren auch nicht suggestiver Natur. Auch ich sehe den Denkmalwert dieser Fenster nicht zwingend erfüllt. Andere sahen es genauso und deshalb werden sie nun nicht wieder an Ort und Stelle eingebaut, sondern landen in Hattingen.
Gleichwohl finde ich die Fenster ganz putzig: Ein bishen sozialistischer Realismus gepaart mit expressiven Einsprengseln und dazu Malochermotivik satt. Richtig, in Nordkorea wäre das Staatskunst. Aber auch für den "alten Ruhrpott" - insbesondere den ehemaligen "Iron Cities" - erscheinen sie mir durchaus repräsentativ. Ein Industriemuseeum mit sozialhistorischer Ausrichtung als letzte Bleibe, ist von daher sicher ein geeigneter Ort. -
Ob die Fenster jetzt unter Denkmalschutz stehen oder nicht ist ja auch egal. Wenn ja wären wir ohnehin bei dem Thema "über Geschmack lässt sich nicht streiten".
Ich habe jedenfalls seit jeher gehört, die Fenster seinen überaus wertvoll, da ein künstlerischer Ausdruck ihrer Zeit und weltweit einmalig südlich der Lippe und nördlich der Ruhr! Wobei die Charakterisierung als Nordkoreanische Staatskunst finde ich köstlich .
Nichtsdestotrotz gehören Sie einfach zum Dortmunder Hbf und müssen daher vor Ort erhalten bleiben, zumal das Gebäude an sich ja auch bestehen bleibt.
-
Die Frage ist doch, warum man die Fenster austauscht, wenn die Motive in Form von Folien erhalten werden sollen? Isolierung kann ja wohl nicht ernsthaft der Grund sein. Also was soll das Ganze?
-
Einfache Antwort: Kosten und Aufwand. Die Fenster hätten dringend restauriert werden müssen, hingen ja schon einige Jahre. Ich bin mir sicher, dass die Bahn sich mit dem Ausbau die kostengünstigste und auch schnellste Alternative ausgesucht hat. Um die Entscheidung zu rechtfertigen und ohne große Proteste abwickeln zu können, klebt man Folien auf die neuen Fenster. Zack.
-
Provisorischer Bahnhofszugang?
War heute am Hbf und habe gesehen das durch den ehem. IhrPlatz ein doppelter Steg nach draußen zum Ostflügel gebaut wurde. Das ganze macht den Eindruck als wenn man bald die Empfangshalle für den Publikumsverkehr schließen wird. Dieser Steg wird vermutlich noch über einen Holztunnel über Eck mit dem Eingangsbereich des Löwenganges verbunden.Die ganze Sache sieht echt krass aus!
Glaubt Ihr das meine Vermutung richtig ist?
Die Bauarbeiter haben die Anlage mit Sicherheit nicht für eigene Zwecke gebaut. -
@ dokom21: Also ich kann mir diese Alternative sehr gut vorstellen wenn sie die gesamte Eingangshalle schließen möchten, denn die alternativen Eingänge (Nordeingang, Fußgängerpassage) wären mehr als nur umständlich. Also muss ein neuer (provisorischer) Haupteingang her und da passt deine Vermutung perfekt zu.
-
Hatte leider keine Zeit für ein richtiges Fotoshooting, jedoch könnt ihr euch ein Bild davon machen:
Quelle: Mein Foto
Quelle: Mein FotoEs sieht irgendwie total "krass" aus wenn man direkt davorsteht, wie schon von dokom21 gesagt.
-
06/09/2009
Ich hab heute auch mal am Hbf vorbeigeschaut. Denke ebenfalls, dass es sich bei dem Durchgang um einen/den provisorischen Haupteingang handelt. Wie schon gesagt macht das durchaus Sinn, da der jetzige Eingang ja komplett neu gestaltet werden soll. Folgend, eine Aufnahme, die das Ganze mal von Außen zeigt. Die Empfangshalle wurde bereits vor knapp einer Woche eingerüstet.
Quelle: Mein Bild
Quelle: Mein Bild -
-
-
Sorry, hätte das Bild wirklich größer machen können.
Die Architekten die vor ca. 25 Jahren diese Verkaufsboxen einbauen ließen, müssen an Geschmacksverirrung gelitten haben. Wie konnte man einen Haupteingang bloß so verbauen? Naja, jetzt kommt der ganze Dreck ja weg. Hoffen wir das trotz der städt. Finanzkrise das Bahnhofsumfeld und der Stadtbahntunnel bald herausgeputzt werden. Die neue "Passerelle"(Verbindungstunnel zur U-Bahn) in Essen ist echt schön geworden.